DE2447495C3 - Stahlhülse für Schußwaffen-Munition - Google Patents
Stahlhülse für Schußwaffen-MunitionInfo
- Publication number
- DE2447495C3 DE2447495C3 DE2447495A DE2447495A DE2447495C3 DE 2447495 C3 DE2447495 C3 DE 2447495C3 DE 2447495 A DE2447495 A DE 2447495A DE 2447495 A DE2447495 A DE 2447495A DE 2447495 C3 DE2447495 C3 DE 2447495C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sleeve
- area
- around
- case
- heating
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/26—Cartridge cases
- F42B5/28—Cartridge cases of metal, i.e. the cartridge-case tube is of metal
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/16—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for explosive shells
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Heat Treatment Of Articles (AREA)
- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
- Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)
- Piles And Underground Anchors (AREA)
- Gates (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Stahlhüise für Schußwaffen-Munition mit den Merkmaien des Oberbegriffes des
Patentanspruches.
Für automatische Waffen kleinen Kalibers und automatische oder nichtautomatische Waffen mittleren
Kalibers werden als Munition Patronen benutzt, d.h. Munition, deren Pulverladung sich in einer metallischen
Hülse mit dünnen Wänden befindet, in derem offenen Ende das Geschoß eingefaßt isl.
Lange Zeit wurden derartige Hülsen aus Messing hergestellt, da Mesiing nicht korrosionsanfällig ist und
geringe Reibungskoeffizienten hat, dadurch sollte der
Auswurf der Hülse nach dem Schuß erleichtert werden. Die Hülsen neigen nämlich dazu, sich ^n der Kammer
der Waffe unter der Einwirkung des Gasdrucks festzusetzen.
Aufgrund der Schwierigkeiten in der Messingversorgung während des letzten Krieges wurden bereits
Hülsen aus kaltverformtem Stahl benutzt, dessen Korrosionsunanfäliigkeit durch einen Lackanstrich oder
durch elektrolytische Verzinkung erreicht wurde.
Da jedoch bei den Kampfwaffen höhere Drücke benutzt wurden, wurde die Neigung zum Verklemmen
bei Hülsen aus kaltverformtem Stahl noch verstärkt.
Eine beträchtliche Verbesserung wurde durch die Verwendung von Hülsen aus gehärtetem Stahl, die aus
einem kohlenstoffhaltigeren bzw. entsprechend legierten Stahl hergestellt wurden, erreicht. Hierbei wurde
derart vorgegangen, daß die Hülse nach den Arbeitsgängen Sägen oder Schneiden, Fließpressen, Ziehen der
Hülse und Bearbeiten des Bodens — wodurch die Hülse im wesentlichen ihre endgültige Form erhält — einer
thermischen Behandlung unterzogen wird, die im wesentlichen aus einer Erhitzung und einem darauffolgenden
Abschrecken zum Zwecke der Härtung besteht.
Dieses Verfahren besitzt jedoch auch Nachteile. Die Härtung bringt infolge der erzeugten Spannungen
nämlich Verformungen der Aussparungen für die Zündpatrone mit sich. Deshalb muß diese Aussparung,
das sogenannte Zündpatronenlager, anschließend wieder auf die richtigen Maße gebracht werden, was einen
zusätzlichen, schwierigen Arbeitsgang darstellt. Außerdem belastet die hierbei erreichte große Härte im
Bodenbereich und im Bereich des Hülsenrandes manche Metallteile der Waffe, wie Ausstoßer und Auswerfer.
Dieser Nachteil kann dadurch vermieden werden, daß man die betreffende Zone einer partiellen Erwärmung
unterzieht, so daß man eine geringere Härte erhält (FR-PS 1458 198),
Es ist grundsätzlich bekannt (FR-PS 14 72 002, FR-PS
20 96 142), verschiedene Materialzonen dadurch unterschiedlich zu erwärmen, daß man innerhalb der
einzelnen Zonen induktive Erwärmungen unterschiedlicher Intensität aufbringt, was je nach Anwendungsfall
relativ aufwendig sein kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stahlhülse nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu
schaffen, deren Hülsenmantel durch einfachstes Vorgehen mit Sicherheit über seine gesamte Länge hinweg
gehärtet ist und deren Bodenbereich eine geeignete Härte aufweist, ohne daß das Patronenlager dabei
verformt wird bzw. einer Nachbearbeitung bedarf.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches erfaßten Merkmale
gelöst
Die induktive Erwärmung, die keiner Intensitätsänderung unterliegt, wurde gewählt, weil mit ihr die
angestrebten Härtebereiche auf einfachste Weise erreichbar sind. Durch den »Hauteffekt«, der bei
entsprechend hochfrequenten induzierten Strömen auftritt, wird erreicht, daß die Härte einer Zone
senkrecht zur Längsachse der Hülse von außen hart nach innen weich übergeht Das hat zur Folge, daß die
genannte Übergangszone nicht etwa if; einer zur Längsachse der Hülse senkrechten Schicht horizontal
verläuft, es ergibt sich vielmehr ein Verlauf vom äußeren Hülsenboden 22 aus schräg nach oben bis zum
inneren Hülsengrund. Man erhält insgesamt eine Hülse mit gut gehärtetem zylindrischen Teil der Hülse,
während zur Mitte des Hülsenbodens hin eine mittlere bis geringere Härte herrscht, die mit den metallischen
Teilen der Waffe vereinbar ist und ein Verformen und damit Nacharbeiten des Zündpatronenlagers erübrigt.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung wie.ergegebenen Ausführungsbeispiele nachstehend
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen axialer» Schnitt durch ein
erstes Ausführungsbeispiel einer Hülse aus Stahl,
F i g. 2 einen schematischen axialen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer derartigen Hülse.
Die Figuren zeigen eine Hülse 10 aus Stahl, die zur Aufnahme der Treibladung für ein Geschoß dient, das
am offenen Ende der Hülse eingepreßt ist, so daß man eine Munition für Schußwaffen erhält.
Die Hülse 10 besteht bekannter Weise aus einem im wesentlichen zylindrischen oder leicht konischen Teil
12, einem Boden 14, der mit einer ringförmigen Nut 16 versehen ist, die am Ende des Bodens einen Auswurfwulst
18, den Hülsenrand, abgrenzt, und aus einer zentralen als Zündpatronenlager 20 dienenden Aussparung,
die in der Mitte des Hülsenbodens 22 vorgesehen ist, und zur Aufnahme der Zündladung (nicht dargestellt)
dient.
Das Verfahren zur Herstellung einer solchen Hülse aus einem härtbaren Stahl besteht beispielsweise gemäß
der obengenannten FR-PS 14 58 198 im wesentlichen aus den Arbeitsgängen Trennen oder Schneiden,
Fließpressen, Ziehen der Hülse und Bearbeitung ihres Bodens.
Um die Hülse so zu härten, daß ein Verklemmen an den Wänden der Kammer der Waffe vermieden wird,
wird die Hülse anschließend einer Wärmebehandlung unterzogen, die aus einer Austenitisierungserhitzung
und einer darauffolgenden Härtung und gegebenenfalls einem Anlassen (oder Ausglühen) besteht.
Erfindungsgemäß wird die Erhitzung durch Induktion
mit Hoch-, Mittel- oder Niederfrequenz-Strömen vorgenommen. Der Induktor ist so eingestellt, daß sich
im Bereich des Bodens 14 eine Übergangszone 24 ausbildet, d. h. eine Zone, deren Temperatur leicht unter
der Verformungstemperatur liegt. Diese Zone kann sich beispielsweise entweder in dem Bereich der Nut 16
(vergleiche F i g. 2) oder in Höhe des Hülsenbodens 22 (vergleiche F i g. 1) befinden.
Die Frequenz cbs Stroms wird so gewählt, daiü ein
ausreichender »Hauleffekt« auftritt, d. h., daß der äußere Teil der Hülse ausreichend erwärmt wird, daß
jedoch der innere Teil des Bodens nur durch Konvexion durch das Metall und nicht durch die Einwirkung der
Hochfrequenz-, Mittelfrequenz- oder Niederfrequenz-Ströme selbs« erhitzt wird; dadurch könnte nämlich das
Metall zu stark erhitzt werden und sein Verformungspunkt könnte sogar überschritten werden, was ja gerade
vermieden werden soll.
Die auf die Erhitzung der Hülse folgende Härtung wird auf bekannte Weise durchgeführt.
Nach dieser Behandlung ist nur der zylindrische Teil der Hülse ausreichend gehärtet, während der innere Teil
des Bodens eine mittlere, geringere Härte besitzt, die mit den metallischen Teilen (Ausstoßer und Auswerfer)
der Waffe vereinbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Stahlhülse für Schußwaffen-Munition, die durch Trennen oder Schneiden von Ronden, durch Fließpressen, Ziehen und Bearbeiten des Bodens hergestellt ist und durch Erwärmen und Abschrekken einen gehärteten Hülsenmantel und demgegenüber weicheren Bodenbereich um das Zündpatronenlager herum aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die in an sich bekannter Weise induktiv durchgeführte Erwärmung und Abschreckung im Bereich des Bodens (14) der Hülse (10) gebildete Obergangszone (24) zwischen dem gehärteten Hülsenmantel und dem weicheren Bodenbereich um das Zündpatronenlager (20) herum im Bereich der Auswerfernut (16) oder im Randbereich des Hülsenbodens (22) verläuft.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7335958A FR2246840B1 (de) | 1973-10-09 | 1973-10-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2447495A1 DE2447495A1 (de) | 1977-05-05 |
DE2447495B2 DE2447495B2 (de) | 1977-12-01 |
DE2447495C3 true DE2447495C3 (de) | 1978-07-13 |
Family
ID=9126102
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2447495A Expired DE2447495C3 (de) | 1973-10-09 | 1974-10-04 | Stahlhülse für Schußwaffen-Munition |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE819347A (de) |
CH (1) | CH588679A5 (de) |
DE (1) | DE2447495C3 (de) |
DK (1) | DK135911B (de) |
ES (1) | ES430052A1 (de) |
FR (1) | FR2246840B1 (de) |
GB (1) | GB1445533A (de) |
IT (1) | IT1021454B (de) |
NL (1) | NL7411085A (de) |
NO (1) | NO141460C (de) |
SE (1) | SE402129B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11826818B2 (en) * | 2020-09-25 | 2023-11-28 | Luvata Ohio, Inc. | Boron steel high-pressure cartridge case |
-
1973
- 1973-10-09 FR FR7335958A patent/FR2246840B1/fr not_active Expired
-
1974
- 1974-08-20 NL NL7411085A patent/NL7411085A/xx unknown
- 1974-08-29 BE BE148036A patent/BE819347A/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-08-30 NO NO743120A patent/NO141460C/no unknown
- 1974-09-14 ES ES430052A patent/ES430052A1/es not_active Expired
- 1974-09-16 GB GB4026774A patent/GB1445533A/en not_active Expired
- 1974-09-17 IT IT7427374A patent/IT1021454B/it active
- 1974-10-04 DE DE2447495A patent/DE2447495C3/de not_active Expired
- 1974-10-07 DK DK524174AA patent/DK135911B/da not_active IP Right Cessation
- 1974-10-08 CH CH1351674A patent/CH588679A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-10-08 SE SE7412627A patent/SE402129B/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES430052A1 (es) | 1976-10-01 |
FR2246840A1 (de) | 1975-05-02 |
CH588679A5 (de) | 1977-06-15 |
DE2447495A1 (de) | 1977-05-05 |
NO743120L (de) | 1975-05-05 |
NL7411085A (nl) | 1975-04-11 |
DE2447495B2 (de) | 1977-12-01 |
SE402129B (sv) | 1978-06-19 |
IT1021454B (it) | 1978-01-30 |
DK135911B (da) | 1977-07-11 |
BE819347A (fr) | 1974-12-16 |
NO141460B (no) | 1979-12-10 |
DK524174A (de) | 1975-06-09 |
DK135911C (de) | 1977-12-05 |
SE7412627L (de) | 1975-04-10 |
NO141460C (no) | 1980-03-19 |
GB1445533A (en) | 1976-08-11 |
FR2246840B1 (de) | 1976-10-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3300175C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Waffenrohren | |
DE3919199C2 (de) | ||
DE602004011031T2 (de) | 5,56-mm-handfeuerwaffenmunition | |
DE2447495C3 (de) | Stahlhülse für Schußwaffen-Munition | |
DE2334212A1 (de) | Zusammengebaute walze | |
EP0137958B2 (de) | Treibladung und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
US2651972A (en) | Stop shoulder for recoilless rifle ammunition | |
DE19510302A1 (de) | Oberflächenbehandelte Kolbenstange | |
DE102019116125A1 (de) | Projektil, insbesondere Deformations- und/oder Teilzerlegungsgeschoss, und Verfahren zum Herstellen eines Projektils | |
EP2834588A1 (de) | Leitwerkstabilisiertes vollkaliber-übungsgeschoss und verfahren zu seiner herstellung | |
DE3008912A1 (de) | Verfahren zur herstellung von geschossen und damit hergestelltes geschoss | |
DE19544824C2 (de) | Gezogenes Waffenrohr und Verfahren zur Herstellung eines derartigen Rohres | |
DE730722C (de) | Vollgeschoss, insbesondere Infanteriegeschoss | |
DE2526656A1 (de) | Ventilstoessel | |
DE3139622A1 (de) | Verfahren zur gasaufkohlung von stahl | |
CH688945A5 (de) | Verfahren zum Verschliessen des vorderen Huelsenkoerpers einer Manoeverpatrone. | |
EP0584456B1 (de) | Treibladungshülse und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
CH651383A5 (de) | Verfahren zum herstellen eines fuehrungsbandes und/oder einer rohrkappe am koerper eines geschosses. | |
EP2690391A1 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Patronenhülse mit Auszieherrille sowie Patronenhülse | |
DE1288486B (de) | Verfahren zur Bearbeitung der Patronenkammer einer Feuerwaffe | |
DE2907931C2 (de) | Handfeuerwaffe | |
EP2828607B1 (de) | Leitwerkstabilisiertes vollkaliber-übungsgeschoss | |
DE8012367U1 (de) | Fluegelstabilisiertes geschoss | |
DE1927822A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines vergueteten Waffenlaufes | |
DE2414931A1 (de) | Gezogenes rohr, insbesondere fuer handfeuerwaffen, und verfahren zu dessen herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MANURHIN DEFENSE S.A., VERSAILLES, FR |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: SAEGER, M., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MANURHIN DEFENSE, VERSAILLES, FR |