DE2920049A1 - Bohrvorrichtung fuer das erdbohren - Google Patents
Bohrvorrichtung fuer das erdbohrenInfo
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- E21B—EARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B4/00—Drives for drilling, used in the borehole
- E21B4/18—Anchoring or feeding in the borehole
Description
DIPL-ING. HORST BHSE %3 DIPIL-ING. PETER KOSEL
PATENTANWÄLTE
-™ A^**.: 1774/809 D-3353 Bad Gandersheim, 17. Mai 1979
Salzgitter Maschinen und
Anlagen Aktiengesellschaft
Anlagen Aktiengesellschaft
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bohrvorrichtung für das Erdbohren, insbesondere für das Trockendrehbohren
und für das Spülbohrverfahren mit Rückführung des Spülguts durch das Bohrgestänge, mit einer mit dem Bohrwerkzeug
in das Bohrloch verfahrbaren Vorschubrichtung mit Antriebsmitteln zur Erzeugung der Vorschubkraft für das
Bohrwerkzeug und einer Stützvorrichtung, mit der die Vorschubvorrichtung über Mittel zur Erzeugung einer Stützkraft
an der Bohrlochwandung abgestützt wird.
Bei einer Reihe von Erdbohrarten werden große Andruckkräfte
für das Bohrwerkzeug benötigt. Dafür sind Bohrvorrichtungen der eingangs angegebenen Art bekannt
geworden, bei denen also die Vorschubvorrichtung und die Stützvorrichtung mit dem Bohrwerkzeug in das Bohrloch eingefahren
werden. Bei den bekannten Eohrvorrichtungen dieser
Art bestehen die Antriebsmittel zur Erzeugung der Vorschubkraft aus einer Mehrzahl von auf dem Umfang angeordenten
einzelnen Hydraulikzylindern. Die Mittel zur Erzeugung der Stützkraft bestehen aus auf dem Umfang- verteilt
angeordneten kufenartigen Stützgliedern, die ebenfalls über Hydraulikzylinder betätigt werden. Eine derartige
Vielzahl von Hydraulikzylindern bringt einerseits einen erheblichen konstruktiven und Teileaufwand mit sich
und erfordert ferner eine sehr sorgfältig abgestimmte Steuerung, insbesondere eine Folgeschaltung, damit zunächst
die Hydraulikzylinder für die Erzeugung der Stützkraft und danach die Hydraulikzylinder zur Erzeugung der
Vorschubkraft beaufschlagt v/erden. Insbesondere bei hohen
Rö/St
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Andruckkräften ist eine derartige Vielzahl von Hydraulikzylindern mit den erforderlichen Leitungsführungen und
Steuerungsmitteln von besonderem Nachteil. Die bekannten
Stützmittel haben ferner den Nachteil, daß derartige Mittel nur in standfesten Bohrlöchern zum Einsatz kommen, da
nur eine punkt- oder linienförmige Anlage an der Bohrlochwandung erreicht v/erden kann. Mit den bekannten Vorrichtungen
können daher nur verrohrte oder Bohrlöcher in standfestem Fels gebohrt v/erden. Bei der Beurteilung der
bekannten Bohrvorrichtung ist ferner zu berücksichtigen, daß eine derartige Vielzahl von hydraulischen Zylindern
zu einer Beschränkung der gesamten Betriebssicherheit der Bohrvorrichtung führt,- und zwar insbesondere im Hinblick
auf eine gleichmäßige Erzeugung sowohl der Vorschubkräfte als auch der Stützkräfte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bohrvorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen,
deren Aufbau einerseits und deren Steuerung andererseits durch besondere Ausgestaltung der Mittel zur Erzeugung der
jeweiligen Kräfte wesentlich vereinfacht werden und bei der die Betriebssicherheit wesentlich verbessert wird.
Darüber hinaus soll erreicht v/erden, daß als Arbeitsmittel für die Erzeugung der jeweiligen Kräfte Medien verwendet
werden können, die bei der Herstellung von Bohrlöchern ohnehin üblicherweise verwendet werden, z.B. \7asser oder
Druckluit.
Dies wird nach der Erfindung vor allem dadurch erreicht, daß die Antriebsmittel zur Erzeugung der Vorschubkraft
gebildet sind aus ,einem mit dem Bohrwerkzeug verbundenen, konzentrisch zu der Längsachse des Bohrwerkzeugs
• angeordneten Vorschubkolben'und wenigstens einem zwischen
diesem Vorschubkolben und einem Teil der Stützvorrichtung angeordneten und sich an einer Viand eines Zylinders abrollenden
Rollbalg, wobei die dem Bohrwerkzeug zugewandte Fläche des den Rollbalg tragenden Teils der Stützvorrichtung
die Stirnwand des Vorschubzylinders bildet.
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Tlieraurch wird erreicht, daß in vollständig konzentrischer
Anordnung lediglich ein einziger vom jeweiligen Druckmittel beaufschlagter Zylinderraum benötigt wird, der
sich über den gesamten Umfang der Vorrichtung erstreckt und somit zu einer einfachen und gleichmäßigen Beaufschlagung
des Vorschubkolbens führt. Der Aufbau der Vorrichtung wird wesentlich vereinfacht, da lediglich ein
konzentrischer Vorschubkolben mit dem Rollbalg erstellt werden muß und die Stützvorrichtung selbst jeweils zumindest
die Stirnwand des Vorschubzylinders bildet, bei entsprechender Konstruktion aber auch in einfacher und
konzentrischer Bauweise die Zylinderwand, f" der der Rollbalg
abrollt. Für die Erzeugung der Vorschubkraft ist lediglich ein einziger Zylinderraum zu beaufschlagen, so
daß nicht nur die bauliche Anordnung sondern auch die Leitungsführung wie auch die Steuerung vereinfacht werden.
Zur Beaufschlagung des von dem Rollbalg abgeschlossenen
Zylinderraums für die Erzeugung der Vorschubkraft können zur weiteren Vereinfachung Medien verwendet werden,
die bei der Herstellung für Bohrlöcher ohnehin üblich sind, z.B. V/asser oder Druckluft. Infolge der einfachen
Bauweise, Leitungsführung und Steuerung wird die Betriebssicherheit
der Bohrvorrichtung wesentlich verbessert.
Eine sowohl in baulicher als auch in funktionsmäßiger
Hinsicht weitere Vereinfachung der Bohrvorrichtung wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch
erreicht, daß als Mittel zur Erzeugung der Stützkraft wenigstens einer der Rollbälge zwischen der Außenwandung
des Vorschubkolbens und 'dem Umfang seiner Stirnwand derart frei angeordnet ist, daß er bei der Bewegung des Vorschubkolbens
an der Bohrlochwandung abrollt. Hierdurch wird auf einfache Veise eine vollständig geschlossene
äußere Abstützung auf dem gesamten Umfang der Stützvorrichtung erzielt. Dies bringt den besonderen Vorteil mit
sich, daß auch in lockerem Fels gebohrt werden kann, da
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sich der zur Abstützung dienende Rollbalg unter Anpassung
an die Wandung fest über den gesamten Umfang an der Bohrlochwandung anlegen kann. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
besteht darin, daß sowohl für die Erzeugung der Vorschubkraft als auch für die Erzeugung der Stützkraft nur
eine einzige Druckmittelbeaufschlagung des gesamten durch den Vorschubkolben, die Stirnwand des Vorschubzylinders
und die beiden Rollbälge gebildeten Zylinderraums erforderlich ist. Die Steuerung der Bohrvorrichtung wird
somit ganz wesentlich vereinfacht. Die jeweiligen Flächen der zur Anlage kommenden Rollbalgwandungen können in geeigneter
Weise bemessen v/erden, um stets die gewünschten Kräfte zu erzielen. Im Hinblick auf die Beaufschlagung
der Bohrlochwandung ist es von Vorteil, daß die Flächenpressung zwischen dem die Stützkräfte erzeugenden Rollbalg
und der Bohrlochwandung gegenüber der geschilderten mechanischen Stützvorrichtung sehr gering sind.
Wird die Bohrvorrichtung für von einem Bohrgestänge getragene Bohrwerkzeuge für das Spülbohrverfahren eingesetzt,
so wird eine besonders zweckmäßige und einfache Bauform der Bohrvorrichtung in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung dadurch erreicht, daß der die Rollbalge tragende Teil der Stützvorrichtung in Richtung auf das
Bohrwerkzeug zu einem das Bohrgestänge umschließenden Rohrmantel verlängert ist, der Vorschubkolben als ein
diesen Rohrmantel umschließender Ringkolben ausgebildet ist und zwischen dem vom Bohrwerkzeug abgewandten Ende
des Rohrmantels und dem inneren Umfang des vom Bohrwerkzeug abgewandten Endes dee Ringkolbens einerseits und
dem Umfang der Stirnwand und dem äußeren Umfang des vom Bohrwerkzeug abgewandten Endes des Ringkolbens andererseits
jeweils ein Rollbalg angeordnet ist. Hierdurch wird eine einfache und vollständig konzentrische Anordnung
mit einem einzigen Beaufschlagungsraum erzielt. Die in Vorschubrichtung wirksame Fläche des Vorschubkolbens
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-r-ψ
O^ ^εηπ in gewünschtem Maß groß gewählt werden. Ferner erlaubt
die konzentrische Anordnung die Verwendung des Rohrmantels als Momentenstütze für die Übertragung des Reaktionsmoments
vom Bohrwerkzeug über den Ringkolben in den Rohrmantel der Stützvorrichtung.
Für eine besonders sichere Erzeugung der Stützkräfte im Verhältnis zu den jeweiligen Vorschubkräften
ist es zweckmäßig, wenn in weiterer Ausbildung der Erfindung in der Ruhestellung des Vorschubkolbens die an der
Bohrlochwand anliegende Mantelfläche des äußeren Rollbalgs, der also die Stützkräfte erzeugt, stets größer
bemessen ist als die in Vorschubrichtung wirksame Vorschubkolbenfläche. -Hierdurch ist stets gewährleistet,
daß vor Einleitung der Drehbewegung des Bohrwerkzeugs und vor Einleitung der Vorschubkräfte die Stützvorrichtung in
der Bohrlochwandung sicher verspannt ist.
Wird die Bohrvorrichtung der eingangs angegebenen Art für das Trockendrehbohren eingesetzt, so wird eine
einfache Bauform mit einfachen Mitteln zur Erzeugung der Vorschubkraft nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
dadurch erreicht, daß der den Rollbalg tragende Teil der Stützvorrichtung als ein zum Bohrwerkzeug offener
Zylinder ausgebildet ist und der Vorschubkolben konzentrisch in einem Abstand von der Innenwandung des Zylindermantels
und zwischen dem vom Bohrwerkzeug abgewandten Ende der Außenwandung des Vorschubkolbens angeordnet ist.
Hierdurch wird eine einfache Anordnung und Befestigung des Rollbalgs einerseits erzielt und zum anderen auf einfache
Weise die Zylinderwand zum Abrollen des Rollbalgs gebildet. Auch hier wird die. vorteilhafte konzentrische
Ausbildung mit einfacher Erzeugung des über den ganzen Umfang sich erstreckenden Druckraums erzielt.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele der
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Erfindung anhand der Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform der Bohrvorrichtung nach der Erfindung für
von einem Bohrgestänge getragene Bohrwerkzeuge für das Spülbohrverfahren,
Fig. 1a eine Schnittansicht entlang A-B in Fig. 1,
Fig. 2a und 2b jeweils eine Schnittansicht entsprechend Fig. 1, und zwar in vollständig vorgeschobener
Werkzeugstellung bzw. in Ruhestellung,
Fig. 3 ein schematisches Schaltbild der Druckmittelsteuerung für die Bohrvorrichtung nach Fig. 1 bzw. 2a und
2b,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform der Bohrvorrichtung nach der Erfindung für
das Trockendrehbohren,
Fig. 4a einen Detailschnitt entsprechend der Linie A-A in Fig. 4.
Die in Fig. 1 dargestellte Bohrvorrichtung dient zur Ausführung des Spülbohrverfahrens. Das allgemein mit
bezeichnete Bohrwerkzeug ist in bekannter Weise von einem Bohrgestänge 2 getragen. Zwischen dem Bohrgestänge 2 und
dem Bohrwerkzeug 1 ist die mit in das Bohrloch verfahrbare Drehvorrichtung 3 dargestellt.
Das Bohrgestänge 2 wird im oberen Teil der Bohrvorrichtung von einem oberen Zylinderteil 4 der Stützvorrichtung
umschlossen. Dieser obere Zylinderteil 4 der Stützvorrichtung ist in,Richtung auf das Bohrwerkzeug
1 zu einem das Bohrgestänge umschließenden Rohrmantel
5 verlängert. Diesen Rohrmantel umschließend ist ein Ringkolben 6 mit einem äußeren Mantel 7 und einem inneren
Mantel 8 gebildet. Der äußere Mantel 8 ist ebenfalls konzentrisch nach unten verlängert und fest mit dem
nicht drehenden Teil der Drehvorrichtung 3 verbunden, wie bei 9 dargestellt. Der Rohrmantel 5 bildet ferner
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lie Momentenstütze für die Drehvorrichtung 3 und weist
daher auf dem Umfang verteilt angeordnete Vorsprünge 10 auf, die in Längsschlitzen 11 des inneren Mantels 8 des
Ringkolbens 6 axial verschieblich sind. Die dem Bohrwerkzeug zugewandte Fläche des oberen Zylinderteils 4 der
Stützvorrichtung bildet die Stirnwand 12 des noch zu beschreibenden Vorschubzylinders. Die vom Bohrwerkzeug abgewandte
ringförmige Stirnfläche 13 bildet die Ringkolbenvorschubfläche für den Vorschubkolben 6.
Zwischen dem vom Bohrwerkzeug abgewandten Ende 14 des Rohrmantels 5 und dem inneren Umfang des vom Bohrwerkzeug
1 abgewandten Endes 15 des Ringkoxbens 6 bzw. seines inneren Mantels 8 ist ein Rollbalg 16 angeordnet,
der einerseits auf dem Rohrmantel 5 und andererseits auf dem inneren Mantel 8 des Ringkolbens 6 abrollt.
Ferner ist bei 17 zwischen dem Umfang der Stirnwand 12 und dem äußeren Umfang des vom Bohrwerkzeug abgewandten
Endes 15 des Ringkolbens 6 ein weiterer Rollbalg 18 angeordnet. Dieser Rollbalg rollt sich auf dem
äußeren Mantel 7 des Ringkolbens 6 und der Innenwandung des Bohrlochs 19 ab. Wie Fig. 1 ferner zeigt, ist in der
dargestellten Ruhestellung des Ringkolbens 6 die an der Bohrlochwand 19 anliegende Mantelfläche des äußeren Rollbalgs
18 größer bemessen als die in Vorschubrichtung wirkende Vorschubkolbenfläche 13. Zwischen der Stirnwand
12, der Stirnwandfläche 13 und den äußeren Wandungen der
Rollbälge 16 und 18 ist somit ein Zylinderraum gebildet. Dieser Zylinderraum ist über die schematisch dargestellte
Leitung 20 mit geeignetem Druckmittel beaufschlagbar und
dient bei seiner Druckmittelbeaufschlagung zugleich als Druckraum für den Vorschub des Ringkolbens 6 als auch für
die Abstützung der gesamten Bohrvorrichtung über den Rollbalg 18 an der Bohrlochwandung 19. Zur besseren Zentrierung
der gesamten Bohrvorrichtung dienen auf der Länge und auf dem Umfang verteilt angeordnete Abstützglieder
21.
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In Fig. 2a und 2b sind die beiden Endstellungen der Vorschubvorrichtung dargestellt. Fig. 2a zeigt die vollständig
vorgeschobene Stellung des Ringkolbens 6, in der sich also einerseits der innere Rollbalg 16 und andererseits
der äußere Rollbalg 18 am Rohrmantel 5 bzw. an der Bohrlochwandung 19 vollständig abstützen. Fig. 2b
zeigt zur erläuternden Gegenüberstellung noch einmal die auch in Fig. 1 dargestellte Ruhestellung.
In Fig. 3 ist schematisch ein Schaltbild für die Steuerung der in Fig. 1 bzw. Fig. 2a und 2b dargestellten
Bohrvorrichtung. Ein Kompressor 22 erzeugt die Druckluft, die für den Vorschub und für die Stützung
über die beiden Rollbälge 16 und 18 benötigt wird. 23 stellt den Atmosphärenanschluß dar. Von einem Hauptventil
24 führt eine Leitung 25 von übertage ins Bohrloch zu den Einrichtungen, die in der Bohrvorrichtung selbst
angeordnet sind. Die Leitung 25 führt einerseits über ein Rückschlagventil 26 zu dem durch die beiden Rollbälge
16 und 18 gebildeten Druckraum, der nur schematisch dargestellt ist. Andererseits führt die Leitung 25 zu
einem Umschaltventil 27 sowie ferner über ein Rückschlagventil 28 und ein entgegengeschaltetes Rückschlagventil
29 zum Luftauslaß 30 im Bohrloch. Das Ende des Luftauslasses ist unterhalb der tiefsten Stellung des durch die
Rollbälge gebildeten Druckraums angeordnet, um eine Tauchglockenwirkung zu erzielen. Schließlich führt eine
über das Umschaltventil 27 führende Leitung 31 vom durch die Rollbälge 16 und 18 gebildeten Druckraum zur Verbindungsstelle
zwischen den beiden Rückschlagventilen 28 und 29.
Bei Druckaufgabe wird das Hauptventil in seine untere Stellung überführt, so daß über die Leitung 25
der Drucfyfeingeleitet wird. Das Umschaltventil 27 schaltet
in die geschlossene Stellung, und es wird das Rückschlagventil 26 mit Druckvorgabe bei seiner Überwindung ge-
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öffnet, um den Druckraum aus den Rollbälgen 16 und 18 zu
speisen. Soll das Bohrwerkzeug gezogen werden, so wird mit Hilfe der dargestellten Schaltung ein Druckausgleich
zwischen Balg und Bohrloch hervorgerufen. Im Ruhezustand, also dem noch nicht zusammengefalteten Zustand der Rollbälge
16 und 18 wird das Hauptventil in seine obere Stellung, also in die Auslaßstellung zum Atmosphärenanschluß
23, geschaltet, und es werden dann die Rollbälge vom Druck im Bohrloch zusammengelegt. Dabei entweicht das
Druckmittel über das inzwischen umgeschaltete Umschaltventil und das Rückschlagventil 29 über den Luftauslaß
30 ins Bohrloch. Auch hieraus wird deutlich, daß eine Tauchglockenwirkung erzielt wird, wenn, wie angegeben,
das Ende des Luftauslasses 30 unterhalb der Rollbälge 16 und 18 angeordnet ist.
In Fig. 4 und 4a ist eine andere Ausführungsform der Bohrvorrichtung nach der Erfindung dargestellt, die für
das Trockendrehbohren bestimmt ist.
Daß als Klappschappe ausgebildete Bohrwerkzeug 40 ist mit seiner Vorschubvorrichtung und der Stützvorrichtung
in das Bohrloch 41 eingefahren. Es ist ferner mit der Drehvorrichtung 42 verbunden. Der nicht drehende Teil der
Drehvorrichtung 42 ist in der dargestellten Weise mit einem äußeren längsverschieblichen zylindrischen Teil 43
verbunden, der als äußerer Teil der Stützvorrichtung dient. Drehfest jedoch längsverschieblich in diesem äußeren
zylindrischen Teil 43 ist ein zum Bohrwerkzeug 40 hin offener Zylinder 44 verbunden, der den inneren Teil der
Stützvorrichtung bildet und zugleich die Stirnfläche 45 des Vorschubzylinders. Innerhalb und konzentrisch in einem
Abstand von der Innenwandung des Mantels der Zylinders 44 verläuft längsverschieblich der Vorschubkolben 46 für die
Vorschubvorrichtung mit seiner Kolbenfläche 47. Mit dem Vorschubkolben 46 ist ebenfalls der nicht drehende Teil
der Drehvorrichtung 42 fest verbunden, um so die Vorschubkraft auf das Bohrwerkzeug 40 zu übertragen. Zur Verbin-
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dung dient ein weiterer zylindrischer Teil 48, der an der inneren Stirnwand des Vorschubkolbens 46 befestigt
ist. Zwischen dem äußeren zylindrischen Teil 43 der Stützvorrichtung und dem offenen Zylinder 44 sind Druckfedern
49 angeordnet, die den zylindrischen Teil 43 und den Zylinder 44 in der in Fig. 4 dargestellten Lage
halten während des Bohrbetriebs. Gegen die Y/irkung dieser Druckfedern 49 ist der zylindrische Teil 43 nach dem
Ziehen der Bohrvorrichtung nach unten verschiebbar, um so die Klappschappe 40 über das Gestänge 50 zu öffnen.
Zwischen dem vom Bohrwerkzeug abgewandten Ende 44a des Mantels des Zylinders 44 und dem vom Bohrwerkzeug
abgewandten Ende 46a der Außenwandung des Vorschubkolbens 46 ist ein Rollbalg 51 angeordnet. Zwischen der
Stirnfläche 45 des Vorschubzylinders 44, der Stirnfläche 47 des Vorschubkolbens 46 und dem Rollbalg 51 ist somit
der Druckraum gebildet, der zum Vorschub des Vorschubkolbens 46 mit Druckmittel beaufschlagt wird.
Ferner ist auf der Außenwand des Zylindermantels, im Fall des Ausführungsbeispiels auf der Außenwand des äußeren
zylindrischen Teils 43, ein gegen die Bohrlochwan- · dung 41 durch Druckmedium verpreßbarer Balg 52 angeordnet,
mit dem bei Beaufschlagung durch Druckmedium die Stützvorrichtung an der Bohrwandung verpreßt wird.
Ist nach dem Einfahren der Bohrvorrichtung in das Bohrloch 41 die Stützvorrichtung über den Balg 52 an der
Bohrlochwandung verpreßt, die Stützvorrichtung also im Bohrloch verspannt, so kann der Bohrvorgang beginnen,
wobei die Vorschubkraft durch Druckbeaufschlagung des Druckraums oberhalb des Rollbalgs 51 auf der Stirnfläche
47 des Vorschubkolbens 46 erzeugt wird. Über den Vorschubkolben 46 und den zylindrischen Teil 48 wird das
Bohrwerkzeug 40 mit seiner Drehvorrichtung 42 im Bohrloch vrgeschoben, während sich die Stützvorrichtung über den
Balg 52 im Bohrloch 41 abstützt.
Patentanwälte Dlpl.-Ing. Horst Rose*
0 3008 7/00 W--'ng. Peter Kose!
Claims (6)
1. Bohrvorrichtung für das Erdbohren, insbesondere für das Trockendrehbohren und für das Spülbohrverfahren
mit Rückführung des Spülguts durch das Bohrgestänge, mit einer mit dem Bohrwerkzeug in das Bohrloch verfahrbaren
Vorschubvorrichtung mit Antriebsmitteln zur Erzeugung der Vorschubkraft für das Bohrwerkzeug und einer Stützvorrichtung,
mit der die Vorschubvorrichtung über Mittel zur Erzeugung einer Stützkraft an der Bohrlochwandung
abgestützt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel zur Erzeugung der Vorschubkraft gebildet
sind aus einem mit dem Bohrwerkzeug (1,4O) verbundenen, konzentrisch zu der Längsachse des Bohrwerkzeugs angeordneten
Vorschubkolben (6,46) und wenigstens einem zwischen diesem Vorschubkolben und einem Teil ( 5»44)
der Stützvorrichtung angeordneten und sich an einer Wand eines Zylinders (8,44) abrollenden Rollbalg (16,51), wo-"bei
die dem Bohrwerkzeug (1,40) zugewandte Fläche (12,45)
des den Rollbalg tragenden Teils (5,44) der Stützvorrichtung die Stirnwand des Vorschubzylinders bildet.
2. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Erzeugung der Stützkraft
wenigstens einer (18) der Rollbälge zwischen der Außerwandung des Vorschubkolbens (6) und dem Umfang (17)
der Stirnwand (12) des Vorschubzylinders derart frei angeordnet ist, daß er bei der Bewegung des Vorschubkolbens
(6) an der Bohrlochwandung (19) abrollt,
3. Bohrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 für von einem Bohrgestänge getragene Bohrwerkzeuge für das
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SpüTbohrverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Roirbalge (16,18) tragende Teil der Stützvorrichtung in
Richtung auf das Bohrwerkzeug (1) zu einem das Bohrgestänge (2) umschließenden Rohrmantel (5) verlängert ist,
der Vorschubkolben als ein diesen Rohrmantel (5) umschließender Ringkolben (6,7,8) ausgebildet ist und
zwischen dem vom Bohrwerkzeug (1) abgewandten Ende (15) des Rohrmantels (5) und dem inneren Umfang des vom Bohrwerkzeug
abgewandten Endes (15) des Ringkolbens (8) einerseits
und dem Umfang (17) der Stirnwand (12) und dem äußeren Umfang des vom Bohrwerkzeug abgewandten Endes (15)
des Ringkolbens (7) andererseits jeweils ein Rollbalg (16 bzw. 18) angeordnet ist.
4. Bohrvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ruhestellung des Vorschubkolbens (6)
die an der Bohrlochwand (19) anliegende Mantelfläche des äußeren Rollbalgs (18) stets größer bemessen ist als die
in Vorschubrichtung wirksame Vorschubkolbenfläche (13).
5. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 für das Tr.ockendrehbohren, dadurch gekennzeichnet, daß der den Rollbalg
(51) tragende Teil der Stützvorrichtung als ein zum Bohrwerkzeug
(40) offener Zylinder (44) ausgebildet ist und der Vorschubkolben (46) konzentrisch in einem Abstand von
der Innenwandung des Zylindermantels (44) verläuft, daß der Rollbalg (51) zwischen dem vom Bohrwerkzeug (40) abgewandten
Ende (44a) der Innenwandung des Zylindermantels (44) und dem vom Bohrwerkzeug abgewandten Ende (46a) der
Außenwandung des Vorschubkolbens (46) angeordnet ist.
6. Bohrvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Außenwand (43) des Zylindermantels
(44) ein gegen die Bohrlochwandung (41) durch Druckmedium verpreßbarer Balg (52) angeordnet ist.
Patentanwälte Dlpl.-Ing. Horst Rose
Dipl.-Ing. Peter Kosel
030067/0011
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