DE2444819B2 - Verfahren zum Reinigen des bei der Kohledruckvergasung erzeugten Gases - Google Patents
Verfahren zum Reinigen des bei der Kohledruckvergasung erzeugten GasesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen des bei der Kohledruckvergasung erzeugten Gases, bei
dem das Gas in einem Waschkühler mit im Kreislauf geführter Waschflüssigkeit gewaschen, ein kleiner Teil
der aus dem Waschkühler abgezogenen Waschflüssigkeit abgetrennt und die darin enthaltenen Verunreinigungen
abgeschieden werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für die autotherme
Vergasung im Gegenstrom von stückigem Brennstoff, insbesondere von Kohle mit Wasserdampf und
Sauerstoff im sogenannten Festbettreaktor bestimmt Im Rohgas befinden sich Verunreinigungen, die
insbesondere in der Quentschstufe des Verfahrens anfallen, in der aus dem Rohgas mitgerissener
Kohlenstaub und Teer ausgewaschen werden. Die im Waschkühler anfallende Teer-Staub-Suspension muß in
einem Teerabscheider aufgearbeitet werden. Bei der Kohledruckvergasung wird der staubhaltige Teer in der
Regel anschließend wieder dem Vergaser aufgegeben, z. B. oben auf das Kohleben aufgebracht. Er dient als
wirksamer Staubfänger und wird bei besonderen Verfahren nachfolgend gekrackt und vergast
Die im Kreislauf geführte Waschflüssigkeit reichert sich jedoch ihrerseits mit Teer und Staub an. Dadurch
verringert sich der Reinigungseffekt des Wassers. Um die Reinigungswirkung zu erhalten, wird ständig ein
kleiner Teil der aus dem Waschkühler abgezogenen Waschflüssigkeit abgetrennt und von den darin
enthaltenen Verunreinigungen befreit. Dazu läuft dieser Teil der Waschflüssigkeit durch einen Entspanner in
einen Teerabscheider. Dieser arbeitet nach dem Sedimentationsbetrieb. Das gereinigte Wasser wird aus
dem Teerabscheider einem Speicher zugeführt, aus dem es zusammen mit Frischwasser, das die verdampfte
Wassermenge ersetzt, dem Waschkühler wieder zugeführt wird.
Der Teerabscheider muß sehr groß ausgelegt werden, damit die beim Sedimentationsprozeß zur Abscheidung
der kleinen Teer- und Staubgehalte im Wasser erforderlichen Verweilzeiten erreicht werden. Auch der
Speicher muß groß ausgelegt werden, damit die Anlage schwankenden Lastverhältnissen angepaßt werden
kann.
Zur Anpassung an schwankende Lastverhältnisse sind Regler vorgesehen, die den Wasserstand im Waschkühler
und im Speicher sowie die aus dem umgewälzten Wasser abzuziehende Menge kontrollieren. Da diese
Regler miteinander gekoppelt sein müssen, ist ein verhältnismäßig großer regeltechnischer Aufwand erforderlich.
Nachteilig ist bei diesem Verfahren auch der Energieverlust, der beim Reinigen der abgezogenen
Teilmenge des Wassers entsteht Diese Teilmengen, die gegebenenfalls 5 bis 7% der umgewälzten Menge
betragen können, verlieren ihre Energie durch die beschriebene Entspannung. Diese Energie geht verloren.
Man kann die Gase auch nach dem sogenannten
Man kann die Gase auch nach dem sogenannten
ίο Durchlaufprinzip, das auch unter dem Namen »Otto-Prinzip«
bekannt ist reinigen. Bei diesem Verfahren wird dem Waschkühler nur Frischwasser aufgegeben,
das anschließend ohne Reinigung abfließt Dann ist zwar der Reinigungseffekt des Wassers besser. Das Verfahren
arbeitet aber wegen der benötigten großen Wassermengen, die aus Gründen des Umweltschutzes
gereinigt werden müssen, unwirtschaftlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Gasreinigungseffekt zu verbessern und den Aufwand
for die Reinigung des Wassers zu senken, indem Bauvolumen und Betriebskosten der zum erfindungsgemäßen
Verfahren gehörigen Anlage verringert werden. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß aus der aus dem Waschkühler abgezogenen Waschflüssigkeit mit Hilfe eines oder mehrerer
Hydrozyklone ein aus Waschflüssigkeit und Verunreinigungen bestehendes Konzentrat abgetrennt und aus
dem Konzentrat die Verunreinigungen abgeschieden werden.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß die Gaswäsche nur mit gereinigtem Wasser wie beim Durchlaufprinzip
erfolgt, wobei jedoch die benötigten Wassermengen denen beim Umwälzprinzip entsprechen. Es lassen sich
deshalb auch bessere Gasreinigungseffekte erzielen.
größeren Abständen gewartet und repariert werden können und eine größere Betriebssicherheit ergeben.
umgewälzten Wasser abgezogene Teilmenge, die als Konzentrat anfällt. Das Volumen dieses Konzentrates
läßt sich z. B. auf V25 der bei den bekannten Umwälzverfahren abgezogenen Teilmengen reduzieren,
wobei jeweils gleiche Mengen an Verunreinigungen abgezogen werden. Dementsprechend verringern sich
auch die Entspannungsverluste. Der Teerabscheider und gegebenenfalls der Speicher brauchen nur auf die
anfallenden Konzentratmengen ausgelegt zu werden. Das bedeutet bei dem angegebenen Beispiel eine
Reduzierung des Bauvolumens auf 4%. Bei sehr geringen anfallenden Wassermengen im Konzentrat
kann auf die Anordnung des Speichers und der daran angeschlossenen Pumpe, die das gereinigte Wasser
wieder in den Waschkühler zurückfördert, ganz verzichtet werden, insbesondere dann, wenn das
gesamte aus Konzentrat gewonnene Wasser zur Entsalzung des Kreislaufes benötigt wird.
Dabei vereinfacht sich auch die Regelung der Anlage, weil nur noch der Wasserstand im Waschkühler durch
die Zufuhr von Frischwasser, das die verdampften oder abgezogenen Wassermengen ersetzt, geregelt zu
werden braucht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert Die Zeichnung zeigt eine Anlage zum Reinigen von Gasen, die durch Kohledruckvergasung
erzeugt worden sind.
Kohledruckvergaser ist, erzeugt ca. 38 000NmVh
Rohgas einer Temperatur von ca. 5500C Ober einem
Druck von ca. 20 ata. Das Rohgas gelangt Ober eine Leitung 2 in den oberen Teil des Waschkünlers 3, in dem
Teer- und Staubbestandteile des Gares ausgewaschen werden. Im Waschkühler wird das Rohgas mit Wasser
behandelt, das von einer Pumpe 4 über eine Leitung 5 in den Waschkühler 3 gelangt Die Pumpe fördert ca.
180 t/h Waschwasser in den Waschkühler. Das gereinigte und bis iuf eine Temperatur von ca. !65° abgekühlte
Gas wird als Kaltgas über eine Leitung 6 abgezogen und
z. B in einer Gasturbine verbrannt
Das in den Waschkühler 3 gepumpte Wasser sammelt sich im unteren Teil des Waschkühlers 3 und wird von
dort über eine Leitung 7 in einen Hydrozyklon 9 geleitet, in dem das Wasser von Teer- und Staubbestandteilen
befreit wird. Das gereinigte Wasser gelangt über eine Leitung 10 in einen zweiten, mit dem ersten in Reihe
geschalteten Hydrozyklon 11, in dem uie restlichen Verunreinigungen aus dem Wasser ausgeschieden
werden. Über eine Leitung saugt die Pumpe 4 das gereinigte Wasser aus dem Hydrozyklon 11, so daß der
Kreislauf des Wassers auf kurzem Wege geschlossen ist
Da die Pumpe 4 stets gereinigtes Wasser fördert, bleiben Verschmutzungen in der Pumpe 4 und in den
angeschlossenen Anlagenteilen gering. Das gereinigte Wasser besitzt eine gute Aufnahmefähigkeit fur die im
Rohgas enthaltenen Teere und Stäube, so daß zusätzliche Feinwäscher in der Leitung 6 für das Kaltgas
überflüssig sind.
Aus den Hydrozyklonen 9 und 11 wird ein Konzentrat aus Wasser, Teer und Staub über Konzentratabflüsse 13,
14 der Hydrozyklone 9,11 sowie daran angeschlossene Leitungen 15, 16 abgeführt Unter den gegebenen
Umständen werden ca. 0,2 bis 0,3 t/h Teer und Staub
sowie 0,2—0,3 t/h Wasser als Konzentrat abgeführt. Die Leitungen 15,16 münden in eine Sammelleitung 17, die
mit einem Absperrorgan 18 versehen ist und in einen Entspanner 19 mündet, in dem das anfallende Konzentrat
auf Normaldruck entspannt wird.
Vom Entspanner 19 gelangt dar. Konzentrat über eine Leitung 20 in einen Teerabscheider 21, der bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel nach dem Sedimentationsprinzip arbeitet Die hohe Teer- und Staubkonzentration
im Konzentrat sowie der geringe Wasseranteil ermöglichen ein geringeres Volumen des Teerabscheiders
21. Der ausgeschiedene Dickteer wird bei 22 aus dem Teerabscheider 21 abgezogen und das gewonnene
Wasser gelangt über eine Leitung 23 in einen Speicher 24. Aus dem Speicher 24 wird das gewonnene Wasser
mit Hilfe einer Pumpe 25 über eine Leitung 26 in eine Frischwasserleitung 27 gefördert, über die unter den
gegebenen Umständen ca. 10—15 t/h Frischwasser
zusammen mit dem aus dem Speicher 24 geförderten Wasser in den Waschkühler 3 gelangen. Das Frischwasser
ersetzt die Verluste des umgewälzten Wassers, die dadurch entstehen, daß ein Teil dieses Wassers
verdampft und von dem Kaltgas mitgeführt wird. Die jeweils benötigte Frischwassermenge wird über ein
Absperrorgan 28 eingestellt das von einem Regler 29 betätigt wird, dessen Regelgröße das Meßsignal eines
Wasserstandsanzeigers 30 ist
Ein Teil des aus dem Konzentrat gewonnenen Wassers wird bei 31 aus der Leitung 23 zur Entsalzung
abgezweigt Ist der Salzgehalt des aus dem Konzentrat gewonnenen Wassers so hoch, daß eine Rückführung
dieses Wassers in den Waschkühler 3 unzweckmäßig ist, dann wird das gesamte aus dem Konzentrat gewonnene
Wasser entsalzt. In diesem Fall kann auf die Anordnung des Speichers 24, der Pumpe 25 und der Leitung 26
verzichtet werden. Die umgewälzte Wassermenge wird dann allein durch die Zufuhr von Frischwasser konstant
gehalten.
Claims (1)
1
Patentanspruch:
Patentanspruch:
Verfahren zum Reinigen des bei der Kohledruckvergasung
erzeugten Gases, bei dem das Gas in einem Waschkühler mit im Kreislauf geführter
Waschflüssigkeit gewaschen, ein kleiner Teil der aus
dem Waschkühler abgezogenen Waschflüssigkeit abgetrennt und die darin enthaltenen Verunreinigungen
abgeschieden werden, dadurch gekennzeichnet, daß aus der aus dem Waschkühler
abgezogenen Waschflüssigkeit mit Hilfe eines oder mehrerer Hydrozyklone ein aus Waschflüssigkeit
und Verunreinigungen bestehendes Konzentrat abgetrennt und aus dem Konzentrat die Verunreinigungen
abgeschieden werden.
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