DE2442455B1 - Vorrichtung zum Zuführen von pumpfähigen Futterstoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Zuführen von pumpfähigen FutterstoffenInfo
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Description
- Auch in der DT-OS 1632979 wird eine Vorrichtung zurAbgabe von Trockenfutter beschrieben, wobei zwischen dem Futterzuführungsrohr und dem eigentlichen Freßplatz ein Dosier- oder Zwischenbehälter eingeschaltet ist. Bei dieser Einrichtung ist es bekannt, die Verschlußvorrichtung für den Zwischenbehälter durch mechanische Vorrichtungen in eine Bereitschaftsstellung zu bringen, wobei das Öffnen der eigentlichen Verschlußvorrichtung dann durch die Betätigung von am unteren Ende des der Zuführung des Futters dienenden Fallrohrs angeordneten Stößeln durch das eigentliche Tier selbst erfolgt. Auch bei dieser bekannten Anordnung ist zur einwandfreien Arbeitsweise das Anbringen der Zwischenbehälter für das Trockenfutter erforderlich.
- Mit diesen bekannten Vorrichtungen ist die erfindungsgemäße Einrichtung nicht vergleichbar.
- Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform befindet sich zwischen der Verschlußvorrichtung und der im Bereich des Freßplatzes angeordneten Betätigungsvorrichtung ein Verbindungsmittel, das in der Bereitschaftsstellung eine wirksame Verbindung zwischen der Verschlußvorrichtung und der Betätigungsvorrichtung herstellt.
- Vorzugsweise als Futterzuführungsrohr wird bei der erfindungsgemäßen Einrichtung gemäß einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung eine Ringleitung eingesetzt, in die die druckabhängige Schaltvorrichtung eingebaut ist, an die eine in den Vorratstank zurückführende Überlaufleitung anschließt.
- Die Zuführung des pumpfähigen Futterstoffes in das Futterzuführungsrohr erfolgt vorzugsweise derart, daß sowohl in der einen wie in der anderen Fließrichtung das Futterzuführungsrohr beschickbar ist.
- Eine druckabhängige elektromagnetische Schaltvorrichtung sorgt für die Bereitschaftsstellung der Verschlußvorrichtungen.
- Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß nach Inbetriebnahme der Futterförderpumpe das Futterzuführungsrohr erst vollständig mit Futter gefüllt sein muß, bevor die einzelnen Verschlußvorrichtungen im Bereich der verschiedenen Freßplätze oder Buchten in eine Bereitschaftsstellung gelangen. Wird nunmehr an allen oder einzelnen Freßplätzen Futter entnommen, wird durch den Druckabfall im Futterzuführungsrohr die Schaltvorrichtung so betätigt, daß die Verschlußvorrichtungen wieder aus der Bereitschaftsstellung heraus, also in die Verschlußstellung gelangen, so daß sich von neuem, über das gesamte Futterzuführungsrohr gesehen, ein gleichmäßiger Druck aufbauen kann und für alle Buchten oder Freßplätze wieder die Möglichkeit der Futterentnahme gegeben ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß in allen Buchten und an jeder Stelle des Futterzuführungsrohres die Tiere schlagartig zur gleichen Zeit die Möglichkeit haben, Futter zu entnehmen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung erläutert.
- In der Zeichnung ist schematisch eine Futterzuführungsanlage mit zwei Freßplätzen dargestellt.
- In der Zeichnung ist mit 1 das Futterzuführungsrohr bezeichnet, das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Ringleitung 2 ausgebildet ist. In dieser Ringleitung 2 ist ein Vier-Wege-Ventil 3 eingebaut, das mit einem Anschluß 4 an die Futterpumpe, einem Anschluß 5 für die Ringleitung, einem Anschluß 6 für die Schaltvorrichtung und einem weiteren Anschluß 7 für die Ringleitung ausgerüstet ist. Durch entsprechende Betätigung des Vier-Wege-Ventils 3 kann nunmehr die Ringleitung mit pumpfähigem Futter versorgt werden, wobei nach Füllung der Ringleitung dieses pumpfähige Futter zu dem Anschluß 7 strömt und damit eine Schaltvorrichtung 8 betätigt. Diese Schaltvorrichtung 8 besteht aus einem vom Druck des Futters anzuhebenden Ventilstößel, der in der Zeichnung aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt ist, durch den eine elektromagnetische Schaltvorrichtung 9 betätigt werden kann. Wenn dieser Ventilstößel angehoben ist und damit die elektromagnetische Schaltvorrichtung 9 betätigt ist, kann das in der Ringleitung 2 fließende Futter über eine Überlaufleitung 10 zurück in den Futtervorratsbehälter abströmen, und im gesamten Bereich der Ringleitung 2 herrscht nunmehr ein gleich hoher Futterdruck.
- .'m Bereich jeder Bucht oder jedes Freßplatzes sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel Rundtröge 11 angeordnet, in die an die Ringleitung 2 anschließende Stichrohre 12 münden. Der Anschluß der Stichrohre 12 an die Ringleitung 2 erfolgt über ventilgesteuerte Verschlußvorrichtungen 13. Im Bereich des Rundtroges 11 sind Betätigungsvorrichtungen 14 vorgesehen, die von den Tieren - beispielsweise bei Schweinen durch Untergreifen mit dem Rüssel - angehoben werden können. Durch dieses Anheben der Betätigungsvorrichtungen werden Verbindungselemente 15 mit nach oben bewegt und betätigen dadurch die Verschlußvorrichtung 13 derart, daß der in der Verschlußvorrichtung 13 eingebaute Ventilsitz zur Ringleitung 2 angehoben wird, so daß nunmehr das Futter aus der Ringleitung 2 durch das Stichrohr 12 in den Rundtrog 11 ausfließen kann.
- Um die Verbindung zwischen der Verschlußvorrichgung 13 und den Betätigungsvorrichtungen 14 herzustellen, sind im Bereich der Verschlußvorrichtungen 13 Verbindungsmittel 16 vorgesehen, die als lösbare Verriegelung ausgebildet sind.
- Diese Verbindungsmittel 16 stehen mit einer Zugvorrichtung 17 in Verbindung, die von dem Elektromagneten 9 derart betätigt wird, daß bei Erregen des Elektromagneten 9 die Zugvorrichgung 17 sich in Richtung des eingezeichneten Pfeiles Fbewegt und dadurch bewirkt, daß das Verbindungsmittel 16 in eine wirksame Verbindungsstellung zwischen der Verschlußvorrichtung 13 und der Betätigungsvorrichtung 14 gelangt. Untergreifen die Tiere mit ihrem Rüssel nunmehr die Betätigungsvorrichtung 14, können sie die Verschlußvorrichtung 13 öffnen.
- Fällt der Druck in der Ringleitung 2, öffnet die Schaltvorrichtung 8 derart, daß der Elektromagnet 9 so betätigt wird, daß nunmehr das Verbindungsmittel 16 in die in der Zeichnung rechts dargestellte Stellung geführt wird, so daß eine wirksame Verbindung zwischen der Betätigungsvorrichtung und der Verschlußvorrichtung 13 nicht mehr vorhanden ist. Die Tiere können also trotz Anheben der Betätigungsvorrichtung 14 die Verschlußvorrichtung 13 nicht öffnen und kein Futter entnehmen.
- Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anlage ist so, daß sich in der gesamten Ringleitung, unabhängig wie lang und wie groß und in welcher Form der Stall aufgebaut ist, ein Futterdruck aufgebaut haben muß, bevor die Bereitschaftsstellung für die einzelnen Freßplätze freigegeben wird. Dadurch, daß durch Anheben der Betätigungsvorrichtung 14 die Verschlußvorrichtung 13 in diesem Zustand geöffnet werden kann, fließt zwar Futter zu den einzelnen Freßplätzen aus, aber der Druck in der Ringleitung 2 wird sehr schnell herabgesetzt, so daß die elektromagnetische Schaltvorrichtung 9 die Bereitschaftsstellung sofort wieder aufhebt. Die Tiere können nun das Futter, das bereits ausgeflossen ist, aufnehmen, während sich in dieser Zeit der Druck in der Ringleitung 2 von neuem aufbaut.
- Durch ständiges Betätigen der Verschlußvorrichtung und durch ständiges Arbeiten der Schaltvorrichtung 8 und der elektromagnetischen Schaltvorrichtung 9 wird sichergestellt, daß alle Freßplätze ausreichend und gleichzeitig mit Futter beschickt werden können, so daß auch bei größeren Förderlängen die letzte Freßstelle gegenüber der ersten Freßstelle eine gleiche Chance aufweist.
- Die erfindungsgemäße Anlage ermöglicht in bisher nicht für möglich gehaltener Form eine Vielzahl unterschiedlicher Fütterungsmethoden mit ein und derselben Anlage, so daß der Tierhalter individuell seinem Betrieb angepaßt die wirtschaftlichste Methode wählen kann.
- So kann z. B. die Dosierung nach der Gesamtmenge dadurch erfolgen, daß diese Gesamtmenge in dem Futtervorratsbehälter, an den sich die Futterförderpumpe anschließt, eingestellt wird. Ohne weiteres ist es aber auch möglich, eine Dosierung nach Fütterungsdauer oder nach Pausendauer vorzunehmen, so daß auch diese sich an sich widersprechenden Fütterungsmethoden mit der erfindungsgemäßen Anlage einsetzbar sind.
- Schließlich ist selbstverständlich eine Art ad libitum Fütterung möglich und eine Einstellung der Anlage derart, daß variable Pausendauern bei konstanter Futtermenge eingehalten werden können.
- Abgesehen von der relativ einfachen Bauweise der erfindungsgemäßen Anlage, hat diese weiterhin den Vorteil, daß je nach Wahl der sogenannten Futtermethode die Wirtschaftlichkeit des Betriebes optimal gestaltet werden kann. Durch gleichzeitige Bereitschaft an allen Freßstellen entsteht keine Unruhe im Stall, und es entstehen keine Kämpfe um das Futter, da unabhängig von der Art des eingesetzten Troges eine gleichmäßige Beschickung möglich ist.
- Das eingebaute Vier-Wege-Ventil hat den Vorteil, daß die Ringleitung sowohl nach der einen Seite als auch nach der anderen Seite mit Futter beschickt werden kann. Sollten sich bei der erfindungsgemäßen Anlage doch Schwierigkeiten dadurch herausstellen, daß der in Fließrichtung gesehen letzte Freßplatz durch eine gewisse Massenträgheit im Futter nicht ausreichend mit Futter beschickt werden kann, so kann von Futtervorgang zu Futtervorgang die Fließrichtung geändert werden, so daß die Beschickung der einzelnen Freßplätze variiert wird.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Zuführen von pumpfähigen Futterstoffen zu Freßplätzen mit einem Futterzuführungsrohr, je einer den Austritt des Futters zu jedem Freßplatz regelnden Verschlußvorrichtung, die bei Aufbau von Druck durch das pumpfähige Futter im Futterförderrohr in eine Bereitschaftsstellung einstellbar ist, in welcher das Öffnen der Verschlußvorrichtung von den Tieren selbst durch im Bereich der Tiere angeordnete Betätigungsvorrichtungen durchführbar ist, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß in an sich bekannter Weise am Ende des Futterzuführungsrohres (1) eine Schaltvorrichtung (8) vorgesehen ist, die in Abhängigkeit vom Druck des Futters in dem Futterzuführungsrohr (1) alle im Bereich der Freßplätze (11) vorgesehenen Verschlußvorrichtungen (13) in die Bereitschaftsstellung schaltet.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zwischen der Verschlußvorrichtung (13) und der im Bereich des Freßplatzes angeordneten Betätigungsvorrichtung (14) angeordnetes Verbindungsmittel (16), das in der Bereitschaftsstellung eine wirksame Verbindung zwischen der Verschlußvorrichtung und der Betätigungsvorrichtung herstellt.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Ringleitung (2) als Futterzuführungsrohr (1), in die die druckabhängige Schaltvorrichtung (8) eingebaut ist, an die eine in den Futtervorratstank zurückführende Überlaufleitung (10) anschließt.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Futterzuführungsrohr (1) sowohl in der einen wie in der anderen Fließrichtung beschickbar ist.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine druckabhängige elektromagnetische Schaltvorrichtung (9).Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zuführen von pumpfähigen Futterstoffen zu Freßplätzen mit einem Futterzuführungsrohr, je einer den Austritt des Futters zu jedem Freßplatz regelnden Verschlußvorrichtung, die bei Aufbau von Druck durch das pumpfähige Futter im Futterförderrohr in eine Bereitschaftsstellung versetzbar ist, in welcher das Öffnen der Verschlußvorrichtung von den Tieren selbst durch im Bereich der Tiere angeordnete Betätigungsvorrichtungen durchführbar ist.In der DT-PS 21 50 968 wird eine Vorrichtung zum Zuführen von pumpfähigen Futterstoffen zu Futterplätzen beschrieben, bei welcher das wesentliche Kennzeichen darin gesehen wird, daß die Steuerung der Verschlußvorrichtung durch den Druck des pumpfähigen Futters in dem Futterzuführungsrohr erzielt wird. Hierbei wird bei der bekannten Vorrichtung so vorgegangen, daß an das Futterzuführungsrohr Stichrohre anschließen, die so ausgebildet sind, daß sie von den Tieren mittels Betätigungselementen betätigbar sind und bei ihrer Betätigung die Verschlußvorrichtung öffnen, wobei diese Betätigungselemente durch den Druck des Futters in dem Futterzuführungsrohr in den Bereich der zu fütternden Tiere gelangen.Diese bekannte Einrichtung kommt in ihrem Grundaufbau, nämlich dem, daß die Futterzugabe durch den Druck des Futters gesteuert und von den Tieren allein eingeleitet wird, den Bedürfnissen der Praxis in erheblichem Umfang nahe. Die bekannte Einrichtung ist aber relativ aufwendig aufgebaut und hat außerdem den Nachteil, daß bei langen Förderleitungen und Öffnen der Verschlußvorrichtung durch die Tiere im Bereich der ersten Freßplätze ein so starker Druckabfall in der Förderleitung entsteht, daß die nachfolgenden Freßplätze nicht ausreichend mit Futter bedient werden.Wird in einer großen Stallanlage nicht sichergestellt, daß die Tiere gleichzeitig fressen können, mußte beobachtet werden, daß sich die Tiere so gierig und mit Gewalt auf das ausströmende Fließfutter drängen, daß Schäden, Verletzungen und Todesfälle auftraten. Diese Erscheinungen werden durch das absätzige Füttern, d. h. das aufeinanderfolgende Füttern der Tiere von Bucht zu Bucht, erheblich vergrößert, und das Risiko für Verletzungen wird um so größer, je älter die Tiere sind.Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Zuführung von pumpfähigen Fließfutterstoffen zu Futterplätzen zu schaffen, die möglichst einfach aufgebaut ist, andererseits aber sicherstellt, daß alle Tiere zur gleichen Zeit ausreichend Futter entnehmen können.Dieses der Erfindung zugrunde liegende Ziel wird dadurch erreicht, daß in an sich bekannter Weise am Ende des Futterzuführungsrohres eine Schaltvorrichtung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit vom Druck des Futters in dem Futterzuführungsrohr alle im Bereich der Freßplätze vorgesehenen Verschlußvorrichtungen in die Bereitschaftsstellung schaltet.In der DT-PS 9 24 907 wird eine Vorrichtung zur dosierten Beschickung von Futtertrögen mit Trockenfutter beschrieben, bei welcher, in Förderrichtung des Futterzuführungsrohres gesehen, am Ende desselben eine von dem Gewicht des Futters betätigbare Schaltvorrichtung angeordnet ist, die mit im Bereich der Freßplätze angeordneten Verschlußvorrichtungen in Wirkverbindung steht. Diese Schaltvorrichtung bewirkt, daß, wenn ein bestimmbares Sollgewicht in einem am Futterzuführungsrohrende angeordneten Hilfsbehälter erreicht ist, der Antrieb für die Förderung des Futters stillgestellt und eine Betätigungsvorrichtung für die Ausflußöffnungen der das Futter enthaltenden Dosierbehälter betätigt wird. Diese bekannte Einrichtung arbeitet mit Trockenfutter und ist daher nicht ohne weiteres auf Flüssigfutter und pumpfähige Futterstoffe zu übertragen. Außerdem wird durch diese bekannte Anordnung eine gleichzeitige Fütterung einer Vielzahl von Tieren nur dadurch möglich, daß zwischen dem Futterzuführungsrohr und den Tieren Dosierbehälter angeordnet sind, die eine Zwischenspeicherung gewünschter dosierter Futtermengen ermöglichen. Würde bei dieser Anlage die Abgabe des Futters unmittelbar aus dem Futterzuführungsrohr durch die Tiere selbst über entsprechende, in eine Bereitschaftsstellung verbringbare Hebel erfolgen, könnte es also eintreten, daß die im Bereich der ersten Futteraustrittsöffnung befindlichen Tiere keinerlei Futter erhalten.
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DE2442455A1 (de) | 1975-06-26 |
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