DE1634365C3 - - Google Patents
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Description
Das Niederbringen eines Bohrloches, insbesondere in Lockergestein, macht es erforderlich, daß zum Auskleiden
des Bohrloches ein Schutzrohr mit vorgeschoben wird, wobei das Niederbringen des Bohrlochs meist
nur möglich ist, wenn mit Druckspülung, also mit Zuführen von Druckwasser zur Bohrstelle gearbeitet wird.
Bei einer bekannten Vorrichtung DT-AS 11 04 905 fließt das Wasser, soweit es nicht in den. umgebenden
Boden eindringt, an der Außenwand des Schutzrohres zurück. Der Boden in der Umgebung des Schutzrohres
wird also gestört, weil sich das Wasser Wege entlang des Schutzrohres schafft. Dies wirkt sich insbesondere dann
ungünstig aus, wenn das Bohrloch dem Herstellen von Erdankern dienen soll und bei gleichzeitigem, schrittweisen
Ziehen des Schutzrohres ein flüssiger, später erhärtender Baustoff, der unter hohem Druck eingepreßt
werden sollte, bereits bei geringem Druck an der Außenwand des Schutzrohres zurückfließt, weil der
dichte Anschluß des Schutzrohres an den Boden nicht mehr vorhanden ist. Auch muß bei diesen bekannten
Vorrichtungen das Schutzrohr durch besondere Maßnahmen nachgetrieben werden.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung ist das Schutzrohr während des Bohrvorganges fest mit dem
Bohrgestänge verbunden. Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht daher darin, daß alle Bewegungen von
Bohrgestänge und Schutzrohr wegen der festen Verbindung gemeinsam stattfinden müssen. Das Schutzrohr
setzt insbesondere der Drehbewegung einen großen Widerstand entgegen, so daß die Bohrmaschine
diesem großen Drehmoment angepaßt werden muß. Dieses Erfordernis wirkt sich auf das Gewicht und die
Anschaffungskosten des Bohrhammers und die Betriebskosten ungünstig aus.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Vorrichtung zum Herstellen eines mit einem Schutzrohr
ausgekleideten Bohrloches zu schaffen, bei der Schutzrohr und Bohrgestänge nicht fest miteinander verbunden
sind und bei der die Spülflüssigkeit innerhalb des Schutzrohres abgeführt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß ein der Bohrmaschine zugewandter
Teil des Bohrgestänges als Schlagstock ausgebildet ist, das in in einem Kopfstück des Schutzrohres kolbenartig
geführt ist und das mit einem WuIs! versehen ist, dessen rinnenartige Ausnehmung dem abgerundeten
Rand des Kopfstücks entspricht.
Durch die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung ist es möglich, ein Schutzrohr beliebigen Durchmessers
einzutreiben, auf das aliein die Vorschubkraft der Bohrmaschine und die Schlagkraft des Hammers
über das Schlagstück einwirken. Das Bohrwerkzeug kann dabei die Form einer exzentrischen Bohrkrone
haben, die vor dem Schutzrohr drehend und schlagend einen Hohlraum von ungefähr der äußeren Weite des
Schutzrohres freimacht. Es kann aber auch eine zentrische Bohrkrone mit einem Durchmesser wenig kleiner
als das Rohrinnere verwendet werden. Der hiermit freigemachte Hohlraum genügt zumeist, um den Widerstand
beim Eintreiben des Schutzrohres hinreichend herabzusetzen. Die Bohrkrone verdrängt zum Teil den
Boden und zerkleinert größere Steine und läßt eine Teilmenge des Bohrgutes in das Schutzrohr gelangen.
•5 Mittels Druckwasser, das durch das Hohlgestänge und
die Bohrkrone eingeführt wird, wird dieses Bohrgut rückläufig durch das Schutzrohrinnere ausgetragen.
Durch periodisches Zurückziehen des Bohrhammers und damit auch der Bohrkrone, kann das Spülgut ungchindert
aus dem Schutzrohr austreten, da das Schlagstück die Schutzrohröffnung freigibt. Während dieses
Vorganges kann die Drehbewegung der Bohrkrone fortgesetzt werden, wodurch das in das Schutzrohr gelangte
Bohrgut aufgewirbelt und seine Austragung begünstigt wird.
Da das Gestänge sich frei im Schutzrohr bewegt und das Schutzrohr nicht gedreht, sondern nur durch die
Vorschubkraft und die Schläge des Hammers gegen geringen Widerstand eingetrieben wird, ist der Verschleiß
an den Schutzrohren und dem Gestänge äußerst gering. Die Bohrkrone hat, je nach Bodenart, eine Standfestigkeit
von vielen hundert Bohrmetern, so daß deren Verschleißkosten nur einen geringen Bruchteil der Kosten
von verlorenen Rammspitzen oder Bohrkronen ausmachen. Erfahrungsgemäß sind auch der Kraftbedarf
und damit die Betriebsstoffkosten wesentlich kleiner als bei den bekannten Vorrichtungen. Zugleich ist
auch der Bohrfortschritt größer, so daß der spezifische Lohnaufwand kleiner ist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt daran, daß der Durchmesser des Schutzrohres
den jeweiligen Erfordernissen leicht angepaßt werden kann, ferner aber auch darin, daß im Falle des
Auftretens von Festgestein nach Lockergestein, im Festgestein weitergebohrt werden kann, ohne das
Schutzrohr weiter mitzuführen.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in Längsansicht, teilweise geschnitten und
F i g. 2 ein Detail aus der Vorrichtung.
Ein Bohrgestänge 1, das mit einer axialen Bohrung 2 versehen ist, ist aus einzelnen Stücken zusammenge-
F i g. 2 ein Detail aus der Vorrichtung.
Ein Bohrgestänge 1, das mit einer axialen Bohrung 2 versehen ist, ist aus einzelnen Stücken zusammenge-
5^ setzt, die mit Kupplungshülsen 3 miteinander verbunden
sind. Am Ende des Bohrgestänges 1 ist im gezeigten Beispiel eine Vorbohrkrone 4 angebracht, oberhalb
der eine Bohrkrone 5 mit dem Bohrgestänge 1 fest verbunden ist. Die Bohrkrone 5 ist mit einem einseitigen
Flügel 6 ausgerüstet, so daß sie exzentrisch arbeitet. Zwischen dem Einsteckende 7 am oberen Ende des
Bohrgestänges 1 und einem Schlagstück 8, das ebenfalls mit dem Bohrgestänge 1 fest verbunden ist, ist ein Spülkopf
9 eingesetzt, der zum Zuführen von Spülwasser,
welches durch die Bohrung 2 des Bohrgestänges 1 bis zur Bohrkrone 5 gelangt und dort unter Druck austritt,
dient. Das Schlagstück 8 kann z. B. mittels zwei Kupplungshülsen 3, die davor- und dahintergesctzt sind, mit
dem Bohrgestänge 1 fest verbunden werden.
Ein Schutzrohr 10, das aus einzelnen Stücken besteht,
wird zugleich mit dem Herstellen des Bohrloches hinter der Bohrkrone 5 in das Erdreich nachgetrieben. Zu diesem
Zweck ist das Schutzrohr 10 mit einem Kopfstück 11 ausgestattet, auf das sich das im Kopfstück 11 kolbenartig
geführte Schlagstück 8 mit einem Wulst 12 aufsetzt, wobei in diesem Wulst 12 vorteilhaft die Ausnehmung
13 eingearbeitet ist, die dem Rand 14 des Kopfstücks 11 entspricht.
Auf das Bohrgestänge 1 und damit die Bohrkronen 4, 5 werden von einem Druckluftbohrhammer sowohl die
Schlag- und Drehkraft, als auch der Vorschub und der Rückzug übertragen und da das Schlagstück 8 ebenfalls
mit dem Bohrgestänge 1 fest verbunden ist, macht dieses Schlagstück 8 alle diese Bewegungen mit. Es kann
also das Schlagstück 8 von dem Kopfstück 11 des Schutzrohres 10 taktgemäß abgehoben und mit Hilfe
der Spülflüssigkeit das Bohrgut ausgetragen werden ebenso wie durch das neuerliche Anpressen des Schlag-Stückes
8 das Schutzrohr 10 weiter eingetrieben wird.
ίο Durch das taktgemäße Abheben des Schlagstücks 8
wird die obere Öffnung des Schutzrohrs 10 zum Abführen des Bohrgutes ebenfalls taktgemäß freigegeben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Herstellen eines mit einem Schutzrohr ausgekleideten Bohrloches mit Hilfe einer Bohrkrone, die durch ein Bohrgestänge mit einer schlagend und drehend arbeitenden Bohrmaschine verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Bohrmaschine zugewandter Teil des Bohrgestänges (1) als .Schlagstück (8) ausgebildet ist, das in einem Kopfstück (U) des Schutzrohres (10) kolbenartig geführt ist und das mit einem Wulst (12) versehen ist, dessen rinnenartige Ausnehmung (13) dem abgerundeten Rand des Kopfstücks (11) entspricht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG0046953 | 1966-05-24 | ||
DEG0046953 | 1966-05-24 |
Publications (3)
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---|---|
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DE1634365B2 DE1634365B2 (de) | 1976-01-22 |
DE1634365C3 true DE1634365C3 (de) | 1976-09-16 |
Family
ID=7128199
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661634365 Granted DE1634365B2 (de) | 1966-05-24 | 1966-05-24 | Vorrichtung zum herstellen eines mit einem schutzrohr ausgekleideten bohrlochs |
Country Status (2)
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---|---|
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DE (1) | DE1634365B2 (de) |
Families Citing this family (1)
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US4003440A (en) * | 1974-09-17 | 1977-01-18 | Tidril Corporation | Apparatus and process for drilling underground arcuate paths utilizing directional drill and following liner |
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1966
- 1966-05-24 DE DE19661634365 patent/DE1634365B2/de active Granted
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1967
- 1967-05-08 AT AT430567A patent/AT275421B/de active
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