DE2447495C3 - Stahlhülse für Schußwaffen-Munition - Google Patents

Stahlhülse für Schußwaffen-Munition

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DE2447495C3
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Andre Creuzier-Le-Vieux Castera
Jacques Vichy Perfetti
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Manurhin Defense SA
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Manufacture de Machines du Haut Rhin SA MANURHIN
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
    • F42B5/26Cartridge cases
    • F42B5/28Cartridge cases of metal, i.e. the cartridge-case tube is of metal
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/16Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for explosive shells

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Description

Die Erfindung betrifft eine Stahlhüise für Schußwaffen-Munition mit den Merkmaien des Oberbegriffes des Patentanspruches.
Für automatische Waffen kleinen Kalibers und automatische oder nichtautomatische Waffen mittleren Kalibers werden als Munition Patronen benutzt, d.h. Munition, deren Pulverladung sich in einer metallischen Hülse mit dünnen Wänden befindet, in derem offenen Ende das Geschoß eingefaßt isl.
Lange Zeit wurden derartige Hülsen aus Messing hergestellt, da Mesiing nicht korrosionsanfällig ist und geringe Reibungskoeffizienten hat, dadurch sollte der Auswurf der Hülse nach dem Schuß erleichtert werden. Die Hülsen neigen nämlich dazu, sich ^n der Kammer der Waffe unter der Einwirkung des Gasdrucks festzusetzen.
Aufgrund der Schwierigkeiten in der Messingversorgung während des letzten Krieges wurden bereits Hülsen aus kaltverformtem Stahl benutzt, dessen Korrosionsunanfäliigkeit durch einen Lackanstrich oder durch elektrolytische Verzinkung erreicht wurde.
Da jedoch bei den Kampfwaffen höhere Drücke benutzt wurden, wurde die Neigung zum Verklemmen bei Hülsen aus kaltverformtem Stahl noch verstärkt.
Eine beträchtliche Verbesserung wurde durch die Verwendung von Hülsen aus gehärtetem Stahl, die aus einem kohlenstoffhaltigeren bzw. entsprechend legierten Stahl hergestellt wurden, erreicht. Hierbei wurde derart vorgegangen, daß die Hülse nach den Arbeitsgängen Sägen oder Schneiden, Fließpressen, Ziehen der Hülse und Bearbeiten des Bodens — wodurch die Hülse im wesentlichen ihre endgültige Form erhält — einer thermischen Behandlung unterzogen wird, die im wesentlichen aus einer Erhitzung und einem darauffolgenden Abschrecken zum Zwecke der Härtung besteht.
Dieses Verfahren besitzt jedoch auch Nachteile. Die Härtung bringt infolge der erzeugten Spannungen nämlich Verformungen der Aussparungen für die Zündpatrone mit sich. Deshalb muß diese Aussparung, das sogenannte Zündpatronenlager, anschließend wieder auf die richtigen Maße gebracht werden, was einen zusätzlichen, schwierigen Arbeitsgang darstellt. Außerdem belastet die hierbei erreichte große Härte im Bodenbereich und im Bereich des Hülsenrandes manche Metallteile der Waffe, wie Ausstoßer und Auswerfer. Dieser Nachteil kann dadurch vermieden werden, daß man die betreffende Zone einer partiellen Erwärmung
unterzieht, so daß man eine geringere Härte erhält (FR-PS 1458 198),
Es ist grundsätzlich bekannt (FR-PS 14 72 002, FR-PS 20 96 142), verschiedene Materialzonen dadurch unterschiedlich zu erwärmen, daß man innerhalb der einzelnen Zonen induktive Erwärmungen unterschiedlicher Intensität aufbringt, was je nach Anwendungsfall relativ aufwendig sein kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stahlhülse nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, deren Hülsenmantel durch einfachstes Vorgehen mit Sicherheit über seine gesamte Länge hinweg gehärtet ist und deren Bodenbereich eine geeignete Härte aufweist, ohne daß das Patronenlager dabei verformt wird bzw. einer Nachbearbeitung bedarf.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches erfaßten Merkmale gelöst
Die induktive Erwärmung, die keiner Intensitätsänderung unterliegt, wurde gewählt, weil mit ihr die angestrebten Härtebereiche auf einfachste Weise erreichbar sind. Durch den »Hauteffekt«, der bei entsprechend hochfrequenten induzierten Strömen auftritt, wird erreicht, daß die Härte einer Zone senkrecht zur Längsachse der Hülse von außen hart nach innen weich übergeht Das hat zur Folge, daß die genannte Übergangszone nicht etwa if; einer zur Längsachse der Hülse senkrechten Schicht horizontal verläuft, es ergibt sich vielmehr ein Verlauf vom äußeren Hülsenboden 22 aus schräg nach oben bis zum inneren Hülsengrund. Man erhält insgesamt eine Hülse mit gut gehärtetem zylindrischen Teil der Hülse, während zur Mitte des Hülsenbodens hin eine mittlere bis geringere Härte herrscht, die mit den metallischen Teilen der Waffe vereinbar ist und ein Verformen und damit Nacharbeiten des Zündpatronenlagers erübrigt.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung wie.ergegebenen Ausführungsbeispiele nachstehend näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen axialer» Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Hülse aus Stahl,
F i g. 2 einen schematischen axialen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer derartigen Hülse.
Die Figuren zeigen eine Hülse 10 aus Stahl, die zur Aufnahme der Treibladung für ein Geschoß dient, das am offenen Ende der Hülse eingepreßt ist, so daß man eine Munition für Schußwaffen erhält.
Die Hülse 10 besteht bekannter Weise aus einem im wesentlichen zylindrischen oder leicht konischen Teil 12, einem Boden 14, der mit einer ringförmigen Nut 16 versehen ist, die am Ende des Bodens einen Auswurfwulst 18, den Hülsenrand, abgrenzt, und aus einer zentralen als Zündpatronenlager 20 dienenden Aussparung, die in der Mitte des Hülsenbodens 22 vorgesehen ist, und zur Aufnahme der Zündladung (nicht dargestellt) dient.
Das Verfahren zur Herstellung einer solchen Hülse aus einem härtbaren Stahl besteht beispielsweise gemäß der obengenannten FR-PS 14 58 198 im wesentlichen aus den Arbeitsgängen Trennen oder Schneiden, Fließpressen, Ziehen der Hülse und Bearbeitung ihres Bodens.
Um die Hülse so zu härten, daß ein Verklemmen an den Wänden der Kammer der Waffe vermieden wird, wird die Hülse anschließend einer Wärmebehandlung unterzogen, die aus einer Austenitisierungserhitzung und einer darauffolgenden Härtung und gegebenenfalls einem Anlassen (oder Ausglühen) besteht.
Erfindungsgemäß wird die Erhitzung durch Induktion mit Hoch-, Mittel- oder Niederfrequenz-Strömen vorgenommen. Der Induktor ist so eingestellt, daß sich im Bereich des Bodens 14 eine Übergangszone 24 ausbildet, d. h. eine Zone, deren Temperatur leicht unter der Verformungstemperatur liegt. Diese Zone kann sich beispielsweise entweder in dem Bereich der Nut 16 (vergleiche F i g. 2) oder in Höhe des Hülsenbodens 22 (vergleiche F i g. 1) befinden.
Die Frequenz cbs Stroms wird so gewählt, daiü ein ausreichender »Hauleffekt« auftritt, d. h., daß der äußere Teil der Hülse ausreichend erwärmt wird, daß jedoch der innere Teil des Bodens nur durch Konvexion durch das Metall und nicht durch die Einwirkung der Hochfrequenz-, Mittelfrequenz- oder Niederfrequenz-Ströme selbs« erhitzt wird; dadurch könnte nämlich das Metall zu stark erhitzt werden und sein Verformungspunkt könnte sogar überschritten werden, was ja gerade vermieden werden soll.
Die auf die Erhitzung der Hülse folgende Härtung wird auf bekannte Weise durchgeführt.
Nach dieser Behandlung ist nur der zylindrische Teil der Hülse ausreichend gehärtet, während der innere Teil des Bodens eine mittlere, geringere Härte besitzt, die mit den metallischen Teilen (Ausstoßer und Auswerfer) der Waffe vereinbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Stahlhülse für Schußwaffen-Munition, die durch Trennen oder Schneiden von Ronden, durch Fließpressen, Ziehen und Bearbeiten des Bodens hergestellt ist und durch Erwärmen und Abschrekken einen gehärteten Hülsenmantel und demgegenüber weicheren Bodenbereich um das Zündpatronenlager herum aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die in an sich bekannter Weise induktiv durchgeführte Erwärmung und Abschreckung im Bereich des Bodens (14) der Hülse (10) gebildete Obergangszone (24) zwischen dem gehärteten Hülsenmantel und dem weicheren Bodenbereich um das Zündpatronenlager (20) herum im Bereich der Auswerfernut (16) oder im Randbereich des Hülsenbodens (22) verläuft.
DE2447495A 1973-10-09 1974-10-04 Stahlhülse für Schußwaffen-Munition Expired DE2447495C3 (de)

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