DE2446335C3 - Verfahren und Schaltungsanordnung zum phasenrichtigen Start eines statischen Wechselrichters mit Zwangskommutierung - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zum phasenrichtigen Start eines statischen Wechselrichters mit ZwangskommutierungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Schaltungsanordnung zum phasenrichtigen Start eines statischen Wechselrichters mit Zwangskommutierung,
der einen Leistungsteil mit gesteuerten Hauptventilen und diesen zugeordneten Kommutierungskreisen und
einen mit einer Netzspannung synchronisierten Steuersatz zur Bildung von Zündimpulsen aufweist.
Bei bekannten statischen Wechselrichtern mit Zwangskommutierung nimmt der Startvorgang eine
gewisse Zeit in Anspruch, da die Kommutierungseinrichtungen zunächst entladen sind und damit noch nicht
die vollen Ventilströme löschen können. Üblicherweise wird daher die Wechselrichter-Ausgangsspannung
durch eine entsprechende Veränderung des Zündwinkels der Zündimpulse von einem kleinen Ausgangswert
ausgehend, allmählich bis zum Nennwert der Wechselrichter-Ausgangsspannung hochgefahren. Dieser Vorgang
erstreckt sich über mehrere Perioden der Wechselspannung und damit über mehrere Kommutierungsvorgänge.
Dieser langsame Anfahrvorgang ist insbesondere bei Wechselrichtern nachteilig, bei denen
eine schnelle Lastübernahme gefordert wird, beispielsweise wenn der Wechselrichter als zusätzliches
Leistungsaggregat Bedarfsspitzen eines Versorgungsnetzes decken soll, oder wenn der Wechselrichter in
einer unterbrechungsfreien Stromversorgungsanlage eingesetzt ist, bei der ein Verbraucher im Normalbetrieb
unmittelbar aus einem öffentlichen Netz und im Notbetrieb aus einer Ersatzstromquelle über den
Wechselrichter gespeist wird.
Aus der CH-PS 3 38 230 ist eine Stromversorgungsanlage
für Wechselstrom bekannt, die einen Generator für Netzbetrieb und einen Wechselrichter für Notstrombetrieb
umfaßt Die Laststromumschaltung von Netzbetrieb bei Netzausfall und das Einschalten des Wechselrichteranlaßorgans
läuft durch Abfall eines Generatorspannungswächters aa Die Pause zwischen Netzausfall
und Wechselrichterspeisung wird durch einen auf die Nennfrequenz abgestimmten Parallelresonanzkreis
überbrückt. Als Wechselrichter ist insbesondere ein rotierender Umformer oder ein Zerhacker vorgesehen,
dessen Anlaufzeit durch Vorerregung verkürzt ist. Als
Wechselrichter kann auch ein statischer Wechselrichter mit elektrischen Ventilen verwendet werden, wobei der
Zündmechanismus der Ventile als Anlaßorgan dient. Hinweise auf einen phasenrichtigen Start des Wechselrichters
können der CH-PS 3 38 230 jedoch nicht entnommen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabt zugrunde, ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung für einen
statischen Wechselrichter zu schaffen, womit der Wechselrichter phasenrichtig gestartet und in äußerst
kurzer Zeit auf seine volle Nennleistung gebracht werden kann.
Erfindungsgemäß wird hierzu ein Startverfahren für einen Wechselrichter der eingangs genannten Art mit
folgenden Verfahrensschritten vorgeschlagen:
a) Im Bereitschaftsbetrieb werden die Energiespeicher in den Kommutierungskreisen des Leistungsteils des Wechselrichters mit einer vorgegebenen
Polarität vorgeladen; die Weitergabe der Zündimpulse des auch im Bereitschaftsbetrieb ständig
mitlaufenden Steuersatzes an die gesteuerten Ventile des Leistungsteils wird gesperrt,
b) bei einem Startbefehl wird die Freigabe der Zündimpulse bis zum Beginn der nächstfolgenden
Halbwelle der Wechselrichter-Ausgangsspannung mit der durch die Vorladung der Energiespeicher in
den Kommutierungskreisen des Leistungsteils vorgegebenen Polarität verzögert.
Erfindungsgemäß ist im Bereitschaftsbetrieb der Leistungsteil des Wechselrichters nicht in Betrieb; es
läuft jedoch bereits der Steuersatz und die Energiespeicher in den Kommutierungskreisen des Leistungsteils
sind mit einer vorgegebenen Polarität vorgeladen. Die Weitergabe der Zündimpulse des Steuersatzes an die
gesteuerten Ventile im Leistungsteil ist im Bereitschaftsbetrieb gesperrt. Durch den ständigen Betrieb
des Steuersatzes und durch die Vorladung der Energiespeicher in den Kommutierungskreisen entstehen
nur geringe Betriebskosten. Verluste und Geräusche im Leistungsteil des Wechselrichters, insbesondere
durch Transformatoren und Drosseln, fallen im Bereitschaftsbetrieb nicht an.
Die Polarität der Ausgangsspannung eines Wechselrichters ist seinen Hauptventilen fest zugeordnet, die
wiederum nur dann gelöscht werden können, wenn ihre Kommutierungskreise mit einer ebenfalls fest vorgegebenen,
von der speziellen Wechselrichterschaltung abhängigen Polarität aufgeladen sind. Wenn daher die
Energiespeicher in den Kommutierungskreisen mit einer vorgegebenen Polarität vorgeladen sind, so kann
Wechselrichter nur mit einer bestimmten Polarität • ex Ausgangsspannung gestartet werden. Beim
^«Hiineseemäßen Startverfahren wird daher bis zum
Sn der nächstfolgenden Halbwelle der Wechselrinhter-Ausgangsspannung
mit der richtigen Phasenlage jkeewartet Die maximal mögliche Verzögerung beim
start beträgt somit eine Periode der Wechselrichter-Auseangsspannung.
Danach kann der Wechselrichter hweitsden vollen Uststrom führen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und ein Ausführtinesbeispiel
einer zur Durchführung des Verfahrens eigneten Schaltungsanordnung werden anhand *»·■
ί' . , „„ nähpr hpschrieben. Es zeigt
Schaltgg der
fvLineen näher beschrieben. Es zeigt
ε-Γ leine prinzipielle Darstellung einer erfindungs-V
Schaltungsanordnung zum Schnellstart eines 15 der in einer unterbrechungsfreien
Richt,
VS*n«^anlage eingesetzt ist,
S7iT2eL schematische Darstellung einer Freigabe-Anfahren
nur in einer bestimmten Reihenfolge der Zündung der gesteuerten Ventile Tl und Ύ2 erfolgen.
Es sei zur Erläuterung angenommen, daß die Vorladung der Energiespeicher im Kommutierungskreis des Leistungsteils derart vorgenommen ist, daß
der Wechselrichter nur mit einem Zündimpuls auf das gesteuerte Ventil T\ gestartet werden darf.
Erfindungsgemäß sind im Bereitschaftsbetrieb die Energiespeicher C und L im Kommutierungskreis des
Leistungsteils vorgeladen und die Zündimpulse des ständig mitlaufenden Steuersatzes 8 gegenüber dem
Leistungsteil gesperrt. Die Vorrichtungen zur Vorladung der Energiespeicher sind jedem Fachmann
geläufig und daher in der Zeichnung nicht näher
dargestellt. Zur Vorladung eines Kondensators kann dieser über einen Schalter an eine Gleichspannung
angeschlossen werden, die entweder von der Ersatzstromquelle 7 oder einer eigenen Batterie abgegriffen
wird. Bei einem Startbefehl wird der Schalter geöffnet und damit die Vorladung des Kondensators beendet.
!%ia ι.« ein Verbraucher lim Normalbetrieb über 20 und da g
Bandfilter ausgebildetes Filter 2 und einen Zur Vorladung einer Induktivität kann diese mn zwei
V Schalter 3 an ein öffentliches Netz 4 i Ekern ausge
Bei einer für den Verbraucher un/ulässi-
1«
L
ÄweSung oder einem Ausfall der Netzspannung
H von einer nicht näher dargestellten Überwa-Tlleinrichtung
auf Notbetrieb umgeschaltet. Hierzu S Whlichter 5 gestartet der Schalter 3 wird Zur Vorladung
Wicklungen auf einem gemeinsamen E.senkern ausge bildet sein, wobei eine Wicklung über einen Schalter an
eine Gleichspannung angeschlossen ,st. Be, unem
Startbefehl wird der Schalter geöf net.
Bc, einem Startbefehl an Klemme 10 wird
Bc, einem Startb
Freigabe der Zündimpulse bis zum Begin
Hlbll d dch d.e Vorla
die
de
Tlleinricg
Se η Wechselrichter 5 gestartet, der Schalter 3 wird Freigabe der Zündimpulse bis zum Begin de
W ffnet und der Schalter 6 wird geschlossen. Die nächstfolgenden Halbwelle mit der durch d.e Vorladung
ν?SSuSdes Verbrauchers 1 erfolg't jetzt au, e.ner der Energiespecher vorgegebene Polantat der Aus-
ein
40
45
Versorgung des Verbrauchers übernehmen Be, Verbrauchern,
die gegen Verzerrungen und kurzze.tige Unterbrechungen ihrer V«=S»p.nnung unempfindhch
sind, kann das Filter entfallen
Der Schalter 6 könnte prinzipiell entfallen, da be,
nichtgezündeten Ventilen des Wechselrichters ein
Stromfluß auf de," Venflseue se,nes, Ausgangs^fo mators
zustande kommen kann. Der Schalter b erweist
sich jedoch für Wartungsarbeiten als zweckmäßig.
Um einen möglichst raschen Start des Lcstungste, s
des Wechselrichters zu gewährleisten, ist sein1 Steuersatz
8 auch im Normalbetrieb, bei dem der Verbraucher
1 aus dem Netz 4 gespeist ist, bereits in Betneb (Bereitschaftsbetrieb). Die Impulsausgange des Steuer-Uzes
8 sind über eine Freigabestufe 9 gefuh. t, die die
Zündimpulse für die gesteuerten Vent, e des Leistung
teils sperrt. Erst bei einem Startbefehl am Eingang 10 £ Sabestufe 9 werden die Zündimpulse zu den
gesteuerten Ventilen des Leistungsteils durchgeschaltet.
g Der Leistungsteil 5 des Wechselrichters enthalt in
einer Mittelpunkts-Brückenschaltung die gesteuerten
SFSOSHSS
einer Phase deW« Ausgfngssignal des
(Vent. Γ2) an8e^ue d ,efchen Weise, wie
^^J^^f ^angsspa^nung des Wechsel-
dic Zundimpu|ie des
rich eπ annern esteuerten Ventile T\ und T2
Steuersatzes 8 ar d.^sleue ^ n sttzl einen
^geben w.re,^ ^^ iQder
W dynamischen Eingang eine Flanke des
"^ an se nem ayna β erscheim_ Der
Aus«angs «na des H P ρ ^ ^^
eh, als auch ein Wechsel im
f^ 12 erfolg, lm darges.ell-P
μ en F,anke
j ldei Flip.FloPs 12 von
SJJ bedeutet, daB das
^J ^ f |Γ gezündet werden kann. Das
gesteuerte ventil 1 e bejden
gg
an Be.spj
möglich
möglich
s dvsJSSs
vorgesehen. Den Kommutierungskreis jtoj
Kornmutierungskondensator C und eine Kommut.erungsinduktivität
L (M.Meyer »Thyristoren m der technischen Anwendung«, Siemens Akt.engesellschaft,
,967. Seite 124). Die Polarität der Kondensatorspannung
und der Magnetisierungszustand der Induktivität bestimmen die Polarität der Ausgangsspannung des
Wechselrichters. Bei einer bestimmten Polantat der ih des Kommutierungskre.ses kann das
f b auf
OUTdl einen Rückstellbefehl an
rücR werden. Dies
nung
den Vedauf dep Ne
^ Ausgangsspannung des Wechselrichters
de^Ausg g 1 ^ RUer 2 und
^ganS J ^ei SpannUngsausfällen der
^^^ BeispiLn sei angenommen,
Netzspann g Kommutierungskre.sen
daß *e Ene g.espe n sind dafl dieser nur
de W^sel^Jven Po,ai4t der Ausgangsspannung
mit e.ner pos.u
gestartet werden kann.
In der Darstellung der F i g. 3 bricht zum Zeitpunkt f 1 die Netzspannung Un in ihrer negativen Halbwelle
zusammen. Die Freigabe der Zündimpulse wird bis zum Zeitpunkt ti verzögert, in dem die nächstfolgende
positive Halbwelle der Wechselrichter-Ausgangsspannung Uw beginnt. Im Zeitpunkt 12 wird der Leistungsteil
des Wechselrichters gestartet.
In der Darstellung der Fig. 4 bricht zum Zeitpunkt r 3 die Netzspannung Un in ihrer positiven Halbwelle
zusammen. Die Freigabe der Zündimpulse wird bis zum
Zeitpunkt /4 verzögert, in dem die nächstfolgende positive Halbwelle der Wechselrichter-Ausgangsspannung
beginnt. Im Zeitpunkt f4 wird der Leistungsteil
des Wechselrichters gestartet.
Die Erfindung wurde bisher nur für einen einphasig arbeitenden Wechselrichter beschrieben. Es ist jedoch
ohne weiteres möglich, durch eine sinngemäße mehrfache Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
und einer geeigneten Schaltungsanordnung das erfindungsgemäße Startverfahren auch für einen dreiphasigen
Wechselrichter anzuwenden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum phasenrichtigen Start eines statischen Wechselrichters mit Zwangskommutierung,
der einen Leistungsteil mit gesteuerten Hauptventilen und diesen zugeordneten Kommutierungskreisen
und einen mit einer Netzspannung synchronisierten Steuersatz zur Billdung von Zündimpulsen
aufweist, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) Im Bereitschaftsbetrieb werden die Energiespeicher
in den Kommutieniingskfeisen des Leistungsteils des Wechselrichters mit einer
vorgegebenen Polarität vorgeladen; die Weitergabe der Zündimpulsc des such im
Bereitschaftsbetrieb ständig mitlaufenden Steuersatzes an die gesteuerten Ventile des
Leistungsteils wird gesperrt,
b) bei einem Startbefehl wird die Freigabe der Zündimpulse bis zum Beginn der nächstfolgenden
Halbwelle der Wechselrichter-Ausgangsspannung mit der durch die Vorladung der
Energiespeicher in den Kommutierungskreisen des Leistungsteils vorgegebenen Polarität verzögert.
2. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Freigabestufe (9) mit einem Flip-Flop (12), das an seinem Setzeingang mit den Zündimpulsen für die
eine Polarität einer Phase d*:r Wechselrichter-Ausgangsspannung
und an seinem Rücksetzeingang mit den Zündimpulsen für die inverse Polarität der
betreffenden Phase der Wechselrichter-Ausgangsspannung angesteuert ist, sowie mit einem logischen
Verknüpfungsglied (13), des einen Speicher (14) bei einem Startbefehl und bei einer dynamischen Flanke
des Ausgangssignals des Flip-Flops (12) setzt, sowie mit einem vom Ausgangssignal des Speichers (14)
gesteuerten Sperrgatter (15,16) für die Zündimpulse.
Priority Applications (12)
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CA271,516A CA1029439A (en) | 1974-09-27 | 1977-02-10 | Method and circuit arrangement for starting up a converter having forced commutation with the correct phase |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742446335 DE2446335C3 (de) | 1974-09-27 | Verfahren und Schaltungsanordnung zum phasenrichtigen Start eines statischen Wechselrichters mit Zwangskommutierung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2446335A1 DE2446335A1 (de) | 1976-04-08 |
DE2446335B2 DE2446335B2 (de) | 1976-10-21 |
DE2446335C3 true DE2446335C3 (de) | 1977-06-02 |
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