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" Gefriergetrocknete 2,2'- hydro-1-ß-D-arabinofuranosylcytoslnsalz-Präparate,
Verfahren zu ihrer Herstellung und Injektionspräparat II.
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Die Erfindung betrifft gefriergetrocknete 2,2'-A ydro-1-ß-D-arabinofuranosylcytosinsalz-Präparate,
nachstehend kurz aucn als Cyclocytidinsalz-Präparate bezeichnet, die sich durch
eine verbesserte Löslichkeit auszeichnen. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zur Herstellung dieser Präparate und ein Injektionspräparat, das aus einer wäßrigen
Lösung des erfindungsgemäß hergestellten gefriergetrockneten Präparats besteht.
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Bekanntlich zeigen Cyclocytidinsalze ILktlvität gegenüber Leukämie
bei Mäusen (vgl. z.B. A. Hoshi et al., Gann (Cancer), Bd. 62 (1971), S. 145) und
sie zeichmen sich durch eine niedrige Toxizitrat im Vergleich zu 1-ß-D-Arabinofuranosylcytosin
aus, das für den gleichen Zweck verwendet wurde; vgl. z.B. H. Hirayama et al., Pharmacometrics,
Bd. 6 (1972), S. 1259. Es ist ferner bei kamlt, daß Cyclocytidinsalze eine ausgezeichnete
Antileukämiewirkung
bei Menschen aufweisen;vgl. z.B. Y. Sakai et
al., Jan.
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J. Clin. Oncol., Bd. 6, Heft 2 (1972), Seiten 57 bis 64.
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Cyclocytidinsalze haben jedoch den Nachteil, daß sie in wäßriger Lösung
nicht genügend stabil sind. In wäßrig alkalischer Lösung wird die 2,2'-Bindung des
Cyclocytidins leicht unter Bildung von 1-ß-D-Arabinofuranosylcytosin gespalten.
Zur Herstellung von Arzneimitteln, die das inwäßriger Lösung instabile Cyclocytidin
enthalten, wird daher gewöhnlich ein Pulver verwendet, das die Verbindung in gefriergetrockneter
Form enthält.
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Zur Herstellung steriler Präparate, wie Injektionspräparate5 wäre
daher die technische Herstellung der Präparate in Form von gefriergetrockneten Produkten
vorteilhaft.
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Bei der Durchfwihrung der Gefriertrocknung von Cyclocytidinsalzen
in üblicher weise zur Herstellung von Arzneimitteln, die zur Herstellung von Inj
ektionspräparaten verwendet werden sollen, und bei der Untersuchung der Eigenschaften
des Produkts wurde festgestellt, daß beim Auflösen des gefriergetrockneten Produkts
in Wasser Teilchen mit geringer S-uflösun£,sgesch^.rindie^,keit ungelöst zurückbleiben
und eine trübe Lösung erhalten wird Untersuchungen haben ergeben, daß beim Auflösen
eines trockenen Präparats mit einem t;Eassergehalt von höchstens etwa 2 bis j Gewichtsprozent
in T;.asser z.B. bis zu einer Konzentration bis zu 10 Gewichtsprozent eine trübe
Lösung erhalten wird. Es wurde ferner festgestellt, daß beim Auflösen eines trockenen
Präparats mit einem Wassergehalt von mindestens etwa 3 Gewichtspro-.
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L zent in Wasser die erhaltene Lösung klar ist. Derartige trockene
Präparate
mit hohem Wassergehalt haben Jedoch eine unzureichende Stabilität. Es wurde ferner
festgestellt, daß beim Gefriertrocknen bei verhältnismäßig niedriger Temperatur
durch Verringerung der Wärmezufuhr, beispielsweise beim Trocknen bei einer Plattentemperatur
der Gefriertrocknungskammer von etwa 00C, die aus dem Produkt erhaltene Lösung nicht
trübe ist, selbst wenn der Wassergehalt des Endprodukts höchstens etwa 1 Gewichtsprozent
beträgt. Beim Gefriertrocknen bei derart niedrigen Temperaturen sind jedoch sehr
lange Trocknungszeiten erforderlich, wodurch das Verfahren unwirtschaftlich wird.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, gefriergetrocknete
Cyclocytidinsalz-Präparate und ein leistungsfähiges Verfahren zu ihrer Herstellung
zu schaffen, die sich durch eine verbesserte Löslichkeit auszeichnen, und die sich
zur parenteralen Verabfolgung, insbesondere zur subkutanen, intramuskulären und
intravenösen Injektion eignen. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
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Gegenstand der Erfindung sind somit gefriergetrocknete 2,2'-Anhydro-1-ß-D-arabinofuranosylcytosinsalz-Präparate,
die gekennzeichnet sind durch einen Gehalt an einem Salz einer Säure des 2,2' -Anhydro-1
-ß-D-arabinofuranosylcytosins, das durch Gefriertrocknen seiner wäßrigen Lösung
hergestellt worden ist, die (1) ein Saccharid, (2) Polyvinylpyrrolidon, (3) Natrium-carboxymethylcellulose
oder (4) ein nicht-ionisches Netzmittel oder ein Gemisch aus mindestens zwei dieser
Verbindungen enthält, wobei die Komponenten (1) (2) und (3) in einer Menge von jeweils
0,1 bis 6 Gewichtsprozent und die Komponente
(4) in einer Menge
von 0,01 bis 0,05 Gewichtsprozent, bezogen auf die Cytosinverbindung, vorliegen.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der gefriergetrockneten
Präparate, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine wäßrige Lösung eines Salzes
einer Säure des 2,2' -Anhydro-1 -ß-D-arabinofuranosylcytosins und (1) eines Saccharids,
(2) Polyvinylpyrrolidon, (3) Natrium-carboxymethylcellulose oder (4) eines nichtionischen
Netzmittels oder eines Gemisches aus mindestens zwei dieser Verbindungen, welche
die Komponenten (1), (2) und (3) in einer Menge von jeweils 0,1 bis 6 Gewichtsprozent
und die Komponente (4) in einer Menge von 0,01 bis 0,05 Gewichtsprozent, bezogen
auf die Cytosinverbindung, enthält, gefriertrocknet.
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Der Ausdruck "Salz einer Säure" bedeutet das Salz einer anorganischen
oder organischen Säure. Spezielle Beispiele für diese Säuren sind Salzsäure, Schwefelsäure,
Ameisensäure, Essigsäure, Citronensäure und Oxalsäure. Ein besonders bevorzugtes-
Salz ist das Cyclocytidin-hydrochlorid.
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Der Ausdruck verbesserte Löslichkeit" bedeutet, daß beim Auflösen
von 1 g erfindungsgemäß gefriergetrocknetem Cyclocytidin-Präparat in 10 ml Wasser
praktisch alles in Lösung geht. Der Ausdruck "wäßrige Lösung" bedeutet Wasser und
andere Medien, die zur parenteralen Verabfolgung geeignet sind, beispielsweise eine
physiologische Kochsalzlösung, eine wäßrige Glucoselösung und Ringer-Lösung. Die
Erfindung wird nachstehend anhand der Verwendung von Wasser als Lösungsmittel erläutert.
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In der Praxis wird das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt,
daß die wäßrige Lösung, welche die vorgenannten Bestandteile in den angegebenen
Mengen enthält, in einen Behälter für Injektionspräparate, beispielsweise eine Ampulle
oder ein anderes Glasgefäß,einfüllt und die Lösung gefriertrocknet.
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Beispiele für die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Saccharide
sind Monosaccharide, Disaccharide und Polysaccharide, Pentosen und Hexosen, sowie
die entsprechenden Zuckeralkohole.
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Spezielle Beispiele für bevorzugt verwendete Saccharide sind Monosaccharide,
wie Fructose, Sorbit, Xylit, Mannit und Glucose, Disaccharide, wie Lactose, und
Dextrane mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 20 000 bis 250 000. Besonders
bevorzugt ist Sorbit.
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Spezielle Beispiele für die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren
nicht-ionischen Netzmittel sind (a) Sorbitanfettsäureester-Äthylenoxidaddukte, wie
Sorbitanmonooleat-Polyoxyäthylen (20)-Addukte, beispielsweise Polysorbate 80 und
Tween 80, und Sorbitanmonolaurat-Polyoxyäthylen (20)-Derivate, wie NIKKOL TL-10,
(b) Ätbylenoxidaddukte an gehärtetes Rizinusöl (Castoröl), wie NIKKOL HCO-40, 50
und 60, mit 40, 50~'bzw. Äthylenoxideinheiten im Molekül und (c) Äthylenoxid-Propylenoxid-Blockcopolymerisae,
wie Pluronic L44, L62, L64 und L68.
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Wie vorstehend angegeben, kann das Saccharid, das Polyvinylpyrrolidon,
die Natrium-carboxymethylcellulose und das nichtionische Netzmittel allein oder
als Gemisch aus mindestens zwei dieser Verbindungen verwendet werden. Ein spezielles
Beispiel für ein erfindungsgemäß verwendbares Polyvinylpyrrolidon ist Plasdon,und
ein spezielles Beispiel für eine verwendbare Carboxymethylcellulose entspricht der
Qualität des US-Arzneibuches XVIII. Typische Beispiele für Gemische der Verbindungen
sind Kombinationen aus Polyvinylpyrrolidon und Glucose und Sorbit sowie ein nicht-ionisches
Netzmittel. Der Anteil dieser Zusatzstoffe beträgt etwa 0,1 bis 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des Cyclocytidins, unabhängig davon, ob diese Verbindungen
allein oder im Gemisch verwendet werden. Die bevorzugte Menge der jeweils verwendeten
Verbindung oder Verbindungen hängt im gewissen Ausmaß von der Art des verwendeten
Zusatzes ab. Beispielsweise ist die bevorzugte Menge 2 bis 5 Gewichtsprozent im
Falle von Sacchariden, 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,3 bis 5 Gewichtsprozent.im
Fall von Polyvinylpyrrolidon, 0,1 bis 2 Gewichtsprozent im Fall von Natrium-carboxymethylcellulose
und 0,01 bis 0,05 Gewichtsprozent im Fall des nicht-ionischen Netzmittels. Bei Verwendung
einer Kombination von beispielsweise Polyvinylpyrrolidon und Glucose wird das Polyvinylpyrrolidon
vorzugsweise in einer Menge von 0,3 bis 4 Gewichtsprozent und die Glucose vorzugsweise
in einer Menge von 1 bis 4 Gewichtsprozent verwendet.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Gemisch aus dem Cyclocytidinsalz
und mindestens einer der vorgenannten Verbindungen zunächst in Wasser gelöst. Wasser
wird im allgemeinen in der etwa 8- bis 20-fachen Gewichtsmenge des Cyclocytidinsalzes
verwendet. Vorzugsweise werden etwa 10 ml Wasser pro Gramm Cyclocytidinsalz eingesetzt.
Die Verwendung von mehr als etwa der 20-fachen Gewichtsmenge an Wasser ist für die
anschließende Gefriertrocknungsstufe unwirtschaftlich. Bei Verwendung geringerer
Mengen an Wasser als der etwa 8-fachen Gewichtsmenge ist das Auflösen des Gemisches
erschwert. Die Bestandteile werden vorzugsweise in Wasser bei Raumtemperatur, d.h.
bei etwa 20 bis 30°C, gelöst. Kühlen ist nicht erforderlich. Da die Cyclocytidinsalze
bei Temperaturen von oberhalb etwa 600C zur Zersetzung neigen, sollen die Bestandteile
bei Temperaturen unterhalb etwa 600C aufgelöst werden. Temperaturen unterhalb des
Gefrierpunkts von Wasser sind nicht geeignet. Das -Cyclocytidinsalz und der Zusatz
bzw. die Zusätze können in Wasser in jeder Reihenfolge gelöst werden, d.h. das Cyclocytidinsalz
und der Zusatz bzw. die Zusätze können in Wasser gesondert oder gleichzeitig aufgelöst
werden.
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Zur Herstellung der Lösung wird im allgemeinen destilliertes.
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Wasser von Injektionsqualität verwendet. Die erhaltene Lösung wird
gewöhnlich durch ein Bakterienfilter mit einer Porengröße von etwa 0,22 Mikron oder
ein Seitz-Filter filtriert und in eine übliche sterile Ampulle oder ein anderes
Glasgefäß abefüllt. Vorzugsweise wird jede Ampulle bzw. jedes Glasgefäß mit einer
Einzeldosis des Cyclocytidinsalzes gefüllt. Die Cyclocytidinsalzmenge
pro
Glasgefäß beträgt etwa lOO bis 500 mg. Anschließend wird die Lösung in dem Glasgefäß
oder der Ampulle in herkömmlicher Weise gefriergetrocknet. Zu diesem Zweck werden
die Ampullen oder Glasgefäße, welche die Lösung der Bestandteile enthalten, unmittelbar
auf eine Platte oder in Tabletts auf eine Platte in eine Gefriertrocknungskammer
eingestellt. Nach dem Verschließen der Kammer werden die Ampullen bzw. Glasgefäße
bei Normaldruck abgekühlt. Die Kühltemperatur hängt im gewissen Ausmaß von der Raumtemperatur
und der Temperatur des Kühlaggregats ab. Gewöhnlich wird das System so stark abgekühlt,
daß die Temperatur etwa -40 bis-450C beträgt. Sobald die Temperatur des Inhalts
der Ampullen oder Glasgefäße diesen Bereich erreicht hat und die elektrische Leitfähigkeit
den Wert O angenommen hat, was anzeigt, daß die Lösung vollständig gefroren ist,
wird die Gefriertrocknungskammer allmählich evakuiert und mit dem Trocknen begonnen.
Das Evakuieren kann bis auf einen Druck von etwa 0,01 Torr oder weniger durchgeführt
werden, der sich im allgemeinen innerhalb einiger Minuten einstellt. Dies hängt
jedoch von der Größe der Gefriertrocknungskammer und der Pumpenleistung at. Infolge
der Sublimationswärme verringert sich die Temperatur des Inhalts der Glasgefäße
bzw. Ampullen.
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Das System wird daher erwärmt, so daß die Temperatur der Platte bei
einem Wert von etwa 20 bis 300C gehalten wird. In diesem Fall wird das System vorzugsweise
bei einem Wert von etwa 300C in der Anfangs stufe der Trocknung gehalten. Mit fortschreitender
Trocknung wird der obere Teil des Inhalts der Glasgefäße bzw. Ampullen porös und
die Sublimation des gefrorenen Anteils in der Nähe des Bodens des Glasgefäßes bzw.
der Ampulle geht
weiter. Infolge der Gegenwart der getrockneten
Cyclocytidinsalzschicht ist die Sublimation der Wassermoleküle erschwert und die
Sublimationsgeschwindigkeit verlangsamt. Infolge der Abnahme der Sublimationsgeschwindigkeit
nimmt die Temperatur des zu trocknenden Produktes aufgrund der verringerten Verdampfungswärme
zu. Wenn auf dieser Stufe die Plattentemperatur in der Trocknungskammer immer noch
auf dem gleichen Wert gehalten wird, wie während der Anfangsstufe der Trocknung,
d.h. bei etwa 300C, erfolgt in dem Bodenteil des Glasgefäßes bzw. der Ampulle ein
Auftauen. Um dies zu vermeiden wird vorzugsweise die Wärme zufuhr zur Platte mit
fortschreitender Trocknung gesteuert, sobald die äußere Wärmezufuhr zur Platte den
Verlust an Wärme durch Sublimation übersteigt. Die Breite der Temperatursteuerung
wird durch die Trocknungskurve des Aufzeichnungsgerätes gesteuert. Wenn die Temperatur
des Inhalts der Ampullen oder Glasgefäße mit der Temperatur der Platte zusammenfällt,
ist das Trocknen beendet. Nach vollständiger Trocknung wird der Druck in de r der
Gefriertrocknungskammer durch Einleiten von steriler Luft auf Normaldruck gebracht
und die Ampullen bzw. Glasgefäße werden aus der Gefriertrocknungskam mer entnommen,
abgeschmolzen bzw. mit sterilen Gummistopfen verschlossen. Der Wassergehalt des
Produkts in den Ampullen bzw. Glasgefäßen beträgt höchstens etwa 3 Gewichtsprozent,
im allgemeinen etwa 0,8 bis 3 Gewichtsprozent.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird in sämtlichen Stufen unter sterilen
Bedingungen durchgeführt. Selbstverständlich dürfen das Cyclocytidinsalz und die
verwendeten Zusätze keine Pyrogene enthalten. Die erfindungsgemäß hergestellten
Arzneipräparate werden gewöhnlich unmittelbar vor dem Verabfolgen mit in Ampullen
abgefülltem sterilem destilliertem Wasser zu Injektionspräparaten verarbeitet und
sofort injiziert.
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Die Teilchengröße der erfindungsgemäß hergestellten Cyclocytidinsalz-Präparate
ist von ähnlicher Größe wie die Teilchengröße der bei herkömmlichen Gefriertrocknungsverfahren
hergestellten Präparate. Beim Auflösen der erfindungsgemäß hergestellten Präparate
in einem wäßrigen Medium in hoher Konzentration für Injektionszwecke löst sich das
Präparat sehr rasch unter Bildung einer klaren Lösung mit ausgezeichneter Stabilität.
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Beispielsweise beträgt die Auflösungsgeschwindigkeit eines auf herkömmliche
:,;ei gefriergetrockneten Cyclocytidinsalz-Präparats 45,8 Sekunden und die erhaltene
Lösung hat eine Durchlässigkeit von 80,) Prozent. Die Auflösungsgeschwindigkeit
des erfindungsgemäß hergestellten Cayclocytidinsalz-Präparats, das durch Auflösen
von 10 g Cyclocytidinsalz in 100 ml Lösung hergestellt wurde, die 2 Gewichtsprozent
Sorbit, bezogen auf das salzes -Gewicht des Cyclocytidin/7T,thält, beträgt 7,4 Sekunden
und die Durchlässigkeit dieser Lösung beträgt 94,7 Prozent. Aus diesen Werten ist
die Überlegenheit des erfindungsgemäß hergestellten Produkts ersichtlich.
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Es wurden verschiedene gefriergetrocknete Cyclocytidinsalz-Präparate
mit oder ohne Zusätze unter den Bedingungen der Bildung von unlöslichen Substanzen,
d.h. bei einer Plattentemperatur von etwa 20 bis 300C, hergestellt, und die Durchlässigkeit
und die Auflösungsgeschwindigkeit der Präparate wurde bestimmt.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt. Die Durchlässigkeit
bedeutet die prozentuale Durchlässigkeit einer wäßrigen Lösung, die 10 g des gefriergetrockneten
Präparats pro 100 ml Lösung enthält, bei einer Wellenlänge von 400 "r (die prozentuale
Durchlässigkeit von destilliertem Waaser als Standard wird zu 100 angenommen). Die
Auflösungsgeschwindigkeit ist die Zeit in Sekunden, die zur vollständigen Lösung.des
Präparats erforderlich ist, wenn wasser dem Trockenpräparat in der 10-fachen Gewichtsmenge
versetzt und das Gemisch gelinde gerührt wird. Aus Tabelle 1 sind die Wirkungen
der erfindungsgemäß verwendeten Zusätze ersichtlich.
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Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile, Prozentangaben und Mengenverhältnisse
beziehen sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist.
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Beispiel 1 In destilliertem Wasser für Injektionszwecke werden 50
g -hydrochlorid Cyclocytidin e d 1 g Sorbit gelöst. Es werden 500 ml einer wäßrigen
Lösung dieser Verbindungen hergestellt. Die Lösung wird durch ein Membranfilter
mit einer Porengröße von 0,22 Mikron unter sterilen Bedingungen filtriert und in
einer Menge von jeweils 5 ml steril in 20 ml fassende Glasgefäße abgefüllt. Die
Glasgefäße werden auf einem Tablett angeordnet und auf eine Platte in einer Gefriertrocknungskammer
gestellt.
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Einrichtungen zur Bestimmung des elektrischen Widerstandes und der
Temperatur werden in gesonderte Glasgefäße eingestellt.
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Die Temperatur des Systems wird allmählich auf etwa -40°C verringert.
Bei einer Temperatur der erhaltenen gefrorenen Lösung von--400C nimmt der elektrische
Widerstand den Wert unendlich an. Das System wird allmählich evakuiert und gleichzeitig
wird die Temperatur der Platte durch Beheizen der Platte auf etwa 30°C eingestellt.
Mit fortschreitender Trocknung des Präparats wird die Temperatur der Platte allmählich
auf etwa 200C verringert. Sobald die Temperatur des gefriergetrockneten Präparats
die gleiche Temperatur erreicht hat wie die Platte, wird das Präparat 1 Stunde bei
dieser Temperatur gehalten, bis das Gefriertrocknen vollständig ist.
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Beispiel 2 In destilliertem Wasser von Injektionsqualität werden
50 g -hydrochlorid Cyclocytidin/und 1 g Glucose zur Herstellung von 500 ml einer
wäßrigen Lösung gelöst. Die wäßrige Lösung wird durch ein Membranfilter unter sterilen
Bedingungen filtriert und in einer Menge von jeweils 5 ml in sterilisierte Glasgefäße
abgefiillt.
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Sodann wird die Lösung gemäß Beispiel 1 bei einer Plattentemperatur
von 300C gefriergetrocknet.
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Beispiel 3 In destilliertem Wasser von Injektionsqualität werden
50 g -hydrochlorid Cyclocytidin/und 1 g Polyvinylpyrrolidon zur Herstellung von
500 ml einer wäßrigen Lösung gelöst. Die Lösung wird durch ein Membranfilter unter
sterilen Bedingungen filtriert> und jeweils 5 ml der Lösung werden in sterilisierte
Glasgefäße abgefüllt und bei einer Plattentemperatur von 30°C gemäß Beispiel 1 gefriergetrocknet.
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Beispiel 4 In destilliertem Wasser von Injektionsqualität werden
50 g -hydroch]orid CyclocytidinXund 1,5 g Sorbit zur Herstellung von 500 ml einer
wäßrigen Lösung gelöst. Die Lösung wird durch ein Membranfilter unter sterilen Bedingungen
filtriert,und jeweils 5 ml werden in sterilisierte Glasgefäße abgefüllt. Die Lösung
wird gemäß Beispiel 1 bei einer Plattentemperatur von 300C gefriergetrocknet.
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B e i s-p i e 1 5 In destilliertem Wasser von Injektionsqualität
werden 50 g -hydro chlorid Cyclocytidin And 2 g Sorbit zur Herstellung von 500 ml
einer wäßrigen Lösung gelöst. Die Lösung wird durch ein Membranfilter unter sterilen
Bedingungen filtriert, und jeweils 5 ml werden in sterilisierte Glasgefäße abgefüllt
und gemäß Beispiel 1 bei einer Plattentemperatur von 300C gefriergetrocknet.
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Beispiel 6 In destilliertem Wasser von Injektionsqualität werden
50 g -hydro chlorid Cyclocytidin/und 0,02 g HCO-50 zur Herstellung von 500 ml einer
wäßrigen Lösung gelöst. Die Lösung wird durch ein Membranfilter unter sterilen Bedingungen
filtriert,und jeweils 5 mol werden in sterilisierte Glasgefäße abgefüllt und gemäß
Beispiel 1 bei einer Plattentemperatur von 300C gefriergetrocknet.
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B e i 5 p i e 1 7 In destilliertem Wasser von Injektionsqualität
werden 50 g -hydrochlorid Cyclocytidin/und 2 g Polyvinylpyrrolidon zur Herstellung
von 500 ml einer wäßrigen Lösung gelöst. Die Lösung wird durch ein Membranfilter
unter sterilen Bedingungen filtriert, und jeweils 5 ml werden in sterilisierte Glasgefäße
abgefüllt und gemäß Beispiel 1 bei einer Plattentemperatur von 300C gefriergetrocknet.
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Beispiel 8 In destilliertem Wasser von Injektionsqualität werden
50 g -hydro chlorid Cyclocytidin/und 2 g Glucose zur Herstellung von 500 ml einer
wäßrigen
Lösung gelöst. Die Lösung wird durch ein Membranfilter unter sterilen Bedingungen
filtriert, und jeweils 5 ml werden in sterilisierte Glasgefäße abgefüllt und gemäß
Beispiel 1 bei einer Plattentemperatur von 300C gefriergetrocknet.
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B e i s p i e l 9 In destilliertem Wasser von Injektionsqualität
werden 50 g -hvdrochlorid Cyclocytidin/und 2 g Xylit zur Herstellung von 500 ml
einer -wäßrigen Lösung gelöst. Die Lösung wird durch ein Membranfilter unter sterilen
Bedingungen filtriert, und-jeweils 5 ml der Lösung werden in sterilisierte Glasgefäße
abgefüllt und gemäß Beispiel 1 bei einer Plattentemperatur 300C gefriergetrocknet.
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B e i s p i e 1 10 Gemäß Beispiel 1 werden verschiedene gefriergetrocknete
Präparate unter Verwendung der in Tabelle I angegebenen Zusatzstoffe und Mengen
hergestellt. Die Ergebnisse der Beispiele 1 bis 10 sind in Tabelle I zusammengefaßt.
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Tabelle I Zusatz Menge, Durchläs- Auflösungs- Beispiel sigkeit, geschwin-
Nr.
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s digkeit, Sek.
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Sorbit 1 89,6 9,5 10 2 94,7. 7,4 1 3 98,3 14,0 4 4 97,9 17,9 5 5 85,2
20,2 10 6 82,3 24,6 10 Mannit 1 90,1 17,8 10 4 92,0 20,1 10 Polyvinyl- 0,4 93,8
16,4 10 pyrrolidon (PVP) 1 94,4 - 10 2 95,3 - 3 4 95,0 11,5 7 Xylit 1 94,3 7,9 10
4 96,0 11,8 9 Lactose 1 92,0 26,6 10 4 95,0 30,1 10 Glucose 1 94,1 32,0 10 2 94,9
35,0 2 4 96,3 40,0 8 Fructose 1 90,3 19,4 10 4 91,0 21,4 10 5 87,5 24,3 10 6 83,3
26,6 10 Dextran 250 1 84,8 11,5 10 4 85,1 14,8 10 5 81,3 17,1 10 Dextran 20 1 91,3
9,8 10 4 79,0 20,2 10 HCO-50 0,04 96,5 7,4 6 0,004 86,4 14,9 10 CMC-Na 1 91,6 15,3
10 Sorbit 0,04 1 HCO-50 0,04 - 7,9 10 PVP 1 Glucose 1 ' Kein Zusatz 0 80,3 45,8
Vergleich
Anmerkungen: 1. Zugesetzte Menge: Gewichtsprozent, bezogen
auf Cyclocytidinsalz 2. HCO-50: Äthylenoxidaddukt von gehärtetem Rizinusöl 3. Dextran
250: Dextran mit einem mittleren Molekulargewicht von 250 000.
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Dextran 20: Dextran mit einem mittleren Molekulargewicht von 20 000.
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B e i 5 p 1 e 1 11 Gemaß Beispiel 1 bis 9 wird Cyclocytidin-sulfat
gefriergetrocknet. Es werden ähnliche Ergebnisse erhalten.
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B e 1 s p i e 1 12 Gemäß Beispiel 1 bis 9 wird Cyclocytidin-formiat
gefriergetrocknet. Es werden ähnliche Ergebnisse erhalten.
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B e i s p i e 1- 13 bis 9 Gemaß Beispiel 1 wird Cyclocytidin-acetat
gefriergetrocknet..
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Es werden ähnliche Ergebnisse erhalten.
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B e i 5 p i e 1 14 Gemäß Beispiel 1 bis 9 wird Cyclocytidin-citrat
gefriergetrocknet. Es werden -ihnliche Ergebnisse erhalten.
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B e 1 s p i e 1 15 Gemäß Beispiel 1 bis 9 wird Cyclocytidin-oxalat
gefriergetrocK-net. Es werden ähnliche Ergebnisse erhalten.