DE2449135A1 - Verwendung eines poroesen, luftdurchlaessigen folienmaterials in form von heftplatten fuer aufsammelbeutel bei kutanen stomien - Google Patents
Verwendung eines poroesen, luftdurchlaessigen folienmaterials in form von heftplatten fuer aufsammelbeutel bei kutanen stomienInfo
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Description
PATENTANWALT
9 HAMBURG I1 ADENAUERALLEE 3Q
9 HAMBURG I1 ADENAUERALLEE 3Q
TiLEFON 24 45 23
Gösta Per Elvin PERSSON med I1 irma
Gösta Per Elvin PERSSON med I1 irma
Gesenta Gösta Persson, Norra Vallgatan 43, 252 34 HELSINGBORG,
Schv;eden.
Verwendung eines porösen, luftdurchlässigen Folienmaterials in
der Form von Heftplatten für Aufsammelbeutel bei kutanen Stomien
Die Erfindung bezieht sich auf Heftplatten zur Befestigung
von Aufsammelbeuteln am menschlichen Körper bei kutanen
Stomien, insbesondere kutanen Enterostomien.
Eine kutane Stomie bedeutet, dass die natürlichen Entleerungswege der Schlackenerzeugnisse des Körpers durch
einen chirurgischen Eingriff derart geändert worden sind, dass der Darminhalt oder der Harn durch eine künstliche öffnung
in der Bauchwand entleert wird. Die Entleerung durch eine kutane Stomie lässt sich nicht mit dem Willen regeln, und die Stomie
muss deshalb mit irgendeiner Form eines zur Aufnahme des Darminhalts oder des Harns dienenden Aufsammelbeutels bandagiert
werden.
Die aus Kunststoff bestehenden Aufsammelbeutel werden
von einer besonderen Bandage getragen und in den meisten Fällen mit Hilfe einer Heftplatte am Körper befestigt und abgedichtet.
Die Heftplatte/ welche bisher aus nicht porösem Kunststoff gefertigt
worden ist, trägt auf der einen oder beiden Seiten einen Belag eines druckhaftenden Heftmittels. Falls nur die eine Seite
mit Heftmittel belegt ist, wird sie am Aufsammeibeute1 durch
eine ringförmige Verschweissung rundum die Eintrittsöffnung des Beutels befestigt. Die selbsthaftende Seite der Heftplatte wird
dann rundum die öffnung in der Bauchwand gegen den Körper gedrückt,
nachdem das Material innerhalb der ringförmigen Verschweissung der Heftplatte entfernt worden ist. Ist die Heftplatte
auf beiden Seiten mit dem selbsthaftenden Heftmittel belegt, so wird sie sowohl am Aufsammelbehälter als auch am Körper
festgedrückt.
Indessen hat es sich gezeigt, dass die bisher für
diesen Zweck benutzten Heftplatten dem Patienten oft Ungelegenheiten bereiten, indem die von der Heftplatte verdeckte Haut
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irritiert wird, und der Patient durch Juckreize und Ausschläge
belästigt wird. Es besteht deshalb seit langem ein grosser Bedarf an Heftplatten, die die Haut nicht reizen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine zur Befestigung von Aufsammelbeuteln an der Haut bei kutanen Stornien dienende
Heftplatte zustandezubringen,'die nicht die obengenannten Nachteile
aufweist.
Gemäss der Erfindung hat es sich gezeigt, dass die Reizung der Haut unter der Keftplatte wesentlich reduziert
oder völlig beseitigt wird, wenn man für die Heftplatten ein
poröses, luftdurchlässiges Folienmaterial benutzt, welches vorzugsweise aus Fäden oder Fasern vegetabilischen oder animalischen
Ursprungs oder aus künstlichem Material hergestellt ist. Besonders gute Ergebnisse erzielt man, wenn die Seite oder Seiten,
der Heftplatte, welche selbsthaftend sein sollen, insbesondere die am Körper des Patienten anzuhaftende Seite, nur örtlich
mit dem Heftmittel belegt werden, welches zweckdienlicherweise punktweise oder linienförmig aufgetragen wird. Der Umstand,
dass die Reizung der Haut bei Verwendung der porösen Heftplatten gemäss der vorliegenden Erfindung reduziert oder völlig beseitigt
wird, dürfte wahrscheinlich darauf zurückzuführen sein, dass der Luft Zutritt zu der Haut unter der Heftplatte bereitet wird,
einerseits infolge der Porosität der Heftplatte und anderseits weil das Heftmittel, wenn dieses nur örtlich aufgetragen wird,
nicht die gesamte darunterliegende Haut deckt, im Gegensatz zu. den bisher vorkommenden Heftplatten aus nicht porösem Kunststoff.
Das Material der erf indungsgemäss benutzten Heftplatten
kann gewebt oder nicht gewebt sein. Es kann also aus herkömmlichem Textilstoff oder sog. Faservlies animalischen oder vegetabilischen
Ursprungs oder aus verschiedenen Polymermaterialien gefertigt sein. Um verschweissbare Heftplatten zu erhalten,
benutzt man thermoplastische Polymere als Behandlungsmittel und Bindemittel für Fasern oder Fäden und/oder als Ausgangsmaterial
in gewebtem oder nicht gewebtem Material, beispielsweise Polyamid, Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Acrylkunststoff und andere Thermoplaste,
die beispielsweise durch Hochfrequenzschweissen verschweisst werden können.
Für den Heftmittelbelag auf der einen oder beiden
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Seiten der Heftplatte wird irgendein geeignetes, selbsthaftendes
Heftmittel benutzt. Beispielsweise kann man kautschukbasierte Heftleimtypen benutzen. Ein besonders vorteilhaftes Heftmittel
für .diesen Zweck ist eine Polyacrylatheftmasse. Auf der das
Heftmittel tragenden Seite oder Seiten der Heftplatte wird in bekannter Weise ein schützendes Trennpapier angebracht, welches
erst dann abgezogen wird, wenn die selbsthaftenden Eigenschaften des Heftmittels in Anspruch genommen werden sollen.
Die erfindungsgemässe, poröse Heftplatte hat nicht nur
den Vorteil, dass sie die Haut nicht reizt; sie ist auch imstande,
Sekret aufzusaugen, wodurch die Haut um die Stomie reiner gehalten
wird als bei den bisher benutzten, nicht porösen Heftplatten.
Die Zeichnung zeigt schematisch ein Beispiel einer erfindungsgemassen Heftplatte, die an einem Stomiebeutel angebracht
ist. Es zeigen
Fig. 1 in Projektion einen Stomiebeutel mit einer daran festgeschweissten Heftplatte gemäss der Erfindung, und
Fig. 2 einen Stomiebeutel mit der aufgeschweissten
Heftplatte in Seitenansicht.
Der auf der Zeichnung schematisch veranschaulichte Stomiebeutel besteht aus einem Rohr 11 aus Kunststoffolie, das
an den Enden verschlossen ist, wie bei 12, 13 gezeigt ist, um einen Beutel zu bilden. Das Rohr ist mit einer öffnung 14 versehen.
Eine Heftplatte 15 aus verschweissbarem Faservlies, dessen einer Seite ein Heftmittel 16 punktweise aufgetragen
ist, ist durch eine ringförmige Verschweissung 17 rundum die öffnung 14 des Beutels 11 an diesem festgeschweisst, wonach
das Material in der Heftplatte innerhalb der Verschweissung entfernt worden ist. Ein abreissbares Trennpapier 18 ist in
Fig. 2 auf der den Heftmittelbelag tragenden Fläche der Heftplatte angebracht, um ein unbeabsichtigtes Festkleben der
Platte zu verhindern, und wird vor dem Gebrauch des Stomiebeutels
entfernt.
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Claims (1)
- 2U9135Patentansprüche1. Die Verwendung eines porösen, luftdurchlässigen Folienmaterials, das auf der einen oder beiden Seiten mit einem selbsthaftenden Heftmittel belegt ist, in der Form von Heftplatten für Aufsammelbeutel, die bei kutanen Stomien benutzt werden, insbesondere kutanen Enterostomien.2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial aus Fäden oder Fasern vegetabilischen oder animalischen Ursprungs oder aus künstlichem Material bestehen.3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial verschweissbar ist.4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial gewebt oder nicht gewebt ist.5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial völlig oder teilweise aus thermoplastischem Polymer besteht.6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder beide Seiten des Folienmaterials, nur örtlich mit dem Heftmittel belegt sind, vorzugsweise punktweise oder linienförmig.509819/0280. sT ·7· Stoalebeutel ait einer Öffnung «rad einer im dl··· herua befestigten Heftplatte, dadurch gekennzeichnet» daß dl·* se au· einea ein- od«r beidseitig «it «in·« eelbstklehenden Haftaittei (i6) -vergebenen, flexiblen, luftdurchlässigen Bahnaatarial b««t*ht*8· Baut·! nach Anapruoh 7f dadureh ff*k»nn*alchn«t, daß da· Bahi»at«rial fans oder *·ϋν·1·· au« ptlanalloh·» und/od*r aniaaliaehan und/od«r aynth^tieohaa Päd«n od»r Pa*«rn b««t«ht·9· B»ut»l nach Anepruoh 7 od«r 8t dadurch e»k«nna«lah«· daß da· Bahnaatcrlal gana od«r t«ilv«l·· au« thamoplasti« ■oh·» Poljna«niat«rial10. Beut·! nach ·1η«ϋ d*r Aaeprüoh· 7 t>i* 9» dadurchdaß da· Bahnaat«riaX «in c«v«bt·· odir |t* wirkt·» T»xtilaa*«rial enthMlt.11. B«ut«& nach ·1η«ι der Anspruch· 7 bl· 10, dadurch e*k«nnKeichn«tt daß da· Bahimat«rial «in Fa««rvXl·· «nthlllt·12. B«ut«l »aeh «in«a d«r Anspruch· 7 bl· 11, dadurch e«k*iizts«iehii«tt daß dl«a*r und di· Htoftplatt· (i5) au· ait«ln and*r v«rsehw«ißbar«n Kat«rlaXl*n13· B«ut«l nach «Inaa dmr AneprUch· 7 bl· 12, dadurch g#k«nn»»icha*te daß da· Haftetttel (1«) auf dl· Heftplatt· (15) di«kontinul«r!leht vorauceir·!·· punkt« oder llol«nfttral« auf(·· treffen 1st·1%, Heftplatte für Stoalebeutel alt einer dessen Öffnung sugeordneten Öffnung, dadurch gekennzeichnett <UU3 <tle Reftplatte (15) *ue «ln*a ein- oder b«lds«ltlg alt eelbetklebendea Haft«· aittel (%6) versehenen, flexiblen, luftdurchlässigen Bahnaaterlal besteht·509819/02802AA913515· Heftpiatte naeh Anspruch 1%t dadurch gekennseich nett daß dA· Bfihnaiaterial gans oder teilweise au« pflanall oben und/eder tierischen tind/od«r eynth«tieeh«n FKd«n oder1Ä, H«ftplett· aaeh Anspruch 14 «4«r 15» dadureh «·-» k«mi««i«]ui«tt dafi das Bahnaatsrial cane ©der t«iXv«la· a«a17« Hteftplatt· naoh ·1η·« d·«· Aasprtieh· 1^ bis itf, dadureh f*k«nns«i«hn«t| dafi daa Bahsmatsrial ·!» ft-«vsbt«a odsr csvlrkt·· Taxtilaatsrlal anthJtlt«18· Raftplatt· na«h «In·« der Anaprüoh· 1k bia 17» dadureh eekenn«elehaet, daß das Bahmi«terial ein Paservlie· •nthllt,19* Heftplatte naeh eine« der Ansprüche 14 bis 18, dadureh fekennseiehnet, daß das Haftalttel (i6) diskon· tinuierlioh, versucsveise punkt· oder linienfOmle tragen 1st·101IO
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