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Kegelbahn Holzkegelbahnen unterliegen einer sehr starken Abnutzung
und bedürfen deshalb einer regelmäßigen Überholung, bei der die Laufflächen entsprechend
der vorgeschriebenen Kehlung nachgeschliffen werden müssen. Derartige tfberhblungsarbeiten
erfordern einen verhältnismäßig großen Zeit- und Kostenaufwand, der durch den Ausfall
der Bahn für den Kegelbetrieb noch gesteigert wird.
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Durch die DT-OS 217 307 ist eine Kegelbahn bekannt, die aus einem
hochmolekularen Niederdruck-Polyäthylen-Kunststoff besteht, der einem minimalen
Verschleiß unterliegt, so daß die Kunststoff-Kegeltahn nahezu wartungsfrei ist.
Ein Nachteil dieser Kunststoff-Regelbahn ist in ihrem im Vergleich zu den herkömmlichen
Holzkegelbahnen hohen Herstellunreis begründet.
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Aufgabe der Erfindung ist es vor allem, vorhandene Holzkegelbahnen
durch entsprechende Umrüstung wartungsfrei zu machen und die Herstellungkosten der
bekannten Kunststoff-Kegelbahnen durch eine Vereinfachung der Konstruktion und eine
mit dieser verbundenen Materialersparnis zu senken.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe im wesentlichen durch eine Kegelbahn
gelöst, die als Bohlenbahn eine Auflage aus Kunststoff
mit Aufsatzbohle,
Lauffläche und Kegelstand aufweist, wobei die Auflage auf dem Unterbau in Längsrichtung
schwimmend zum Ausgleich von Wärmedehnungen und Schrumpfungen des Kunststoffes gelagert
ist.
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Bei Scherenbahnen wird die Lauf fläche der Schere ebenfalls durch
eine Kunststoffauflage gebildet.
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Einem weiteren Merkmal der Erfindung zufolge weist die Auflage auf
der Unterseite Längsschlitze zur Erhöhung der Biegsamkeit auf.
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Die Kunststoffauflage eignet sich besonders zur Verlegung auf den
Laufbodenhölzern von Altkegelbahnen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Auflage entlang
der Bahnmittelachse auf dem Unterbau befestigt. Auf der Unterseite der Auflage sind
Gleitsteine, die vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt sind, befestigt, und die
Auflage ist mittels der Gleitsteine in einer im Unterbau verlegten Führungsschiene
mit einem C-Profil über die Gesamtbahnlänge gleitend gelagert.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann die Auflage
mittels Haftmagneten auf dem Unterbau befestigt werden, wobei in der Unterschicht
der Auflage Eisen oder Metall, beispielsweise Eisenspäne oder ein Drahtnetz, enthalten
ist.
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Zur Fertigung von neuen Kegelbahnen- wird die Kunststoffauflage auf
entsprechend der Bahnkehlung profilierten Stützleisten verlegt, und die Stützleisten
werden auf einer-Grundplatte aus Spanmaterial o. dgl. befestigt. Zur Erhöhung der
Stabilität der Kegelbahn kann zwischen der Auflage und den Stützleisten eine dünne
biegsame Platte aus Span- oder Hartfasermaterial angeordnet sein.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die MOglichkeit,
zwischen der auf Stützleisten verlegten Auflage und der Grundplatte schalldämmendes
Material einzulegen.
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Desweiteren sieht die Erfindung vor, daß die Auflage ein- oder mehrteilig
ausgeführt sein kann.
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Die erfindungsgemäße Kegelbahn weist folgende Vorteile auf: Durch
die Verlegung der Kunststoffauflage auf den Laufbodenhölzern von alten Holzkegelbahnen
entfallen Schleif- und Polierarbelten, die zur Wartung der bekannten Holzkegelbahnen
regelmäßig erforderlich sind. Durch die schwimmende Lagerung der Auflage auf dem
Unterbau werden Längendehnungen des Kunststoffes aufgrund von Temperaturschwankungen
sowie Verwerfungen des Holzunterbaus aufgrund von Beuchtigkeitseinfltssen nahezu
ausgeglichen. Neue Kegelbahnen, die aus einer auf Stützhölzern verlegten Kunststoffauflage
bestehen, sind wesentlich billiger als die bekannten Kunststoffkegelbahnen, da durch
die Ausführung der Auflage mit einer maximalen Stärke von 15 mm eine wesentliche
Materialersparnis erzielt werden kann und als Unterbau anstatt der teuren Platten
aus Buchenholz bei den herkdmmlichen Bahnen blllige Platten aus Span-, Hartfasermaterial,
Preßholz o.dgl. verwendet werden können. Die neuen Kegelbahnen zeichnen sich weiter
durch eine bedeutende Geräuscharmut aus sowie durch eine gute Stoßdämpfung, so daß
ein Springen der Kugel auf der Auflage vermieden wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
mehrerer in der Zeichnung dargestellter AusfUhrungsbeispiele zu entnehmen. Es zeigen
Fig. 1 die Draufsicht einer Bohlenbahn aus der erfindungsgemäßen Kunststoffauflage,
Fig. 2 die Draufsicht einer Scherenbahn aus der neuen Auflage, Fig. 3 den Querschnitt
einer mit der neuen Auflage versehenen Holzkegelbahn, Fig. 4 den Querschnitt einer
neuen Kegelbahn mit einer auf Stcltzhölzern verlegten Kunststoffauflage, Fig. 5
eine abgeänderte Ausführungsform der Kegelbahn entsprechend Fig. 4,
Fig.
6 eine erste Art der Befestigung der Auflage auf dem Unterbau entsprechend Ausschnitt
6 der Fig. 2 in vergrOßerter Darstellung, während Fig. 7 eine zweite Ausführung
der Befestigung der Kunststoffauflage auf dem Unterbau in vergrößerter Darstellung
veranschaulicht.
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Fig. 1 zeigt eine Bohlenbahn 1 mit Anlauf 2, Aufsatzbohle 3, Lauffläche
4, Kegelstand 5, Abschluß 6 und Kugelfang 7. Die Scherenbahn 8 nach Fig. 2 weist
außer den vorgenannten Kauptbestandteilen der Bohlenbahn 1 die Lauffläche 9 der
Schere auf. Die Laufflächen 3,4,9 für die Kegelkugel sowie der Kegelstand 5 und
der Abschluß 6 der Bohlenbahn 1 sowie der Scherenbahn 8 bestehen aus einer Auflage
10 aus einem hochmolekularen Niederdruck-Polyäthylen-Kunststoff.
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Die im Querschnitt dargestellte Altbahn gemäß Fig. 3, die aus Laufbodenhölzern
11 aus Buchenholz besteht, ist mit einer Kunststoffauflage 10 belegt, die auf ihrer
Unterseite 12 Längsschlitze 13 zur Erhöhung der Biegeverformbarkeit aufweist.
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Die Kunststoffauflage 10 ist entlang der Bahnmittelachse 14-14 zum
Ausgleich von Wärmedehnungen und Schrumpfungen des Kunststoffes schwimmend gelagert.
Zu diesem Zweck sind auf der Unterseite 12 der Auflage 10 Gleitsteine 15 aus Kunststoff
befestigt, die in einer in den Laufbodenhölzern 11 verlegten Führungsschiene 16
aus Metall mit einem C-Profil über die Gesamtbahnlänge 17 gleitend gelagert sind.
Zur Verlegung der Auflage 10 auf den Laufbodenhölzern 11 der Altbahn wird dieselbe
mit den Gleitsteinen 15 in die Führungsschiene 16 eingeschoben, wobei sie sich der
Kehlung 18 der Bahn anpaßt und schließend auf die Laufbodenhölzer 11 auflegt.
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Die Auflage 10, die einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein kann,
kann zusätzlich durch seitliche FUhrungen 19 in Richtung der Bahnmittelachse 14-14
verschiebbar geführt sein, die an dem durch die Laufbodenhölzer 11 gebildeten Unterbau
der Bahn angebracht sind.
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Die Gleitsteine 15 können gemäß Fig. 6 im Abstand auf der Ihterseite
12 der Auflage 10 mittels Heft knöpfen 20 angebracht sein. Eine weitere Befestigungsmöglichkeit
zeigt Fig. 7, bei der die Gleitsteine 15 mittels Senkschrauben 21 an der Auflage
10 festgeschraubt sind. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Kunststoffgleitsteine
15 mittels Reibschweißung an der Auflage 10 anzubringen.
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Die Kegelbahn nach Fig. lt weist eine Kunststoffauflage 10 auf, die
auf entsprechend der Bahnkehlung 18 profilierten Stützleisten 22 verlegt ist. Die
Stützleisten 22 sind auf einer als Unterbau dienenden Grundplatte 23 aus Spanmaterial
befestigt, in der wie bei der Holzkegelbahn gemäß Fig. 3 eine C-Schiene zur Aufnahme
der an der Auflage 10 angebrachten Gleitsteine 15 angebracht ist.
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Die Kegelbahn nach Fig. 5 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform
nach Fig. 4 mit den Unterschieden, daß zwischen der Kunststoffauflage 10 und den
Stützleisten 22 eine dünne biegsame Platte 24 aus Span- oder Hartfasermaterial angeordnet
ist und zwischen der Auflage 10 und der Grundplatte 23 schalldämmendes Material
25 eingelegt ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt.
So kann beispielsweise die Auflage mittels Haftmagneten auf dem Unterbaa der Kegelbahn
befestigt sein, wobei in der Unterschicht der Auflage Eisen oder Metall, beispielsweise
Eisenspäne oder ein Drahtnetz,enthalten ist.
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Patent ansprüche