DE2451175A1 - Komplexe keramik-heizelemente mit mindestens je zwei eingesinterten metallischen elektrizitaetsleitern - Google Patents

Komplexe keramik-heizelemente mit mindestens je zwei eingesinterten metallischen elektrizitaetsleitern

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DE2451175A1 DE19742451175 DE2451175A DE2451175A1 DE 2451175 A1 DE2451175 A1 DE 2451175A1 DE 19742451175 DE19742451175 DE 19742451175 DE 2451175 A DE2451175 A DE 2451175A DE 2451175 A1 DE2451175 A1 DE 2451175A1
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Description

  • Komplexe Keramik-Heizelemente mit mindstens je zwei eingesinterten metallischen Elektrizitäts-Leitern Die Erfindung betrifft komplexe Keramik-Heizelemente zweckmäßiger geometrischer Gestalt und widerstandsmomentgünstigen Querschnitts, bei denen in dichte, temperatur- und temperaturwechsel(schock)beständige, korrosionsimmune, physiologisch neutrale, dielektrische keramische erkstoffe metallische Heizleiter bestimmbarer Leistung, für ein- bis dreiphasige Anschlußart, als Energieleiter zur Beheizung von Flüssigkeiten, Gasen und festen Stoffen eingesintert sind. Die Heizelemente können in diese Medien getaucht und/oder von ihnen durchströmt werden. Die Heizleistung und Gebrauchsdauer dieser llazelemente übertrifft konventionelle Konstruktionen. Es werden llerstellungsmethoden und geeignete keramische Werkstoffe beschrieben.
  • Bisher werden in der Haushalt-, Industrie-, Gewerbe- und klinischen Elektrowärmetechnik im Zweig Widerstandsbeheizung, je nach Aggregatzustand des Umgebungsmediums, offene oder metallummantelte Heizelemente verwendet. Sie sind am häufigsten in Heizlüftern, -platten, -öfen, Grill-, Koch-, Back- und Bügelgeräten, Trocknern, Strahlern, Elektro-Herden, Kochendwasser- und Warmwasserbereitern, Spül- und Waschmaschinen, gewerblichen und industriellen Raumheiz-, Flüssigkeitserwärmungs-, Schmelz-, Trocknungs-, Werkzeug-/Maschinenbeheizungs-, Glüh- und Warmbehandlungsanlagen zu finden.
  • Bei den konventionellen Blankdraht-Heizelementen ist der elektrisch aktive metallische Heizleiter als meist gewendelter Runddraht oder mäanderförmiges flaches Band von Isolierkörpern aus keramischen Werkstoffen der Gruppen 200, 400, 500 oder 700 nach DIN 40685 oder anderen Isolierstoffen, wie Glimmer, Mikanit etc., umgeben. Einige dieser Materialien sind hygroskopisch. Bei Patronenheizkörpern wird das Isoliermaterial von einseitig geschlossenen metallischen Mantelrohren umgeben, wenn sie in Flüssigkeit getaucht werden sollen.
  • Der Raum zwischen Heizleiter, keramischem Isolierteil und Metallmantel ist hierbei von einem Luftpolster ausgefüllt, welches einen relativ großen Wärmedurchgangswiderstand hat. In Rohrheizkörpern mit Präzisions-Mantelrohren aus legiertem Stahl, Kupfer oder Aluminium wird die Heizwendel konzentrisch von mechanisch verdichtetem MgO-Granulat umhüllt.
  • Heizplatten bestehen meistens aus metalischen Gußkörpern mit Spiral-oder Mäandernuten auf der Unterseite, welche die Magnesit - Isolierschicht und den Heizleiter aufnehmen.
  • Obwohl die Verfahrenstechniken zur Herstellung der erwähnten Heizelemente optimiert wurden, weisen die Erzeugnisse konventioneller Art seit langem bekannte stoffliche und funktionelle Mängel auf. Die Frist ihrer sicheren Funktion wird entscheidend von Umwelteinflüssen bestimmt. Die Gebrauchsdauer konventioneller Rohrheizkörper mit metallischen Mantelrohren wird in zunehmendem Maße durch verunreinigte, aggressive Wässer reduziert, Die Beständigkeit gegen die korrosiven Einflüsse der Atmosphäre, gegen salz-, säure- und alkalihaltige Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten ist bei den meisten bisherigen Konstruktionen unzureichend. Auch durch Kontakt mit dem Sauerstoff sauberer Luft wird die Heizleiter-Gebrauchsdauer beeinträchtigt. Durch wiederholten Temperaturwechsel bei Ein- und Ausschaltung platzen an der Oberfläche freiliegender Heizleiter Oxydschichten (Zunder) ab, wodurch sich der Leiterquerschnitt verringert und der elektrische Widerstand erhöht. Schließlich schmilzt der Heizleiter infolge iberlastung. Bei Rohrheizkörpern ist das durch Vibration oder spanlose mechanische Reduzierung des Mantelrohrdurchmessers verdichtete MgO -Granulat noch so hygroskopisch, daß die Rohrenden mit besonderem Aufwand dicht abgeschlossen werden müssen, damit zwischen Heizwendel und Mantelrohr durch Feuchtigkeitsreste im Isoliermaterial fließende Ableitströme unschädlich gering bleiben. Das feinporöse Dielektrikum und die eingeschlossene Luft können die von der Heizwendel abgegebene Wärmeenergie nicht so intensiv transportieren, wie ein dichter keramischer Werkstoff.
  • Die Patentanmeldung P 24 12 045.4 der Rosenthal Stemag Technische Keramik AG, Gelb, behandelt einfache, undurchströmbare Keramik-Heizelemente mit nur einer Heizleiterseele und entsprechend kleinem, fragilen, für die praktische Verwendung unzureichendem Querschnitt.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, universell oder speziell verwendbare Heizelemente ohne die oben beschriebenen Mängel zu kreieren. Dazu sindWerkstoffe, Technologien und Konstruktionen zu finden, die eine ökonomische Fertigung und Verwendung von leistungsstärkeren, wärmetechnisch günstigeren, langlebigeren, elektrisch sicheren, korrosionsimmunen, temperatur- und temperaturschockbestcindigeren Heizelementen ermöglichen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Rohstoffreserven auch künftigen Generationen die Produktion ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens zwei - für leistungsstärkere Versionen und Stern-Dreieck-Schaltung mindestens drei - oder mehr Heizleiter aus metallischen Widerstands drähten gestreckter oder gewendelter Form im Strangpreßverfahren kontinuierlich oder im Taktbetrieb konzentrisch von keramischer Rohmasse innig umschlossen, und nach deren Trocknung in den Keramikstrang eingesintert werden0 Die Querschnitte der Keramikstränge sind geometrisch so gestaltet und bemessen, daß der im Vergleich zur Keramik größere Ausdehnungskoeffizient des eingeschlossenen metallischen Heizleiters unkritisch bleibt. Weil dichte keramische Werkstoffe verwendet werden, die auch keine unter Druckspannung stehende Flüssigkeiten aufzunehmen vermögen, erübrigt sich ein Metall- oder Quarz-Mantel. Die Heizleiter sind luft- und flüssigkeitsdicht,auch von den Heizelementenden her, eingeschlossen. Deshalb können sie nicht oxydieren, wodurch ihre Lebensdauer in dieser Hinsicht unbegrenzt ist. Das metallische Heizleitermaterial ist in seiner Legierung so auf die keramischen Werkstoffe abgestimmt, daß auch bei hohen Temperaturen keine elektro-chemischen Reaktionen begünstigt werden. Die ausgewählten keramischen Werkstoffe sind in ihren'Eigenschaften abgestuft auf unterschiedliche Hbtriebsbedingungen der Heizelemente abgestimmt.
  • Sie sind elektrisch durschlagsfest, weitgehend korrosionsbeständig und physiologisch neutral.
  • Die Erfindung wird weiter ausgestaltet durch Heizelemente mit mehreren, in Längsrichtung durchgehenden Rund- oder Profillöchern, welche in Sicherheit garantierendem Abstand parallel zu den eingesinterten Heizleitern angeordnet sind. Damit wurden Heizelemente geschaffen, die von den aufzuheizenden Flüssigkeiten oder Gasen, welche unter Niederdruck stehen können, durchströmbar sind.
  • Durch Umlenkkanäle in den keramischen Anschluß- und Endstücken, die mit den lleizelementenden dicht verbunden werden, kann die Durchflußstrecke -zwecks Erreichung einer für eine starke Nedienaufheizung erforderlichen DurchflulSzeit - auf das mehrfache der Heizelementlänge vergrößert werden.
  • Wird der Ausfluß des Mediums an der Einfluß-Stirnseite gewünscht, so sind 2 bzw. n . 2 Durchflußöffnungen im Heizelement erforderlich. Sollen Ein-und Ausfluß an den gegenüber liegenden Heizelement-Stirnseiten liegen, so sind 3 bzw. n 3 3 Durchflußlöcher nötig. Diese Löcher werden, wie das übrige Heizelementprofil durch Strangpressen (Extrudieren) geformt.
  • Das Profil solcher hohlen Heizelemente ist so gestaltet und bemessen, daß keine metallische oder sonstige Ummantelung erforderlich ist. Die Heizelemente können aber auch zusätlich von außen umflossen werden, so daß auch die nach außen abgestrahlte Wärmeenergie genutzt wird.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung stellen die für die Herstellung der erfindungsgemäßen keramischen Heizelemente konstruierten Werkzeuge dar, die kontinuierliches und taktgesteuertes Strangpressen in verschiedenen Profilen und Größen, sowie die gleichzeitige Einbringung von zwei oder mehr Heizleitern in stufenloinstellbaren, aber auch einzeln eingestellten Abständen und die gleichzeitige Abtrennung gewünschter Stranglängen während des Strangvorschubs ermöglichen. Der unarmierte Restquerschnitt kann leicht manuell oder automatisch durchschnitten werden. Es wurde ferner vorgesehen, daß die Heizleiterdrähte nicht durchwegs gewendelt, sondern mit geradlinigen Unterbrechungen, die auf die Heizelementlänge abgestimmt sind, dem Strangpreßmundstück zugeführt werden. So können schwächer beheizte Heizelementenden und gestreckte Drahtaustritte erzielt werden. Es wurde auch daran gedacht, die Heizelementleistung durch Veränderung von Wendel-Durchmesser und -Steigung, sowie des Drahtdurchmessers zu steuern. Bei größeren Drahtdurchmessern ist eine Umhüllung mit Keramikfasergespinnst auf der Basis von Aluminiumoxid oder Zirkonoxid zur Schaffung von Freiräumen für die Ausdehnung des Heizleiters bei steigenden Temperaturen vorgesehen.
  • Wesentlicher Gehalt des Erfindungsgedankens ist die vorgesehene Verwendung von modifizierten dichten keramischen Werkstoffen auf der Basis von Magnesiuzmsilikat, Magnesium-Zirkon-Silikat, Magnesium-Aluminium-Silikat, Aluminium-Lithium-Silikat und Aluminiumoxid, also etwa entsprechend den Xerkstoff-Gruppen Ker 200, 400, 600 und 700 nach DIN 40685, für die Beheizung von Flüssigkeiten und Gasen, sowie feinporösen temperaturwechselbeständigen keramischen Werkstoffen der Gruppe Ker 500 nach DIN 40685 für die Beheizung von Luft und trockenen Restlcörpern mit mehrseeligen Heizelementen, welche wegen der unmittelbaren Integration der Heizleiter als komplexe I(eramik-Heizelemente bezeichnet werden.
  • Außer der Einbringung der Heizwiderstände im Strangpreßverfahren, sind noch andere Technologien, wie Einspritzen, Eingießen, Druckgießen und Einpressen anwendbar.
  • Beispiele erfindungsgemäß herstellbarer Heizelement-Profile und kompletter Heizelemente sind in den Zeichnungen in den Figuren 1, 2, 5 sowie 9 und 10 fixiert. Für die den Figuren 1, 2 und 5 entsprechenden Strangprofile wird die Formgebung durch zeichnerische Darstellung der entsprechenden, erfindungsgemäßen Strangpreßwerkzeuge (Fig.3, 4, 6 und 7) erläutert. Fig.8 zeigt die Heizleitertrennvorrichtung, welche in Fig.7 an der Mundstücköffnung im Schnitt dargestellt ist, als Draufsicht.
  • Das in Fig.3 als Schnitt A - A durch Fig.4 bzw. in Fig.4 als Schnitt D - D durch Fig.3 dargestellte Strangpreßwerkzeug ist für die Formgebung des Heizelement-Profils nach Fig.1 (mit Durchflußlöchern) konstruiert. Bei der Profildarstellung ist eine mittlere Keramikmasse - Schwindung von 15 wo berücksichtigt. Nach dem Sintern wird das Profil entsprechend kleiner sein.
  • Dasselbe Werkzeug ist für die Produktion von Heizelementen ähnlicher Profilaußenabmessungen und Heizwendelabstände verwendbar; so z.B. für Heizelemente ohne Durchflußlöcher gemäß Fig.2. Es sind dazu nur eine andere, achsenfixierbare Profillochplatte (17) einzulegen, der Heizwendelabstand mit der Kurvenscheibe (13) einzustellen und die Lochkerne (16) zu entfernen. Auch für das sechsseelige Heizelement, das in Fig.5 dargestellt ist, können die meisten Bauteile des Werkzeuges gemäß Fig.3 und 4 verwendet werden; die veränderte Konstruktion ist erfindungsgemäß in den Figuren 6 und 7 dargestellt. Die Heizleitertrennvorrichtung nach Fig.8 ist auch für Heizelemente gemäß Fig.1 und 2 einsetzbar. Durch synchrone Betätigung der Hebel bzw. Scheiben (11) und (12) trennen die mit Hartmetallschneiden armierten Messer (22) und (23) den Widerstandsdraht während des Strangvorschubs. An den Traversen (20) sind Federn eingehängt, welche über die Hebel (11) und (12) die Scheren wieder öffnen. Drei Federn (16) ziehen die am Topf (17) befestigte Abschneidevorrichtung (10),(11),(12),(22)und (23) zurück.
  • Die Textur der Rohmassen erfolgt nach bekannten keramischen Aufbereitungsverfahren. Die plastifizierte keramische Rohmasse wird bei Wahl des für die Herstellung der erfindungsgemäßen Heizelemente ökonomische sten Fertigungsverfahrens, des Strangpressens, einer nicht näher beschriebenen Strangpresse zugeführt. Die Figuren 4 und 7 zeigen, daß die Schnecke (1) im Kopf (22) - beide Bestandteile der Strangpresse - die plastische Nasse durch die im obersten Teil des eingeschraubten Mundstücks angeordnete Siebplatte (3) drückt. Da dies kontinuierlich oder durch entsprechende Steuerung in Schüben abläuft, wird sie unter ständiger Verdichtung, welche der Stau an der mit wesentlich kleinerem Austrittsquerschnitt versehenen Bodenplatte (17) bzw. (18) bewirkt, homogenisiert. Dies bewirkt auch die wellenförmige Ausbildung der Unterseiten der Wendelführungen (6), welche den Massestrom trennen. Der Querschnitt dieser Elemente (6) ist an den kritischen Stellen stromlinienförmig ausgebildet und kreuzschraffiert in Fig.7 dargestellt. Bis zum Austritt aus dem Mundstiick verquirlt und verdichtet sich- der Massestrom bei adäquater Bdinge des Nundstückkopfes (7) so intensiv wie in anderen Querschnittsbereichen. Wo der Durchflußquerschnitt sich verringert, muß wegen des konstant bleibenden Massevolumens die Fließgeschwindigkeit der Masse zunehmen und umgekehrt.
  • Über die Wendelführungen (6), welche einteilig als Gußteile oder zweiteilig herstellbar sind (vergl.4 und 7 !), an deren innerem Ende auf den Wendeldurchmesser abgestimnlte Führungsdüsen aufgeschraubt sind, werden die Heizleiter in den Rohmassestrang geleitet. Je nach dessen Konsistenz entsteht über der Bodenplatte (17) bzw.(18), die verdrehungsgesichert in der Buchse (9) gelagert ist, eine kegelstumpfförmig zum Austritt hin verlaufende Zone aus Masse, welche mit größerer Geschwindigkeit der Auspreßöffnung zustrebt, als Massepartikel mit größerem radialen Abstand zur Mittelachse des Werkzeuges (f1 v1 = f2 v2 = konstant).
  • Sobald die aus den Drahtführungsdüsen ragenden Wendelenden vom verdichteten Massestrom erfaßt werden, strömt auch Masse in den Wendelinnenraum.
  • Unter vollständiger Einbettung der Wendeln wird der Strang durch die Formplatte(17) bzw.(l8) gepreßt. Die zwangsläufige Einfädelung der Wendeln, die synchron einlaufen müssen, und der günstigste Fließquerschnitt zwischen Formplatte (17) und (t8) und den Führungsdiisen sind durch Verdrehung der Überwurfmutter (18) bzw.(19) zu steuern.
  • Nach dem Extrudieren der gewünschten Stranglänge werden die Heizleiter und der Massestrang, wie beschrieben, zerschnitten.
  • Die noch plastischen Stränge werden in Prismen zum Trocknen abgelegt.
  • Nach diesem werden die Stränge - unter Berücksichtigung der restlichen Längenschwindung - mit einer Trennscheibe auf die Sol länge sauber abgeschnitten und die Drahtenden für den elektrischen Anschluß frei gebohrt oder -gefräst. Danach erfolgt die Sinterung. Die Brenntemperatur entspricht der verwendeten Masse, und liegt zwischen 1300 und 1700 OC.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind aus folgender Beschreibung zu ersehen: 1. In Abhängigkeit von Werkstoff und Masse (Größe/Gewicht) können zwei und mehrseelige Heizelemente aus den angegebenen keramischen Werkstoffen relativ großem und wiederholtem Temperaturwechsel (-schock) ausgesetzt werden. So werden wiederholte Abschreckungen mit kaltem Wasser von komplexen Keramik-Heizelementen, die elektrisch auf etwa 600 °C erhitzt waren, ohne Schaden vertragen.
  • 2. Die für einen guten Wärmeübergang wichtige Wärmeleitfähigkeit Am der verwendeten keramischen Werkstoffe liegt im Bereich von 2 bis 25 kcal / m # h # grd, gemessen bei 100 OC.
  • 3. Die Temperaturwechselbeständigkeit (TWB) ist gut bis sehr gut; sie beträgt bei den keramischen Isolierstoffen nach DIN 40685 für die Gruppe 200: bis 150 K (grd) 400: " 150 " " 500: " 440 " ti 600: " 160 " " 700: " 180 " " Sie ist auf die kleinen Längenausdehnungskoeffizienten αt von 0,5 bis 7 . 10-6 . grd-1 im Bereich zwischen 20 und 600 °C zurückzuführen.
  • 4. Der spezifische Durchgangswiderstand PD der dichten und trockenen porösen keramischen Werkstoffe nach DIN 40685 beträgt bei 50 Hz Wechselspannung: Gruppe 200 mindestens 107#. cm bei 400 °C bzw.105# # cm bei 600 °C " 400 " 106 " " " " " 104 " " " " " 500 " 106 " " " " " 105 " " " " " 600 " 106 " " " " " 105 " " " " " 700 " 109 " " " " " 197 " " " " 5. Die Abstrahlleistung der Heizelement-Oberfläche an das Medium Luft kann 8 bis 10 W / cm2 betragen.
  • 6. Die Korrosions- und Erosionsbeständigkeit der keramischen Werkstoffe ist metallischen Mantel-Werkstoffen überlegen. Die keramischen Isolierstoffe sind gegen korrosive Einflüsse der Atmosphäre, gegen sa4z-, säure- und alkalihaltige Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten, mit Ausnahme von Flußsäure, beständig. Bei hohen Medientemperaturen werden überwiegend Aluminiumoxid enthaltende oder oxidkeramische Werkstoffe eingesetzt.
  • 7. Für den Betrieb in Luft können die Heizelemente ohne stirnseitige Abdichtung elektrisch kontaktiert werden. Bei Betrieb in nicht aggressiven Flüssigkeiten werden duktile, komprimable Dichtungen und keramische Anschluß- und Endstücke (Vergl.Fig.9 und 10 t) verwendet.
  • Heizelemente aus keramischen Werkstoffen der Gruppen 200, 600 und 700 nach DIN 40685 lassen sich lötbar metallisieren und können mit entsprechend gestalteten lötbaren Anschlußstücken aus Keramik oder mit Verbundkonstruktionen dicht verlötet werden, so daß sie vakuum- und flüssigkeitsdicht sind. Durch zweckmäßige konstruktive Ausführung der Verbindungsstellen,und Berücksichtigung einer sicheren räumlichen und thermischen Differenz, wird für eine unproblematische Verlötung und elektrisch sichere Verbindung-gesorgt.
  • Die aufgeführten Eigenschaften der keramischen Werkstoffe und die angewandten Technologien, sowie die fertigungsgerechte Werkzeug- bzw. anwendungsgerechte Produktgestaltung erbringen gegenüber konventionellen Heizelementen folgende Vorteile: Der keramische Hüllstoff ist sowohl Isolator wie Wärmeleiter. Die magnesiumsilikatischen Versionen sind bis 1000 OC( die porösen bis 1300 OC Heizleitertemperatur, und die oxidkeramischen bis zu noch höheren Temperaturen, einsetzbar. Bei dichtem Isoliermaterial entstehen keine Ableitströme, da keine atmosphärische Feuchtigkeit oder Flüssigkeiten eindiffundieren können; deshalb ist auch kein Mantelrohr nötig. Die Lebensdauer der komplexen, dicht gesinterten Keramik-Heizelemente -wird beträchtlich verlängert, weil die Heizleiter nicht oxydieren können. Es entsteht kein Zunder mehr. Keramik ist ein sauberer Werkstoff; er ist physiologisch neutral. Dies ist besonders im klinischen, pharmazeutischen, Labor- und Lebensmittel-Betrieb von Vorteil. Durch die gleichzeitige Benutzung der Heizelemente als lüssigkeits und gaseinschließende Konstruktionsteile sind kleine Geräteabmessungen erzielbar, wobei der thermische Wirkungsgrad erhöht werden kann. Dies führt zu beträchtlichen Energieeinsparungen.
  • Die erfindungsgemäß gleichzeitige Einbettung von mindestens zwei oder mehr metallischen Heizleitern in den keramischen Rohstoff und dessen Formgebung im kontinuierlichen oder takt gesteuerten Strangpreß- und anderen Fertigungsverfahren, wie Bandspritzen oder -gießen, sowie die relativ billigen keramischen Rohstoffe, die auf nahezu unbegrenzte Zeit im eigenen Lande vorrätig sind, sowie eine weitgehende Mechanisierung oder Automatisierung der Arbeitsgänge, ermöglichen ökonomische Preise. Nach den vorgenannten Verfahren können auch leicht zwei- oder mehrseelige leisten-, platten-, stab- und rohrförmige oder geometrisch anders geformte komplexe Keramik-Heizelemente, mit oder ohne Durchflußlöcher, hergestellt werden. Ferner sind zwei- oder dreidimmensionale Verformungen in einer Ebene oder im Raum möglich. Nahezu alle bisher verwendeten konventionellen elektrischen Heizelemente lassen sich durch komplexe Keramik-Heizelemente ersetzen.

Claims (9)

  1. P a t e n t - bzw. 5 c h u t z a n s p r ü c h e
    1 Komplexe Keramik-Heizelemente zweckmäßiger, geometrisch verschiedenartiger Gestalt, mit verbesserten Wärmedurchgangs- und Abstrahleigenschaften, aus temperaturwechsel-(-schock-)beständigen dielektrischen Werkstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei metallische Heizleiter pro Element in gestreckter oder gewendelter Form in die Keramik eingesintert worden sind, wobei diese um einen bestimmten Prozentsatz schwindet und einen geringeren thermischen Ausdehnungskoeffizienten als die dadurch fest eingeschlossenen metallischen Heizleiter aufweist, sowie besonders dadurch gekennzeichnet, daß sie keine metallische oder sonstige Ummantelung besitzen.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von komplexen Keramik-Heizelementen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizleiter als gestreckter oder gewendelter Widerstandsdraht oder als mäanderförmiges Widerstandsband, vorwiegend aus CrAl, kontinuierlich oder taktgesteuert, zusammen mit der keramischen Rohmasse in das Mundstück einer Strangpresse oder anderen Fertigungsvorrichtung, wie Spritz-, Preß- oder Gießform, eingebracht, die keramische Rohmasse durch mechanischen oder hydraulischen Druck oder durch Vakuum auf die gewünschte geometrische Rohform verdichtet, die Elemente ggf. auf Wunschlänge geschnitten und getrocknet, die Widerstandsenden freigelegt und schließlich nach Sinterung komplexe Keramik-Heizelemente entstehen.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von komplexen Keramik-Heizelementen gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig ein oder mehrere runde(s) oder profilierte(s), meist koaxial zum Strangprofil und parallel zu Längsachse angeordnete(s), auf die gesamte Länge durchgehende(s) Löcher(Loch) entweder zur Aufnahme von Befestigungsbolzen, Thermometer oder Spannbolzen für Anschluß- und Endstücke oder als Leitkanäle für Flüssigkeiten und Gase bzw. für alle angeführten Zwecke eingeformt werden, wobei - je nach gewünschtem Medien-Ein-und -Austritt - ein,zwei,drei bzw. n . 2 oder n 3 Medienleitloch (löcher) im Strangprofil größen- und abstandsmäßig so angeordnet sind, daß sowohl an den Stirnseiten die vom VDE vorgeschriebenen Mindestkriechstrecken zwischen elektrisch leitfähigen Medien, wie strangpreßströmungstechnisch günstige Profil querschnitte gewährleistet sind, und dem Mediendruck mit Sicherheit von dem eingesetzten keramischen Werkstoff widerstanden wird.
  4. 4.'Verfahren zur Herstellung von komplexen Keramik-Heizelementen gemäß Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß an einem oder beiden Ende(n) der Heizelemente nach Verbindung der Widerstandsdrahtenden in gewünschter Schaltung und Durchführung der Anschlußenden Kappen (Kopf- und/oder Endstücke) aus gleichem keramischen Werkstoff mittels gleichartigem Schlicker (füssiger Rohmasse) aufgesetzt und nach Trocknung durch Sinterung im Brennofen mit dem Heizelement verbunden werden, wobei für den Widerstandsdraht an den Umkehrstellen entsprechende Kanäle in den Kappen oder im Heizelement angebracht sind, und diese Version nicht für Beheizung von Flüssigkeiten und Gasen bestimmt ist.
  5. 5. Komplexe Keramik-Heizelemente nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß modifizierte dichte keramische Werkstoffe der Gruppen Ker 200, 400 und 600 nach DIN 40685 verwendet werden.
  6. 6. Komplexe Keramik-Heizelemente nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß modifizierte poröse Werkstoffe der Gruppe 500 nach DIN 40685 verwendet werden.
  7. 7. Komplexe Keramik-Heizelemente nach Anspruch 1, 2, 3 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß modifizierte dichte oxidkeramische Werkstoffe der Gruppe Ker 700 nach DIN 40685 verwendet werden.
  8. 8. Komplexe Keramik-Heizelemente nach Anspruch 1 2, 3, 4, 5 und 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Keramik zur besseren Wärmeabstrahlung grau bis schwarz engobiert bzw. eingefärbt ist.
  9. 9. Komplexe Koramik-Heizelement nach Anspruch 1, 2, 3, 5, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Heizelemente mit Anschluß- und Endstücken durch Weich- oder Hartlötung erfolgt ist oder die Heizelemente an den Enden für eine entsprechende Verbindung lötbar metallisiert sind.
    lOo Komplexe Keramik-Heizelemente nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizleiter - bei Verwendung größerer Drahtquerschnitte - zur Schaffung von Miniatur-Freiräumen für die Ausdehnung der Heizleiter bei Temperaturerhohung - mit Keramikfasergespinnst auf der Basis von Aliminiumoxid oder Zirkonoxid'(z.B.Saffilfaser) umhüllt sind.
    L e e r s e i t e
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0157182A1 (de) * 1984-03-01 1985-10-09 Elpag Ag Chur Rohrheizkörper
EP3873173A1 (de) 2020-02-26 2021-09-01 SunFire GmbH Gaserhitzer-heizelement-herstellungsverfahren sowie gaserhitzer-heizelement

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