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Farbbandtransport- und Umschalteinrichtung an druckenden Büromaschinen
oder dergleichen (Zusatz zur Patentanmeldung P 21 63 469.5-27) Gegenstand der Erfindung
ist eine Farbbandtransport- und Umschalteinrichtung an druckenden Büromaschinen
oder dergl. für den wechselweisen Längstransport eines Farbbandes von einer Farbbandspule
auf die andere nach Patent (Anmeldung P 21 63 469.5-27) durch ein wechselweises
mittels Farbbandfühlhebeln Zu- und Abschalten jeweils eines einer Farbbandspule
zugeordneten Elektromotors und einer Bremseinrichtung, wobei ein ortsfest gelagerter
Bremshebel reibungsschlüssig jeweils mit einem Antriebsrad der abgeschalteten Farbbandspulenwelle
in Wirkverbindung tritt.
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Zur Vollausnutzung eines hin- und hergehenden Farbbandes ist eine
solche Einrichtung notwendig, bei der auch sichergestellt ist, daß bei unterbrochener
Betriebsweise, die vor einer Unterbrechung bestandene Transportrichtung des Farbbandes
bis zur voll.
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ständigen Abwicklung bzw. vollen Aufspulung auch nach der Widereinschaltung
erhalten bleibt.
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Die Einrichtung nach dem Hauptpatent 2 165 469.5 erfüllt diese Eigenschaften,
hat aber den Nachteil, daß die elektrische Ansteuerung und die Schiebeankermotoren
relativ teuer sind und für einen störungsfreien Dauerbetrieb zusätzlich eine Einrichtung
zur Konstanthaltung der Spannung erforderlich ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und eine
billige und sichere Farbbandtransporteinrichtung durch Vereinfachung und Verbesserung
der dem Hauptpatent P 2165 469.5 zugrunde liegenden Einrichtung zu schaffen.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete
Erfindung wobei in den Unteransprüchen vorteilhafte Ausführungsmerkmale wiedergegeben
sind.
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Durch den einfachen mechanischen Aufbau und die Verwendung normaler
Serienteile für die elektrische Steuereinrichtung ist die nach der Erfindung gefertigte
Farbbandtransport- und Umschalteinrichtung billig herzustellen, betriebssicher und
gewährleistet die volle Ausnutzung des Farbbandes, denn bei intermittierender Betriebsweise
ist sichergestellt, daß das Farbband jeweils wechselweise vollständig von der einen
auf die andere Farbbandspule umgewickelt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend beschrieben
und in den Z:ichnungen dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 die Draufsicht auf die Farbbandtransport- und Umschalteinrichtung
mit Schaltplan kurz vor der Umschaltung; Fig. 2 die Seitenansicht mit einem Teilschnitt
II-II auf die rechte Spulenseite der Einrichtung und Fig. 3 den Schaltplan in Schaltstellung
vor Abwicklung der linken Farbbandspule.
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Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, besteht die Farbbandtransport-und
Umschalteinrichtung wie beim Hauptpatent 2 163 469 aus einem rechten und linken
Antriebsaggregat A und B, die im Ausführungsbeispiel aus spiegelbildlich gleichen
Einzelteilen bestehen, wobei in Fig. 1 das Farbband von der linken Seite B nach
der rechten Seite A transportiert wird und der Zustand kurz vor dem Umschalten der
Transportrichtung dargestellt ist.
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Im einzelnen besteht, wie Fig. 1 und 2 zeigen, jedes Antriebsaggregat
A und B aus einer Grundplatte 1, 1', die in beliebiger Entfernung entsprechend der
vorgesehenen Druckzeilenlänge an
einem zugeordneten Druckwerksgehäuse
befestigbar sind, wofür die AbwinkZungen la, l'a vorgesehen sind.
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Auf jeder Grundplatte 1, 1' sind ein rechts- und linksdrehender Synchronmotor
2, 2' befestigt, deren Ritzel 3, 3' je ein Doppelzwischenrad 4, 4' mit Ritzel 4a,
4'a zugeordnet ist. Das Doppelzwischenrad 4, 4' ist mittels eines Lagerzapfens 5,
5' auf einem Schalthebel 6, 6' befestigt, der schwenkbar auf einem gestellfesten
Lagerzapfen 7, 7' gelagert ist. Der Schalthebel 6, 6' ist mit einer Abwinkelung
6a, 6'a versehen, die in eine Aussparung la, l'a der Grundplatte 1, 1' ragt und
einem Elektromagneten 8, 8' als Ankerplatte zugeordnet ist. Eine zweite Abwinkelung
6b, 6'b am Schalthebel 6, 6' ist einer Einstellschraube lo, lo' zugeordnet, die
in einem ortsfest gelagerten Bremshebel 11, 11' angeordnet ist,und der gegen den
Zug einer Feder 12, 12' um einen gestellfesten Lagerbolzen 13, 1)' schwenkbar ist.
Ferner ist auf dem Lagerzapfen 7, 7' ein als Spulenteller und Bremsscheibe dienendes
Zahnrad 14, 14' gelagert.
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Das Zahnrad 14, 14' ist mit einem Bremsring 14a, 14'a versehen, mit
dessen äußerer Mantelfläche der Bremshebel 11, 11' in und außer Wirkstellung bringbar
ist. Ferner ist das Zahnrad 14, 14' mit einem stirnseitigen Bund 14b, 14'b versehen,
der als Auflagefläche für eine Farbbandspule 15, 15' dient und mit einem Mitnehmerstift
16, 16' versehen ist, der formschlüssig mit dem aufliegenden Spulenteller der Farbbandspule
15, 15' in Wirkverbindung tritt. Das Zwischenrad 14, 14' steht ständig im Eingriff
mit dem Ritzel 4a, 4'a des Doppelzwischenrades 4, 4'.
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Ferner ist auf jeder Grundplatte 1, 1' ein federbelasteter Farbbandfühlhebel
17, 17' angeordnet, der an einem Ende mit einem Fühlstift oder einer Abfühlrolle
18, 18' versehen ist und auf der Abspulseite (linkes Aggregat in Fig. 1) mit dem
Farbband 19 in abfühlende Wirkverbindung tritt. Am anderen Ende ist der Farbbandfilhlhebel
17., 17' mit einer Lasche 17a, 17'a versehen, die einem Schalthebel 20, 20t eines
Mikroschalters
219 212 zugeordnet ist0 Der Farbbandfühlhebel 17,
17' ist auf einem gestellfesten Lagerbolzen 22 schwenkbar gelagert und wird mittels
einer nicht dargestellten Drehfeder in die Abfühirichtung zum Farbband 19 soweit
verschwenkt, bis eine am Farbbandfühlhebel 17, 17' vorgesehene Abwinkelung 17b,
17'b an der ,rundplatte 1, 1' bzw. der Fühlstift 18, 18' mit dem Farbband 19 zur
Anlage kommt. Das Farbband 19 liegt, wie üblich, zwischen einem Druckkopf 24 und
einem Aufzeichnungsträger 25, denen eine Schreibwalze oder Anschlagleiste 24a zugeordnet
ist.
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Die elektrische Steuerung des Farbbandtransportes erfolgt, wie Fig.
1 und 3 zeigen, durch die zwei Mikroschalter 21 und 21', die den Stromkreis zu einem
einpoligen Stromstoßrelais 23 legen, dessen Schalter 23a die Stromkreise zu den
Elektromagneten 8 und 8 wechselweise öffnen oder schließen. Die beiden Antriebsmotoren
2 und 2' sind parallel geschaltet und nacii dem Schließen des Hauptschalters 26
ständig eingeschaltet, Wirkungsweise: Ausgehend von dem in Fig. 1 und 3 dargestellten
Schaltzustand während des Transportes des Farbbandes 19 in Pfeilrichtung R von links
nach rechts beef betätigten Mikroschaltern 21 und 21 und in Umschaltstellung P-2
des Stromstoßrelais 23 und dadurch eingeschalteten Elektromagneten 8 befindet sich
der Schalthebel 6 auf der rechten Seite A in Wirkstellung, so daß der links, entgegen
dem Uhrzeiger drehende Synchronmotor 2 über das Ritzel 5, das Doppelzwischenrad
4, 4a und das Antriebsrad 14 die Farbbandspule 15 entgegen dem Uhrzeigersinn antreibt
und das Farbband 19 auf die Farbbandspule 15 aufgewickelt wird.
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Durch den in Wirkstellüng befindlichen Schalthebel 6 ist über die
Abwinkelung 6b und die Schraube lo der Bremshebel 11 in seine unwirksame Lage verschwenkt.
Auf der linken Aggregatseite B befindet sich der Schalthebel 6' durch den Zug der
Feder 12' in seiner Ruhelage, in der das Zwischenrad 4' außer Eingriff mit dem Ritzel
3' des Motors 2' steht. Hierbei befindet sich
der Bremshebel 11'
in Wirkstellung mit dem Bremsring 14'a und hält durch Abbremsen der Farbbandspule
15' das ablaufende Farbband 19 straff. Etwas vor dem vollständigen Abspulen des
Farbbandes 19 kommt dieses in Berührung mit dem Fühlstift 18' des Farbbandfühlhebels
17', 18t (gestrichelte Darstellung), der dabei mit dem Schalthebel 20' des Mikroschalters
21' zur Anlage kommt.
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Sobald das Farbband 19 von der. Farbbandspule 15' vollständig abgespult
ist, strafft es sich und verschwenkt dabei den Fühlhebel 17' in die nicht gestrichelte
Stellung,und der Mikroschalter 21' schaltet von Stellung P-1 nach P-2. Dabei wird
das Relais 25 betätigt und der Relaisschalter 25a öffnet den Stromkreis zum Elektromagneten
8 auf der Seite A und schließt den Stromkreis zum Elektromagneten 8' auf der Seite
Bo Dabei schwenken auf Seite A durch den Zug der Feder 12 der Schalthebel 6 und
auf der Seite B durch den Elektromagneten 8' der Schalthebel 6' im Uhrzeigersinn,
wodurch auf der Seite A das Zwischenrad 4 außer Eingriff mit dem Ritzel 5 des Motors
2 und auf Seite B das Zwischenrad 4' in Eingriff mit dem Ritzel 3' des Motors 2t
kommt. Gleichzeitig kommt der Bremshebel 11, 11 auf der Seite A in Wirkstellung
mit dem Bremsring 14a und auf Seite B außer Wirkstellung mit dem Bremsring 14'a.
Das Farbband wird von der Aggregat seite A nach der Seite B transportiert.
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Die exakte Einstellung des Schaltpunktes der Mikroschalter 21, 21'
kann durch radiales Nachbiegen der Lasche 17a> 17'a,und der Zeitpunkt zur Lösung
des Bremshebels 11, 11' kann durch Einstellung der Schraube lo, lo' variiert werden.