DE2454067C3 - Lageranordnung für Zahnräder von Kegelraddifferentialgetrieben - Google Patents
Lageranordnung für Zahnräder von KegelraddifferentialgetriebenInfo
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Description
Es sind bereits Kegelraddifferentialgetriebe in Kugelbauweise (z. B. DT-GM 18 59 919) bekannt, bei denen
die Lagerung der Kegelräder an der Innenkontur des Gehäuses durch Anlaufscheiben erfolgt, die das
Anlaufen der Zahnräder an der Gehäusewand und den dabei auftretenden Verschleiß verhindern sollen und
daher aus einem besonders, verschleißfesten Material, wie beispielsweise aus salzbadnitrieren! Stahl, bestehen.
Da die Anlaufscheiben jedoch lose zwischen den drehenden Zahnrädern und der feststehenden Gehäusewand
gehalten sind, können sie sich mit den Zahnrädern mitdrehen und verursachen dann durch ihre Relativbewegung
gegenüber dem Gehäuse ebenfalls einen erhöhten Verschleiß. Ein weiterer Nachteil dieser
Scheiben besteht darin, daß sie bei der Montage der mit den Zahnrädern versehenen Achsen oder Wellen in dem
Gehäuse störend wirken.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist daher darin zu sehen, unter Verringerung der Kosten
eine einfachere Montage und eine höhere Lebensdauer der Anlaufscheiben zu ermöglichen.
Durch die erfindungsgemäße Zusammenfassung von mindestens zwei Anlaufscheiben zu einer Baueinheit
wird eine einfache Festlegung der Anlaufscheiben bewirkt, die das zuvor beobachtete Mitdrehen der
Scheiben mit den Zahnrädern mit Sicherheit ausschließt. Dadurch kann eine wesentliche Herabsetzung der
Verschleißbeanspruchung erzielt werden. Die zu einer Baueinheit zusammengefaßten Anlaufscheiben ermöglichen
zudem eine einfachere Montage und verursachen durch die gemeinsame Herstellung geringere Kosten,
insbesondere bei Kunststoff.
In der US-PS 28 73 622 ist ein Kegelrad-Sperrdifferentialgetriebe
in Kugeifr>rn. beschrieben, bei dem ballig
geformte Lastscheiben in Ausdrehungen der Ausgleichkegelräder und der jeweils benachbarten Zentralräder
angeordnet sind. Zwar laufen diese Scheiben an der Innenfläche des Gehäuses an, ihre eigentliche, herausgestellte
Funktion besteht aber darin, bei einem Schwenken der Ausgleichkegelräderachse durch ihre Anlage an
den Ausdrehungen der beiden in Schwenkrichiung benachbarten Kegelräder das gegenseitige Eindringen
deren Zähne zu begrenzen und eine Verschiebekraft von dem jeweiligen Ausgleichsrad auf das benachbarte
Zentralrad unabhängig von den Zähnen zu übertragen. Im übrigen dürfen diese Scheiben ein direktes Anliegen
der Kupplungsflächen der Zentralräder an den Gegenkupplungsflächen im Gehäuse nicht verhindern, da sonst
die bei diesem Differential angestrebte Bremswirkung zur Hemmung der Ausgleichsbewegung nicht eintreten
könnte. Auch verhindern diese Lastscheiben nicht die direkte. Verschleiß verursachende Anlage der Ausgleichsräder
an dem Gehäuse und außerdem sind die Scheiben nicht unbedingt gegen Drehmitnahme gesichert.
Es ist weiterhin ein Differentialgetriebe offener Bauweise mit begrenztem Schlupf bekannt (US-PS
34 02 801) in welchem zwei konische Kupplungsbuchsen
drehfesf mit dem Gehäuse über zusätzliche Lappen verbunden sind, die je eine Ausnehmung zur Aufnahme
des Bolzens der Ausgleichkegelräder aufweisen. Die Kupplur.gsbuchsen ersetzen dabei besondere Kupplungsflächen
am Gehäuse und wirken zusammen mit entsprechenden, auf den Abtriebswellen gehaltenen
Kupplungskegeln zur Begrenzung der Ausgleichbewegung. LJm Verschleiß zu vermeiden, sind im übrigen
herkömmliche, lose eingelegte Anlaufscheiben zwischen den Befestigungslappen der Kupplungsbuchsen und den
Ausgleichkegelrädern vorgesehen.
Ein weiteres, wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Anlaufscheiben in an sich
bekannter Weise aus einem Kunststoff, beispielsweise aus einem 6,6-Polyamid. bestehen. Ein derartiger
Kunststoff läßt sich leicht nach einem Druckspritzverfahren zu den verschiedensten Formen verarbeiten und
zeigt eine sehr hohe Verschleißfestigkeit.
Wenn nach weiterer Ausgestaltung die Anlaufscheiben -Baueinhi.-it als Ring - geschlossen oder geteilt ausgeführt
ist, läßt sich dieser leicht vor der Montage der Kegelräder in das kugelschalenförmige Gehäuse
einsetzen. Das anschließende Einfädeln der einzelnen Kegelräder bereitet dann keine größeren Schwierigkeiten
mehr.
Die an sich bekannten, zusätzlichen öltaschen ergeben eine verbesserte Schmierung und damit eine
weiter herabgesetzte Verschleißbeanspruchung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden näher erläutert
wird. Dabei zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausgleichsgetriebe,
bei dem zwischen dem Gehäuse und den Kegelrädern eine erfindungsgemäße Anlaufscheiben-Baueinheit
angeordnet ist und
Fig.2 eine Draufsicht auf die Anlaufscheiben-Baueinheit
in abgewickeltem Zustand.
Die Zeichnung zeigt ein als Achsantrieb eines an den Vorderrädern angetriebenen Kraftfahrzeuges ausgebildetes
Ausgleichgetriebe, bei dem mit 1 ein kugelschalenförmig ausgebildetes Ausgleichsgehäuse und mit 2 ein
an dem Ausgleichsgehäuse angeflanschtes Tellerrad bezeichnet ist, das über ein hier nicht weiter gezeigtes
Antriebsritzel angetrieben wird. 3 stellen seitlich aus dem Ausgleichsgetriebe herausgeführte Abtriebswellen
dar, auf denen Abtriebswellenkegelräder 4 gehalten sind. Die Abtriebswellenkegelräder 4 stehen mit
Ausgleichkegelrädern 6 im Eingriff, die auf einer senkrecht zu den Abtriebswellen 3 im Ausgleichgehäuse
I gehaltenen Ausgleichkegelräderachse 5 gelagert sind.
Mit 7 ist eine als geschlossener Ring ausgebildete Baueinheit bezeichnet, die aus durch Stege 10
miteinander verbundenen, kugelkalottenförmigen Anlaufscheiben
8 und 9 besteht Diese Baueinheit ist in der F i g. 2 in abgewickeltem Zustand dargestellt, wobei die
größeren Anlaufscheiben 8 jeweils, den Abtriebswellenkegelrädern 4 und die kleineren Anlaufscheiben 9 den
Ausgleichkegelrädern 6 zugeordnet sind. Die einzelnen Anlaufscheiben 8 und 9 können nun durch die Stege IC
zu einem geschlossenen Ring verbunden sein oder es ergibt sich durch eine Trennung im Bereich eines Steges
10 eine bandförmige Einheit, die bei der Montage in eine
der Innenkontur des Ausgleichgehäuses 1 entsprechende Form gebogen wird.
Die Anlaufschetben-Baueinheit 7 besteht zweckmäßigerweise
aus einem Kunststoff, z. B. aus einem hitzestabilisierten Polyamid 6,6, das beispielsweise
durch ein Druckspritzverfahren in die in der Zeichnung gezeigte Form gebracht ist.
Dadurch, daß die einzelnen Anlaufscheiben durch die
Stege zu einer einzigen Baueinheit zusammengefaßt sind, wird nun verhindert, daß sie sich, wie dies bei
einzelnen Anlaufscheiben der Fall ist, mit den Kegelrädern mitdrehen und dabei zwischen diesen und
der Gehäusewand verschleißen. Zunächst wird die Anlaufscheiben-Baueinheit in das kugelschalenförmige
Ausgleichgehäuse eingesetzt, wobei es sich durch seine Anlage an der Wand des Gehäuses für die Montage
selbst sichert. Nach Ausrichtung der in den Anlaufscheiben
vorgesehenen Durchgangslöcher für die Wellen und Achsen werden dann zunächst die mit den Abtriebswellenkegelrädern
4 versehenen Abtriebswellen 3 eingebaut und anschließend die Aiisgleichkegelräder 6
eingefädelt und schließlich in ihrer korrekten Stellung nach Durchstecken der Ausgleichkegelräderachse 5 auf
dieser gelagert.
In der Zeichnung ist nicht gezeigt, daß die einzelnen
Anlaufscheiben 8 und9 der Anlaufscheiben-Baueinheit 7 Durchbrüche oder Schlitze aufweisen können, die
während des Betriebes des Ausgleichgetriebes Öltaschen bilden, die eine bessere Schmierung der
rückwärtigen Seiten der Kegelräder bewirken.
Abweichend von der in der Zeichnung gezeigten Ausführung wäre es auch möglich, jeweils nur einer! Teil
der in dem Getriebe vorgesehenen Anlaufscheiben zu einzelnen Baueinheiten zusammenzufassen. So könnten
beispielsweise auch je zwei Anlaufscheiben paarweise miteinander verbunden werden, insbesondere bei von
der Kugelform abweichenden Ausgleichgehäuseformen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:J. Lageranordnung für Zahnräder von Kegelraddifferentialgetrieben, wobei zwischen den Zahnrädern und dem Gehäuse Anlaufscheiben angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei AnJaufscheiben (8, 9) untereinander durch Stege(lO) zu einer Baueinheit verbunden sind.
- 2. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlaufscheiben-Baueinheit (7) aus einem Kunststoff gefertigt ist
- 3. Lageranordnung nach Anspruch 1 oder 2 für ein Kegelrsdditferentialgetriebe in Kugelbauweise» dadurch gekennzeichnet, daß alle Anlaufscheiben (8,9) durch die Stege (10) zu einem Ring (7) verbunden sind.
- 4. Lageranordnung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Ring im Bereich eines Steges (10) geteilt ist
- 5. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet. da3 in den einzelnen Scheiben (8. 9) der Baueinheit (7) als öltaschen wirkende DuKhbrüche oder Schlitze vorgesehen sind.25
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742454067 DE2454067C3 (de) | 1974-11-14 | Lageranordnung für Zahnräder von Kegelraddifferentialgetrieben | |
US05/629,030 US4037492A (en) | 1974-11-14 | 1975-11-05 | Bearing arrangement for axle or shafts provided with rotating gears in a differential gear box |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742454067 DE2454067C3 (de) | 1974-11-14 | Lageranordnung für Zahnräder von Kegelraddifferentialgetrieben |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2454067A1 DE2454067A1 (de) | 1976-05-20 |
DE2454067B2 DE2454067B2 (de) | 1976-08-26 |
DE2454067C3 true DE2454067C3 (de) | 1977-04-07 |
Family
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