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Verfahren zur Herstellung von Acetoacetamid-N-sulfofluorid Die vorliegende
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Acetoacetainid-N-sulfofluorid
(I) durch Acetoacetyllerung von Amidosulfofluorid (ASF) mit Diketen in Gegenwart
einer organischen Stickstoffbase.
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Es ist bereits bekannt, daß schwach basische Säureamide mit Diketen
bereits in Gegenwart von Spuren tertiäre Amine oder in Eisessig acetoacetyliert
werden kcnnen (Houben-Weyl 7/4, 239; J. pharm. Soc. Japan 89, 1715 (1969)).
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Darüber hinaus ist bekannt geworden, daß die Acetoacetylierung primärer
Sulfonsäureamide in Form ihrer Alkalisalze in wässriger Lösung mit Diketen vorgenommen
werden kann. Im Falle der Sulfamidsäure und des Sulfamids gelang jedoch die Reidarstellung
der gewünschten Acetoacetylierungsprodukte nicht. Diese konnten vielmehr nur in
Form ihrer Kupplungs produkte mit 4-Nitrophenyldiazoniumchlorid charakterisiert
werden (Ber. 83, 551 (1950)).
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Die Übertragung dieser bekannten Verfahrensweisen auf die Acetoacetylierung
von Amidosulfofluorid (ASF) mit Diketen gelingt jedoch nicht, da a) mit geringen
Zusätzen an tertiären Aminen oder in Eisessig die gewünschte Umsetzung unter den
angegebenen Reaktionsbedingungen nicht oder nur teilxveise'eintritt,
b)
in wässrig alkalischen Lösungen statt der erwartete Reaktion sofortige Solvolyse
des ASF erfolgt.
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Das Acetoacetylierungsprodukt des ASF, das Acetoacetamid-N-sulfofluorid
(I) konnte somit bisher nur aus Aceton, Acetylaceton bzw. Aceessigsäure-tert.-butylester
durch Umsetzung mit dem schwer zugänglichen und toxischen Fluorsulfonyl isocyanat
(FSIj erhalten werden (Angew. Chem. 85, 965 (1973)).
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Es ist dagegen bisher keine Methode bekannt geworden, welche die Herstellung
von (I) durch Acetoacotylierung des nach mehreren literaturbekannten- Methoden herstellbaren
ASF ermöglicht.
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Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von
Acetoacetamid-N-sulfofluorid der Formel (I)
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Amidosulfofluorid (ASF) der Formel (II)
H2NSO2F (11) in Gegenwart einer organischen Stickstoffbase, gegebenenfalls unter
Zusatz von inerten Lösungsmitteln oder Verdünnungemitteln, bei Temperaturen zwischen
etwa -30 und +1000cm vorzugsweise zwischen -20 und +500C, insbesondere zwischen
-10 und +300C, mit Diketen umsetzt und aus dem dabei erhaltenen Salz der Verbindung
der Formel (I) mit der organischen Stickstoffbase in an sich bekannter Weise durch
Behandlung mit Säuren das Acetoacetamid-N-sulfofluorid(I) freisetzt.
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Die Umsetzung erfolgt im allgemeinen in der Weise, daß- man die Ausgangskomponenten
ASF und Diketen in etwa stöchiometrischen Mengen, d.h. im Mol-Verhältnis von etwa
1 : 1 einsetzt. Geringe Überschüsse bis zu 10 %, vorzugsweise bis zu 5 % an einer
dieser Komponenten sind möglich. Darüber hinausgehende Überschüsse einer der Komponenten
sind zwar an sich ebenfalls möglich, bringen jedoch keine Vorteile.
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Als inerte Lösungs-, Verdünnungs- bzw. Dispersionsmitel können verwendet
werden: Aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan, Cyclohexan,
Benzin, Petroläther, Benzol, Toluoyl, Xylol, Äther wie Dimethylather, Diäthyläther,
Diisopropyläther, Dimethoxyäthan, Tetrahydrofuran, Dioxan, Nitrile wie Acetonitril,
Halogenkohlenwasserstoffe wie Methylchlorid, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff
oder Mischungen derartiger Lösungsmittel. Bevorzugte Lösungsmittel sind aus Gründen
der Temperaturführung solche, deren Siedepunkt im Bereich der gewünschten Reaktionstemperatur
liegt. Dabei können gegebenenfalls das ASF und/oder das Reaktionsprodukt aufgrund
mangelnder Löslichkeit in dem verwendeten Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel als
zweite Phase ausfallen, doch wird bei hinreichender Durchmischung dus Reaktionsgemisches
die Umsetzung der Reaktanden dadurch nicht beeinflußt.
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Soweit jedoch die erhaltenen Salze aus der Verbindung der Formel (1)
und der verwendeten organischen Stickstoffbase unter den erfindungsgemäßen Reaktionsbedingungen
in flüssiger Form anfallen, ist die Ausführung des Verfahrens in Abwesenheit von
inerten Lösungsmitteln oder Verdünnungsmitteln besonders bevorzugt.
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Der Fortschritt der Reaktion lßt sich IR-spektrometrisch am Verschwinden
der charakteristischen Banden des Diketens bei
5,2 und 5,3 verfolgen.
Die Umsetzung verläuft exotherm.
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Formal verläuft die erfindungsgemäße Reaktion, beispielsweise bei
Verwendung von Triäthylamin als organischer Stickstoffbase, nach folgendem Reaktionsschema:
Die Menge an einzusetzender organischer Stickstoffbase beträgt im allgemeinen etwa
1 Grammäquivalent Base pro Mol ASF.
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Vorteilhaft arbeitet man jedoch mit einem Basenüberschuß bis zu 20
%, vorzugsweise bis zu 10 %.
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Doch können manchmal auch größere Basenüberschüsse bis zu 100 % und
darüber vorteilhaft sein. Andererseits kann die erfindungsgemäße Umsetzung bereits
auch mit einer geringeren als der oben genannten Äquivalenzmenge an organischer
Stickstoffbase in Gang gebracht werden, ohne daß dabei jedoch besondere Vorteile
resultieren. Im allgemeinen ist es daher zweckmäßig und ausreichend, die Menge an
organischer Stickstoffbase sowie einen gegebenenfalls verwendeten Überschuß so zu
bemessen, daß das erfindungsgemäße Reaktionsgemisch nach beendeter Umsetzung der
Reaktanden einen pH-Wert von > 7 aufweist, gemessen mit feuchtem pH-Indikatorpapier.
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Als organische Stickstoffbasen lassen sich erfindungsgemäß verwenden:
A) Amine der allgemeinen Formel (III)
worin die Reste R1, R2 und R3, die gleich oder verschieden sein
können, Alkylgruppen mit jeweils 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen, Cycloalkylgruppen
mit 5 oder 6 C-Atomen oder einer der Reste einen Phenylrest darstellen, oder zwei
dieser Reste zusammen einen 5 bis 6-gliedrigen Ring bilden, in dem gegebenenfalls
ein CH2-Ringglied durch ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder ein durch Alkylgruppen
mit 1 bis 4 C-Atomen substituiertes Stickstoffatom ersetzt ist, oder die Reste R1,
R2 und R3 zusammen einen gegebenenfalls durch Alkylgruppen mit 1 oder 2 C-Atomen
substituierten Pyridinring bilden, oder R1 und/oder R2 Wasserstoffatome bedeuten,
wobei für den Fall, daß R1 und R2 Wasserstoff bedeuten, R3 einen i -verzweigten
Alkylrest mit 3 oder 4 C-Atomen, der gegebenenfalls durch Alkyl- und/oder Alkoxygruppen
mit jeweils 1 bis 3 C-Atomen, Halogen oder -CN substituiert ist, darstellt. Es kann
in Formel a) auch einer der Reste R1, R2 oder R3 eine Gruppe der allgemeinen Formel
(IV) darstellen,
worin X, Y und Z, die gleich oder verschieden sein können, einen unverzweigten oder
einen verzweigten Alkylenrest mit bis zu 8, vorzugsweise 2 bis 6 C-Atomen, Rd, R5,
R6 und R7> die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder einen Alkylrest
mit 1 bis 4 0-Atomen, vorzugsweise Methyl, n und m die Zahlen null, 1 oder 2 und
p die Zahl null oder eine Zahl von 1 bis 6, vorzugsweise null oder 1, bedeuten,
wobei die Gruppe der allgemeinen Formel (V),
in der R8 und Rg, die gleich oder verschieden sein können, Alkyl reste mit bis zu
4 C-Atomen, vorzugsweise ethyl, oder einer diese beiden Reste Wasserstoff und n
eine Zahl on 2 bis 6 darstellen, besonders bevorzugt ist.
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B) Bicyclische Stickstoffbasen der allgemeinen Formel (VI),
worin n die Werte 1, 2 oder 3 annehmen kann.
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Auch Mischungen aus den vorstehend genannten organischen Stickstoffbasen
können eingesetzt werden.
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Besonders bevorzugte organische Stickstoffbasen sind tertiäre Amine
der Formel (III), insbesondere solche, in denen die Reste R1, R2 und R3 Alkylgruppen
mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten, bevorzugt sind ferner solche, in denen die Reste
R1 und R2 Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten und der Rest R3 eine Gruppe
der Formel (IV) darstellt, in der für R4 bis R7 Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen
stehen.
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Als überraschend muß außerdem der erfindungsgemäße Reaktionsverlauf
in Gegenwart einer Reihe von sekundären und auch von primären Aminen angesehen werden,
da diese bekanntlich mit Diketen zu den entsprechenden Acetoacetamiden reagieren
können.
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Diese Konkurrenzreaktion läßt sich jedoch auch beim Verfahren der
vorliegenden Erfindung nicht vollständig unterdrücken, so daß die Verwendung sekundärer
und primärer Amine zu herabgesetzten Ausbeuten an dem gewünschten Verfahrensprodukt
der Formel (I) führen kann. Naturgemäß wirken sich dabei sterische Faktoren der
Amine, wie der Verzweigungsgrad der Substituenten, stark auf die Ausbeuten an dem
Verfahrensprodukt(I) aus, so daß bei Wahl geeigneter, vorzugsweise « -verzweigter
primärer
oder sekundärer Amine die erfindungsgemäße Reaktion in noch guten Ausbeuten zu dem
gewünschten Verfahrensprodukt der Formel (I) führt, während entsprechende Amine
mit sterisch weniger gehinderten Substituenten geringere Ausbeuten an Acetoacetamid-N-sulfofluorid
(I) ergeben können.
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Organische Stickstoffbasen im Sinne der Erfindung sind beispielsweise
die folgenden Verbindungen: Tertiäre Amine wie Trimethylamin, Triäthylamin, Tri-n-propylamin,
Triisopropylamin, Tri-n-butylamin, Triisobutylamin, Tricyclohexylamin, Äthyldiisopropylamin,
Äthyldicyclohexylamin, N,N-Dimethylanilin, N,N-Diäthylanilin, Benzyldimethylamin,
Pyridin, substituierte Pyridine wie Picoline, Lutidine, Oollidine oder Methyläthylpyridine,
N-Methylpiperidin, N-Äthylpiperidin, N-Methylmorpholin, N,N-Dimethylpiperazin, 1,5-Diazabicyclo
E4.3.0 -nonen-(5), 1, 8-Diazabicyclo- C5.4.03 -undecen-(7), ferner sekundäre Amine
wie Diäthylamin, Dipropylamin, Diisopropylamin, Dibutylamin, Diisobutylamin, Dicyclohexylamin,
Xthylcyclohexylamin, N-Methylanilin oder auch primäre Amine wie Isopropylamin, Cyclohexylamins
tert. Butylamin, ferner Tetramethylhehamethylendiamin, Tetramethyläthylendiamin,
Tetramethylpropylendiamin, Tetramethylbutylendiamin, oder auch 1,2-Dimorpholyläthan,
Sentamethyldiäthylentriamin, F3ntaäthyldäthylentriamin, Pentamethyldipropylentriamin,
Tetramethyldiaminomethan, Tetrapropyldiaminomethan, Hexamethyltriäthylentetramin,
Hexamethyltripropylentetramin, Diisobutylentriamin oder Triisopropylentetramin.
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Besonders bevorzugt ist Triäthylamin.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen so durchgeführt,
daß man Amidosulfofluorid und Diketen bei Temperaturen unterhalb von 200C zusammengibt,
wobei die Verwendung inerter Lösungsmittel möglich, aber im allgemeinen nicht notwendig
ist.
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Dann gibt man die organische Stickstoffbase unter guter Durchmischung,
wie z.B. Rühren, in der Weise zu, daß die Reaktionstemperatur auf den gewünschten
Wert kommt und dort gehalten werden kann. Es kann aber auch umgekehrt verfahren
werden, indem man die Mischung von ASF und Diketen unter Rühren zu der vorgelegten
organischen Stickstoffbase gibt. Dagegen führt ein Vermischen von Diketen mit einem
Gemisch aus ASF und organischer Stickstoffbase im allgemeinen zu Ausbeuteverlusten
an dem gewünschten Verf ahrensprodukt.Man rührt das Reaktionsgemisch anschließend,
gegebenenfalls unter Erhöhung der Temperatur, weiter, bis die charakteristischen
IR-Banden des Diketens bei 5,2 und 5,3» im Umsetzungsprodukt nicht mehr nachweisbar
sind. Die verfahrensgemäß erhaltenen Salze aus der organischen Stickstoffbase und
Acetoacetamid-N-sulfofluorid(I) fallen im allgemeinen entweder als bräunliche, bei
Raumtemperatur leicht viskose, meist klare Öle, oder außer in fester, kristalliner
Form an.
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Zur Charakterisierung der erfindungsgmäß erhaltenen Salze aus Acetoacetamid-N-sulfofluorid'und
der organischen Stickstoffbases die als nicht destillierbare Produkte anfallen,
dienen a) die IR-Spektren, die mit Spektren authentischen Materials (hergestellt
aus Acetoacetamid-N-sulfofluorid und der entsprechenden organischen Stickstoffbase)
verglichen werden, b) die Überführung der Produkte in Acetoacetamid-N-sulfofluorid
durch Ansuern der Salze z.B. mit kalter Salzsäure und Isolierung des erhaltenen
Acetoacetamid-N-sulfofluorids durch Extraktion, z.B. mittels Essigsäureäthylester,
c) die Überführung der Produkte in den Süßstoff 6-Methyl-3.,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid-kaliumsalz
mittels 2 Mol methanolischer KOH unter Freisetzung der eingesetzten organischen
Stickstoffbase.
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Diese letztere Reaktion wird bevorzugt zur Ausbeutebestimmung
herangezogen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann diskontinuierlich oder auch in
einfacher Weise kontinuierlich, z.B. in einem Reaktionsrohr oder einer Kaskadenapparatur
durchgeführt werden. Der Reaktionsdruck ist nicht kritisch, doch wird die Reaktion
bevorzugt bei etwa Atmosphärendruck durchgeführt.
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Eine Isolierung des Acetoacetamid-N-sulfofluorids selbst ist bei dessen
technischer Verwendung als Vorprodukt zur Herstellung des Süßstoffs 6-Methyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid
bzw. dessen Kalium-Salz im allgemeinen nicht erforderlich, da es aus seinem erfindungsgemäß
erhaltenen Salz mit der organwschen Stickstoffbase nach (c) bzw. nach dem Verfahren
der deutschen Patentanmeldung P 24 34 548.0 unmittelbar in den oben genannten Süßstoff
überführt werden kann.
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Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele erläutert
Beispiel
1: 420 g (5 Mol) Diketen werden bei 00 bis +200C mit 495 g (5 Mol) Amidosulfofluorid
(ASF) vermischt.
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Unter wirksamer Außenkühlung durch ein Kältebad läßt man 505 g (5
Mol) Triäthylamin unter guter Durchmischung so zulaufen, daß die Innentemperatur
des Reaktionsgemisches auf +10° bis +20°C gehalten wird. Der pH-Wert des Kolbeninhalts,
gemessen mit feuchtem pH-Indikatorpapier, soll danach >a 7 sein. Anderenfalls
wird er durch den Zusatz von weiterem Triäthylamin auf diesen Wert gebracht. Nach
einstündigem Nachrühren des Reaktionsgemisches bei Raumtemperatur ist im Reaktionsgefäß
kein Diketen mehr nachzuweisen (IR-spektroskopisch: Fehlen der charakteristischen
Banden des Diketens bei 5,2 und 5,3 ).
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Das erhaltene Triäthylammoniumsalz des Acetoacetamid-N-sulfofluorids
fällt als bräunliches, bei Raumtemperatur leicht viskoses, klares Öl an. Es ist
in allen Eigenschaften identisch mit authentischem Material, das aus Acetoacetamid-N-sulfofluorid
und Triäthylamin hergestellt wurde.
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iR(CH2Cl2): 3,3; 5,8; 6,2; 7,5: Zur Ausbeutebestimmung wird das erhaltene
Amin-Salz des Acetoacetamid-N-sulfofluorids mit 2 Äquivalenten 4- bis 6-normaler
methanolischer KOH-Lösung verrührt und so in das 6-Methyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid-kaliumsalz
überführt.
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Die so erhaltene Ausbeute beträgt 91 % der Theorie.
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Die folgenden Beispiele 2 bis 11 werden analog Beispiel 1 in der Weise
durchgeführt, daß man bei Abklingen der exothermen Reaktion durch weitere Zugabe
von Amin den pH-Wert des Reaktionsgemisches jeweils auf # 7 einstellt falls dieser
Wert noch nicht erreicht sein sollte.
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Beispiel 2: 420 g (5 Mol) Diketen und 495 g (5 Mol) ASF werden in
300 ml Methylchlorid mit 50o g (5 Mol) Triäthylamin versetzt, wobei die Reakt ionswärrrte
durch Verdampfungskühlung des Methylchlorids abgeführt wird. Die Reaktionstemperatur
liegt bei 150 bis 2000.
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Das nach Abdampfen des Methylchlorids zurückbleibende Produkt gleicht
dem nach Beispiel 1 erhaltenen in allen Eigenschaften.
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Ausbeute: 93 % der Theorie (Bestimmung wie in Beispiel 1).
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Ersetzt man in diesem Beispiel das Triäthylamin durch entsprechende
Mengen Trimethylamin, Tri-n-propylamin, Triisopropylamin oder Äthyldiisopropylamin,
so erhält man Ausbeuten zwischen 80 und 90 % der Theorie.
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Beispiel 3: 84 g (1 Mol) Diketen und 99 g ,(1 Mol) ASF werden wie
in Beispiel 1 bei Oo bis 200C mit 101 g (1 Mol) Triäthylamin versetzt. Man erhält
das Triäthylammoniumsalz des Acetoacetamid-N-sulfofluorids als ölige Substanz, das
bei 0° bis 200C zu 220 ml halbkonzentrierter- Salzsäure zugetropft wird.- Durch
Ausschütteln der wäßrigen Lösung mit Äthylacetat gewinnt man das Acetoacetamid-N-sulfofluorid
als kristalline Substanz. Schmelzpunkt nach Unikristallisation aus n-Propylchlorid:
860 - 880C.
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Ausbeute: 78 % der Theorie.
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Beispiel 4: 42 g (0,5 Mol) Diketen und 49,5'g (0,5 Mol) ASF werden
bei +100C bis +200C tropfenveisemit 93 g (0,5 Mol) Tri-n-butylamin versetzt und
1 Stunde bei Raumtemperatur nachgerührt. Man erhält das ölige Tri-n-butylammoniumsalz
des Acetoacetamid-N-sulfofluorids.
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IR(CH RA 3,4; 5,8; 6,2; 6,8 7,4; 8,5 Ausbeute: 82 % der Theorie (Bestimmung
wie in Beispiel 1).
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Ersetzt man in diesem Beispiel das Tri-n-butylamin durch
Triisobutylamin,
so erhält man die gleiche Ausbeute.
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Beispiel 5: 84 g (1 Mol) Diketen und 99 g (1 Mol) ASF werden bei +100C
bis +200C mit 115 g (1 Mol) N-Athylmorpholin tropfenweise versetzt und 1 Stunde
bei Raumtemperatur nachgerührt. Man erhält das N-Äthylmorpholiniumsalz des Acetoacetamid-N-sulfofluorids.
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IR(CH2C1 2): 3,3: 3,6; 5,8; 6,2; 7,4; 8,5 9,0 Ausbeute: 79 % der Theorie
(Bestimmung wie in Beispiel 1) Ersetzt man in diesem Beispiel das N-Äthylmorpholin
durch entsprechende Mengen N-Methylmorpholin oder N-Äthylpiperidin, so erhält man
gleiche Ausbeuten.
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Beispiel 6: 42 g (0,5 Mol) Diketen und 49,5 g (0,5 Mol) ASF werden
wie in Beispiel 1 mit 105 g Äthyl-di-cyclohexylamin bei Oo bis +200C versetzt. Man
erhält das Äthyldicyclohexylammoniumsalz des Acetoacetamid-N-sulfofluorids als ölige
Substanz.
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IR(CH oA 3,4; 5,8; 6,2; 7,5; 8,5 5 Ausbeute: 86 % der Theorie (Bestimmung
wie in Beispiel 1).
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Ersetzt man in diesem Beispiel das Äthyl-di-cyclohexylamin durch die
entsprechende Menge Tri-cyclohexylamin, so erhält man die gleiche Ausbeute.
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Beispiel 7: 42 g (0,5 Mol) Diketen und 49,5 g (0,5 Mol) ASF werden
wie in
Beispiel 1 mit 62 g (0,5 Mol) 1,5-Diazabicyclo[4,3,0] nonen
(5) (Eiter-Basej bei 00 bis +200C versetzt, wobei man das Salz aus dieser Base und
dem Acetoacetamid-N-sulfofluorid erhält.
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IR(CH2Cl2): 3,4; 5,8; 6,1; 7,5; 8,5 Ausbeute: 78 % der Theorie (Bestimmung
wie in Beispiel 1).
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Ersetzt man in diesem Beispiel das 1,5-Diazabicyclo [4,3,0]-nonen-(5)durch
die entsprechende Menge l,8-Diazabicyclo 25,i,00« undecen-(7), so erhält man die
gleiche Ausbeute.
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Beispiel 8: 21 g (0,25 Mol) Diketen und 25 g (0,25 Mol) ASF in 50
ml Methylenchlorid werden bei O bis +100C tropfenweise mit 20 g (0,25 Mol) Pyridin
versetzt. Nach Abdampfen des Methylenchlorids erhält man das viskose Pyridiniumsalz
des Acetoacetamid-N-sulfofluorids.
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IR(CH2Cl2): 3,2; 3,6; 6,1; 6,7; 7,4 8,4 » Ausbeute: 82 % der Theorie
(Bestimmung wie in Beispiel 1) Ersetzt man in diesem Beispiel das Pyridin durch
entsprechende Mengen alkylsubstituierterPyridine wie die verschiedenen Picoline,
Lutidine, Collidine oder 2-Methyl-5-äthyl-pyridin, so erhält man gleiche Ausbeuten.
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Beispiel 9: 42 g (0,5 Mol) Diketen und 49,5 g (0,5 Mol) ASF werden
bei +100 bis +200C vermischt und ohne Kiihlung zu 50,5 g (0,5 Mol) Triäthylamin
von Raumtemperatur getropft, wobei die Temperatur bis 75 0C ansteigt. Man erhält
das Triäthylammoniumsalz des
Acetoacetamid-N-sulfofluorids.
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Ausbeute: 66 % der Theorie (Bestimmung wie in Beispiel 1).
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Beispiel 10: 42 g (0,5 Mol) Diketen und 49,5 g (0,5 Mol) ASF werden
bei +200C mit 61 g (0,5 Mol) Dimethylanilin tropfenweise versetzt und 4-5 Stunden
nachgerührt. Man erhält das Phenyldimethylammoniumsalz des Acetoacetamid-N-sulfoflüorids.
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IR(CH oA 3,4; 3,8; 5,9; 6,3; 6,7; 7,5; Ausbeute: 62 % der Theorie
(Bestimmung wie in Beispiel 1).
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Ersetzt man in diesem Beispiel das Dimethylanilin durch entsprechende
Mengen N-Methyl-N-äthyl-ani in oder N,N-Diäthylanilin, so erhält man die gleichen
Ausbeuten.
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Beispiel 11: 42 g (0,5 Mol) Diketen und 49,5 g (0,5 Mol) ASF werden
bei 0° bis +200C tropfenweise mit 51 g (0,5 Mol) Diisopropylamin versetzt. Man erhält
das Diisopropylammoniumsalz des Acetoacetamid-N-sulfofluorids als ölige Substanz.
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IR(CH2Cl2): 3>4; 5,9; 6,3; 7,7; 8,7µ Ausbeute: 77 % der Theorie
(Bestimmung wie in Beispiel 1).
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Ersetzt man das Diisopropylamin durch entsprechende Mengen Diäthylamin,
Dipropylamin, Dibutylamin Diisobutylamin, Dicyclohexylamin, Äthylcyclohexylamin,
Isopropylamin, Isobutylamin oder tert. Butylamin, so erhält man Ausbeuten zwischen
30 und 60 % der Theorie.
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Beispiel 12: 42 g (0,5 Mol) Diketen und 49,5 g (0,5 Mol) ASF werden
in 150 mi Acetonitril gelöst und bei 100 bis 200C unter guter Durchmischung mit
29 g (0,25Mol) Tetramethyläthylendiamin versetzt.
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Während des Zutropfens des Amins beginnt bereits das Ausfallen eines
festen Produktes. Analog Beispiel 1 wird das Reaktionsgemisch anschließend durch
Zugabe weiteren Tetramethyläthylendiamins auf pH k 7 gebracht. Durch Absaugen und
Abdampfen des Acetonitrils erhält man nach beendeter Umsetzung das Tetramethyläthylendiaminsalz
des Acetoacetamid-N-sulfofluorids in fester, kristalliner Form.
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Ausbeute: 78 % der Theorie (Bestimmung wie in Beispiel 1).