DE2447252A1 - Verfahren zur herstellung von thiophen3-aldehyd - Google Patents

Verfahren zur herstellung von thiophen3-aldehyd

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DE2447252A1 DE19742447252 DE2447252A DE2447252A1 DE 2447252 A1 DE2447252 A1 DE 2447252A1 DE 19742447252 DE19742447252 DE 19742447252 DE 2447252 A DE2447252 A DE 2447252A DE 2447252 A1 DE2447252 A1 DE 2447252A1
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D333/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
    • C07D333/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
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    • C07D333/06Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D333/22Radicals substituted by doubly bound hetero atoms, or by two hetero atoms other than halogen singly bound to the same carbon atom

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Thiophen-)-aldehyd Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Thiophen-) aldehyd (3-Thenal), dadurch gekennzeichnet, daß man 2,5-Dialkoxy-3-rormyl-tetrahydrofuran der Formel I, in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und für eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen stehen, bei erhöhter Temperatur mit einem Sulfid, Polysulfid, Hydrogensulfid oder Hydrogenpolysulfid der Formel II, in der A1 und A2 gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom, ein Metall- oder Nichtmetallatom bedeuten und x größer oder gleich ' ist, bei Temperaturen von 25 bis 4oo0c umsetzt Die Reaktion wird durch das folgende Formel schema veranschaulicht.
  • Die Formel I steht auch vereinfachend für das durch Enolisation entstehende Tautomere der Formel II.
  • In der Formel I ist c'er für R1 und R2 bevorzugte Rest Methyl. Als Sulfide bzw Polysulficle kommen in Betracht vorzugsweise Alkalihydrogensulfid und Alkalisulfid sowie die entsprechenden Polysulfide und Phosphorsulfide. Überschüssiger Schwefel kann in Polysulfid-Bindung vorliegen oder in elementarer Form. abhängig davon wie Bildung oder thermische Zersetzung von Hydrogenpolyw sulfiden und Polysulfiden unter den Reaktionsbedingungen verlumen, so daß sich x größer oder gleich 1 ergibt Die Synthese der Ausgangsverbindungen der Formel 1 ist bekannt Aus Furan kann man, wie durch Clauson-Kaas, Acta Chem. Scand 1948, 2, 109, beschrieben, die 5-Diaikoxy-2,5-dihydrofurane der Formel III erhalten, deren Hydroformylierung mit Rhodium-Triphenyl-phosphin-Katalysator gemäß H. Plieninger, Synthesis 197), 42, mit guter Ausbeute die Verbindung der Formel I ergibt Erfindungsgemäß setzt man 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran insbesondere mit Alkalihydrogensulfiden oder Alkalisulfiden oder derer Ps. sulfiden im oberen Bereich des angegebenen Temperaturbereiches um. Bei der Reaktion der Ausgangsverbindung mit einem reaktiven Nichtmetallsulfid, vorzugsweise Phosphorpentasulfid, können schon geringfügige Temperaturerhöhungen ausreichend sein Das bedeutet, daß sich die Wahl des geeigneten Temperaturbereichs aus der Wahl des Sulfides ergibt.
  • Im einzelnen sind folgende Verfahrensvarianten zweckmäßig: 1. Das 2,5-Dihydroxy-5-formyl-tetrahydrofuran wird dampfförmig über 250 bis 400°C heißen Alkalihydrogensulfid geleitet. Dabei arbeitet man zweckmäßig mit Schwefelwasserstoff als Trägergas, um verbrauchtes Hydrogensulfid zu regenerieren 2. Das 2,5-Dialkoxy-5-formyl-tetrahydrofuran wird in eine Schmelze von Alkalihydrogensulfid und Schwefel bei Temperaturen von 160 bis 2700C, vorzugsweise I80 bis 25000, eingetragen, und das gebildete Produkt zweckmäßigerweise mit einem Inertgasstrom, beispielsweise Stickstoff oder Kohlendioxid, und/oder unter Anwendung von vermindertem Druck entfernt.
  • 5. Das 2,5-Dialkoxy-5-formyl-tetrahydrofuran wird in eine 180 bis 27p0C, vorzugsweise 200 bis 25000 heiße Schmelze von Alkalipolysulfid und Schwefel eingetragen und das gebildete Produkt zweckmäßigerweise mit einem Inertgasstrom, beispielsweise Stickstoff oder Kohlendioxid als Trägergas, und/oder unter Anwendung von vermindertem Druck entfernt.
  • 4 2,5-Dialkoxy-5-formyl-tetrahydrofuran wird in eine Schmelze von P2S5, der zweckmäßigerweise zur Schmelzpunktserniedrigung Schwefel zugesetzt wird, bei 180 bis 2700C, vorzugsweise bei 200 bis 2500C eingeleitet und das gebildete Thenal durch einen Trägergas-Strom aus der Reaktion ausgetragen.
  • 5. 2,5-Dialkoxy-5-formyl-tetrahydrofuran wird als Lösung in einem gegen das verwendete Nichtmetallsulfid inerten Lösungsmittel -z.B. Methylenchlorid, Chloroform, Benzol, Toluol, chlorierte oder nitrierte Benzole - mit dem Nichtmetallsulfid versetzt, wobei bevorzut P2S5 verwendet wird und die Umsetzung bei einer Temperatur von 25 bis 800C durchgeführt wird. Die Aufarbeitung der Lösung und fraktionierte Destillation in an sich üblicher Weise geben das gesuchte 5-Thenal.
  • 5-Thenal ist die Schlüsselsubstanz für die Synthese des hochwirksamen Antibiotikums 6-(-)- A-Amino-(3-thienyl)-acetamidopenicillansäure (US-PS 5 542 677). 3-Thenylmethan-Strukturelemente sind auch in anderen neueren Antibiotika enthalten, z.B. NL-PS 7 117 790, BE-PS 775 781. Durch die Erfindung wird das )-Thenal, das nach bisherigen Verfahren in unzulänglichen Mengen herstellbar war, in technischen Mengen zur Verfügung gestellt und für weitere neue Anwendungen verfügbar.
  • 3-Thenal ist bereits nach mehreren Verfahren synthetisiert worden (Org. Synth. Coll. Vol. IV, 918): Die Darstellung von 3-Thenal aus )-Methylthiophen durch Radikalbromierung mit N-Bromsuccinimid und anschließendes Umsetzen mit Hexamethylentetramin ist aufwendig und umstündlich Wegen der Sicherheitsrisiken bei diesem Verfahren ist es nur zur Synthese kleinerer Substanzmengen geeignet.
  • Die Herstellung von )-Thenal aus Thiophen über Tetrajodthiophen, partielle Reduktion u; Grignardreaktion mit Athylorthoformiat ist beeinträchtigt durch die Zahl der Reaktionsschritte und eine geringe Ausbeute.
  • 5-Thenal kann auch durch Reduktion von Thiophen-5-carbonsäureanilid mit Lithiumaluminiumhydrid hergestellt werden.
  • Bevorzugtes Ausgangsmaterial für Thiophen-3-carbonsäure ist jedoch das 3-Thenal selbst (Org. Synth. Coli, Vol IV, 920).
  • Die Darstellung von 5-Thenal aus 3-Bromthiophen mit n-Butyllithium-und Dimethylformamid hat den Nachteil, daß das Ausgangsmaterial aus Thiophen-2-carbonsäure in mehrstufiger Reaktion unter Verwendung von doppelt molaren Mengen an Quecksilber-Salzen hergestellt werden muß.
  • Die Schwierigkeiten der üblichen Verfahren zur Herstellung von 3-Thenal haben zur Folge, daß 5-Thenal zur Zeit nur schwer und in begrenzten Mengen zugänglich ist und überdies noch festgestellt werden kann, daß die im Handel angebotenen Produkte meist noch etwa 15% 2-Thenal enthalten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt isomerenfreies 3-Thenal, wobei sich nicht umgewandeltes Ausgangsmaterial leicht im Kreislauf in den Herstellungsprozeß zurückführen läßt. Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Beispiel 1 5 Gewichtsteile NaOH Schuppen werden bei 2000C im H2S-Strom zu rohem Natriumhydrogensulfic1 ut esetzt, das man zerstößt und in einem Rohr aufschichtet. ist ru die aul' 4000C erhitzte Reagensmasse leitet man in einem H2S-Strom bei 250°C 17 Gewichtsteile verdampftes 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran. Das Kondensat enthält dC%,\ .., -Thenal in der organischen Phase.
  • Beispiel 2 1 Gewichtsteil KOH in konzentrierter wäßriger Lösung wird an 7 Gewichtsteile Al205 absorbiert und bei 2000C im N2-Strom getrocknet, dem man steigende Mengen H2S zumischt. Die Reagensmasse wird auf 2500C erhitzt Darüber leitet man im H2S-Trägergas-Strom eine bei 2500C verdampfte Mischung von 4 Gewichtsteilen 2,5-Dimethoxy-5-formyl-tetrahydrofuran und Gewichtsteilen Benzol. Die organische Phase des Kondensates enthält das 5-Thenal.
  • Beispiel 3 3 Gewichtsteile Na2S . 9 H20 werden bei 2000C im N2-Strom entwässert Man setzt 5 Gewichtsteile Schwefel zu, trägt unter Rühren allmählich mit einer Förderschnecke 2 Gewichtsteile NaHS04 . H20 in die Schmelze ein, während man einen leichten N2-Strom in die Schmelze leitet, mit dem man 3 Gewichtsteile 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran in die Reaktionsmischunrn einträgt. Das im N2-Strom abgehende Substanzgemisch wird kondensiert und enthält das 3-Thenal.
  • Beispiel 4 3 Gewichtsteile Na2S . 9 H20 werden bei 2000C im N2-Strom entwässert. Man setzt bei gedrosseltem N2-Strom 5 Gewichtsteile Schwefel zu und leitet mit dem N2-Strom in die 200°C heiße Schmelze 2 Gewichtsteile 2,5-Dimethoxy-5-formyl-tetrahydrofuran. f-ran. Das Destillat wird kondensiert. Es enthält Ausgangsmaterial und 3-Thenal.
  • Beispiel 5 10 Gewichtsteile P4S10 und 1 Gewichtsteil Schwefel werden bei 25000 und bei reduziertem Druck (450 Torr) unter Rühren mit 2 Gewichtsteilen 2,5-Diisopropoxy-3-formyl-tetrahydrofuran versetzt. Das in recht heftiger Reaktion gebildete Destillat enthält Ausgangsmaterial und 7-Thenal.
  • Beispiel E 2 Gewichtsteile 2, 5-Diäthoxy- -formyl-tetrahydrofuran gelöst in 50 Gewichtsteilen CH2Cl2 werden bei Raumtemperatur unter Rühren mit 2 Gewichtsteilen P2S5 portionsweise versetzt Nach 1 Stunde Rühren trägt man zusätzlich 1 Gewichtsteil P 955 ein und kocht 15 Minuten am Rückfluß.
  • Die tiefgelbe Lösung wird vom abgesetzten Festkörper dekantiert, den man mit 10 Gewichtsteilen Ch2C12 wäscht. Die zusammengefakten Lösungen extrahiert man mit ges. NaH005, dampft im Vakuum bei 400C ein und isoliert das 3-Thenal durch Wasserdampf-Destillation des Rückstands Beispiel 7 1 Gewichtsteil 2,5-Dimethoxy-5-formyl-tetrahydrofuran gelöst in 4 GewicH sceilen Benzol wird portionsweise.mit 1,5 Gewichtsteilen '-,S5 versetzt, wobei man darauf achtet, daß die Temperatur 400C nicht übersteigt. Nach 5 Stunden Rühren gießt man die gelbe Lösung ab und zieht den Festkörper mit g Gewichtsteilen Benzol aus Die Lösungen werden mit 2 N H2S04 gewaschen, mit Na2S04 getrocknet und bei 16 Torr fraktioniert destilliert: reines 3-Thenal.
  • Beispiel 8 4 Gewichtsteile 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran gelöst in 15 Gewichtsteilen 1-Nitro-2,4-dichlorbenzol werden bei 37 Torr auf 1700C zu Siedebeginn erhitzt. Unter Rühren setzt man bei gleicher Temperatur 4 Gewichtsteile P2S5 über eine Dosierschnecke zu. Im Destillat erhält man das 5-Thenal.
  • Beispiel 9 10 Gewichtsteile Mineralöl werden bei 240 bis 250°C kräftig gerührt, während man einen leichten Strom N2-Trägergas einleitet.
  • Im Laufe von 1 Stunde werden 2 Gewichtsteile 2,5-Diisoamyloxy-3-formyl-tetrahydrofuran zugetropft, während man all.mählich mittels einer Förderschnecke 3 Gewichtsteile Phosphortrisulfid (Hersteller Fluka) zusetzt. Anschließend wird 1 Stunde bei 275 bis 2800C gerührt. Das gebildete Destillat fraktioniert man bei 16 Torr zur Gewinnung des 5-Thenal.

Claims (7)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Thiophen-5-aldehyd, dadurch gekenn-¼ zeichnet, daß man 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran der Formel I in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und für eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen stehen, mit einem Sulfid der Formel II A1 A2 in der A1 und A2 gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom, ein Metall- oder ein Nichtmetallatom bedeuten und x größer oder gleich 1 ist, bei Temperaturen von 25 bis 4000C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das 2, 5-Dialkoxy-5-formyl-tetrahydrofuran der Formel I dampfförmig, gegebenenfalls unter Verwendung von Schwefelwasserstoff als Trägergas, über auf Temperaturen von 250 bis 4000C erhitztes Alkalihydrogensulfid leitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 2,5-Dialkoxy-)-formyl-tetrahydrofuran der Formel I mit einer Schmelze von Alkalihydrogensulfid und Schwefel bei Temperaturen von 160 bis 2700C, vorzugsweise bei 180 bis 2500C umsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran der Formel I mit einer Schmelze von Alkalisulfid und Schwefel bei Temperaturen von 180 bis 2700C umsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran mit einem Niehtmetallsulfid bei-Temperaturen von 180 bis 2700C umsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Nichtmetallsulfid Phosphorsulfid mit überschüssigem Schwefel verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man 2,5-Dialkoxy-)-formyl-tetrahydrofuran mit Phosphorpentasulfid in einem gegen das Phosphorpentasulfid inerten Lösungsmittel bei' Temperaturen von 25 bis 80°C umsetzt.
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