DE2444502A1 - Dichtung - Google Patents

Dichtung

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DE2444502A1
DE2444502A1 DE19742444502 DE2444502A DE2444502A1 DE 2444502 A1 DE2444502 A1 DE 2444502A1 DE 19742444502 DE19742444502 DE 19742444502 DE 2444502 A DE2444502 A DE 2444502A DE 2444502 A1 DE2444502 A1 DE 2444502A1
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shaft
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shaft sealing
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Hans Dipl Ing Forch
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Carl Freudenberg KG
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Carl Freudenberg KG
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/16Sealings between relatively-moving surfaces
    • F16J15/34Sealings between relatively-moving surfaces with slip-ring pressed against a more or less radial face on one member
    • F16J15/3404Sealings between relatively-moving surfaces with slip-ring pressed against a more or less radial face on one member and characterised by parts or details relating to lubrication, cooling or venting of the seal
    • F16J15/3408Sealings between relatively-moving surfaces with slip-ring pressed against a more or less radial face on one member and characterised by parts or details relating to lubrication, cooling or venting of the seal at least one ring having an uneven slipping surface
    • F16J15/3424Sealings between relatively-moving surfaces with slip-ring pressed against a more or less radial face on one member and characterised by parts or details relating to lubrication, cooling or venting of the seal at least one ring having an uneven slipping surface with microcavities
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
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    • F16J15/32Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
    • F16J15/3244Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with hydrodynamic pumping action

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Sealing With Elastic Sealing Lips (AREA)

Description

  • Dichtung Die Erfindung betrifft eine Dichtung mit selbsteinstellendem Drall, bestehend aus einem Gehäuse, einem darin angeordneten flexiblen Dichtring und gegebenenfalls einer Anpressfeder. Die Dichtung dient zum Abdichten des Spaltes zwischen Gehäuse und durchgeführt er Welle.
  • Es sind die verschiedensten Dichtungen bekannt, die alle zum Ziel haben, mit Hilfe einer entsprechend ausgebildeten Dichtlippe bzw. -fläche zu verhindern, daß das abzudichtende Medium zwischen Welle und Gehäuse nach außen gelangen kann.
  • Die Entwicklung führte von Filzringen und Lederdichtringen bis zu den heute gebräuchlichen Dichtringen aus Elastomeren. Für kleine Drehzahlen und mäßige Temperaturen erfüllen Filz- bzw. Lederdichtringe in der Regel voll ihren Zweck. Allerdings sind diesen Werkstoffen Grenzen gesetzt in Bezug auf Drehzahl und Temperatur.
  • Für höhere Drehzahlen haben sich Wellendichtringe aus Elastomeren bewährt, die in der Regel eine bessere Dichtigkeit aufweisen. Dazu ist es erforderlich, daß die Dichtkante gerade in dem Bereich zwischen Trockenlauf und voll hydrodynamischer Schmierung läuft. Es ist dafür Sorge zu tragen, daß die in der Berührungszone zwischen Dichtkante und Welle frei werdende Reibungswärme abgeführt wird, um die Funktionsfähigkeit von Schmiermittel und Dichtungswerkstoff für die gewünschte Lebensdauer zu erhalten. Mit der auftretenden Temperaturerhöhung gegenüber der Mediumstemperatur ist das Anwendungsgebiet der Dichtringe begrenzt.
  • Da alle Elastomere für Trockenlauf in dem hier angesprochenen Sinn ungeeignet sind, ist man gezwungen, eine möglichst schmale, gut geschmierte Dichtkante bzw. -fläche zu schaffen. Um eine einwandfreie Abdichtung zu erzielen, ist eine Mindestanpressung (Vorspannung) der Dichtlippe notwendig. Die dadurch entstehende erhöhte Reibungswärme bedingt an der schmalen Kontaktstelle eine starke Temperaturerhöhung. Die Beachtung dieser aufgezeichneten Einflußgrößen stellt hohe Ansprüche an die Präzision, mit der die Dichtringe und die Gegenlaufstelle ausgeführt sein müssen und haben zur Folge, daß schon die geringsten Störungen zur Undichtigkeit führen.
  • Versuche, die Dichtlippe aus einem Werkstoff mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten herzustellen, wie z.B.
  • Polytetrafluoräthylen, haben zwar die prinzipiellen Schwierigkeiten in Bezug auf die entstehende Reibungswärme verbessert, aber sich wegen anderer Nachteile, z.B.
  • schlechter dynamischer Dichteigenschaften und eines hohen Abriebs, der zum frühzeitigen Ausfall des Dichtringes führt, nur bedingt in besonderen Fällen als vorteilhaft erwiesen. Speziell bei schnell drehenden Wellen werden extreme Anforderungen gestellt, denen bisher bekannt gewordene Dichtungen nur mehr oder weniger unvollständig genügen.
  • Bei schnell drehenden Wellen ist man deshalb schon dazu übergegangen, auf den herkömmlichen Dichtringen aus Elastomeren zusätzlich einen Rückförderdrall aufzubringen. Hierzu werden auf die Dichtfläche Drallrippen bzw. Drallnuten aufgepreßt bzw. eingeschliffen. Die Wirkungsweise dieser eingeschliffenen oder aufgepreßten Drallnuten bzw. Drallrippen ist mit derjenigen eines Rückfördergewindes vergIeichbar, d.h. das Schmiermittel bzw. das abzudichtende Medium wird durch die Drallwirkung am Durchtritt zwischen drehender Welle und Gehäuse gehindert.
  • Es sind Dichtungen aus Elastomeren bekannt, wie z.B. in der OS 1 916 214 beschrieben, bei denen versucht wird, die Rückförderung des abzudichtenden Mediums dadurch zu erreichen, daß man die Dichtlippen mit beweglichen axialen Fortsätzen ausrastet, die sich entsprechend der Drehrichtung durch das auf sie wirkende Reibmoment verformen.
  • Dadurch entstehen schräge Kanten, die das öl von der Welle abstreifen. Da diese Abstreifkanten zur ölseite hin angeordnet sind, zur Luftseite aber noch eine Dichtkante für statische Abdichtung vorgesehen sein muß, haben diese und ähnliche Ausführungen den Nachteil, daß bei guter Wirkung der Abstreifkanten zu wenig öl an die Dichtkante gelangt, und bei schlechter oder nachlassender Wirkung die Dichtkante wie bei einem herkömmlichen Radialwellendichtring die Dichtwirkung übernehmen muß.
  • Erfindungsgemäß wird nun eine Dichtung vorgeschlagen, welche die Nachteile bisher bekannt gewordener Dichtungen nicht aufweist. Die Dichtung hat einen selbsteinstellenden Drall, der gewährleistet, daß die Dichtwirkung auch bei extremen Bedingungen stets einwandfrei ist. Sie besteht aus einem Gehäuse, einem darin angeordneten flexiblen Dichtring und gegebenenfalls einer Anpressfeder.
  • Der erfindungsgemäße Dichtring ist dadurch gekennzeichnet, daß er eine gegenüber dem abzudichtenden Medium undurchlässige Schicht enthält oder aus undurchlässigem Material besteht und im Bereich der Lauffläche freie Faserenden aufweist, deren überwiegende Anzahl in axialer Richtung zum abzudichtenden Medium hin orientiert sind und die der Welle in Drehrichtung folgen.
  • Der erfindungsgemäße Dichtring kann aus unterschiedlichen, vorzugsweise faserhaltigen Materialien gefertigt sein.
  • Es ist zwingend erforderlich, daß mindestens die mit der drehenden Welle in Berührung kommenden Faserenden beweglich sind. Die Fasern müssen die erforderliche Rückstellfähigkeit aufweisen, um im Lauf einen von Null verschiedenen Winkel mit der Umfangsrichtung zu bilden. Besonders bewährt haben sich Vliesstoffe, die jeweils an der dem abzudichtenden Medium zugekehrten Seite durch Füllung oder Beschichtung abgedichtet sind. Als Fasern haben sich speziell Stapelfasern aus Kunststoffen, z.B. aus Polyestern D Polyamiden oder dgl. als vorteilhaft erwiesen.
  • Besonders Fasern mit hohem kristallinem Anteil sind wegen der hohen Rückstellfähigkeit geeignet.
  • Um die gewünschte Orientierung der Faserenden in axialer Richtung zu erhalten, kann man normalerweise nicht die Vorzugsrichtung des Vlieses oder Gewebes ausnutzen, da die Dichtung ringförmig ausgeschnitten werden muß. Es ist daher erforderlich, das Fasermaterial durch nachträgliche Oberflächenbehandlung in der richtigen Richtung zu orientieren. Eine ausreichende Orientierung wird allerdings in vielen Fällen schon dadurch erreicht, daß man ein an sich unorientiertes Material entsprechend dem Verlauf der Dicht lippe schräg aufsetzt und es an der Kante der Dichtlippe evtl. noch schräg anschneidet.
  • In den Prinzipskizzen A-I ist die Wirkungsweise des sich selbsteinstellenden Dralles bei einer statistisch gleichmäßigen Anordnung der freien Faserenden dargestellt.
  • In der Skizze A ist ein Ausschnitt einer Dichtungsanordnung dargestellt. Im Gehäuse 2 ist die Dichtlippe 3 angeordnet, die mit der Lauffläche 4 auf der Welle aufliegt. Über der Lauffläche 4 ist graphisch der Anpressdruckverlauf c aufgetragen. Teil 5 ist ein Element der Dicht lippe 3. Bei Betrachtung des Elementes 5 in Blickrichtung a ist die Seitenfläche 6 und in Blickrichtung b die Kontaktfläche 7 der Dichtlippe veranschaulicht. Zur Erklärung der Wirkungsweise des selbsttätigen Dralles ist die statistisch gleichmäßige Orientierung der Fasern zugrunde gelegt. Es kann dabei die Wirkung der Reibkräfte in Abhängigkeit von der Anpressdruckverteilung an den einzelnen Fasern erklärt werden.
  • Bild B stellt im Schnitt das Element 5 in Blickrichtung a dar, wobei die für die Drallfunktion wichtigen freien Faserenden 8 mit ihren Bindepunkten 9 schematisch dargestellt sind.
  • In Bild C, das die Kontaktfläche 7 des Elementes 5 in Blickrichtung b darstellt, sind nur die förderaktiven Faserenden 8 eingezeichnet.
  • Bei Bild D, welches das Element 5 in Blickrichtung a darstellt, ist die Orientierung der Faserenden 8 in die Achsenrichtungen radial/axial zerlegt worden.
  • In Bild E, das die Kontaktfläche 7 des Elementes 5 darstellt, ist die Orientierung der Faserenden in die Achsenrichtung tangential/axial zerlegt worden.
  • In Bild F, das die Kontaktfläche 7 des Elementes 5 darstellt, ist der statistische Ausgangszustand der Faseranordnung graphisch dargestellt.
  • Bild G, das die Kontaktfläche 7 des Elementes 5 darstellt, zeigt die Verdrehung der freien Faserenden in statistischem Mittel um die Winkelkl und '2. Dabei bewirkt die in Achsenrichtung unterschiedliche Anpressung c bei Rotation der Welle eine asymmetrische Bewegung der freien Faserenden 8, so daß eine gegen das Medium d gerichtete Pumpwirkung eintritt. Der gewünschte Anpressungsverlauf kann aber auch z.B. mit einer Scheibe aus faserhaltigem Material erreicht werden, deren Bohrung konisch ausgeführt ist und die im wesentlichen radial auf der Welle aufsitzt.
  • In Bild H ist eine Scheibe aus faserhaltigem Material im Axialschnitt dargestellt. Der unterschiedliche Anpressdruck c bewirkt, daß eine gegen das Medium d gerichtete Pumpwirkung eintritt.
  • Bild I zeigt die Kontaktfläche 7, die das statistische Reibungsfeld der freien Faserenden darstellt. Das von der abzudichtenden Seite her in die Kontaktfläche 7 eindringende Medium d wird durch die dynamische Förderwirkung der Faserenden 8 wieder zur abzudichtenden Seite zurückbefördert.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Erzielung des Pumpeffektes kann durch unterschiedliche Dichte des Werkstoffes bzw.
  • unterschiedliche Elastizität der Dichtlippe in Achsenrichtung geschaffen werden. Dabei muß in Richtung zum abzudichtenden Medium geringere Dichte bzw. größere Elastizität der Fasern erreicht werden.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Dichtfläche mit einem faserhaltigen Material, vorzugsweise einem Vliesstoff, ist es möglich, die Berührungsstelle zwischen umlaufender Welle und Dichtring, die bei den bekannten Dichtringen aus Elastomeren nur aus einer Dichtkante besteht, nunmehr als Fläche auszubilden. Der niedrige Reibungskoeffizient des Fasermaterials bewirkt eine geringe Reibungswärme, die wegen der großen Kontaktfläche zwischen Fasern, ö1 und Welle nur eine geringere Temperaturerhöhung an der Lauffläche bewirkt als bei den bekannten Elastomerdichtungen. Die größere Dichtfläche läßt leichte Oberflächenfehler bzw. gröbere Fertigungstoleranzen der Welle zu.
  • Durch die porenhaltige Struktur des Fasermaterials ist es möglich, zusätzliche Schmierstoffe, wie fettartige Stoffe, Graphit oder dgl., anzubringen. Hierdurch wird einmal eine ausgezeichnete Notschmierung gewährleistet, zum anderen erhält man eine zusätzliche Sicherheit der statischen Abdichtung. Das füllende Schmiermittel darf dabei die Beweglichkeit der Fasern nicht wesentlich behindern. Die Notlaufeigenschaften sind so ausgezeichnet, daß auch bei Vorhandensein nicht schmierender Medien, beispielsweise Wasser, über lange Zeiträume hinweg die erforderliche Dichtheit erhalten wird.
  • Der Dicht ring ist seiner Natur nach insbesondere zur Verwendung als Wellendichtring bei schnell laufenden Maschinen geeignet.
  • Der Dichtring kann mit seiner Lippe bei entsprechender Konstruktion auch axial anliegen Es kann sowohl die Welle umlaufen und das Gehäuse stillstehen als auch das Gehäuse ich uTfl die Welle drehen. Der Dichtring kann jeweils am Gehäuse oder an der Welle angebracht sein.
  • für viele Fälle ist es zweckmäßig, die Dicht fläche mit Hilfe einer Feder an die Welle bzw. das abzudichtende Maschinenteil anzupressen. Bewährt hat sich z.B. eine Stofeder aus Kunststoffschaum, insbesondere Polyurethan schaum oder Polyesterschaum oder einem anderen geeigneten Kunststoffschaum, der einerseits die erforderliche Elastizität, anderseits eine hohe Alterungsbeständigkeit aufweist. Stoffedern sind geeignet, die Anpresskraftverseilung in axialer Richtung den Anforderungen entsprechend zu gestalten.
  • Di Anpressung der Dichtfläche kann mit gutem Erfolg auch durch ein Metall- oder Mineralfaservlies erfolgen. In diesem Fall erhält man eine ausgezeichnete und konstante Rückstellkraft. Das Metall- oder Mineralfaservlies wird dabei als durchlaufende Schicht in den Dichtring eingearbeitet.
  • Es ist anzustreben, die Anpressung flächenhaft zu gestalten.
  • Für viele Fälle ist es ausreichend, eine einfache Schraubenufede o oder Zungenfeder zu verwenden bzw ein mäanderförmig gebogenes Stahlband oder einen entsprechend gebogenen Stahldraht.
  • Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Materialien, die im Bereich der Lauffläche die erforderlichen beweglichen Fasern aufweisen, die sich entsprechend der Drehrichtung der Welle einstellen. Wenn sich auch für die meisten Zwecke ein Vliesstoff besonders bewährt hat, so ist vielfach auch ein Gewebe mit freien Faserenden geeignet oder ein aus Endlosfasern hergestelltes an der Oberfläche abgeschliffenes Vlies. Es sind weiterhin Gewebe oder Vliesstoffe geeignet, die zusätzlich mit beweglichen Fasern beflockt sind.
  • Denkbar sind auch Folien, Gummi- oder Elastomerteile, die mit beweglichen Fasern beflockt sind.
  • Wegen der erforderlichen Rückstellkraft der Fasern haben sich insbesondere Synthetikfasern bewährt, denkbar sind jedoch auch Naturfasern, sofern sie die hier gewünschten Eigenschaften aufweisen. Weiterhin können in diesem Zusammenhang geeignete Metallfasern oder Mineralfasern, Kohlefasern oder Gemische der angegebenen Fasertypen verwendet werden.
  • Falls der Dichtring an der abzudichtenden Seite zuzüglich mit einem weiteren Material kaschiert ist, wird auch die Dicht lippe aus mindestens zwei Schichten bestehen. Man wird zweckmäßig die dichte Schicht bzw. die Kaschierung so um die Stirnfläche des Faserstoffes herumziehen, daß sie die Lauffläche berührt, um eine Dichtheit auch bei stillstehender Welle zu gewährleisten. Die Dichtlippe wird, falls erforderlich, in geeigneter Weise bearbeitet. Zu diesem Zweck kann die Dichtlippe beispielsweise schräg angeschnitten werden.
  • Es ist möglich, auf die einseitige Verdichtung zu verzichten, wenn man den Porenquerschnitt entsprechend klein wählt. Der Porenquerschnitt muß dabei so eingestellt werden, daß das abzudichtende Medium aufgrund der Oberflächenspannung nicht durch die Dichtlippe hindurch dringt.
  • Bei erhöhtem Druck von der Mediumseite her kann man auch die mediumabgewandte Seite mit einem die Struktur verdichtenden Stoff versehen, der aber dann gute Gleiteigenschaften haben muß, weil er mit der Welle in Berührung steht, wobei jedoch zwingend im Bereich der Lauffläche wieder die beweglichen Fasern vorhanden sein müssen.
  • Auch hier stellen sich die beweglichen Fasern jeweils entsprechend der Drehrichtung der Welle ein. Der verdichtende Stoff ist zweckmäßig eine gegenüber Trockenlauf unempfindliche Substanz, wie z.B. Polytetrafluoräthylen.
  • Die Einfachheit des Aufbaues und die großzügige Auslegung der Toleranz des erfindungsgemäßen Dichtringes sowie die geringen Ansprüche, die an die Oberflächenbeschaffenheit der Gegenlaufstelle im Bereich der Lauffläche, auf der der Dichtring läuft, gestellt werden, kennzeichnen die Erfindung, die sich auch nicht zuletzt in niedrigen Herstellungskosten im Vergleich mit einem herkömmlichen Dichtring aus Elastomeren niederschlägt.
  • Figur I bis VI zeigt jeweils eine beispielhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Dichtung.
  • Figur I stellt eine erfindungsgemäße Dichtung dar, die im Schnitt gezeichnet ist. Im Gehäuse 2 ist die Dichtlippe 3 befestigt und liegt auf der Strecke A auf der Welle 1 auf. Die Feder 4, die z.B. aus einem Metallvlies bestehen kann, sorgt für den nötigen Anpressdruck der Dichtlippe. Mit der Beschichtung 5, die um die Stirnfläche der Faserschicht herumgezogen ist, wird erreicht, daß kein Medium durch die Dichtlippe hindurchdiffundieren kann.
  • In Figur II wird ebenfalls eine erfindungsgemäße Dichtung im Schnitt dargestellt, wobei die Dichtlippe 3 in das Gehäuse 6 mittels eines Klemmringes 7 eingespannt ist und die Dicht lippe auf der Strecke A auf der Welle 1 aufliegt. Die Dichtlippe 3 ist durch eine Deckschicht 5 abgedichtet.
  • Figur III stellt eine erfindungsgemäße Dichtung dar, bei der der notwendige Anpressdruck der Dichtlippe 3 auf der Strecke A mittels einer Schraubenzugfeder 1o auf die Welle 1 erreicht wird. Der Dichtring 3 ist in das Gehäuse 7 mittels des Klemmringes 9 eingespannt, wobei die dem Medium zugekehrte Seite 5 verdichtet ist. Der Haltering 8 sorgt für die notwendige Fixierung der Zugfeder 10.
  • Figur IV stellt eine erfindungsgemäße Ausführung der Dichtung im Schnitt dar, wobei bei dem Dichtring 3 die dem Medium abgewendete Seite mit einem besonders gleitfähigen Material 11 abgedichtet ist. Der notwendige Anpressdruck an die Welle 1 wird auf die Strecke A durch die Feder 4 erreicht. Der Dichtring 3 ist in das Gehäuse 6 mittels eines Klemmringes 7 eingespannt.
  • Figur V stellt eine Dichtung im Schnitt dar, die auf der Welle 1 mittels eines Klemmringes 12 festgespannt ist.
  • Die Dichtlippe 3 liegt dabei an der Strecke A des Gehäuses 13 an. Die dem Medium zugekehrte Seite 5 ist verdichtet.
  • Figur VI stellt eine Dichtung im Schnitt dar, bei der die Dicht lippe 3 mit der Strecke A auf der Welle t anliegt.
  • Der notwendige Anpressdruck der Dichtlippe 3 wird über eine Stoffeder 14 erreicht, die im Gehäuse 2 befestigt ist. Durch das Überstehen der Stoffeder 14 über die Stirnfläche der Dicht lippe 3 bis zur Welle 1 wird verhindert, daß das Medium beim Stillstand der Welle 1 austritt.

Claims (19)

  1. Patentansprüche:
    Flexibler utellenuichvrinb, der radial oder axial dichtet und ggf. durch eine Weder angepreßt wird, mit Rückförderlementen, die auf lie Welle aufliegen und deren zum abzudichtenden Raum gerichtetn freien Enden derart abbiegbar ausgebildet sind, daß sie sich beim. Umlauf der Welle in Umlaufrichtung abbiegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückförderelemente aus aus der Gleitfläche heraus stehenden Fasern bestehen, deren freien Enden im wesentlichen zu dem abzudichtenden Raum hin orientiert sind.
  2. 2. Flexibler Wellendichtring, der axial oder radial dichtet, mit Rückförderlementen, die auf der Welle aufliegen und derart wirken, daß deren zum abzudichtenden Raum gerichteten freie Enden derart abbiegbar ausgebildet sind, daß sie sich beim. Umlauf der Welle in Umlaufrichtung abbiegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellendichtring an der Gleitfläche zunächst unorientierte aus der Fläche herausstehende Faserenden aufweist und daß der Durchmesser der Gleit 'fläche des Wellendichtringes auf der dem Medium zugewandten Seite kleiner ist als auf der abgewandten Seite.
  3. 3. Flexibler Weller.dichtring, der axial oder radial dichtet und ggf. mit einer Feder angedrückt wird, mit Rückförderlementen, die auf der Welle aufliegen und derart wirken, daß deren zum abzudichtenden Medium gerichteten freien Enden derart abbiegbar ausgebildet sind, daß sie sich beim Um auf der Welle in Umlaufrichtung abbiegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückförderlemente aus auf die Gleitfläche des Dichtringes aufgeflockten Fasern besteht.
  4. 4. Wellendichtring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er zumindest Ir leitflächenbereich aus faserhaltigem Material besteht, wobei die als Rückförderelemente dienen^n masern aus dem Fasermaterial selbst gebildet sind.
  5. 5. Wellendichtring nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das faserhaltige Material mindestens im Bereich der Dichtfläcne aus einen Vliesstoff be steht.
  6. 6. Wellendichtring nach Anspruch 4 bzw. den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Porenquerschnitt des faserhaltigen Materials so klein bemessen ist, daß das abzudichtende Medium zurückgehalten wird.
  7. 7. Wellendichtring nach Anspruch Lt, dadurch gekennzeichnet, daß das faserhaltige Material aus einem Gewebe mit aus der Gleitfläche heraustretenden freien Faserenden besteht.
  8. 8. Wellendichtring nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen Bereich der Lauffläche das Fasergefüge aufgelockert ist.
  9. 9. Wellendichtring nach Anspruch 8, dadurch gekennzeIchnet, daß das faserhaltige Material grobe und feine Fasern enthält, wobei die feinen Fasern im Bereich der gleitenden Dicht fläche entfernt sind.
  10. 10. wellendichtring nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasermaterial auf der dem Medium zugekehrten oder abgekehrten Seite mit einen undurchlässigen Material beschichtet oder imprägniert ist, wobei zumindest ein Tal der leitfläche über ihretaxiale Länge freigelassen ist.
  11. 11. Wellendichtring nach Anspruch lo, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung bzw. Imprägnierung aus einem gleitfähigen Material wie z.B. Polytetrafluoräthylen besteht.
  12. 12. Wellendichtring nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Fasern aus einem Material bestehen, das eine weitgehend bleibende elastische Rückstellkraft aufweist.
  13. 13. Wellendichtring nach einem der Ansprüche 1 oder 2 und ggf. einem der Ansprüche 4, 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß er mindestens im Bereich der Lauffläche einen die Poren des faserhaltigen Materials füllenden Stoff mit Schnier- oder Gleiteigenschaften enthält, der die Beweglichkeit der Faserenden nicht wesentlich behindert, z.B.
    fettartige Substanzen, Graphit oder Polytetrafluoräthylenpulver.
  14. 14. Wellendichtring nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, und ggf. einem der weiteren vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er als Lippendichtring mit flächenförmiger Anlage auf der Welle ausgebildet ist.
  15. 15. Wellendichtring nach Anspruch 4 4 in Verbindung mit Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicht lippe im Bereich der Lauffläche konisch so abgesch-cgJ ist, daß die dem Medium zugewandte abdeckung oder Imprägnierung die Welle berührt.
  16. 16. Wellendichtring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer zunächst ebenen, durch Aufziehen auf die Welle zu einer Lippendichtung geformten Scheibe besteht.
  17. 17. Weilendichtring nach Anspruch 14 in Verbindung mit Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die dem abzudichtenden Raum zugekehrte Abdeckung bzw. Imprägnierung sich über die Stirnseite des freien Dichtlippenendes erstreckt.
  18. 18. Wellendichtring nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine scheibenförmige Feder auf oder in die Lippendichtscheibe aufgelegt oder eingearbeitet ist.
  19. 19. Wellendichtring nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die scheibenförmige Feder aus Metall-oder Mineralfaservlies besteht.
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