DE1927822A1 - Verfahren zur Herstellung eines vergueteten Waffenlaufes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines vergueteten Waffenlaufes

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DE1927822A1
DE1927822A1 DE19691927822 DE1927822A DE1927822A1 DE 1927822 A1 DE1927822 A1 DE 1927822A1 DE 19691927822 DE19691927822 DE 19691927822 DE 1927822 A DE1927822 A DE 1927822A DE 1927822 A1 DE1927822 A1 DE 1927822A1
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barrel
tempering
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DE19691927822
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Inventor
Theodor Koch
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Heckler und Koch GmbH
Original Assignee
Heckler und Koch GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/08Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for tubular bodies or pipes
    • C21D9/10Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for tubular bodies or pipes shotgun barrels

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines vergüteten Waffenlaufes Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines vergüteten Waffenlaufes, insbesondere eines Laufes für automatische Handfeuerwaffen kleiner Kaliber, aue einem leigierten Werkstoff von hoher Anlaßbeständigkeit.
  • Bei Handfeuerwaffen, worunter in diesem Falle auch leichte, tragbare Maschinengewehre zu verstehen sind, kommt es besonders auf leichtes Gicht an.
  • Man kann daher die große Wärmebelastung des Laufes nicht dadurch verringern, daß man den Lauf einen größeren Wandquerschnitt gibt. Man hat daher bei der Weiterentwicklung dieser Läufe verhältnismäßig hoch mit Chrom, Molybdän und Vanadium legierte Stähle verwendet, die zur Erhöhung ihrer Festigkeit vergütet werden und, da sie warmfest sind, große Wärmeberastungen aushalten. Bei bekannten Herstellungsverfahren ist «Jedoch diese Vergütung etwas problematisch, denn bei den bekannten Verfahren zur Herstellung dieser Läufe wurden Stähle verwendet, die bein Vergüten auf etwa 9800 erhitzt und anschließend abgeschreckt werden mußten. Zwar erhält man bei dieser Vergütung -eine sehr hohe Festigkeit, Jedoch ergeben sich bei der Fertigung erhebliche Schwierigkeiten. Vergütet nan den Lauf vor der Fertigbearbeitung, so läi3t er sich nach der Vergütung wegen der dadurch erzielten Festigkeit und Härte kaum mehr bearbeiten. Vergütet man den Lauf erst nach der Bearbeitung, so besteht die große Gefahr, daß sich der Lauf bei der flehandluw mit dieser etwa bei 9800 liegenden Temperatur und den darauffolgenden Abschreken verzieht. Man hat daher bei den bekannten Verfahren die Läuf. nur unvollkommen vertgütet oder aber nicht alle Möglichleiten der Vergütung ausnützen, insbesondere nicht den möglichen höchsten Festgkeits- und Härtswert erreichen können.
  • Es ist auch bereits bekannt, Rohre für Schußwaffen, insbesondere für Infanterie-Mörser und Minenwerfer, die eine hohe Festigkeit aufweisen miissen, aus einem kohlenstoffsfreien oder kohlenstoff-armen stahl herzustellen, der nach der Bearbeitung bei Temperaturen von 500 bis 6800C durch Erhitzen härtbar ist und bei diesem Härten, bei dem es sich um eine Alterung it warmem Zustand handelt, allmählich ein äußerst feinkörniges martensitisches Gefüge annimmt. Der Vorteil dieses vorgeschlagenen Verfahrens besteht darin, daß die Rohre vor dem Altern in weichem Zustand bearbeitet werden können und sich bei der Alterung nicht oder doch nur unwesentlich verformen Diese bekannten Rohre weisen auf ihrer ganzen Länge eine gleichbleibende hohe Festigkeit auf was Jedoch nicht immer am gunstigsten ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Härte und Festigkeit des Laufes etwa der Gasdruckkurve längs des Rohres und damit der Belastung des Rohres anzupassen. Es wird angestrebt, im hinteren Teil des Rohres, d.h im Patronenlaer und an der Übergangsstelle vom Patronenlager zu dem mit Zügen und Feldern versehenen Teil des Rohres einen Bereich sehr hoher, über demjenigen Wert liegender Festlgkeit und Härte zu erhalten, welcher durch die Anwendung wirtschaftlicher Festigungsverfahren (z.B. Hämmern) nach oben begrenzt ist, damit sich der Lauf bei dem hohen Gasdruck in diesem Bereich nicht so sehr dehnt, Eine sehr hohe Festigkeit in diesem Bereich ist weiterhin erwünscht, damit bei Eindringen von Sand und Sch2,amm eine Oberflächenbeschädigung des Patronenlagers weitgehend vermieden wird.
  • Im Bereich des vorderen Endes des Laufes ist der Gasdruck nicht mehr so hoch, so daß in diesem Bereich die Festigkeit des Laufes weniger groß sein kann. Eine geringere Härte im Bereich des vorderen Laufteiles hat den Vorteil, daß bei Geschoßvorlagen eine Sprengung dieses Laufteiles verhindert wird.
  • Bs soll nämlich, wenn im Bereich des vorderen Laufendes ein Geschoß stecken bleibt und ein darauffolgendes Geschoß auf dieses aufgechossen -wird, der Lauf nicht zerspringen, sondern er soll lediglich eine plastische Verformung, zum Beispiel eine Aufbauchung oder dergleichen erhaltene Dazu ist es erforderlich, daß der Lauf in dieaen Bereich nicht eine außerordentlich große Härte aufweist, sondern eeine Zähigkeit größer ist. Dies ist auch dann wichtig, wenn nicht gerade ein ganzes Geschoß i; vorderen Teil des Laufes stecken bleibt, sondern Fremdkörper oder derglO in den varderen Teil den Lautes eingetreten sind, die das Geschoß abbremsen.
  • Derartige Störungen sind im vorderen Teil des Laufen verhältnismäßig gefährlich, weil dort das Geschoß schon eine ziemlich große kinetische Energie hat.
  • Im hinteren Teil des Laufes ist die kinetische Energie den Geschosses dagegen nicht so groß und außerdem ist die Wahrscheinlichkeit einer derartigen Störung im hinteren Teil des Laufes verhältnismäßig gering.
  • Selbstverständlich soll dabei Vorsorge getroffen werden, daß durch die Art der Vermutung oder Auswahl des Materials keia Ubergangsgefüge in der Mitte des Rohres auftritt, das ungünstige Sigenschaften aufweist.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können diese Aufgaben auf einfache und zweckmäßige Weise gelöst werden, Die Erfindung besteht darin, daß der legierte Werkstoff vor der mechanischen Bearbeitung durch V.erguten auf eine für die nachfolgende mechanische Bearbeitung zweckmäßige, verhältnismäßig hohe Ausgangsfestigkeit und anschließend durch mechanische Bearbeitung in die gewünschte Form gebracht wird, daß nach der mechanischen Bearbeitung der hintere Teil des Laufes gehärtet und anschließend der gesamte Lauf einer Anlaßtemperatur ausgesetzt wird, die niedriger ist als die Vergütungstemperatur.
  • Durch die Vergütung vor der mechanischen Bearbeitung, die vorzugsweise bei 650 bis 750°C erfolgen soll, wird vorteilhäft erreicht, daß der Werkstoff suschließend besonders gut mechanisch bearbeitet, insbesondere noch durch Hämmern verformt werden kanne Bei einer bevorzugten Ausführungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dem legierten Werkstoff eine Ausgangsfestigkeit von etwa 110 kgZmm2 erteilt. Durch die im weiteren Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgende Härtung des hinteren Teiles des Laufes, die vorzugsweise bei etwa 95000 vorgenommen werden kann, und dem anschließenden Anlassen des Laufes auf seiner gesamten Länge mit einer Temperatur, welche unterhalb der oben genannten Vergütungstemperatur liegt und vorzugsweise etwa 5000C beträgt erhält man den besonderen Vorteil, daß die im hinteren Teil des Laufes geforderte hohe Festigkeit ohne Einbuße an ähigkeit am vorderen Teil des Laufes erreicht wird, Außerdem werden di.e Bearbeitungsspannungen gelöst, was ZU einer nachgewiesenen wesentlichen Verbesserung der Trefferleistung des Laufes führt.
  • Durch das abschließende Anlassen des Rohres auf seiner gesamten Lange wird auch die Gefahr vermieden, daß sich Sbergangsgefüge zwischen den einzelnen Zonen bilden0

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung eines vergüteten Waffenlaufes aus einem negierten werkstoff hoher Anlaßbeständigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der legierte Werkstoff vor der mechanischen Bearbeitung durch Vergüten aui eine für die nachfolgende mechanische Bearbeitung zweckmäßige, verhältnismäßig hohe Ausgangsfestigkeit und anschließend durch mechanische Bearbeitung in die gewünschte Form gebracht wird, daß nach der mechanischen Bearbeitung der hintere Teil des Laufes gehärtet und anschließend der gesamte Lauf einer Anlaßtemperatur ausgesetzt wird, die niedriger ist als die Vergütungstemperatur.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem legierten Werkstoff durch die Vergütung eine Festigkeit von etwa 110 kg/mm² erteilt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergütung bei etwa 650 bis 700°C erfolgt und die Anlaßtemperatur etwa 500°C beträgt.
  4. 4o Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wartung bei etwa 950°C erfolgt.
  5. 5. Verfahren naoh einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Bearbeitung durch Hämmern erfolgt.
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WO2020057916A1 (de) * 2018-09-21 2020-03-26 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Verfahren zur herstellung eines mit einem drallprofil versehenen, hochwarmfesten waffenrohres

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