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Anordnung zur Umschaltung der Grundempfindlichkeit von Empfangsgeräten
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Umschaltung der Grundempfindlichkeit von
Empfangsgeräten, mit der die Verstärkung des Empfangsgerätes während eines Abstimmvorganges
herabgesetzt wird.
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Bei mobilen Empfangsgeräten, wie Autoempfängern, besteht häufig der
Wunsch, die Wiedergabe beim Durchstimmen des Empfangsbandes teilweise oder völlig
zu unterdrücken.
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Es ist bekannt, bei Empfängern mit automatischem Sendersuchlauf, die
Wiedergabe während des Suchlaufvorganges zu unterdrücken. Auch ist es bekannt, mit
dem Suchlauforgan einen Schalter zu betätigen, welcher den Empfänger für die Dauer
des Suchlaufes unempfindlich schaltet. Die bekannten Anordnungen zur automatischen
Empfindlichkeitsumschaltung sind jedoch für eine Handabstimmung nicht geeignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem von Hand abstimmbaren
EM-Empfänger die Wiedergabe der Sender, die mit einer nicht ausreichenden Feldstärke
einfallen, weitgehend zu unterdrücken.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die dem FM-Diskriminator
des Empfangsgerätes entnehmbaren, beiderseits des Nulldurchganges seiner Diskriminatorkurve
auftretenden Richtspannungen als Schaltepannungen zur Einleitung eines ersten Schaltzustandes
einer bistabilen Schaltstufe vorgesehen sind und daß eine weitere, aus der ZF gewonnene
und auf deren Mittenfrequenz bezogene feldstärkeabhängige Richtspaxxnung eine Schaltspannung
zur Einleitung eines zweiten Schaltzustandes
der bistabilen Schaltstufe
liefert und daß die bistabile Schaltstufe mindestens einer Verstärkerstufe des Empfängers
während ihres ersten Schaltzustandes ein Schaltsignal zuführt, welches die Verstärkung
des Empfängers herabsetzt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin9
daß eine derartige Anordnung das Auffinden und Einstellen empfangswürdiger Sender
wesentlich erleichtert, daß die unerwänschten Nebenhöckerdemodulationsprodukte weitgehend
unterdrückt werden9 daß die mit geringer Feldstärke einfallenden Sender weiterhin
hörbar sind und daß ein bei der Abstimmung als empfangswürdig erkannter Sender,
auch bei einer sich verringernden FeldstärkeD weiterhin mit der vollen Grundempfindlichkeit
empfangen wird0 Ein Ausfffhrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine prinzipielle Anordnung zur automatischen Umschaltung
der Grundempfindlichkeit9 Fig. 2 eine FMDiskriminatorkenalinie und Fig. 3 eine Schaltungsausführung
einer bistabilen Schaltstufe.
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In der Fig. 1 sind ein ZF-Verstärker 1, ein FlÇDiskriminator 2, ein
NF-Verstärker 3 und eine bistabile Schaltstufe 4 dargestelltO Der Signaiweg führt
in bekannter Weise über den ZF-Verstärker 1 den FM-Diskriminator 2 und von dort
nach erfolgter Demodulatiozi über den EF-Verstärker 3. Die an der Diskriminatorkennlinie
nach Fig0 2 entstehenden Richtspannungen +UR 1, -UR 1 werden der bistabilen Schaltstufe
4 zugeführt, die in einen ersten Schaltzustand versetzt wird, wenn die Richtspannungen
+UR 1, -UR 1 vorgegebene Schwellvertspannungen
+ U 1; - U 1 überschreiten.
In diesem ersten Schaltzustand ist der bistabilen Schaltstufe 4 ein Schaltsignal
S entnehmbar, welches dem NF-Verstärker zur Herabsetzung seiner Verstärkung zugeführt
wird.
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Eine-aus dem ZF-Verstärker gewonnene, auf die Mittenfrequenz der ZF
bezogene, schwellwertabhängige Richtspannung ist als Schaltspannung U 2 zur Einleitung
eines zweiten Schaltzustandes der bistabilen Schaltstufe 4 vorgesehen.
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Beim Betätigen des Abstimmorgans treten während des Überstreichens
von Sendern an der Diskriminatorkennlinie Richtspannungen +UR 1, -UR 1 auf. Dabei
ist es gleichgültig, in welcher Frequenzrichtung der Suchvorgang erfolgt. Nach ffberschreiten
vorgegebener Schwellwertspannungen + U 1, -U 1 an den Punkten A, B leiten die Richtspannungen
+ UR 1, - UR 1 einen ersten Schaltzustand der bistabilen Schaltstufe 4 ein.
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In diesem ersten Schaltzustand gibt die bistabile Schaltstufe 4 ein
Schaltsignal S an den NE-Verstärker zur Herabsetzung seines Verstärkungsfaktors
ab. Der Schwellspannungswert der auf die Mittenfrequenz der ZF bezogenen weiteren
Richtspannung ist so bemessen, daß bei Sendern mit geringer Feldstärke eine Umschaltung
der bistabilen Schaltstufe 4 in ihren zweiten Schaltzustand nicht erfolgen kann.
Beim Abstimmen auf einen empfangswürdigen Sender mit ausreichender Feldstärke steigt
bei Annäherung an die Mittenfrequenz fo die aus der ZF gewonnene weitere Richtspannung
über den vorgegebenen Schwellwert an und schaltet als Schaltspannung U2 die bistabile
Schaltstufe 4 in ihren zweiten Schaltzustand. Beim Einleiten dieses zweiten Schalt
zustandes, der eine uneingeschränkte Grundempfindlichkeit des Empfängers bewirkt,
liegen die Werte der Richtepannungen +UR 1, -UR 1 bereits unter den Werten der ihnen
zugeordneten Schwellwertspannungen +U U -U 1. Sie sind somit als Schaltspannungen
unwirksam; sie nähern sich bei f0 ihrem Nullwert. Soll nun auf einen anderen Sender
abgestimmt werden, so verschwindet die Schaltspannung U 2 beim Verlassen des Frequenzbereiches
um f0 und je nach Abstimmrichtung wird eine positive oder negative Richtspannung
UR 1
nach Überschreiten der Punkte A'-, B' der Diskriminatorkennlinie
als Sohaltspannung für den ersten Schaltzustand wirksam, Dadurch werden auch die
unerwünschten, durch Seitenhöcker hervorgerufenen Demodulationsprodukte mit verminderter
Lautstärke wiedergegeben.
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In der Schaltungsausfuhrung nach Fig, 3 wird das einem FII-Diskriminator
10 entnommene Richtspannungssignal den Eingängen eines Operationsverstärkers 11
zugeführt, dessen Ausgang über einen Widerstand 12 mit dem invertierenden Eingang
verbunden ist. Der nichtinvertierende Eingang ist über zwei in Reihe geschaltete
Widerstände 13, 14 mit Masse und über zwei weitere Widerstände 15, 16 mit der Anschlußklemme
+UB einer positiven Betriebsspannungsquelle verbunden. Die jeweiligen Widerstandszweige
13, 14; 15, 16 sind so bemessen, daß am nichtinvertierenden Eingang eine Spannung
in Höhe der halben Betriebsspannung anliegt. Der über einen Widerstand 17 mit der
Anschlußklemme +UB verbundene Ausgang des Operationsverstärkers 11 ist mit den Basisanschlüssen
eines pnp-Transistors 18 und eines npn-Transistors 19 verbunden. Der Emitter des
pnp-Transistors 18 ist an den Verbindungspunkt der gegen Masse geschalteten Widerstände
13, 14 geschaltet und der Emitter des npn-Transistors 19 ist an den Verbindungspunkt
der mit der Anschlußklemme UB verbundenen Widerstände 15, 16 geschaltete Der Kollektor
des pnp-Transistors 18 ist über einen Widerstand 20 mit der Basis eines mit seinem
Emitter an Masse geschalteten npn Transistors 21 verbunden und der Kollektor des
npn-Transistors 19 ist über einen Widerstand 22 mit der Basis eines mit seinem Emitter
an die Anschlußklemme +UB geschalteten pnp-Transistors23 verbunden. Der Kollektor
des mit seinem Emitter an Masse geschalteten npn-Transistors 21 ist über einen Widerstand
24 mit +UB und über einen weiteren Widerstand 25 mit der über einen Widerstand 26
an +EB geschalteten Basis des mit seinem Emitter an +UB liegenden pnp-Transistors
23 verbunden. Analog dazu ist der Kollektor dos mit seinem Emitter an +EB liegenden
pnp-Transistors 23 über einen Widerstand 27 mit Masse und über einen weiteren Widerstand
28 mit der über einen Widerstand
29 an Nasse geschalteten Basis
des mit seinem Emitter an Masse liegenden npn-Transistors 21 verbunden. Die Basis
dieses npn-Transistors 21 ist außerdem mit dem Kollektor eines mit seinem Emitter
an Masse geschalteten npn-Transistors 30 verbunden.
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Der Operationsverstärker 11 verstärkt die ihm vom FM-Diskriminator
10 zugeführten Richtspannungen. Werden den Eingängen des Operationsverstärkers 11
vom FM-Diskriminator 10 keine Richtepannungen zugeführt, so stellt sich am Ausgang
des Operationsverstärkers 11 eine Spannung in Höhe der halben Betriebsspannung ein.
Die dem Operationsverstärker 11 nachgeschalteten Transistoren 18, 19 befinden sich
im nichtleitenden Zustand. Überschreitet eine am Ausgang des Operationsverstärkers
11 auftretende positive Richtspannung eine durch den Widerstand 15 bedingte Schwellwertspaiung,
so wird der Transistor 19 leitend. Der Transistor 19 schaltet den Transistor 23
durch und dieser bewirkt wiederum ein Durchschalten des Transistors 21. Die Schaltstufe
befindet sich in Ihrem ersten Schaltzustand. Dabei tritt am Kollektor des Transistors
23 ein Schaltsignal S auf, welches die Empfindlichkeit des Empfängers in einer defür
vorgesehenen Verstärkerstufe herabsetzt. Wird der Basis des Transistors 30 eine
auf die Mittenfrequenz f0 der ZF bezogene, aus einer feldstärkeabhängigen Richtspannung
gewonnene Schaltspannung U 2 zugeführt, so wird der Transistor leitend, die Basisspannung
des Transistors 21 bricht zusammen und damit werden die sich selbst verriegelnden
Transistoren 21, 23 in den nichtleitenden Zustand versetzt. Die Schaltstufe befindet
sich nun in ihrem zweiten Schaltzustand. Das die Grundempfindlichkeit des Empfängers
herabsetzende Schaltsignal wird damit aufgelöst.
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Überschreitet eine am Ausgang des Operationsverstärkers 11 auftretende
negative Richtspannung eine durch den Widerstand 13 bedingte Schwellwertspannung,
so wird der Transistor 18 leitend, welches ein Durchschalten der sich selbstverriegelnden
Transistoren 21, 23 bewirkt und die Schaltetufe wieder in ihren ersten Schaltzustand
versetzt.