DE2447603A1 - Vorrichtung zur kontinuierlichen reaktivierung von kohlenstoffhaltigen adsorptionsmitteln - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen reaktivierung von kohlenstoffhaltigen adsorptionsmittelnInfo
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Description
43 Esten-Kray 2 .10 .19 7 4
Frillendorfer Straße 351
Telefon (02141) 20711
A 8/St/Ob
Vorrichtung zur kontinuierlichen Reaktivierung von kohlenstoffhaltigen
Adsorptionsmitteln
Die Erfindung betrifft ein® Vorrichtung zur kontinuierlichen Reaktivierung von mit Verunreinigungen beladenen Aktivkohlen
in der Wirbelschicht, wobei zwischen dem Einlauf- und Auslaufraum des Wirbelschichtreaktors auf dem Anströmboden quer
zur Strömungsrichtung der Aktivkohle senkrechte Trennwände angeordnet sind.
Aktivkohlen, die für die Reinigung von Gasen oder Flüssigkeiten verwendet werden, werden mit den Verunreinigungen mehr
und mehr beladen und verlieren so immer mehr an Wirksamkeit. Dann ist eine Reaktivierung der beladenen Aktivkohle erforderlich.
Die zur Wasserreinigung verwendeten Aktivkohlen lagern
in den Adsorber» in der Regel auf Sand- oder Kiesschüttungen,
also auf Materialien mit einer höheren Schüttdichte als die Aktivkohlen. Zur Reaktivierung muß die Aktivkohle entweder
«it Luft oder Wasser aus den Adsorbern herausgespült oder mit mechanischen Mitteln entfernt werden. Dabei gelangen unvermeidlich
kleine Mengen Sand oder Kies mit der zu reaktivie-
2 -
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renden Aktivkohle iss die Zateilungsfeunker der Reaktivieren
gsreaktoren. Bei der folgenden Reaktivierung in der
Wirbelschicht erfolgt gleichzeitig eine Trennung des Aufgabegutes
nach der Schüttdichte, so daß Sand oder Kies auf den Anströmboden absinken. Wenn es sich dabei auch nur
um geringe Mengen handelt, so reichern sie sich im Laufe der Zeit an und führen dann zu Betriebsstörungen in den
Reaktivierungsreaktoren0 Abgesehen davon, daß der angesammelte
Sand oder Kies das Nutzvolumen des Reaktors vermindert, sintern die Ablagerungen im Laufe der Zeit zusammen.
Durch dieses Zusammensintern werden die Löcher des Anströmbodens verstopft, so daß es zu Betriebsausfällen kommt, weil
der Reaktor nach dem Abkühlen auseinandergebaut und gereinigt werden muß.
Es ist bekannt^ die Reaktivierung v©a mit Verunreinigungen
beladenen Aktivkohlen iß Wirbelschichtreaktoreia durchzuführen,
in denen ein oder mehrere mit Austrittsöffnungen versehene, konzentrische Einbauten labyrinthartig auf dem Anströmboden
angeordnet sind (DT-AS 1 769 859)«, Auf diese Weise werden über dem Anströmboden verschiedene Räume erhalten,
in denen die Aktivkohle nacheinander getrocknet, aufgeheizt, und reaktiviert wird. Bei der bekanntem Vorrichtung sind die
Trennwände zwischen den Räumen längs snr Strömungsrichtung
des fließfähigen Materials im Wirbelschichtreaktor angeordnet, um durch die Aufteilung des Anströmboden in verschiedene Zonen mit unterschiedlichen Anströmbedingungen ein reaktiviertes
Material von guter Qualität herzustellen. Wie eingangs gesagt, kann es bei diesem bekannten Anströmboden zu
Verstopfungen durch zusammengesinterten Sand kommen.
Es ist weiter eine Vorrichtung für die Durchführung von chemischen
Reaktionen in der Wirbelschicht bekannt, bei der auf dem Anströmboden quer zur Strömxmgsrieiitting der Feststoffe
senkrechte Wände mit Eagstellen angeordnet sind (DRP 971 417).
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Durch die Anordnung der Engstellen wird die Geschwindigkeit der fließfähigen Schicht auf ihrem waagerechten Weg so erhöht,
daß eine rückläufige Bewegung der Einzelteilchen, die
die Engstellen passiert haben, hinter den Engstellen nicht stattfinden kann. Die bekannte Vorrichtung eignet sich jedoch
nicht für die Reaktivierung von Aktivkohlen, da sie keine Einrichtung zur Einhaltung einer definierten Füllhöhe
der Wirbelschicht besitzt. Eine definierte Füllhöhe ist aber für den Reaktivierungsprozeß von Aktivkohlen unbedingt notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Reaktivierungsreaktoren
für Aktivkohlen so abzuändern, daß man den Reaktor ohne nennenswerte Betriebsausfälle auf einfache
Weise reinigen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem Reaktor eine einzelne Trennwand so auf dem Anströmboden
angeordnet ist, daß die freie Lücke zwischen den seitlichen Enden der Trennwand und der Reaktorwand jeweils 10 - 30 %
des gesamten Abstandes der Reaktorwände an der Stelle der Trennwand beträgt, und in der Verlängerung der Trennwand auf
einer oder beiden Seiten der Reaktorwand oberhalb des Anströmbodens
verschließbare Stutzen oder Öffnungen angebracht sind.
Um eine Einfüllöffnung mit möglichst großem Durchmesser im Einlaufraum des Reaktors anordnen zu können, wird die Trennwand
vorteilhafterweise etwas aus der Mitte des Reaktors verschoben
und in einem Abstand von 10 - 30 % des Reaktordurchmessers
von der Mittellinie zum Auslaufraum hin versetzt angeordnet
.
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Damit von der Aktivkohle mitgeführter Sand oder Kies sich nicht bevorzugt unterhalb der Einfüllöffnung auf dem Anströmboden
aufbauen kann, soll zweckmäßigerweise die Querschnittsfläche des EinlaufSchachts 5 - 25 % der Gesamtfläche
des Anströmbodens betragen. Auf diese Weise kann die zu reaktivierende Aktivkohle über eine möglichst große Fläche dem
Reaktor aufgegeben werden. Außerdem kann durch geeignete Einbauten im Einfüllschacht dafür gesorgt werden, daß die Aktivkohle
möglichst gleichmäßig über die Querschnittsfläche des Einfüllschachtes bei der Aufgabe verteilt wird.
Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zeigt, sei die Erfindung im einzelnen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch den Wirbelschi ehtreaktor und
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch den Wirbelschichtreäktor
mit seinen Einbauten«
In einem Wirbelschichtreaktor 1 von 100 cm Durchmesser, der hier beispielsweise rund ist, genauso gut aber auch eckig
ausgeführt sein kann, befindet sich auf dem Anströmboden 2 eine senkrechte Trennwand 3, die die Wirbelschicht über dem
Anströmboden 2 in den Einlaufraum 4 und den Auslaufraum 5 aufteilt. Die Trennwand ist in einem Abstand A von der Mittellinie
entfernt angeordnet, der 10 - 30 % des Reaktordurchmessers betragen soll. Außerdem soll der Abstand D zwischen den
seitlichen Enden der Trennwand 3 und der Reaktorwand 1 jeweils 10 - 30 % des gesamten Abstandes der Reaktorwände an
der Stelle der Trennwand 3 betragen. Die beladene verunreinigte Aktivkohle fällt durch den Einlaufschacht 6 in den Einlaufraum 4 des Reaktors. Die aufgewirbelte Aktivkohle verläßt
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ihn nachdem sie durch die Lücken 10, 11 aus dem Einlaufraum
in den Auslaufraum 5 geflossen ist durch das Auslaufrohr 7.
Die untere Ansatzstelle des Auslaufrohres 7 an der Reaktorwand 1 dient gleichzeitig als Stauwehr und legt damit die
Füllhöhe im Reaktor fest. Die heißen Treibgase werden in einer Feuerung durch Verbrennen von Gas mit Luft außerhalb des
Reaktors hergestellt und durch das Rohr 12 in den Wirbelschichtreaktor
unterhalb des Anströmbodens 2 eingeführt. Die Oberfläche 13 wird durch die Anordnung des Auslaufrohres 7
in der hierdurch festgelegten Höhe gehalten. In der Reaktorwand sind oberhalb des Anströmbodens 2 seitliche Stutzen
oder Öffnungen 14 angeordnet, die mit entsprechenden Klappen zum Verschließen versehen sind.
Nach Öffnen dieser Klappen können beide Räume des Reaktors mit einem Kratzer von Sand oder Kies gereinigt werden. Hierzu
ist eine Abkühlung des Reaktors oder eine Unterbrechung des Betriebes nicht erforderlich. Es ist bemerkenswert, daß
durch die beschriebene Entfernung von Sand, Kies oder anderen Verunreinigungen vom Anströmboden weder der Betrieb des
Reaktors noch die Qualität der reaktivierten Aktivkohle beeinträchtigt
werden. Die beschriebene Reinigung des Reaktors ist auch beim Wechsel des aufgegebenen Materials von großem
Nutzen. Der Arbeitsaufwand erfordert nur wenige Minuten.
Patentansprüche:
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Claims (3)
- PatentansprücheULp Vorrichtung zur kontinuierlichen Reaktivierung von mit Verunreinigungen beladenen Aktivkohlen in derWirbelschicht, wobei zwischen dem Einlauf- und Auslaufraum des Wirbelschichtreaktors auf dem Anströmboden quer zur Strömungsrichtung der Aktivkohle senkrechte Trennwände angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Reaktor eine einzelne Trennwand (3) so auf dem Anströmboden (2) angeordnet ist, daß die freie Lücke (10, 11) zwischen den seitlichen Enden der Trennwand (3) und der Reaktorwand (1) jeweils 10 - 30 % des gesamten Abstandes der Reaktorwände (1) an der Stelle der Trennwand (3) beträgt, und in der Verlängerung der Trennwand (3) auf einer oder beiden Seiten der Reaktorwand (1) oberhalb des Anströmbodens (2) verschließbare Stutzen oder Öffnungen (14) angebracht sind.
- 2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (3) in einem Abstand von 10 - 30 % des Reaktordurchmessers von der Mittellinie zum Auslaufraum (5) hin versetzt angeordnet ist.
- 3) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des Einlaufschachtes (6) 5 - 25 % der Gesamtfläche des Anströmbodens (2) beträgt.609816/0523
Priority Applications (9)
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