DE244180C

DE244180C -

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Publication number: DE244180C
Application number: DENDAT244180D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVI 244180 KLASSE 37c. GRUPPE

ADOLF HOTTINGER in ESZLINGEN a. N.

Rinnensprosse für kittlose Glasbedachung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. April 1910 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf diejenige Art von Rinnensprossen für kittlose Glasbedachung, bei der die zum Festhalten der Glasbedachung dienenden Schrauben bereits vor der Aufbringung der Verglasung an beliebiger Stelle der Sprosse befestigt werden können. Bisher diente hierfür ein besonderes, zugleich als Mutter für die Schraube dienendes Einlagestück, unter welchem der Schraubenschaft so weit nach unten verlängert war, daß er sich auf dem Boden der Sprosse aufsetzen konnte, wobei seine feste Verbindung mit der Sprosse an beliebiger Stelle der Sprossenlänge durch Anziehen der Schrauben und Festlegen des Einlagestücks gegen in die Sprosse hineinspringende Leisten hergestellt wurde. Bei dieser Einrichtung ist es kaum zu erreichen, daß sämtliche Bolzen so gleichmäßig angezogen sind, um auf der Sprosse zuverlässig festzusitzen.

Um diesem Übelstande abzuhelfen, ist bei dem Gegenstande der Erfindung die Anordnung getroffen, daß jede die Verglasung festhaltende Schraube mittels zweier Einlagestücke mit einer zwischen diesen beiden Querstücken befindlichen, über den Schraubenschaft geschobenen Feder durch bloßes Hineinschieben in die Sprosse festgeklemmt und mit dieser infolge der Federwirkung in sicherer Weise selbsttätig verbunden wird.

Bei dieser Anordnung kann jede Schraube an jeder beliebigen Stelle der Sprosse eingebracht und ohne jede weitere Bearbeitung der letzteren vor Aufbringung der Glasbedachung mit der Sprosse fest verbunden sowie bei etwaigen Ausbesserungsarbeiten auch mit Leichtigkeit wieder herausgenommen werden.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Querschnitt und

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Sprosse.

Die rinnenförmige Sprosse α ist in ihrem Innenraum mit den beiderseits vorspringenden, in der Längsrichtung durchlaufenden Ansätzen b, b und c, c versehen. Auf den Ansätzen c, c liegt ein mit der Schraube d verbundenes Querstück e, auf welchem die über die Schraube d geschobene Feder f aufsitzt. Über dieser liegt noch ein an den beiderseits vorspringenden Ansätzen b, b anliegendes loses Querstück g. An ihren beiden oberen Rändern besitzt die Sprosse α kleine Rinnen h, h zum Auffangen und Ableiten des an der Glasfläche sich bildenden Schwitzwassers. Auf den oberen Sprossenrändern liegen Querträger i, welche die durchlaufende Schiene k mit einer Einlage m aus Filz, Asbest oder ähnlichem Dichtungsstoff tragen. Zwischen dieser Einlage m und einer äußeren, mittels der durchlaufenden elastischen Deckschiene 0 verkleideten Einlage η sind die Glastafeln I, I festgeklemmt und dadurch gleichzeitig auch abgedichtet.

Wird die Schraube d durch die Mutter j> angezogen, so wird das Querstück g durch die Feder f an die Ansätze b, b der Sprosse α angepreßt und die elastische Deckschiene 0 auf die Glastafeln I, I aufgedrückt und letztere infolge der elastischen Feder f und Deckschiene 0

sowie der Einlagen m und η in einer Weise festgehalten, daß ein Springen und Wandern der Glastafeln vollständig ausgeschlossen ist.

Die Schraube d mit den Querstücken e und g nebst Feder f kann an jeder beliebigen Stelle der Sprosse α durch ihren oberen Schlitz eingebracht und ohne jede weitere Bearbeitung der Sprosse mit dieser verbunden werden.

In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist eine Druckfeder angenommen, aber der gleiche Zweck kann auch ebensowohl durch eine Zugfeder erreicht werden, sofern die Anlagen b und c in den Sprossenwandungen nach dem Sprosseninnenraum einspringend angeordnet werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Rinnensprosse für kittlose Glasbedachung, dadurch gekennzeichnet, daß die die Verglasung (I) festhaltende Schraube (d) mittels zweier Querstücke (e und g) und einer zwischen diesen angebrachten, über die Schraube (d) geschobenen Feder (f) an den Sprossenvorsprüngen (b und c) festgeklemmt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.