DE2450725B2

DE2450725B2 - Vorrichtung zur herstellung nichtgewebter textiler flaechengebilde ohne traegermaterial

Info

Publication number: DE2450725B2
Application number: DE19742450725
Authority: DE
Inventors: Richard; Barth Hermann; 6930 Eberbach DiIo
Original assignee: Oskar DiIo Maschinenfabrik, KG, 6930 Eberbach
Priority date: 1974-10-25
Filing date: 1974-10-25
Publication date: 1977-01-13
Also published as: DE2450725A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstel- zum Imprägnieren vorgesehen werden muß. Nachdem lung nichtgewebter textiler Flächengebilde ohne nach dem Vorschlag der Erfindung ein Trocknungspro-Trägermaterial mit filzartiger und gemusterter Oberflä- 40 zeß entfällt, arbeitet die erfindungsgemäße Vorrichtung chenstruktur, bei der in einem Maschinengestell umweltfreundlich, da keinerlei Dämpfe entstehen, wenigstens ein Nadelaggregat über einer sich drehen- Weiterhin ist es vorteilhaft, daß der gesamte Fertiden Scheibenwalze als Stichunterlage mit Abstreifer gungsprozeß für derartige textile Flächengebilde in vorgesehen ist, und die Auf- und Abbewegung der einem einzigen Aggregat vorgenommen werden kann, Nadeln radial zur Walzenquerschnittsfläche erfolgt. 45 wobei ein exaktes Schneiden an den Rändern der Es ist beispielsweise eine Vorrichtung bekannt, bei Flächengebilde oder zum Herstellen von Bahnen der über den Umfang der Scheibenwalze verteilt eine möglich ist, da die Stichunterlage, nämlich die Anzahl von Nadelaggregaten vorgesehen sind, wobei Scheibenwalze eine Zwangsführung bewirkt, was über jedes Nadelaggregat in Farbe und Titer verschie- insbesondere bei der Herstellung von Textiltapeten dene Vliese zugeführt werden können, so daß das nach 50 besonders vorteilhaft ist. da das Schneiden der einzelnen Musterung und Festigkeit gewünschte Endprodukt Bahnen unter Berücksichtigung der Strukturierung des hergestellt werden kann. Auf diese Art und Weise lassen Materials durchgeführt werden kann und beim Verlegen sich beispielsweise FuUerplüsch. Pelzimitate, Bezugstof- einer derartigen Tapete Übergänge am Stoß nicht fe für Möbel und Autos. Filtermatten u.dgl. sowie sichtbar sind. Durch die Verwendung der Scheibenwalze Textiltapeten in einzelnen Arbeitsschritten herstellen. 55 als Stichunterlage wird das Flächengebilde durch sich Bei Futterplüsch, Pelzimitatstoffen u. dgl. ist jedoch selbst geführt und es entsteht während der Bearbeitung erforderlich, in weiteren Arbeitsgängen dem Stoff die auch keinerlei Verzug.

notwendige Festigkeit zu geben, wobei die Rückseite Die Verwendung von Ultraschall-Schweißgeräten

des Stoffes, d. h. die von der Oberfläche der Scheiben- zum Verfestigen derartiger Materialbahnen ist an sich walze abgewandte Seite mit einem hohen Bindemittel- 60 bekannt, doch wird dort dieses Gerät zum Ersatz des anteil imprägniert werden muß und dann das Produkt Vernadelns eingesetzt, während dem gegenüber bei der einem aufwendigen Trockenprozeß unterzogen wird. Erfindung diese Maßnahme zusätzlich, d. h. in Verbin-Schließlich ist es noch erforderlich in einer gesonderten dung mit dem Vernadeln auf einer Scheibenwalze als Schneidevorrichtung die Ränder zu besäumen. Bei der Stichunterlage angewendet wird. Durch die Erfindung Herstellung von Textiltapeten ergibt sich ein ähnlicher 6s soll außerdem die Ausbildung von Polnadelvliesen nicht Aufwand, wobei das zunächst aus synthetischen Fasern geschützt werden.

bestehende Vlies veirnadelt und anschließend mit Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschrei-

Bindemitteln imprägniert wird. Weiterhin wird dann an bung aniiand eines in den Zeichnungen dargestellten

Ausführungsbeispiels näher erläutert
Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung,
F i g. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1 und
F i g. 3 die Einzelheit A in F i g. 1 in vergrößerter Darstellung.

Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Er^findung ist eine Scheibenwalze 1 ais Stichunterlage vorgesehen, sowie zwei Nadelaggregate 2, die in bekannter Weise ausgebildet sind und radial zur Walzenquerschnittsfläche, einander gegenüberliegend angeordnet sind. Das zu verarbeitende Material 4 wird von einer Rolle 3 abgewickelt und der Vorrichtung zugeführt (F i g. 2). Die Rolle 3 ist oberhalb des ersten Nadelaggregates 2 angeordnet, so daß besondere Zuführeinrichtungen eingespart werden können. Die Scheibenwalze 1 besteht in bekannter Weise aus einzeln aneinandergereihten Scheiben 5 zwischen denen jeweils Abstände 6 belassen sind, in die die Nadeln der Nadelaggregate 2 einstechen. Es bilden sich somit Faserbüschel 7 (F i g. 3), wobei je nach Beschaffenheit des Materials, der Einstichtiefe und des Vorschubs bestimmte Oberflächenstrukturierungen erzeugt werden.

Bei der Herstellung von Futterplüsch, Pelzimitat, Möbel- oder Autobezugsstoffe, Filtermatten od. dgl. ist im Anschluß an das zweite Nadelaggregat 2 an der Oberfläche der Walze 1 ein Ultraschall-Schweißgerät 8 angeordnet, das mit einem schneidenartigen Werkzeug 9 versehen ist. Zweckmäßigerweise besteht dieses Ultra-Schweißgerät aus einer Anzahl zu einer Reihe zusammengesetzter Geräte (Fig. 1), wobei die Werkzeuge 9 aneinandergereiht die gesamte Länge der Walze 1 abdecken. Sobald das textile Flächengebilde 4 durch das Schweißgerät 8 geführt wird erfolgt im Bereich der Scheiben 5 streifenförmig eine Verschweißung des Materials, wobei diese Streifen 10 (F i g 3) in Transportrichtung des Flächeiigebildes verlaufen. Um die Intensität des Schweißvorganges beeinflussen zu können ist das Werkzeug 9 des Schweißgerätes 8 gegenüber der Oberfläche der Scheibenwalze 1 höhenverstellbar.

Nach dem Ultraschall-Schweißgerät 8 befinden sich an der Oberfläche der Walze 1 Schneidvorrichtungen 11, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus

ίο einem oder mehreren Elementen bestehen und deren Messerscheiben 12 zum genauen Trennen des Stoffes in die Abstände 6 der Scheibenwalze 1 eingreifen, wobei der Schnitt des Messers 12 direkt neben der Schweißlinie erfolgt. Der Antrieb der einzelnen

Messerscheiben erfolgt durch separate Drehstrommotoren 13. Die Schneidvorrichtungen 11 können auf der Führungswelle 14 verschoben und an der gewünschten Stelle befestigt werden. Außerdem kann das einzelne Aggregat nach Lösen der Klemmung 17 durch

Hochstellen außer Eingriff mit der Warenbahn gebracht werden.

Für die Herstellung von Textiltapeten wird dem Flächengebilde 4 vor dem Schweißgerät 8 von einer Rolle 15 eine Papierbahn 16 zugeführt und auf die

Außenseite des Flächengebildes 4 aufgelegt. Die zugeführte Papierbahn 16 ist einseitig beschichtet und zwar an der Seite, die an der Oberfläche des Flächengebildes 4 zur Auflage kommt. Die Papierschicht und die Faserbeschaffenheit des Flächengebildes 4 ist dabei derart, daß sich die beiden Materialien durch Ultraschall verschweißen lassen. Als Fasermaterial für das Vlies des Flächengebildes verwendet man synthetische Fasern, wie beispielsweise Polypropylen, Polyamid, Polyester, Acryl oder Mischungen daraus, wobei darauf

geachtet werden muß, daß die Fasern für das Ultraschallschweißverfahren geeignet sind.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

der während des Vernadelungsprozesses den Nadeln PatentansDrüche· zugewandten Seite des Vlieses eine Papierbahn i-a ansprucne. aufgeklebt und nach dem Trockenprozeß auf die

1. Vorrichtung zur Herstellung nichtgewebter gewünschte Tapetenbahnbrene,geschnitten. Dies ist textUer Flächengebilde ohne Trägermaterial mit 5 insofern nachteilig, als die Warenbahn mit dem filzartiger und gemusterter Oberflächenstruktur, bei Bindemittel imprägniert werden muß, anschließend der in einem Maschinengestell wenigstens ein einem Klebeprozeß unterzogen werden muß und das Nadelaggregat über einer sich drehenden Scheiben- Schneiden der Warenbahn in einer getrennten aufwenwalze als Stichunterlage mit Abstreifer vorgesehen digen Schneidevorrichtung erfolgen muß, da die Bahn ist, und die Auf- und Abbewegung der Nadeln radial io für das Schneiden genau geführt werden muß, um wegen zur Walzenquerschnittsfläche erfolgt, dadurch des Tapetenstoßes einen genauen Randbeschnitt zu gekennzeichnet, daß nach dem Nadelaggre- erhalten. Es ist jedoch bisher nicht gelungen die gat (2) über der Oberfläche der Scheibenwalze (1) Führung so genau zu gestalten, daß unter Beachtung der ein Ultraschall-Schweißgerät (8) mit schneidenför- Strukturierung des Materials der Schnitt durchgeführt migem Werkzeug (9) angeordnet ist, dessen 15 wird und dann die Tapete ohne Sichtbarwerden des - Schneide parallel zur Walzenachse verläuft und die Stoßes an der Wand angebracht werden kann.

Breite der Vliesbahn (4) überdeckt, und daß dem Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine

Ultraschall-Schweißgerät (8) eine Schneidvorrich- Vorrichtung vorzuschlagen, bei der die genannten tung (11) nachgeordnet ist, deren Messer (12) in die Nachteile vermieden werden und bei der unter von den Scheiben (5) der Walze (1) gebildeten 20 Verminderung des vorrichtungstechnischen Aufwandes Zwischenräume (6) einsetzbar sind. ein verbessertes Textilflächengebilde für den genannten

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Zweck hergestellt werden kann.

zeichnet, daß mehrere Schweißgeräte (8) über die Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch

Walzenlänge verteilt aneinander gereiht vorgesehen gelöst, daß nach dem Nadelaggregat über der

_sj_ncj 25 Oberfläche der Scheibenwalze ein Ultraschall-Schweiß-

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gerät mit schneidenförmigem Werkzeug angeordnet ist, gekennzeichnet, daß die Werkzeuge (9) gegenüber dessen Schneide parallel zur Walzenachse verläuft und der Walzenoberfläche höhenverstellbar sind. die breite der Vliesbahn überdeckt, und daß dem

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch Ultraschall-Schweißgerät eine Schneidvorrichtung gekennzeichnet, daß die Messer (12) auf einer 30 nachgeordnet ist. deren Messer in die von den Scheiben Antriebswelle (13) verschiebbar angeordnet sind, die der Walze gebildeten Zwischenräume einsetzbar sind, aus der Oberfläche der Walze (1) herausschwenkbar Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, ist. daß nach dem Verfestigen des Faservlieses eine

Behandlung mit Bindemitteln entfällt, wobei insbeson-

35 dere bei der Herstellung von Futterplüsch und ähnlichen

Flächengebilden die Bindemitteleinsparung beachtlich ist, da für diese Stoffarten ein hoher Bindemittelanteil