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Bes c h i b u n g Zum Rauchen geeignetes Material und Verfahren zu
dessen Herstellung Die Erfindung betrifft ein zum Rauchen geeignetes Material, das
als Füllstoff in Zigarren, Zigaretten und Pfeifen und/ oder Hülle bzw. Deckblatt
für Zigarren und Zigaretten verwendet werden kann. Das Material kamin besonders
als Tabakersatz allein oder im Gemisch mit Tabak in Zigarren, Zigaretten, Pfeifen
und ähnlichem verwendet werden.
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Es wurden beachtliche Anstrengungen unternommen, um ein Material zu
finden, das als Ersatz für Tabak verwendet werden kann, aber bei dem die unerwünschten
Eigenschaften von Tabak wesentlich herabgesetzt wenn nicht vollständig aufgehoben
sind.
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Es wurden Versuche unternommen, Tabak durch pflanzliche Bestandteile
in Form von Blättern, Stengeln, Rispen u.ä.
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zu ersetzen, die auf ähnliche Weise behandelt wurden wie die Tabakblätter.
Diese Versuche haben zu geringem Erfolg
geführt auf Grund des unerwünschten
Geschmackes sowie der hohen Gehalte an Teer, mehrkernigen Aromat ind Carbonylverbindungen
im Rauch.
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Ein anderer Weg, den die Forschung eingeschlagen hat, bestand darin,
ein zum Rauchen geeignetes Produkt zu entwickeln unter Anwendung eines brennbaren
organischen Füllstoffs im Gemisch mit einem Bindemittel, das zu einer Folie geformt
wurde oder zu einem Produkt zur Verwendung als Füllstoff in Zigarren, Zigaretten
oder Pfeifen. Die Celluloseester oder -äther, Alginate oder natürliche Gummen, die
in großen Mengen als Bindemittel angewandt wurden, verbrennen mit einem unerwünscht
strengen Geschmack und Geruch.
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In letzter Zeit wurde ein zum Rauchen geeignetes Produkt entwickelt,
durch langsame geregelte und selektive Oxidation von Cellulosematerialien in Gegenwart
von flüssigem und/oder gasförmigem Stickstoffdioxid (US-PS 3 478 752, 3482578, 3491
766, 3 516 416 , 3 556 109, 3 556 1 10, 3 559 655, 3 575 177, 3 577 994 3 608 559,
3 608 560 und 3 643 668). Durch die oben beschriebenen Verfahren kann zwar ein zum
Rauchen geeignetes Produkt mit den gewünschten Eigenschaften für einen Tabakersatz
und/oder Zusatz hergestellt werden. Das Produkt ist jedoch verhältnismäßig teuer
auf Grund der Zeit, die erforderlich ist, um die gewünschte Oxidation zu erreichen
und der hohen Kosten für Labor und Materialien, die erforderlich sind.
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So lange keine billigeren Verfahren zur Stabilisierung von Oxycellulose
entwickelt werden und so lange es nicht möglich ist1 ein weniger beißendes Produkt
zu erhalten, berechtigen die zum Rauchen geeigneten Gemische auf der Grundlage von
Oxycellulose nicht zu großen Hoffnungen für ein annehmbares synthetisches Material,
das zum Rauchen geeignet ist.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein zum Rauchen geeignetes
Material, das als Füllstoff und/oder Umhüllungsmaterial für Zigaretten Zigarren,
Pfeifen u.ä. geeignet ist
sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung
zu entwickeln.
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Dabei sollen leicht zugängliche und billige Rohmaterialien verwendet
werden. Das Herstellungsverfahren soll einfach sein und keine aufwendigen Laboreinrichtungen
erfordern.
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Ferner soll Kontinuierlich durchgeführY ionen und bei geringen Kosten
zur Massenproduktion geeignet sein. Der bei der Verbrennung des Materials entstehende
Rauch soll verhältnismäßig frei sein von Teer und polycyclischen Verbindungen und
keine Metallcarbonyle oder andere unerwünschte Verbindungen bilden. Das erfindungsgemäße
Produkt besitzt das Aussehen und die Brenn- und Raucheigenschaften von gut gereiftem
Tabak und kann so zubereitet werden, daß man die gewünschte Rauchentwicklung, Geschmacks
Aroma und Aschenbildung erreicht0 Es kann auch mit Tabak vermischt werden, um ein
zum Rauchen geeignetes Produkt mit einem geringeren Gehalt an Teer und regelbarem
Nikotingehalt zu erhalten.
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Ein wichtiger Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
von Tabakabfällen 9 wie den zähen wurzelnahen Teilen der Stiele, gebrochenen Blätter
und Tabakstaub. Die zur Zeit von der Industrie angewandten Verfahren erfordern aufwendige
Vorrichtungen zur Herstellung von Folien oder Blättern und das Produkt besitzt häufig
eine schlechtere Rauchqualität, da es ein geringeres Tabakaroma besitzt, aber einen
hohen Gehalt an nicht aromatischen Bestandteilen wie Cellulose, Lignin und Pectin,
die mit unangenehmem und schädlichem Geruch verbrennen. Durch das erfindungsgemäße
Verfähren wird es für die Tabakindustrie möglich, die löslichen Bestandteile der
Tabakabfälle zu extrahieren und mit dem erfindungsgemäßen völlig unschädlichen zum
Rauchen geeigneten Gemisch zusammenzugeben, Anstelle der Tabakrückstände, die nach
der Extraktion zurückbleiben. Da das zum Rauchen geeignete erfindungsgemäße Gemisch
direkt in Form von Folien oder Blättern erhalten werden kann, auf die die Tabakauszüge
aus Lösungen aufgebrachtwrden können, ist es nicht erforderlich, Bindemittel anzuwenden,
wie es für die bisher-bekannten Folien erforderlich war, Ganz besonders vorteilhaft
ist die Tatsache, daß es erfindungsgemäß möglich ist, den Nikotin- und Aromagehalt
des zum Rauchen
geeigneten Gemisches wo zu regeln, daß er den unterschiedlichen
Verbraucher-Anforderungen entspricht.
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Es hat sich gezeigt, daß ein zum Rauchen geeignetes Material erfindungsgemäß
hergestellt werden kann, indem man ein Cellulosematerial enthaltend 3 bis 15 Gew.-%
Calcium-und/ oder Magnesiumoxalat auf eine Temperatur im Bereich von 275 bis 7500C,
vorzugsweise 275 bis 375 0C in einer die Verbrennung nicht unterhaltenden (vorzugsweise
nicht oxydierenden) Atmosphäre erhitzt, bis der Gewichtsverlust des Cellulosematerials
mindestens 60 % und vorzugsweise 60 bis 70 % beträgt. Es hat sich gezeigt, daß wenn
der Gewichtsverlust unter 60 % liegt, eine gewisse Schärfe beim Rauchen auftritt.
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Das entstehende Produkt bleibt hinreichend geschmeidig, um daraus
Folien herzustellen odertwenn es schon in Form von Folien oder Blättern vorliegt,
diese in die gewünschte Form zu bringen, um es als Füllstoff oder Hüllmaterial für
Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen zu verwenden. Das Produkt bildet praktisch keinen
Rauch oder Teer und ist verhältnismäßig frei von;beißendem Geschmack, polycyclischen
Verbindungen oder anderen störenden oder reizenden Bestandteilen, die zu einem schlechten
Geschmack oder Geruch führen.
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Das Produkt kann vorteilhaftenfeise durch Zugabe von reuchtigkeitsspendenden
Mitteln, rauchentwickelnden Substanzen, Aschekomponenten, Farbstoffen und Zusätzen
zur Verbesserung des Geschmacks, Aromas, der Festigkeit oder Lagerfähigkeit modifiziert
werden ohne daß die unerwünschten Bestandteile in dem entstehenden Rauch nennenswert
erhöht werden.
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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
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Beispiel 1 Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird ein Blatt -Cellulose,enthaltend 7 Gew.-% Calciumoxalat, das gleichmäßig
Über die Fasern der g d-Cellulose verteilt ist, kontinuierlich 60 min durch einen
abgeschlossenen Bereich geleitet, der auf eine Temperatur von 0 320 C erhitzt ist,
um einen Gewichtsverlust von 70 % herbeizuführen. 400 mg werden aus der Folie herausgeschnitten
und mit 30 mg Gummitragant behandelt, um zusätzliche Festigkeit zu erreichen. Nach
dem Trocknen an der Luft werden 1,2 ml einer wäßrigen Lösung, enthaltend 60 mg Kaliumcitrat,
12 mg Natriumcitrat, 12 mg Dinatriumhydrogenphosphat, 18 mg Natriumbicarbonat, 30
mg Inositol und 35 mg Glycerin in die Folien eingearbeitet und an der Luft getrocknet.
250 mg eines Farbstoffs, der gebildet worden ist durch Umsetzung von Trichinonyl
mit Calciumcarbonat wurden gründlich mit der Lösung von 40 mg Polyvinylencarbonat
in 8 bis 10 ml Aceton vermischt. Diese Farbaufschlämmung wurde zusammen mit 2,5
mg "Primetime JMT" auf die Folie aufgestrichen, so daß sie die ganze Oberfläche
bedeckte. Die gefärbten Folien wurden mit Wasser besprüht, so daß sie 30 bis 40
mg Feuchtigkeit aufnahmen, und zerkleinert. Das so hergestellte, zum Rauchen geeignete
Gemisch war wenn es zu einer Zigarette gerollt und geraucht wurde, außerordentlich
mild und besaß keinen beißenden Geschmack oder unangenehmen Geruch.
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Es besaß gute Brenneigenschaften, glomm hell an der Spitze und die
Brenngeschwindigkeit stimmte mit derjenigen des Zigarettenpapiers überein und s
bildete sich eine Asche, die gut zusammenhielt, aber leicht abgesten . werden konnte.
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Anstelle der oben angegebenen Verwendung von ; -Cellulose können andere
Cellulose-Arten wie Holz oder Papierpulpe, Stroh, Flachs, Bambus, Baumwolle, Hanf,
Reisfasern oder andere pflanzliche Fasern und ähnliche faserige Kohlenhydratmaterialien
angewandt werden, die später allgemein als Cellulosematerialien bezeichnet werden.
Es können auch
andere fasrige Cellulosematerialien, die nicht in
Blatt-bzw*F°lien form vorliegen, angewandt werden, aber vorzugsweise werden blattförmige
Substanzen verwendet, die hergestellt worden sind aus Cellulosematerialien, um die
oben beschriebene Behandlung kontinuierlich mit geringen Kosten und hoher Geschwindigkeit
durchzuführen und ein Verfahren zu ergeben, das zur Massenproduktion geeignet ist
und ein gleichmäßigeres Produkt zu geringen Kosten ergibt.
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Das Calciumoxalat kann in der gewünschten Menge auf verschiedene Weise
eingebracht werden. Die innigste und gleichmäßigste Verteilung mit dem Cellulosematerial
kann erreicht werden, indem man das Calciumoxalat in situ in dem Cellulosematerial
bildet, indem man zunächst das Cellulosematerial behandelt, damit es 3 bis 15 Gew.-
Calciumcarbonat, Calciumoxid oder ein anderes Calciumsalz aufnimmt, und anschließend
durch eine oder mehrere Imprägnierungsstufen mit einer verdünnten Lösung enthaltend
stöchiometrische Mengen Oxalsäure behandelt, wobei die Oxalsäure in situ in dem
Cellulosematerial ein unlösliches Calciumoxalat bildet.
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Das Calciumoxalat kann stattdessen auch in den Sammler gegeben oder
sonst mit den Cellulosefasern yermischt werden, um es in die Pulpe einzubauen, die
über das Fourdrinier Sieb einer Papierherstellungsmaschine läuft. Das Calciumoxalat
kann auch weniger innig mit dem Cellulosematerial zusammengebracht werden, z. B.
durch Imprägnieren des Cellulosematerials mit einem wäßrigen Medium enthaltend das
Calciumoxalat in Suspension in der gewünschten Konzentration. Wenn ein Cellulosematerial
angewandt wird, das nicht in Folienform vorliegt, kann das Calciumoxalat mit dem
Cellulosematerial in Form eines trocknen Pulvers oder einer wäßrigen Suspension
vermischt und dann zu liner Folie geformt oder getrocknet werden zur anschließenden
thermischen Behandlung in der angegebenen Weise.
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Es ist günstig, zumindest 3 Gew.-% aber nicht mehr als 15 Gew.-% Calciumoxalat
zu verwenden und vorzugsweise 7 bis 10 , bezogen auf das Cellulosematerial. Anstelle
von
Calciumoxalat kann Magnesiumoxalat oder ein anderes Erdalkalioxalat,
-citrat oder;pivalat oder ein Gemisch solcher Substanzen in Mengen verwendet werden,
die dem Calciumoxalat entsprechen.
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Die thermische Behandlung des Cellulosematerials sollte in einer Atmosphäre
durchgeführt werden, die die Verbrennung des Cellulosematerials bei der Temperatur,
der es ausgesetzt wird, nicht unterhält. Es ist bevorzugt, eine nicht oxidierende
Atmosphäre anzuwenden und vorzugsweise eine inerte oder reduzierende Atmosphäre.
Zu diesem Zweck ist es günstig eine geschlossene Heizkammer anzuwenden, durch die
keine Luft hindurchgeht, obwohl Luft in kleinen Mengen durch die Ein- oder Auslaßöffnungen,durch
die das Cellulosematerial ein- und austritt, eintreten darf oder es kann ein inertes
nicht oxidierendes Gas wie Stickstoff, Kohlendioxid oder ein ähnliches durch den
umschlossenen erhitzten Bereich zirkulieren, um die atmosphärischen Bedingungen
zu steuern.
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0 Statt es 60 min auf 320 C zu erhitzen 9 wie in Beispiel 1 beschrieben,
kann das Cellulosematerial auf eine Temperatur 0 von 275 bis 375 C erhitzt werden,
wobei die Zeit etwas von der angewandten Temperatur abhängt, aber es darf auf keinen
Fall weniger erhitzt werden als daß die Zeit-und Temperaturbedingungen ausreichen,
um zu einem Gewichtsverlust des Cellulosematerials von mindestens 60 aber vorzugsweise
nicht mehr als ungefähr 75 Gew.-% zu führen. Bei einem kontinuierlichen Verfahren,
bei dem Cellulosematerial in Form einer Folie vorliegt, kann die Zeit gesteuert
werden, indem man die Fortbewegungsgeschwindigkeit der Folie durch den erhitzten
Bereich variiert und/oder die Länge des Weges, den das Cellulosematerial durch den
erhitzten Bereich zurücklegt Die Folie kann durch den erhitzten Bereich mit Hilfe
von Rollen vor und rückwärts bewegt werden oder sie kann während des Durchgangs
durch den erhitzten Bereich auf einem metallischem Förderband oder ähnlichem aufliegen.
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Bei einem kontinuierlichen Verfahren, bei dem ein Cellulosematerial
verwendet wird, das nicht in Folienform vorliegt, sondern z.B. in Form von einzelnen
Fasern oder ähnlichem kann dieses Material während der Bewegung durch den erhitzten
Bereich auf einem Sieb oder gelochten Metallförderband aufliegen. Beim ansatzweisen
Arbeiten wird das Cellulosematerial nur eine ausreichende Zeit auf die gewünschte
Temperatur erhitzt, um den gewünschten Abbau zu erreichen; vorzugsweise in einer
Anordnung, die eine verhältnismäßig gleiche Einwirkung der erhöhten Temperatur auf
das Cellulosematerial ermöglicht.
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Das bei der beschriebenen thermischen Behandlung erhaltene Produkt
besitzt eine grau-schwarze Farbe. Wenn es in Folien.
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form bearbeitet wird, liegt das=Produkt, wenn es aus der Heizkammer
austritt, noch in Form einer Folie vor, die einen ausreichenden Zusammenhalt und
Flexibilität besitzt, um Zusätze einzubauen und sie zu dem gewünschten Endprodukt
zu verarbeiten. Der Einbau von Zusätzen ist günstig, um die Festigkeit, den Geschmack,
das Aroma, die Ascheneigenschaften, die Glimm- und Brenneigenschaften und die Farbe
zu verbessern.
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Um den Zusammenhalt und die Festigkeit zu verbessern, kann ein Bindemittel
in einer Menge von 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das behandelte Cellulosematerial
zugegeben werden und vorzugsweise in einer Menge von 2 bis 4 Gew.-%. Zu diesem Zweck
ist es bevorzugt, einen Gummi wie Guargummi, Gummitragant oder einen ähnlichen natürlichen
Gummi, ein Cellulosederivat wie Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose
und ähnliches, vorzugsweise lösliche Celluloseharze zu verwenden. Der Zusammenhalt
und die Festigkeit werden weiter verbessert durch Einbau eines Polyalkylencarbonats
wie Polyvinylencarbonat, wie in der amerikanischen Patentanmeldung 252 003 beschrieben
ist. Dieses Harz wird aus verschiedenen Gründen vorzugsweise verwendet.
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1) Polyvinylencarbonat bildet eine sehr feste und flexible Folie,
die sauber verbrennt ohne zu einem unangenehmen Geruch oder Geschmack zu führen.
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2) Die rekonstituierte oder mit dem Polyvinylencarbonat behandelte
Folie ist wasserbeständig, wodurch ein Auslaugen wasserlöslicher Zusätze verhindert
wird.
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3) Es dient als Träger, um die Farbe auf die Folien aufzubringen.
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4) Es trägt zu der Elastizität des Produktes bei und erhöht die Füllwirkung
des zum Rauchen geeigneten Materials, wenn es als Füllstoff für Zigaretten, Zigarren
und Pfeifen verwendet wird.
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5) Es verbessert die Stabilität des zum Rauchen geeigneten Materials
bei der Lagerung und unterstützt den Feuchtigkeitsausgleich in dem Produkt.
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j!:s ist auch günstig ein feuchtigkeitsspendendes Mittel zuzusetzen,
das dazu dient, das zum Rauchen geeignete Material feucht und weich zu halten und
die Packeigenschaften sowie die Brenneigenschaften des Produktes zu verbessern.
Zu diesem Zweck kann ein mehrwertiger Alkohol wie Glycerin oder ein Glykol wie Äthylenglykol,
Propylenglykol und ähnliches, Inositol, Butandiol oder ein ähnliches hydroskopisches
Material oder ein Gemisch dieser Substanzen verwendet werden. Die Substanzen können
aufgebracht werden durch Aufsprühen aus einer wäßrigen Lösung auf die Folie oder
durch Vermischen mit dem behandelten Cellulosematerial.
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Es werden bis zu 10 Gew.-% und vorzugsweise 1 bis 4 Gew.-% zugesetzt.
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Die Glimm- und Veraschungseigenschaften des erfindungsgemäßen zum
Rauchen geeigneten Materials können verbessert werden durch Zugabe eines wasserlöslichen
Alkalisalzes,
wie eines Natrium- oder Kaliumsalzes einer niedermolekularen
Hydroxysäure wie Oxalsäure, Zitronensäure, Maleinsäure, Pivalinsäure oder einer
ähnlichen organischen Säure oder von Carbonaten, Bicarbonaten oder Phosphaten wie
Kaliumcitrat, Natriumcitrat, Kaliumbicarbonat, Kaliummaleat und Dihydrogennatriumphsophat
und ähnlichen oder Gemischen davon.
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Solche mineralischen oder aschebildenden Bestandteile können in Mengen
bis zu 30 Gew.-% bezogen auf das zum Rauchen geeignete Material und vorzugsweise
in einer Menge von 5 bis 10 Gew.-% zugesetzt werden.
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Vom Standpunkt des Aussehens her, ist es günstig, daß das zum Rauchen
geeignete Material die dunkelbräunliche Farbe von gut gereiftem Tabak besitzt. Das
dunkelgraue Cellulosematerial, das bei der erfindungsgemäßen thermischen Behandlung
erhalten wird, kann nicht mit üblichen Farbstoffen gefärbt werden, so lange diese
nicht in ungeheuren Mengen verwendet werden.
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Es hat sich gezeigt, daß Trichinonyl C606.8H20 (amerikanische Patentanmeldung
252 003) als Färbemittel verwendet werden kann, das mit dem Calcium oder Magnesium
in dem Celluloseprodukt eine orangebraune Farbe ergibt und ein nicht auslaugbares
Färbemittel darstellt, das wirksam ist, um das dunkelgraue Produkt in ein sattbraunes
Produkt zu verwandeln, wobei die Farbe aus dem Produkt nicht ausgelaugt werden kann.
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Statt die Farbkomponente in situ durch Umsetzung des Trichinonyls
mit dem Calcium oder Magnesium, das in dem Celluloseprodukt vorhanden ist, zu bilden,
können die gewünschten Ergebnisse auch erreicht werden, wenn kan die Färbekomponente
getrennt herstellt und dann mit dem Cellulosematerial mit Hilfe eines Bindemittels
wie Polyvinylencarbonat zusammen bringt, um ein gefärbtes Bindemittel zu erhalten,
das auf die in Beispiel 1 beschriebene weise zugesetzt wird. Der Geschmack und Geruch
können verbessert werden durch Zugabe von Geschmacks- und Geruchsstoffen wie Nikotin,
Menthol, Koffein, Koffein-und Chinasäure, essentielle Öle, Tabakauszüge uOä.
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Beispiel 2 Das Verfahren des Beispiels 1 wurde insgesamt wiederholt
mit der Ausnahme, daß Alkohol-und Wasserauszüge von Tabakstengeln zugegeben wurden,
bevor der Farbstoff mit dem Polyvinylencarbonat auf die Folien aufgebracht wurde.
Dabei wurden 120 mg wäßriger Auszug aus 1 ml Lösung auf die Folien aufgebürstet
und nach dem Trocknen an der Luft 60 mg Alkoholauszug enthalten in 1 ml alkoholischer
Lösung und erneut getrocknet. Die Folien besaßen eine satte Tabakfarbe, ein tabakertiges
Gefüge und Aroma und ergaben, wenn sie zu Zigaretten verarbeitet wurden, einen sehr
milden Rauch, der reich war an Tabakaroma und gute Brenneigenschaften besaß.
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Beispiel 3 Es wurde wie in Beispiel 2 gearbeitet9 jedoch 5 mg Menthol
zusammen mit der Farbe und dem Polyvinylencarbonat zugegeben.
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Die aus diesem Material hergestellten Zigaretten besaßen die gleichen
Eigenschaften wie diejenigen des Beispiels 2 und zusätzlich einen angenehmen Mentholgeschmack.
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Beispiel 4 Es wurde ein zum Rauchen geeignetes Gemisch nach dem Verfahren
des Beispiels 1 hergestellt. 750 mg des zerschnittenen Produktes wurden mit 250
mg natürlichem Tabak vermischt und zu einer üblichen Zigarette verarbeitet und geraucht.
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Die Zigarette btaß alle wesentlichen Eigenschaften der in den Beispielen
1 und 2 hergestellten und ergab einen sehr milden Rauch im Vergleich mit einer üblichen
Zigarette, bestehend aus 100 % natürlichem Tabak der gleichen Art.
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Beispiel 5 Es wurde wie in Beispiel 4 gearbeitet, wobei das Verhältnis
von Tabak zu dem erfindungsgemäßen Produkt umgekehrt wurde.
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Die aus diesem Gemisch hergestellte Zigarette entwickelte mehr
Rauch
und Geschmack, aber war noch wesentlich milder als eine übliche Zigarette aus 100
% natürlichem Tabak der gleichen Art.
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Beispiel 6 Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch das
Kaliumbicarbonat weggelassen wurde0 Die Asche war etwas flockig, es bestanden jedoch
sonst keine Unterschiede.
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Beispiel 7 Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, wobei Jedoch das
Dinatriumhydrogenphosphat weggelassen wurde. Die Asche konnte nicht leicht abgestreift
werden und das Gemisch brannte schnell und nicht gleichmäßig mit der Umhüllung.
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Das erfindungsgemäße zum Rauchen geeignete Material ist verhältnismäßig
frei von den negativen Eigenschaften des gereiften bzw. gealterten Tabaks. Es kann
anstelle von oder zusätzlich zu gereiftem Tabak zur Herstellung eines zum Rauchen
geeigneten Materials verwendet werden zum Beispiel zum Füllen von Zigaretten, Zigarren
und Pfeifen oder als Hüllmaterial bzw. Deckblatt für Zigaretten und Zigarren.
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Das zum Rauchen geeignete Material kann mit Hilfe eines Verfahrens
hergestellt werden, das zur kontinuierlichen Massenproduktion geeignet ist. Das
Produkt ist billig und kann leicht in die für ein zum Rauchen geeignetes Material
erwünschte Form gebracht werden.
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Patentansprüche