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Einrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Bonbons Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Bonbons, die eine
Auflöse- und Vorkochmaschine zum Auflösen, Nischen und Vorkochen von Zucker und
Glykose, eine Vakuum-Eertigkocheinrichtung zum Eindicken der Bonbonmasse und Dosierpumpen
für Zusatzstoffe wie Gelatine, Aromen, Farbstoff, Säure u.dgl, aufweist,
Durch
die britische Patentschrift 1 004 460 ist eine !inrichtung zum kontinuierlichen
verstellen VOll bonbons bekannt, bei der die Auflöse- und Vorkochmaschine einerseits
und die Fertigkochmaschine andererseits zu einem gemeinsamen Aggregat zusammengefaßt
sind. Der in dieser vorrichtung erzeugten Bobonmasse werden dann später Zusatzstoffe
wie Säure, Aromen, Fett und Gelatine zugesetzt. Je nach Leistung der Vorkochmaschine
müssen auch die Mengen der Zusatzstoffe geändert werden, um eine gleichbleibende
Konsistenz der erzeugten Bonbons zu gewährleisten, was verhältnismäßig schwierig
ist. Insbesondere bei geringen Schwankungen in der Zufuhr von Zucker, Glykose und
Wasser zur Vorkochmaschine ist es kaum möglich, die Dosierung der Zusatz stoffe
ste-ts genau anzupassen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine
Einrichtung zu schaffen, mit der nicht nur harte Bonbons, sondern auch sehr weiche
Kaubonbons kontinuierlich hergestellt werden können und deren Leistung stufenlos
einstellbar ist, ohne daß sich die Konsistenz der erzeugten Bonbons ändert.
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Diese Aufgabe wird mit der erfindung dadurch gelöst, daß die Zuführeinrichtungen
für Wasser, Zucker und Glykose der Auflöse- und Vorkochmaschine sowie alle Dosierpumpen
für die Zusatzstoffe einen gemeinsamen Antrieb haben und
daß das
Geschwindigkeitsverhältnis der Dosierpumpen untereinander und zu den Zuführeinrichtungen
oer Auflöse- und Vorkochmaschine unveränderlich ist.
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Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß sich bei einer Anderung der
Leistung des Antriebes für die Zuführeinrichtungen der Auflöse- und Vorkochmaschine
zugleich auch die Leistung der Dosierpurllpen für die Zusatzstoffe im selben Verhältnis
ändert, so daE die Konsistenz und der Geschmack der erzeugten Bonbons unverändert
bleibt. Das einmal eingestellte i'ezept für die Bonbons bleibt also bei jeder Leistung
der Maschine stets erhalten.
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Nach einem weiteren Merkmal der erfindung ist der Vakuum-Fe rti gko
che inri chtung ein Durchlaufkühler nachge schaltet, dem die von der Vakuum-Fertigkocheinrichtung
abgezogene Bonbonmasse mit einer Eörderpumpe zugeführt wird, deren Förderleistung
der Förderleistung der Zuführeinrichtungen für Wasser, Zucker und Glykose der Auflöse-
und Vorkochmaschine entspricht und die mit den Zuführeinrichtungen synchron arbeitet.
Durch diese Anordnung wird eine kontinuierliche Fertigung unabhängig von der Durchsatzmenge
erreicht.
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Nach der Erfindung sind hinter dem Durchlaufkühler die Zuführstellen
für die Zusatzstoffe angeordnet, wobei
mindestens einer Zuführstelle
eine Mischstrecke zum Iïischen des äeweiligen Zusatzstoffes mit der Bonbonmasse
nachgeschaltet ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die wärmeempfindlichen
Zusatzstoffe zwar zusammen mit den der Vorkocheinrichtung zugeführten Rohstoffen
dosiert, der Bonbonmasse jedoch erst dann zugesetzt werden, wenn diese weit genug
abgekühlt worden ist. Durch die Anordnung von Mischstrecken wird gleichwohl eine
innige Durchmischung dieser Zusatzstoffe mit der Bonbonmasse erreicht, welche die
gewünschte Geschmacksrichtung gewährleistet.
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Um die Anlage auf möglichst kleinem Raum unterbringen zu können, sind
die llischstrecken zweckmäßig vertikal angeordnet.
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Nach der Erfindung ist hinter der ldischstrecke für Gelatine zweckmäßig
ein Aufschlagkopf angeordnet, in welchem das Auf schlagnittel und die Bonbonmasse
gemeinsam aufgeschlagen werden. Hierdurch wird eine sehr gleichmäßige Konsistenz
der Bonbonmasse gewährleistet, die insbesondere bei der Herstellung solcher Bonbons
wichtig ist, die später zu Päckchen mit mehreren Stück zusammengefaßt werden. Konsistenzunterschiede
in der Bonbonmasse bewirken nämlich größere Abweichungen in den Bonbonabmessungen,
so daß die Bonbons in den Verpackungsmaschinen nicht mehr einwandfrei verarbeitet
werden können.
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Durch die Anordnung des lischkopfes in der Förderleitung ist ein beliebig
starkes Aufschlagen der Bonbonmasse möglich, wodurch sehr niedrige, spezifische
Bonbonmassengewichte erreicht werden können.
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Die Leistung des Antriebes für die Auflöse- und Vorkochmaschine ist
zweckmäßig stufenlos verstellbar, um Schwankungen in den anschließenden Portionier-,
Form- und Verpackungsmaschinen ausgleichen zu können.
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Die Erfindung wird durch die Zeichnung an einem AusfUhrungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Einrichtung zum Herstellen einer Kaubonbonmasse
in einer schematischen, seitlichen Ansicht und Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1
in einer Draufsicht.
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In den Zeichnungen ist mit 10 eine Auflöse- und Vorkochmaschine bekannter
Art bezeichnet, der eine Vakuum-Fertigkocheinrichtung- 11 nachgeschaltet ist, die
bei'dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Auflöse- und Vorkochmaschine als Sockel
dient.
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Der Auflöse- und Vorkochmaschine 10 wird Zucker aus einem Zuckersilo
12 und Glykose aus einem Glykosetank 13 durch
die Leitungen 14 und
15 zugeführt. Durch die Leitung 16 gelangt wasser zum Auflösen des Zuckers in die
Vorkochmaschine, welches mit einer Dosierpumpe 17 dosiert wird.
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Zum Dosieren der Glykose ist eine Dosierpumpe 18 vorgesehen, während
der Zucker mit einer hier nicht näher dargestellten Telleraufgabe der Vorkochmaschine
10 zugemessen wird.
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In Vorratsbehältern 19 und 20 ist Gelatine und Auf schlagmittel untergebracht.
nin weiterer Vorratsbehälter 21 enthält Fett und in zwei weiteren, kleineren Vorratsbehältern
22 und 23 ist Aroma und Farbstoff und Saure untergebracht. Alle diese Zusatz stoffe
werden mit Hilfe von Dosierpumpen 24, 25, 26 und 27 zugemessen, die zusanmlen mit
den Dosierpumpen 17 und 18 für wasser und Glykose und der Telleraufgabe für den
Zucker einen gemeinsamen Antriebsmotor 28 haben. L)as Gescha{indigkeitsverhältnis
der Dosierpumpen 24, 25, 26, 27 für Gelatine, Fett, Aroma und Farbstoff und Säure
untereinander und zu den Zuführeinrichtungen 17 und 18 für Wasser, Glykose und Zucker
der Auflöse- und Vorkochmaschine 10 ist hierbei unveränderlich, d.h. daß jede Pumpe
unabhängig von der Durchsatzleistung der Maschine stets den gleichen Anteil an Zusatzstoffen
liefert, welcher der eingestellten Rezeptur entspricht.
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Die fertiggekochte Bonbonmasse wird aus der Fertigkocheinrichtung
11 mit einer Durchlaufförderpumpe 29 abgezogen und einem nachgeschalteten Durchlaufkühler
30 zugeführt, wo sie auf eine Temperatur von etwa 950 C abgekühlt wird.
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Die Dosierpumpen 24, 25, 26 un 27 für die Zusatzstoffe sind zwar an
der Vorkochmasohine 1 0 angeordnet und werden von deren auftrieb 28 mit angetrieben,
die Zuführstellen 31, 32, 33 und 34 für diese Zusatzstoffe befinuen sich jedoch
erst in dein Leitungsstrang 95, welcher hinter dem Kühler 30 angeordnet ist und
zu dem Kühlband )6 führt, wo die Bonbonmasse bis auf etwa 200 C abgekühlt wird und
die den Arbeitsstraßen zum Teilen, Formen und Verpacken vorgeschaltet ist.
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Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist jeder Zuführstelle 31, 32, 33,
34 für die verschiedenen Zusatzstoffe eine besondere Mischstrecke 37 bzw. 38 bzw.
39 bzw. 40 nachgeschaltet, in welcher der jeweilige Zusatzstoff intensiv mit der
Bonbonmasse vermischt wird. Hierbei sind die Mischstrecken für Fett, Aroma und Farbstoff
vertikal angeordnet, damit sie einen möglichst geringen Raum einnehmen.
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Hinter der Mischstrecke 37 für Gelatine und Aufschlagmittel ist ein
Auf schlagkopf 41 einer Auf schlagmaschine 42
eingebaut, in dem
Aufschlagmittel und Bonbonmasse gemeinsam aufgeschlagen werden.
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Sämtliche Mischstrecken 37, 38, 39 und 40 sind doppelwandig und beheizbar
und kühlbar, so daß die Temperaturen beim iiischen beeinflußt werden können.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Samtliche Rohstoffe
wie Zucker, Wasser und Glykose sowie sämtliche Zusatzstoffe wie Gelatine, Aufschlagmittel,
Fett, Aroma, Farbstoff und Säure werden in der vollautomatischen Dosier-Auflöse-
und Vorkochmaschine 10 mit einem gemeinsamen Antrieb 28 dosiert, so daß das Verhältnis
der Rezepturzutaten bei Leistungsänderungen erhalten bleibt. Die Zusatzstoffe werden
jedoch nicht schon in der Vorkochmaschine 10 zugesetzt, sondern hier werden nur
Zucker und Glykose aufgelöst, gemischt und auf eine Temperatur von ca. 1000 C vorgekocht.
Diese vorgekochte Masse wird dann in der nachgeschalteten Vakuum-Fertigkocheinrichtung
11 auf ca. 1500 C hochgekocht und es wird ihr das Wasser bis auf ca. 4 % bis 8 6
Wasserendgehalt entzogen.
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Die fertiggekochte Bonbonmasse wird dann von der Förderpumpe 29, deren
Förderleistung der Förderleistung den 7uführeinrichtungen 17 und 18 für Wasser,
Zucker und Glykose
der Auflöse- und Vorkochmaschine 10 entspricht
und die mit den Zuführeinrichtungen synchron arbeitet, dem Durchlaufkühler @@ zugeführt.
Nach der Abkühlung der Bonbonmasse im Durchlaufkühler 30 wird der Bonbonmasse an
der Zuführstelle 31 Gelatine und Aufschlagmittel zugesetzt, welches mit der Bonbonmasse
intensiv vermischt und zusammen mit dieser im Aufschlagkopf 41 aufgeschlagen wird,
bis die gewünschte lockere Konsistenz erreicht ist.
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Danach wird an der Zuführstelle 32 Fett zugeführt und in der Mischstrecke
So. mit der Bonbonmasse vermischt. Anschließend werden an der Zuführstelle 33 Aroma
und Farbstoff und an der Zuführstelle 34 Säure zugesetzt, wobei diese Zusatzstoffe
in den Mischstrecken 39 bzw. 40 wieder intensiv mit der Bonbonmasse vermischt werden.
Diese tritt dann auf das Kühlband 36 aus, dessen Temperatur an der Aufgabe stelle
etwa 600 C hat und damit nur wenig unterhalb der Austrittstem:oeretur der fertigen
Bonbonmasse liegt. Die Temperatur des Kühlbandes wird dann fortlaufend geringer
und geht bis auf 200 C zurück, so daß die Bonbonmasse das Kühlband 56 mit ca. 520
C verläßt.