DE2450323B2 - Werkzeugspannvorrichtung - Google Patents
WerkzeugspannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeiigspannvomehtung
der im Oberbegriff des Anspruches I genannten Art.
Zum Einsetzen eines Werkzeuges in die Spindel wird die Spannzange aus der sie umgebenden Stciierhülse
herausgeschoben. Dabei werden die Spannklauen, welche im zurückgezogenen Zustand durch die Hülse
zusammengehalten werden, zunehmend mehr freigegeben. Gleichzeitig werden die Klauen durch Spreizeinrichtungen
auseinandergespreizt, so daß sie eine für die Ergreifung eines Werkzeugsehaftes geeignete Öffnungsstellung
einnehmen.
Zum Spannen wird die Spannstange beispielsweise durch Federkraft wieder zurückgezogen, wobei sie die
Spannzange mitnimmt. Die Spannklauen geraten dabei zunehmend außer Eingriff mit den Spreizeinrichtungen.
Gleichzeitig werden sie durch die Steuerhülse wieder nach innen gedrückt, wobei sie den Werkzeugschaft
ergreifen und in die Werkzeugaufnahme der Spindel ziehen. Die Steuerhülse verhindert ein öffnen der
Spannzange unter der auf das Werkzeug übertragenen Spannkraft bzw. unter den im Arbeitsbetrieb auftretenden
axialen Arbeitskräften.
Bei einer bekannten Spannvorrichtung der gattungsgemäßen Art ist die Hülse axial feststehend in der
Spindel angeordnet (»Machines & Tooling«, Volume XLV No. 2, S. J4/r>). Dadurch besteht die Gefahr, daß
die Spannvorrichtung beim Spannen eines Werkzeuges blockiert wird, wenn /.. B. die Rillenprofile der
Spannzange und des Werkzeugschaftes mit ihren Kopfkreisen aufeinandertreffen, so daß sich die
Spannzange nicht schließen kann und infolgedessen nicht in die Steuerhülse hineingezogen werden kann.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Spannvorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der ein
to Blockieren der Vorrichtung auch bei ungünstigem Zusammentreffen der Rillenprofile von Spannzange
und Werkzeugschaft vermieden wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steuerhülse in Spannrichiung gegen die Kraft
Γ> einer Feder um einen Betrag verschiebbar ist, welcher
etwa der Ganghöhe des Rillenprofils am Werkzeugschafi
entspricht.
Bei einem Aufeinandertreffen der Kopikreise der Rillenprofile kann sich die Spannzange zunächst nicht
schließen und deshalb nicht in die Hülse gezogen werden. Bei einer Bewegung der Spannhülse in
Spannrichtung nimmt diese deshalb die Steuerhülse mit, die ja in Spannrichtung ausweichen kann. Wenn das
Rillenprofil der Spannzange sich gegenüber dem des
->■">
Werkzeugschaftes so weit verschoben hai, daß es einrasten kann, schließt sich die Spannzange, und die
Sieuerhülse kann sich unter der Kraft der Feder über die Spannzange schieben.
Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung ist der
ίο Weg der Steuerhülse in Löserichtung dadurch begrenzt,
daß die Steuerhülse in dieser Richtung durch einen oder mehrere radial in die hohle Werkzeugspindel ragende
Arretierstifte gehalten wird.
In weiterer Ausbildung ist innerhalb der Werkzeug-
ir> aufnahme ein federnder Anschlag für den Werkzeugschaft
vorgesehen, gegen den sich dieser beim Einsetzen in die Werkzeugaufnahme zunächst anlegt, bevor er
durch die Spannstange zur vollständigen Anlage in der Werkzeugauf;iahme gebracht wird. Die Feder dieses
•tu Anschlages ist so stark, daß sie durch die beim Einrasten
der Spannzange in das Rillenprofil des Werkzeugschaftes, insbesondere auch in dem Fall, in dem zunächst die
Kopfkreise der Rillenprofile aufeinanderstellen, wirkenden axialen Kräfte noch nicht überdrückt wird. So wird
4r> gewährleistet, daß die Rillenprofile zuerst exakt
ineinandergreifen, bevor das Werkzeug vollständig in die Aufnahme gezogen wird und nach Anlage die volle
Spannkraft auf Spannzange und Werkzeugschaft wirkt. Außerdem wird durch diesen Anschlag sichergestellt,
■>o daß unabhängig von der anfänglichen Konstellation der
Rillenprofile zueinander auf jeden Fall ein Spannweg gegeben ist, welcher ausreicht, die Spannzange genügend
weit in die I lülse zu ziehen, so daß diese einerseits
in der Lage ist, die Spannzange auch unter Axiallasten
■>"> geschlossen zu hallen, und so daß andererseits die
Spannzange bei der Lösebewegung zunächst in geschlossener Stellung einen gewissen Weg macht und
den Werkzeugschaft aus der Aufnahme löst, bevor sie das Werkzeug freigibt.
W) Hin Ausführungsbeispiel der Hrfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Werkzeugspannvorrichtung,
'>r> F i g. 2 in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt
aus F i g. I im Bereich der Spannzange.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel umfaßt eine in einer axi il vorschubbeweglich gelagerten
Pinole 10 drehbar gelagerte Werk/eugspindel 12 iiiii
einer konischen Werk/eiigaufnahnie 14, in die z. B. ein
Werk/eng oder eine Werkzjiighallerzange mit einem
einsprechend geformten, konischen Werk/eiigschaft 16
eingespannt wird. Am oberen linde des Werkzeugschafles,
bezogen auf die Darstellungsweise gemäß J-'ig. !,ist
ein Rilleiiprofil 17, in diesem J-'all ein Außengewinde 18,
ausgebildet, an welchem die Spannmittel angreifen können, welche den Werkzeugschaft 16 in die
Werkzeugaufnahine ziehen.
Diese Spannmittel bestehen im wesentlichen aus einer innerhalb der hohlen Werkzeugspindel 12
angeordneten, axial verschiebburen Spannstange 20, an
deren dem Werkzeugschaft 16 zugewandten finde die Spannzange 22 mil einem zum Rillenprofil des
Werkzeugschaftes passenden Rillenprofil 21, im vorliegenden !'all einem Innengewinde 24, angeordnet ist. Die
Spannzange ist als doppelt geschlitzte Büchse 23 ausgebildet, so daß lediglich zwei gegenüberliegende,
elastisch nach außen biegbare Spannklirien 26, 28
stehen bleiben. Diese .Spannklauen 26, 28 werden bei
einer Bewegung in Aiisstoßrichtung, d. h. im dargestellten
Ausführungsbeispiel nach unten, durch einen zwischen die .Spannklauen ragenden Stift 50 nach außen
gebogen, so daß sie sich über das Außengewinde 18 eines in die Werkzeugaufnahnie eingeführten Werkzeugschaftes
16 schieben lassen. Zum Spannen wird die Spannzange 22 zurückgezogen, wobei die Spannklauen
wieder außer F.ingriff mit dem Stift 30 gelangen, in ihre Normallage zurückfedern und dabei in das Außengewinde
18 des Werkzeugschaftes 16 formschlüssig eingreifen. Bei der weiteren .Spannbewegung der
Spannstange 20 werden die Spannklauen 26, 28 des Riegelkopfes durch eine diese umgebende Hülse 52 in
ihrer zusammengeklemmlen Lage arretiert, so daß di-:
Kopplung des Werkzeugschaftes mit der Spannstange gewährleistet ist.
Zum Lösen des Werkzeugschafles wird die Spannstange
20 mit dci Spannzange 22 in Ausstoßrichtung, d. h. in der Zeichnung nach unten, verschoben. Bei der
ersten Phase dieser Bewegung werden die Spannklauen 26, 28 von der sie umgebenden Hülse 52 noch
zusammengehalten, so daß sie den Werkzeugschaft mitnehmen und aus der Werkzeugaufnahnie 14 lösen.
Bei der weiteren Aiisstoßbewegung werdein die Spannklauen 26, 28 von der Hülse freigegeben und
sodann mittels des Stiftes 30 aufgespreizt, so daß sie
außer [iingriff mit dem Außengewinde 18 kommen und
das Werkzeug mil seinem Werkzeugschaft 16 entnommen werden kann.
('ig. 2 zeigt die Werkzeugspannvorrichtung in vergrößerter Darstellung, wobei die rechte Zeichnungshalfte
den Werkzeugschaft 16 in gespannter, die linke in gelöster Stellung darstellt. Wie aus l·' i g. 2 zu ei sehen ist,
sind an den Spannklauen 26, 28 kreisbogenförmige Rihrungsflachen 34 ausgebildet, welche mit dem Stift 30
zusammenwirken. Wenn die Spannzange 22 in Ausstoßrichtung bewegt wird, legen sich die F'ührungsflächen 34
gegen die obere Mantelflache 36 des Stiftes 3Ί) und
werden seitlich ausgelenkt (linke Bildseite). In Jieser Stellung kann der Werkzeugschaft 16 eingesetzt
werden, ohne daß das Außen- bzw. Innengewinde 18 bzw. 24 miteinander in Jiingriff kommen. Dm die
Aufspreizung der Schenkel 26, 28 auf ein bestimmtes Maß zu beschränken, ist der Stift 30 seitlich im Bereich
18 abgeflacht. Die Spannklauen haben damit etwai nach
Erreichen der in Fig. 2, linke Bildseite, gezeigten Stellung ihre größte seitliche Auslenkung erreicht.
Zum Spannen wird die Spunnstungc 20 mit Spannzange 22 nach oben verschoben, wobei die Spannklauen 26,
28 in ihre Normallage zurückfedern und das Innengewinde 24 in das Außengewinde 18 des Werkzeugüchaftes
formschlüssig eingreift (rechte Bildseite). Bei der weiteren Bewegung der Spannzange 22 in Spannrichtung
kommen konische Führungsflächen 40 auf der Außenseite der Spannzange in Eingriff mit entsprechen ·
den Führungsflächen 42 der .! lülse 32, so daß die Spannklauen 26, 28 nach innen zusammengeklemmt
werden, bis sie in die Hülse 32 hineingezogen werden können.
Wie bereits weiter vorne beschrieben, vollzieht sich der Aiisstoßvorgang in umgekehrter Weise. Die
Spannzange 22 bewegt sich nach unten. Obwohl auf Grund der J lankenneigung des dargestellten Sägegewindes
die Spannklauen 26, 28 bei der Ausstoßbewegung die Tendenz haben, sich aufzuspreizen, werden sie
bei der ersten Phase dieser Bewegung durch die Hülse 32 zusammengehalten, so daß das Werkzeug festgehallen
iifid durch die Atjssioübewegiing der Spannslange
aus der Werkzeugaufnahme gelöst wird. Erst in der zweiten Phase, nachdem die Spannklauen 26, 28 von der
Hülse 32 freigegeben sind, werden diese durch den Stift 30 aulgespreizt, so daß das Werkzeug mit seinem
Werkzeugschaft 16 herausfallen oder entnommen werden kann.
Um ein Verklemmen der Spannvorrichtung beim Einsetzen des Werkzeuges zu verhindern, ist die Hülse
32 in axialer Richtung gegen die Kraft einer Feder 44 verschiebbar in der Werkzeugspindel 12 gelagert. Wenn
beispielsweise im Augenblick des Eingreifens der beiden Gewinde Ϊ8, 24 jeweils zwei Gewindegänge mit ihrem
Außendurchmesser aufeinanderstellen, kann die Hülse 32 bei der .Spannbewegung zunächst mit der Spannzange
22 zusammen nach oben ausweichen, ohne die Spannklauen 26, 28 zusammenzukommen, bis die
Gewinde einrasten. Sobald die Spannklauen dann ihre geschlossene Lage eingenommen haben, kann die Hülse
32 durch die Kraft der Feder 44 wieder in ihre unterste Lage geschoben werden, wo sie auf einem Arretierstift
46 aufliegt.
Die Verwendung der verschiebbaren Hülse 32 führt dazu, daß je nach Konstellation der Rillenprofile
zueinander der Spannweg der Spannstange un!erschiedlich groß wird, so daß die Spannklauen 26, 28
unterschiedlich weit in die Hülse 32 hineingezogen werden. Da der größtmögliche Spannweg aus baulichen
Gründen stark beschränkt ist (z. B. Abmessungen der Spannfeder 58), ergibt sich für den anderen Grenzfall
ein derart geringer Spannweg, daß die Spannklauen 26, 28 nur noch in sehr geringem Maße in die Hülse 32
hineinragen würden, wenn der Werkzeugschaft nach dem Einführen direkt auf der Aufnahme anliegen würde.
Abgesehen von der hohen Flächenpressung infolge der geringen Berührungsfläche zwischen Hülse und Spannklauen
besteht dann beim Lösen des Werkzeuges die Gefahr, daß die Spannklauen 26, 28 durch die Hülse 32
schon freigegeben werden und sich offnen, bevor das im .Spindelkonus festsitzende Werkzeug gelöst ist.
Ein sicheres Lösen des Werkzeugschaftes 16 aus der Werkzeugaufnahme 14 ist nur gewährleistet, wenn die
Spannklauen 26, 28 der Spannzange 22 in der beschriebenen ersten Phase der Ausstoßbewegung von
der Jlülse 32 zusammengehalten werden, d.h. also bei der .Spannbewegung genügend weit in diese hineingezogen
worden sind. Es ist deshalb ein federnder Anschlag 49 vorgesehen, welcher verhindert, daß das Werkzeug
16 bereits beim Hinführen in die Werkzeugaufnahnic zur
Anlage an die Wände der Werkzcugaufnahmc kommt, so daß immer ein ausreichender Spannweg gegeben ist.
Im Falle einer konischen Werkzeugaufnahme gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieser federn- ■>
de Anschlag 49 als seitlich in die Werkzeugaufnahnic ragender, durch eine Feder 50 radial nach innen
belasteter Anschlagstift 52 ausgebildet, welcher beim Spannen des Werkzeuges radial nach außen ausweichen
kann. to
Der Stift 30 sowie der Arretierstift 46 werden vor dem F.inbau der Werkzeugspindel 12 in diese eingesetzt.
Sie sind in Fig. 2, linke Bildseite, nochmals um Ή)" verdreht in Seitenansicht dargestellt.
Der übrige Aufbau der Werkzcugspindel 12, ihi
Antrieb über die l'inole 10 und in diese eingreifende
Zahnräder 46, 48 sowie ihr Drehantrieb über Kegelräder 54,56 sind von herkömmlicher Art und deshalb nicht
näher beschrieben. Die Ilctätigimg für die axiale Spann
und l.ösebewcgung der Spannslangc 20 kann in
bekannter Weise, z. H. mechanisch, hydraulisch odei elektromagnetisch erfolgen, wie ebenfalls nicht nähei
dargestellt zu werden braucht. Vorzugsweise wird die
Spannstange in Spannrichtung durch Spannfedern 5f belastet und gegen die Kraft dieser Spannfedern vor
Hand oder motorisch gelöst (F ig. I).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Werkzeugspannvorriehtung mit einer in der
Werkzeugspindel axial verschiebbar gelagerten Spannstange, einer an der Spannstange angeordneten
Spannzange mit mehreren elastisch aufspreizbaren Spannklauen, sowie einer die Spannzange
umgebende Steuerhülse, welche diese bei der Spannbewegiing der Spannzange zusammendrückt,
wobei die Spannklauen mit einem mehrrilligen Innenprofil in ein dazu komplementäres Killenprofil
am Werkzeugschaf t eingreifen, dadurch gekennzeichnet,
daß die .Steuerhülse (12) in Spannrichtung gegen die Kraft einer Feder (44) um
einen Betrag verschiebbar ist, welcher etwa der (Janghöhedes Rillenprofils (17) am Werkzeugschaft
(16) entspricht.
2. Werkzeugspannvorrichiung nach Anspruch I,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerhülse (J2) in AiisstoUrichlung durch einen oder mehrere radial in
die hohle Werkzeugspindel (12) ragende Arretierstifte (46) gehalten wird.
J. Werkzeugspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein federnder Anschlag (49) für den Werkzeugschaft (16) vorgesehen ist, gegen den sich dieser beim
Einsetzen in die Werkzeiigaufnahme (14) zunächst
anlegt, bevor er durch die Spannstange (20) zur vollständigen Anlage in der Werkzeiigaufnahme
gebracht wird.
4. Werkzeugspannvorrichiung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag (49) als seitlich in die Werkzeiigaufnahme (14) ragender, durch eine Keiler (50) radial nach
innen belasteter Anschlagstift (52) ausgebildet ist, welcher bis in eine vollständig in die Wandkontur
der Werkzeiigaufnahme zurückgezogene Lage druckbar is!.
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