DE2446541A1 - Flammfestes reetdach aus kunststoff - Google Patents

Flammfestes reetdach aus kunststoff

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DE2446541A1
DE2446541A1 DE19742446541 DE2446541A DE2446541A1 DE 2446541 A1 DE2446541 A1 DE 2446541A1 DE 19742446541 DE19742446541 DE 19742446541 DE 2446541 A DE2446541 A DE 2446541A DE 2446541 A1 DE2446541 A1 DE 2446541A1
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thatched roof
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flame
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DE19742446541
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Peter Proc
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04DROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
    • E04D3/00Roof covering by making use of flat or curved slabs or stiff sheets
    • E04D3/35Roofing slabs or stiff sheets comprising two or more layers, e.g. for insulation
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04DROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
    • E04D9/00Roof covering by using straw, thatch, or like materials

Description

  • Flaimnfestes Reetdach aus Kunststoff Es ist bereits aus der deutschen Auslegeschrift 1 659 357 bokannt, Platten zum Eindecken von Dächern zu verwenden die aus einer Trägerschicht aus Schaumkwiststoff bestehen und auf ihrer Außenseite einen Belag aus parallel zueinander gerichteten Röhrchen aufweisen, welche spitzwinklig zur Plattenebene verlaufen.
  • Derartige Platten werden dadurch hergestellt, daß die Enden der Röhrchen in die Schaumstoffträgerschicht eingebunden werden, wodurch ein besonders haltbarer Sitz der Röhrchen ohne Verwendung irgendeines Elebemittels gewährleistet ist. Die Röhrchen werden hierbei unter einem spitzen Winkel zur Plattenebene angeordnet und sitzen mehr oder weniger unregelmäßig verteilt in der Trogerschicht. Die aus der Trägerschicht verschieden wsit herausragenden Enden der Röhrchen ergeben im verlegten Zustand der Platten ein Aussehen, wie es einer mit Stroh gedeckten Dachfläche entspricht. Außerdem weist ein mit derartigen Platten eingedecktes Dach auch eine besonders gute Wärmedämmung auf.
  • Trotz dieser vielfachen Vorteile haben Reetdächer aus Kunststoff bisher keine praktische Anwendung finden können. Der Grund liegt darin, daß sie die strengen baupolizeilichen Vorschriften bezüglich des Brandverhaltens nicht erfüllen konnten. Es stellte sich deshalb die Aufgabe, ein Reetdach, wie es aus der deutschen Auslegeschrift 1 659 357 bekamt ist, fl-mmfest auszurüsten.
  • Zur Herabsetzung der Brennbarkeit von Kunststoffen sind sehr viele Verfahren schon vorgeschlagen worden. In vielen Fällen werden den Kunststoffen organische Verbindungen zugosetzt, die Halogen und/oder Phosphor enthalten. Soweit diese Flammschutz-Komponenten niedermolekular sind und den Kunststoffen nur mechanisch zugemischt werden haben sie den Nachteil, nach einiger Zeit aus dem Kunststoff zu mgrieren. Dadurch sinkt der Gehalt an Flammschutzmittel in dem Kunststoff und er wird ailmählich wieder brennbar.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Kunststoffen einbaufähige organische Halogen- und/oder Phosphorverbindungen so zuzusetzen, daß diese in die Makromoleküle des Kunststoffes eingebaut werden. Durch den Zusatz derartiger Verbindungen werden Jedoch oft die mechanischen Eigenschaften der Kunststoffe nachteilig beeinflußt. Viele organische Phosphorverbindungen haben beispielsweise eine weichmachende Wirkung auf Kunststoffe, währond in anderen Fällen eine Versprödung beobachtet wird.
  • Diese Nachteile lassen sich jedoch vermeidn, wenn die flamshemmenden Verbindungen in Mikrokapseln eingeschlossen der Kunststoffmasse zugesetzt werden. Die Anwendung von in Mikrokapseln eingeschlossenen flammhemmenden Verbindungon zur Flammfestausrüstung von Formmassen, Lacken, Filmen und Überzügen ist in der deutschen Auslegeschrift 1 794 271 eingehend beschrieben worden.
  • Es wurde nun gefunden, daß derartige mikroverkapselte Flammschutzmittel sich hervorragend zur Herstellung flammfester Reet dächer eignen. Gegenstand der Erfindung i ist deshalb ein flamrnfestes Reetdach aus Kunststoff, bei dem in eine Trägerschicht aus geschäumtem kunststoff Röhrchen aus Polyvinylchlorid einscitig fest eingebunden sind9 wobei die e iw wesentlichen parallel nebeneinander liegenden, spitzwinklig zur Trägerschicht angeordneten Röhrchei mikroverkapselte Flammschutzmittel enthalten.
  • A1s Trägerschicht wird hierbei eia olyurethanschaun oder ein Phenolharzschaum bevorzugt verwendet. Zweckmäßig wird auch diese Trägerschicht flammfest ausgerüstet. Neben der Inkorporierung bekannter Halogen und/oder phosphorhaltiger organischer Verbindungen hat es sich als besonders günstig erwiesen, auch die Trägerschicht mit mikroverkapselten Flammschutzmitteln auszurüsten, sofern bei der Herstellung der Trägerschicht Jede mechanische Druckeinwirkung vermieden wird, die die Mikrokapseln zerstören würde.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Mikrokapslen haben in der Regel einen Durchmesser von 5 bis 5000 /u und enthalten Flammschutzmittel mit so geringem Dampfdruck, daß die Kapseln auch bei der bei starker Sonneneinstrahlung erfolgenden starken Erwärmung des Daches nicht gesprengt werden. Die Flammschutzmittel sind in dieser Form auch nach langer Zeit in dem Kunststoff noch unvermindert enthalten und können im Brandfall wirksam werden Die Herstellung derartiger Kapseln ist beispielsweise in der US-Patentschrift 3 159 585 beschrieben. Sie werden dem Kunststoff in einer solchen Menge zugesetzt, daß das Flammschutzmittel, bezogen auf das Gewicht des Kunststoffes, in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 3 bis 5 Gew.-% an-vesend ist.
  • Geeignete Flammschutzmittel sind z.B. Chiorparaffine, Tributylphosphat, Tris-(2-äthyl-hexyl)-phosphat, Triphenylphosphat, Kresyldiphenylphosphat, Trikresylphosphat, Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat, Dibromäthan, 1,1,2,2-Tetrabromäthan, Pentabromdiphenyläther, Tetrabromphthalsäure, Tetrabreamblsphenoi A.
  • Zur Flammfestausrüstung der aus Polyvinylchlorid hergestellten Röhrchen empfiehlt es sich, die erforderliche Menge der Mikrokapseln in die Röhrchen hineinzusaugen und diese dann durch in bestimmten Abständen erfolgende Abquetschungen so ZU vorschließen, daß die Mikrokapseln nicht herausfallen können. Hierbei hat sich gezeigt, daß es nicht erfordsrlich ist, jedes Röhrchen mit Mikrokapseln zu versehen, sondern daß es ausreichend ist wenn etwa jedes vierte bis zwanzigste Röhrchen flammfest ausgerostet ist. Die mikroverkapselte Flammschutzmittel enthaltenden Röhrchen werden dann mit nicht-behandelten Röhrchen gleichmäßig vermischt, wodurch eine ausreichende Konzentration des Flammschutzmittels über die ganze Dachplatte gewährleistet wird.
  • Zur Hsrstellung einer Dachabdeckung aus den so vorbehandelten Röhrchen wird zweckmäßig zunächst eine Matte gebildet. Die Röhr chen werden dabei einzeln nebeneinanderliegend durch Anbringung einer Verbindungsnaht zu einer fortlaufenden Matte zusammengenäht.
  • Aus derartigen Matten werden plattenartige Dachabdeckungselemente gebildet, indem die Matten in die zur Herstellung des Dacheicmen tes -orgesehene Form in der gewünschten Anordnung eingestellt werden und anschließend die Form ausgeschäumt wird. Durch das Aushärten der Schaumstoffträgerschicht bekommen dann die Röhrchen den erwünschten festen Halt.
  • Zur dichten Verbindung der einzelnen Platten sind die Trägerschichten seitlich mit Nuten und Federn versehen.
  • Derartige Platten sind im allgemeinen biegsam und etwas elastisch, so daß auch gewölbte Flächen überdeckt werden können.
  • Die Wärmedämmeigenschaften derartiger Dachplatten sind so gut, daß sie wesentlich dünner als eine übliche Dacheindeckung aus Stroh oder Reet ausgebildet sein können. Es ist auch ohne weiteres möglich, eine Mischung der beschriebenen PVC-Rohrchen mit Stroh oder Reet zur Herstellung der genannten Dachelemente zu verwenden.
  • Darüberhinaus ist es auch möglich, bereits vorhandene natürliche Reetdächer nachträglich noch flammfest auszurüsten, indem eine ausreichende Zahl mit mikroverkapseltem Flammschutzmittel gefüllt er PVC-Röhrchen in die Matten eingefügt oder aufgenäht werden.
  • Das beschriebene Verfahren hat den besonderen Vorteil, daß auf diese Weise fabrikmäßig und mit geringem. Arbeitsaufwand Reetdächer hergestellt werden können, die optisch von aus natürlichen Materialien hergestellten Reetdächern kaum zu unterschei den sind, den Vorteil der Flammfestigkait aufweisen und Dank der maschinellen Herstellungsweise wesentlich preiswerter zu erzeugen sind als die bisher üblichen Reetdächer.
  • Das erfindungsgemäße Reetdacn wird durch die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Figur 1 zeigt zwei Dachplatten, die aus der Trägerschicht (I) und den in ihr eingebundenen Röhrchen (h) bestehen. Die Platten sind durch Nuten (2) und Federn(3) in einander geschoben und werden auf den Dachlatten durch Ankleben oder Annageln befestigt.
  • Figur 2 zeigt eine Lage von Röhrchen (5) die in bestimmten Abständen den Abquetschungen (6) enthalten. Die Röhrchen sind durch eine Verbindungsnaht (7) zu einer Matte verbunden.

Claims (4)

Ansprüche
1. Flammfestes Reetdach aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Trägerschicht aus geschäumtem Kunststoff Röhrchen aus Polyvinylchlorid einseitig fest eingebunden sind, wobei die im wesentlichen parallel nebeneinanderiiegenden, spitzwinklig zur Trägerschicht angeordneten Röhrchen mikroverkapselte Flammschutzmittel enthalten.
2. Flammfestes Reetdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht aus einem Polyurethanschaum oder einem Phenolharzschaum besteht.
3. Flanmfestes Reetdach nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzelchnet, daß die Trägerschicht in an sich bekannter Weise flammfest ausgerüstet ist.
4. Plammfestes Reetdach nach Ansprtlch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Röhrchen aus Polyvinylchlorid in regel mäßigen Abständen durch Abquetschen oder Zuschmelzen ver schlossen sind.
DE19742446541 1974-09-28 1974-09-28 Flammfestes reetdach aus kunststoff Pending DE2446541A1 (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4217742A (en) * 1978-03-16 1980-08-19 Evans Daniel D Roof louver apparatus
DE3220536A1 (de) * 1982-02-15 1983-08-25 Ulrich 4722 Ennigerloh Stollberg Dachelement zum herstellen von mit stroh, ried oder dergleichen eingedeckten daechern
EP0275683A1 (de) * 1986-12-19 1988-07-27 Japan Synthetic Rubber Co., Ltd. Bahnenförmige Dachmaterialien mit Halogen enthaltendem Harz für nachgeahmte Rietdächer
US4802941A (en) * 1986-09-11 1989-02-07 Max Koschorrek Method of making webs, mats and the like of reed-like plastic straws for thatched roof
DE19538646A1 (de) * 1995-10-17 1997-04-24 Koschorrek Max Bauelement

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EP0275683A1 (de) * 1986-12-19 1988-07-27 Japan Synthetic Rubber Co., Ltd. Bahnenförmige Dachmaterialien mit Halogen enthaltendem Harz für nachgeahmte Rietdächer
DE19538646A1 (de) * 1995-10-17 1997-04-24 Koschorrek Max Bauelement

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