DD293273A5 - Reaktormodul - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Reaktormodul mit einem Wanderbett, beispielsweise zur Adsorption von in gasfoermigen Medien enthaltenen Verunreinigungen. Um die Herstellung beliebiger Reaktorgroeszen und die Realisierung gut dosierender Austragsvorrichtungen fuer das rieselfaehige Gut des Wanderbettes zu ermoeglichen, wird ein Modul vorgeschlagen, das{Reaktor; Reaktormodul; Reaktorgroesze; Wanderbett; Rauchgasreinigung; Zufuehrrinne; Schwingantrieb; Schuettgut; Leitprofil; Gutaustragsvorrichtung}
Description
Die Erfindung betrifft ein Reaktormodul mit einem Wanderbett aus rieselfähigem Gut mit einem Gaseintritt und einem Gasaustritt für ein gasförmiges, das Wanderbett durchströmendes Medium.
Bei Reaktoren dieser Art kommt es einerseits darauf an, daß keine verschieden langen Wege einzelner Körner des rieselfähigen Guts während des Wanderns im Wanderbett vorhanden sind, so daß praktisch nur eine senkrechte Fließrichtung, aber keine Querbewegung der Körper möglich ist, andererseits keine bevorzugten Durchtrittzonen mit Hohlräumen an der Unterseite der Gutsäule entstehen, wodurch unterschiedliche Beladungen der in den Hohlräumen aufgewirbelten Partikel und der angrenzenden Gutzonen entstehen könnten.
Durch die DE 3406413 Al ist ein Reaktor bekannt, der mit dachförmigen Leitprofilen versehen ist, die für das rieselfähige Gut undurchlässig aber für das gasförmige Medium durchlässig sind. Die Austragsorgane dieses Reaktors bestehen aus einer gitterförmigen, hin- und herbewegbaren, Depots für Teilmengen des Rieselguts enthaltenden Platte, die von relativ schmalen Staubplatten getragen ist, die sich jeweils unterhalb der Gutdurchtrittsspalte befinden und über deren Ränder das Gut beim Hin- und Hergang des Depots abrieselt. Dadurch ist nur eine relativ großstufige Variierung des Gi'tdurchsatzes durch den Reaktor möglich, da das Volumen der Depottaschen aus baulichen Gründen und auch wegen der Verstopfungsgefahr nicht beliebig verringert werden kann. Ein weiterer Mangel des bekannten Reaktors besteht darin, daß die Leitprofile mit extrem feinen Bohrungen oder schmalen Spalten versehen sein müssen, um für das gasförmige Medium durchlässig, für das Schüttgut aber undurchlässig zu sein. Dadurch kommt es einerseits zu erheblichen Durchströmungswiderständen, andererseits besteht die Gefahr des Zusetzens der Öffnungen durch Verunreinigungen.
Die ein Abstreifen des Schüttgutes bewirkende Hin- und Herbewegung erfordert eine relativ starke Antriebsvorrichtung, weil die zwischen den feststehenden Staubplatten und der bewegten Depottaschenplatte hohen Reibungskräfte zu überwinden sind, Darüber hinaus können zwischen den bewegten Teilen Gutpartikel eingequetscht werden, die zu unzukontrollierbaren Widerstandsvergrößerungen führen können. Außerdem kann bei empfindlichen Gütern eine Desintegration oder Beschädigung der Gutpartikel eintreten, welche die Rekationsfähigkeit des Gutes mit dem gasförmigen Medium beeinträchtigen kann. In der nicht vorveröffentlichten DE 3805198 Al ist vorgeschlagen worden, die Austragsvorrichtung mit sich verschmälernden Gutaustrittsspalten und einer unteren, undurchlässigen Platte auszubilden, wobei die untereinander angeordneten Platten der Gutsaustragsvorrichtung mit einem Schwingantrieb bewegt werden. Auf den übereinander liegenden Platten bilden sich Schüttgutwinkel aus, die ein Durchrieseln des Schüttgutes beim Stillstand der Platten verhindern. Werden die Platten vibrierend in Schwingung versetzt, rieselt das Schüttgut seitlich über die Ränder der Platten, so daß eine sehr feine Dosierung des Schüttgutaustrags ohne eine wesentliche Scherbewegung zwischen feststehenden und bewegten Teilen möglich ist. Reaktoren, in denen gasförmige Medien mit dem Schüttgut zu Kontakt kommensollen, beispielsweise zur Adsorption von in den gasförmigen Medien enthaltenen Verunreinigungen, zum Ausfiltern von Feststoffen oder zur thermochemischen Behandlung der Schüttgüter durch das gasförmige Medium, z. B. zur Regeneration von mit Schadstoffen beladenem Aktivkoks, bedarf es einer sorgfältigen Dimensionierung des Reaktors, damit das Wanderbett eine ausreichende Verweildauer des Gases im Schüttgut gewährleistet. Für die Reinigung sehr großer Gasmengen, beispielsweise von Rauchgas, durch Adsorption an Aktivkohle oder Aktivkoks werden sehr große Reaktoren benötigt, bei denen die Realisierung der Schwingantriebe für eine Austragsvorrichtung bereits pioblematisch wird. Jede Reaktorgröße muß darüber hinaus mit besonderen Dimensionierungen der Inneneinrichtungen für das Wanderbett, der Wände mit Gaseintritts· und Gasaustrittsöffnungen und mit eigenen statischen Berechnungen erstellt werden.
Ziel der Erfindung ist die spürbare Senkung der Investitions- und Anlagekosten bei gleichzeitiger Sicherung eines hohen Wirkungsgrades für derartige Reaktoren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reaktormodul zu erstellen, das den Aufbau von Reaktoren verschiedener Größen zur Bewältigung unterschiedlicher Aufgaben ohne eine Einzelanfertigung des Reaktors für die besondere Größe erfordert und bei dem vorteilhafte Austragsvorrichtungen einfach realisierbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Reaktormodul der eingangs erwähnten Art gelöst, das folgende Merkmale aufweist:
- durch einen Schwingantrieb bewegbare Zuführrinnen im oberen Bereich des Moduls,
- feststehende Schüttgutleitprofile, die zwischen sich jeweils einen Gutaustrittsspalt über die Tiefe des Moduls bilden,
- unter jeweils einem Gutaustrittsspalt angeordnete Gutaustragsvorrichtungen bestehend aus wenigstens einer Platte, deren Breita größer ist als der jeweils über ihr befindliche Gutaustrittsspalt und die einen mittleren Gutaustrittsspalt bildet, dessen Breite kleiner i * als die des jeweils darüber befindlichen Gutaustrittsspaltes, aus einer darunter befindlichen, den Durchtritt des Schüttgut verhindernden Platte, deren Breite die Breite des darüber befindlichen Gutaustrittsspaltes übertrifft und aus einem Schwingantrieb für die Platten, über deren Ränder das Schüttgut bei der Bewegung der Platten herunterrieselt.
Das erfindungsgemäße Reaktormodul weist vorzugsweise eine Quaderform auf und hat eine feste Größe, beispielsweise mit gleichen Kantenlängen von drei Metern in allen Richtungen. Mehrere Reaktormodule lassen sich vorteilhaft zu einem Gesamtreaktor zusammenstellen, dessen gesamte Wanderbettgröße somit aus der Anzahl der Reaktormodule variierbar ist. In
jedem Reaktormodul bildet sich ein Teil-Wanderbett aus, für das eigene Zuführrinnen und ggf. eigene Abförderrinnen vorgesehen sind, wobei der Austrag über eine Schwing-Austragsvorrichtung erfolgt. Auch die Rinnen sind in vorteilhafter Weise mit einem Schwingantrieb, vorzugsweise in Längsrichtung der Rinnen, in Bewegung versetzt.
Die erfindungsgemäßen Reaktormodule eignen sich insbesondere für eine Durchströmung im Gegenstromverfahren, wenn der Gaseintritt unterhalb der Gutaustrittsöffnungen und der Gasaustritt oberhalb des Wanderbetts angeordnet sind. Dabei sind Gaseintritt und Gasaustritt vorzugsweise an gegenüberliegenden Seitenwänden positioniert.
Die erfindungsgemäßen Reaktormodule können in geeigneter Weise miteinander kombiniert werden, indem an mehreren Modulen Sammelleitungen angebracht sind, die die Gaseintritte und die Gasaustritte jeweils miteinander verbinden.
Bei einer Kombination mehrerer Module kann es zweckmäßig sein, daß sich die Zuführrinnen und ggf. die Abförderrinnen über mehrere, hintereinander angeordnete Module erstrecken.
Abförderrinnen als vorgefertigte Einbauteile in die Module einschiebbar sind. Der jeweilige erforderliche Schwingantrieb ist dabei vorzugsweise in das Einbauteil integriert, ist aber nach dem Einbau außerhalb der Modulwände angeordnet. Die erfindungsgemäßen Reaktormodule können auch so miteinander kombiniert werden, daß größere einheitliche Reaktorräume mit verschiedenen Wanderbetten entstehen. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Abförderrinnen in wenigstens zwei Etagen angeordnet, daß die Abförderrinnen über die Breite des Reaktormoduls abwechselnd in den beiden Etagen aneinander anschließen und sich dabei in ihrer Breite etwas überlappen. Die Abförderrinnen nehmen dabei vorzugsweise die Breite des gesamten Reaktormoduls ein. Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, mehrere Reaktormodule übereinander anzuordnen, um beispielsweise ein zu reinigendes Gas durch mehrere spezifische Wanderbetten zu leiten, wenn die oberen Reaktormodule ohne einen Boden ausgebildet sind. Die beschriebene Anordnung der Abförderrinnen sorgt für eine Durchströmbarkeit, so daß das Gas in vertikaler Richtung, vorzugsweise im Gegenstrom, also von unten nach oben durch mehrere Reaktormodule strömen kann.
Es ist auch möglich, die Reaktormodule in der Breite aneinander anzuordnen und die Zwischenwände mit Durchtrittsöffnungen für das Gas zu versehen, Die Durchtrittsöffnung befindet sich dann vorzugsweise unterhalb der Gutaustragsvorrichtung bzw. im Bereich der Zuführrinnen.
In einer besonderen Ausführungpform läßt sich mit wenigstens zwei Reaktormodulen eine für die Regeneration von mit Schadstoffen beladenen Aktivkoks geeignete und vorteilhafte Anordnung realisieren. Dabei werden in einem oberen Reaktormodul mit Hilfe von inertem Heizgas die Schadstoffe vom Aktivkoks desorbiert und als sogenanntes Reichgas abgeführt.
In einem darunter angeordneten Reaktormodul wird dann der Aktivkoks mit einem unter Zwischenschaltung eines Wärmetauschers im Kreislauf geführten Inertgas auf die jeweils gewünschte Temperaturheruntergekühlt. Um die Gaskreisläufe zwischen dem Desorptionsreaktor und dem Kühlreaktor getrennt zu halten, ist zwischen dem Koksaustrag aus dem Desorptionsreaktor und dem Kokseintrag in den Kühlreaktor eine Schleuse angeordnet.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1: eine schematische Darstellung eines Reaktors bestehend aus acht im wesentlichen gleichen Reaktormodulen
Fig. 2: einen vertikalen Schnitt durch einen Reaktormodul
Fig. 3: eine Draufsicht auf die Austragsvorrichtungen eines Reaktormoduls
Fig. 4: schematische Darstellungen von mit den Reaktormodulen aufgebauten Reaktoren
Fig. 5: ein Reaktorsystem für die Reinigung von 600000 NmVh Rauchgas durch Adsorbtion.
Der in Figur 1 dargestellte Reaktor weist acht gleiche Reaktormodule 1 auf, die über eine externe Kokseintragvorrichtung 2 mit einem Aufgabetrichter 3, einer Schleuse 4 und einem Verteilsystem 5 beschickt werden. Über das Verteilsystem 5 wird Aktivkoks auf nebeneinander angeordnete Zuführrinnen 6 der einzelnen Reaktormodule 1 verteilt, die mit einem Schwingantrieb in eine Schwingbewegung in Richtung ihrer Längsachse versetzt werden. Dadurch wird der über die Kokseintragsvorrichtung 2 zugeführte Aktivkoks gleichmäßig über die Länge der Reaktormodule 1 verteilt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei hintereinander angeordnete Reaktormodule mit durchgehenden Förderrinnen 6 versehen, so daß die Verteilung des Aktivkokses auf Wanderbetten 7 der hintereinander angeordneten Reaktormodule mit durchgehenden Förderrinnen 6 versehen, so daß die Verteilung des Aktivkokses auf Wanderbetten 7 der hintereinander angeordneten Reaktormodule 1 erfolgt. Der Boden des Wanderbettes 7 wird durch eine Austragsvorrichtung 8 gebildet, von denen in dem in Figur 1 eines Reaktormoduls 1 schematisch drei nebeneinander angeordnet sind.
Wie Figur 2 erkennen läßt, weisen die Austragsvorrichtungen 8 konisch aufeinander zulaufende ortsfeste Schüttgutleitprofile 9 auf, die jeweils einen Gutaustrittsspalt 10 bilden. Unter dem Gutaustrittsspalt 10 befindet sich in einer ersten, oberen Etage eine Platte 11, deren Breite größer ist als die Breite des Gutaustrittsspaltes 10 und die einen mittigen Gutaustrittsspalt 12 aufweist, dessen Breite wesentlich geringer ist als die Breite des Gutaustrittsspalts 10 der Schüttgutleitprofile 9. In einer darunter befindlichen zweiten Etage befindet sich eine weitere Platte 13, deren Breite geringer ist als die Breite der darüber befindlichen Platte 11 und deren mittiger Gutaustrittsspalt 14 kleiner ist als der Gutaustrittsspalt 12. In einer untersten Etage befindet sich eine durchgehende Platte 15, deren Breite größer ist als die Breite des Gutaustrittsspalts 14, aber kleiner als die Breite der darüber befindlichen Platte 13.
Figur 2 verdeutlicht noch, daß die Zuführrinnen 6 in ihrer Längsrichtung hintereinander angeordnete rohrförmige Stutzen 6' aufweisen, über die das auf den Zuführrinnen 6 bewegte Schüttgut zum Wanderbett 7 gelangt. Im Betriebszustand des Reaktormoduls 1 erstreckt sich das Wanderbett 7 bis zur Unterseite der Stutzen 6', die mit Schüttgut gefüllt sind, wobei auch die Zuführrinnen 6 mit einer Schüttgutschicht bedeckt sind. Dadurch ist sichergestellt, daß über die Gutaustragsvorrichtung 8 das Wanderbett 7 verlassene Schüttgut über die Zuführrinnen 6 und die Stutzen 6' sofort zur Aufrechterhaltung der vollen Höhe des Wanderbetts 7 nachsackt.
Die die Schwingrichtung angegobenden Pfeile A, B, C in Figur 2 verdeutlichen, daß die Schwingrichtung in Längsrichtung der Zuiührrinnen 6, der Gutaustragsvorrichtung 8 und der Abförderrinnen 16, also senkrecht zur Zeichenebene der Figur 2 erfolgt. Die Dimensionierung der Gutaustrittsspalte 12,14 sowie die Breite der Platten 11,13,15 erfolgt so, daß das Schüttgut des Wanderbettes 7 bei stillstehenden Platten 11,13,15 Schüttgutwinkel bildet, die ein Durchrieseln des Schüttgutes durch die Austragsvorrichtung 8 verhindern. Werden die Platten 11,13,15 jedoch gemeinsam durch eine Vibrationsantrieb in Schwingungen versetzt, rieselt das Schüttgut seitlich über die Kanten der Platten 11,13,15 herunter. Zum Abtransport der durch die Austragsvorrichtung 8 fein dosiert ausgetragenen Schüttgutkörner des Wanderbettes 7 befinden sich unterhalb der Austragsvorrichtung 8 Abförderrinnen 16, die in zwei Etagen jeweils einander überlappend angeordnet sind und die gesamte Breite des Reaktormoduls erfassen.
In jeder Stufe der Reaktormodule 1 findet somit ein Schüttgutabtransport statt, der in Figur 1 schematisch mit den trichterförmigen Leitungen 17 angedeutet ist.
Jedes Reaktormodul 1 weist eine Gaseintrittsöffnung 18 auf, die sich über die gesamte Tiefe des Reaktormoduls 1 erstrecken kann. Hintereinander angeordnete Reaktormodule 1 sind vorzugsweise mit einer Sammelleitung 18' für den Gaseintritt 18 und einer Sammelleitung 19' für den Gasaustritt 19 verbunden, wobei für jedes Reaktormodul 1 der Gaseintritt 18 im unteren Bereich der einen Seitenwand und der Gasaustritt 19 im oberen Bereich der gegenüberliegenden Seitenwand erfolgt.
In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die nebeneinander angeordneten Reaktormodule 1 wenigstens in Höhe der Gaseintritte 18 und Gasaustritte 19 in den aneinanderstoßenden Seitenwänden Durchlaßöffnungen auf, so daß das Gas durch die nebeneinander ausgebildeten Wanderbetten 7 ungehindert hindurchströmen kann. In Höhe der Wanderbetten 7 ist vorzugsweise eine Trennwand vorgesehen.
Figur 3 zeigt in einer schematischen Draufsicht die Austragsvorrichtung 8, wobei in Figur 2 zwei AustragsvorrichUingen 8 in einem Reaktormodul 1 nebeneinander angeordnet sind. Zu erkennen sind die Schüttgutleitprofile 9, die jeweils einen
in der zweiten Etage darunter befindlichen Platten 13 einen schmaleren Gutaustrittsspalt 14. Dieser ist nach unten durch die unterste Platte 15 abgeschlossen. Alle Platten 11,13,15 sind durch einen gemeinsamen Schwingantrieb 20 in Schwingungen versetzbar. Der Schwingantrieb 20 befindet sich außerhalb der Seitenwände des Reaktormoduls 1. Figur 4 zeigt verschiedene Kombinationsmöglichkeiten von kubischen Reaktormodulen 1, die vorzugsweise eine gleiche Kantenlänge von drei Metern in allen drei Richtungen aufweisen, zu Reaktoren. Vorzugsweise sind nicht mehr als zwei Reaktormodule 1 hintereinander angeordnet, um die Schwingantriebe 20 für die Gutaustragsvorrichtungen 8 jedes Reaktormoduls 1 montieren zu können. Vorzugsweise sind die Zuführrinnen 6, die Gutaustragsvorrichtungen 8 und die Abförderrinnen 16 jeweils mit ihren Schwingantrieben als vorgefertigtes Einbauteil in den Reaktormodul 1 einschiebbar ausgebildet. Dabei können sich die Zuführrinnen 6 und die Abförderrinnen 16, falls gewünscht, über zwei hintereinander angeordnete Reaktormodule 1 erstrecken, wobei die entsprechenden Seitenwände fehlen oder zumindest unterbrochen sind, während die Gutaustragsvorrichtung 8 für jedes Reaktormodul 1 aus Stabilitätsgründen einzeln vorgesehen sein sollte. Figur 5 zeigt sinen Absorbtionsreaktor zur Reinigung von 600 000 NmVh dutch Absorbtion an Aktivkoks. Hierzu sind jeweils fünf Reaktormodule 1 nebeneinander und jeweils zwei Reaktormodule 1 hintereinander in sechs Etagen angeordnet, so daß sechzig Reaktormodule 1 den Gesamtreaktor bilden, wobei die Reaktormodule 1 alle identisch aufgebaut sind, so daß selbst für die Erstellung des in Figur 4 dargestellten großen Reaktors keine besonderen Vorrichtungen erforderlich sind, da der gesamte Transport des Schüttgutes durch die Wanderbetten 7, wie auch der Gastransport aufgeteilt in die einzelnen Reaktormodule 1 erfolgt. Durch Öffnen oder Weglassen von Seiten- bzw. Bodenwänden kann eine derartige Anordnung auch als beispielsweise einziger Reaktor mit einem Gaseintritt 18 und einem Gasaustritt 19 verwendet werden, beispielsweise zur fraktionierten Abscheidung von verschiedenen Schadstoffen in spezifischen, übereinander angeordneten Wanderbetten 7. Selbstverständlich ist auch jede andere Kombination der Reaktormodule 1 zu Teilreaktoren unterschiedlicher oder gleicher Groß? möglich. Bei einer fraktionierten Abscheidung verringert sich selbstverständlich der Gasdurchsatz gegenüber dem ausschließlich parallelen Betrieb der Reaktormodule 1.
Claims (16)
- -1- 2S3 273 Patentansprüche:1. Reaktormodul mit einem Wanderbett (7) aus rieselfähigem Gut, mit einem Gaseintritt (18) und einem Gasaustritt für ein gasförmiges, das Wanderbett (7) durchströmendes Medium, dadurch gekennzeichnet, daß es mit durch einen Schwingantrieb bewegbaren Zuführrinnen (6) im oberen Bereich des Moduls (1), mit feststehenden Schüttgutleitprofilen (9), die zwischen sich jeweils einen Gutaustrittsspalt (10) über die Tiefe des Moduls (1) bilden und mit unter jeweils einem Gutaustrittsspalt (10) angeordneten Gutaustragsvorrichtungen (8) ausgestattet ist, die aus wenigstens einer Platte (11,13), deren Breite größer ist als der jeweils über ihr befindliche Gutaustrittsspalt (10,12) und die einen mittleren Gutaustrittsspalt (12,14) bildet, dessen Breite kleiner ist als die des jeweils darüber befindlichen Gutaustrittsspalt (10,12), aus einer darunter befindlichen, den Durchtritt des Schüttguts verhindernden Platte (15), deren Breite die Breite des darüber befindlichen Gutaustrittsspaltes (14) übertrifft, und aus einem Schwingantrieb (20) für die Platten (11,13,15) bestehen, über deren Ränder das Schüttgut bei der Bewegung der Platten (11, 13,15) herunterrieselt.
- 2. Reaktormodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter den Gutaustragsvorrichtungen (8) mit einem Schwingantrieb bewegbare Abförderrinnen (16) angeordnet sind.
- 3. Reaktormodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaseintritt (18) unterhalb der Gutaustragsvorrichtungen (8) und der Gasaustritt (19) oberhalb des Wanderbettes (7) angeordnet sind.
- 4. Reaktormodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaseintritt (18) und der Gasaustritt (19) an gegenüberliegenden Seitenwänden angeordnet sind.
- 5. Reaktormodul nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an mehreren Modulen (1) Sammelleitungen (18,19) angebracht sind, die die Gaseintritte und die Gasaustritte miteinander verbinden.
- 6. Reaktormodul nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Zuführrinnen (6) und ggf. die Abförderrinnen (16) über mehrere, hintereinander angeordnete Module (1) erstrecken.
- 7. Reaktormodul nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gutaustragsvorrichtungen (8) als vorgefertigtes Einbauteil in das Modul (1) einschiebbar ausgebildet sind.
- 8. Reaktormodul nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführrinnen (6) und ggf. die Abförderrinnen (16) als vorgefertigte Einbauteile in das Modul (1) einschiebbar sind.
- 9. Reaktormodul nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbauteil den dazugehörigen Schwingantrieb (20) umfaßt, der außerhalb der Modulwände angeordnet ist.
- 10. Reaktormodul nach Anspruch 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abförderrinnen (16) in wenigstens zwei Etagen in ihrer Breite einander überlappend über die gesamte Breite des Reaktormoduls angeordnet sind.
- 11. Reaktormodul nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Reaktormodule mit einem unterhalb der Abförderrinnen (16) offenen Boden übereinander angeordnet sind.
- 12. Reaktormodul nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Reaktormodule mit Durchlaßöffnungen unterhalb der Gutaustragsvorrichtungen (8) und im Bereich der Zuführrinnen (6) in den Seitenwänden, an die sich ein weiterer Reaktormodul (1) anschließt, nebeneinander angeordnet sind.
- 13. Reaktormodul nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es die Form eines Quaders besitzt.
- 14. Reaktormodul nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß es gleiche Kantenlängen in allen drei Richtungen aufweist.
- 15. Reaktormodul nach Anspruch 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Reaktormodule zur Regeneration von Aktivkoks, von denen ein erstes als Desorptionsreaktor von inertem Heizgas und das zweite als Kühlreaktor von Kühlgas durchströmt wird, vorgesehen sind, wobei beide Reaktormodule bezüglich ihrer Gasführung getrennt sind und zwischen Koksaustrag des Desorptionsreaktors und Kokseintrag des Kühlreaktors eine Schleuse angeordnet ist.
- 16. Reaktormodul nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Desorptionsreaktor über den Kühlreaktor angeordnet ist.Hierzu 5 Selten Zeichnungen
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1990
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