DE2441138A1 - Elektrisch isolierendes material - Google Patents

Elektrisch isolierendes material

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Description

Die Erfindung betrifft ein elektrisch isolierendes Material und befasst sich insbesondere mit einem elektrisch isolierenden Material von überlegener thermischer Stabilität, welches aus einem ungestreckten Film eines Polyesters besteht, der Hexamethylennaphthalin^je-dicaboxylat als Hauptstruktureinheiten enthält. ■
Biaxial orientierte Polyäthylenterephthalatfilme werden in weitem. Umfang als elektrisch· isolierende Materialien angewandt, wie sie beispielsweise in Bestandteilen von Kondensatoren, elektrischen Drähten und Kabeln, Transformatoren und Motoren verwendet werden. In den letzten Jahren wurden biaxial orientierte Poly-(äthylennaphthalin-2,6-dicarboxylat)-Pilme mit verbesserter thermischer Stabilität entwickelt. '
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Im allgemeinen ist es für die elektrisch· isolierenden Materialien in derartigen Filmen erforderlich, dass sie einen hohen Wert der thermischen Stabilität zusätzlich zu den gewünschten elektrischen Isoliereigenschaften im Hinblick auf Sicherheit bei tatsächlicher Anwendung, Dauerhaftigkeit und Verarbeitungsfähigkeit besitzen. Die Untersuchung der thermischen Stabilität von elektrisch isolierenden Materialien erfolgt durch Aussetzung der Materialien an hohe Temperaturen während langer Zeiträume und Bestimmung der Änderungen oder Verringerung der Dielektrizitäts-Kurzschlusspannung, Bruchdehnung und Festigkeit. Temperatur und Zeit, die am üblichsten auf dem Fachgebiet zur Untersuchung der thermischen Stabilität angewandt werden, sind Temperaturen von 150 bis 200° C und Zeiträume von 100 bis 200 Stunden in Abhängigkeit von der angewandten Temperatur.
Sowohl PoIy-(äthylenterephthalat) als auch PoIy-(äthylennaphthalin-2,6-dicarboxylat) sind kristalline Polymere und aus derartigen Polymeren hergestellte Filme haben im ungestreckten Zustand eine niedrige thermische Stabilität und sind anfällig für Brüchigkeit und Bruch, wenn sie bei hohen Temperaturen zur Einverleibung in eine elektrische Maschine oder bei Anwendung als Isolator oder infolge der Erhöhung einer Temperatur, wenn die erhaltene Anordnung gebraucht wird, behandelt werden. Deshalb bestehen die Filme nicht den vorstehenden thermischen Stabilitätstest. Um die Filme als brauchbare elektrisch isolierende Materialien zu verwenden, müssen die ungestreckten Filme biaxial gestreckt und wärmeverfestigt werden, so dass ihr Oberflächenbereich auf das mindestens 1Ofache zunimmt.
Andererseits sind bei tatsächlichen Anwendungen von elektrisch isolierenden Materialien in Filmform besonders dicke Filme in solchen Bestandteilen wie Zwischenphasenisolator, Schlitz oder Keil eines Transformators oder
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Motors erforderlich. Die am häufigsten geforderte Stärke des Filmes beträgt 250 bis 750 Mikron.Jedoch beträgt die maximal erzielbare Stärke eines biaxial gestreckten Polyesterfilmes bisher üblicherweise etwa 125 Mikron. Um einen Film biaxial so zu strecken, dass der Oberflächenbereich des Filmes auf das etwa /lOfache zunimmt, ist es notwendig, einen ungestreckten Film mit einer Stärke vom mindestens 10fachen zu verwenden. Jedoch ist es äusserst schwierig, einen derartig dicken Film einheitlich abzukühlen oder biaxial nach der Extrudierung zu strecken. Falls man deshalb wünscht, eir».elektrisch isolierendes Material mit einer Stärke von 250 bis 750 Mikron zu erhalten, müssen ; zwei oder mehr biaxial gestreckte dünne Polyesterfilme miteinander verbunden werden. Die Verbindung der dünnen Filme erfordert nicht nur eine zusätzliche Stufe, sondern bringt auch verschiedene schwierige Probleme, wie die V/ahl eines geeigneten Bindemittel, die Trennung der verbundenen Anordnung und die hierdurch bewirkte Schädigung des Materials mit sich.
Es wurde überraschenderweise gefunden, dass trotz der Tatsache, dass Poly-(hexamethylnaphthalin-2,6-dicarboxylat) ein kristalliner Polyester ist, Filme, die aus diesem Polymeren hergestellt sind, überlegene elektrische Isolierung und thermische Stabilität im ungestreckten Zustand behalten und in günstiger Weise als elektrisch isolierende Ma- · terialien verwendet werden können. Ein aus den ungestreckten Filmen gemäss der Erfindung aufgebautes elektrischisolierendes Material hat die folgenden Vorteile gegenüber denjenigen, welche aus den biaxial gestreckten bekannten Polyesterfilmen hergestellt sind.
Da die nach den gewöhnlichen Schmelzextrudierverfahren aus Poly-(hexamethylennaphthalin-2,6-dicarboxylat) erhaltenen Filme als elektrisch isolierende Materialien im unge-
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streckten Zustand verwendet werden können, kann die biaxiale Streckstufe, die für den Stand der Technik wesentlich ist, weggelassen werden. Deshalb besteht keine Notwendigkeit zur Anwendung einer Streckmaschine und eines zur biäxialen Streckung und Wärmeverfestigung erforderlichen Eahmens. Daher kann das elektrisch-isolierende Material wirtschaftlich vorteilhaft hergestellt werden.
Da zweitens keine Streckung erforderlich ist, kann ein dicker Film, der mit dem üblichen biaxial gestreckten Film nicht erhalten werden kann, direkt verwendet werden. Anders ausgedrückt, kann der Bedarf nach derartig dicken ,elektrisch isolierenden Materialien, da dicke elektrisch isolierende Materialien, nach denen ein besonders starker Bedarf besteht, bisher durch Verbindung einer Mehrzahl von dünnen Filmen hergestellt wurden, gemäss der Erfindung durch einen dicken ungestreckten Film erfüllt werden. Weiterhin zeigen die elektrisch isolierenden Materialien gemäss der Erfindung nicht die Nachteile-der Erhöhung der Anzahl der Stufen oder die Trennung verbundener Filme voneinander.
Drittens haben die ungestreckten Filme gemäss der Erfindung eine überlegene thermische Stabilität nicht nur gegenüber ungestreckten, aus üblichen Polyestern hergestellten Filmen, sondern auch gegenüber biaxial orientierten Polyäthylenterephthalatfilmen.
Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen erläutert.
Das elektrisch-isolierende Material gemäss der Erfindung ist aus einem ungestreckten Film eines praktisch linearen Polyesters, von dem mindestens -85 Mol% der wiederkehrenden Einheiten aus Hexamethylennaphthalin-2,6-dicarboxylateinheiten bestehen und der eine Eigenviskosität, bestimmt in o-Chlorphenollösung bei 35° C, von mindestens 0,3 kat, aufgebaut. Mit dem Ausdruck "praktisch linearer
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Polyester" wird ein Polyester bezeichnet, der in solchem Ausmass linear ist, dass er zur Ροπή von Filmen extrudiert werden kann.
Polyester, von denen mindestens 85 Mol% der wiederkehrenden Einheiten aus Hexamethylennaphthalin-2,6-dicarboxylateinheiten bestehen, umfassen nicht nur PoIy-(hexamethylennaphthalin-2,6-dicarboxylat), sondern auch modifizierte Hexamethylennaphthalin-^e-dicarboxylatpolymere, welche mit nid* mehr als 15 Mol% einer dritten Komponente modifiziert sind. Allgemein wird das Poly—(hexämethylennaphthalin-2,6-dicarboxylat) durch Kondensation •von Naphthalin-2,6-dicarbonsäure oder funktioneilen Derivaten hiervon mit Hexamethylenglykol oder funktionellen Derivaten in Gegenwart eines Katalysators unter geeigneten Reaktionsbedingungen hergestellt. Das modifizierte Polymere kann ein Copolymester oder ein Mischpolyester sein, der durch Zusatz mindestens einer modifizierenden Komponente vor der Beendigung der Polymerisation zur Herstellung des Poly-(hexamethylennaphthalin-2,6-dicarboxylats) erhalten wurde.
Beispiele für geeignete dritte Komponenten sind Dicarbonsäuren, wie Naphthalindicarbonsäuren, ausgenommen das 2,6-Isomere, Terephthalsäure, Isophthalsäure, 2-Methylterephthalsäure, 4-MethyIisophthaisäure, Dichlorterephthalsäure, Dibromterephthalsäure, Diphenyldicarbonsäure, Diphenylätherdicarbonsäure, Diphenylsulfon-dicarbonsäure, Diphenoxyathandicarbonsäure, Adipinsäure oder Sebacinsäure, Hydroxycarbonsäuren, wie p-ß-Hydroxyäthoxybenzoesäure, funktioneile Derivate derartiger Carbonsäuren, Dihydroxyverbindungen, wie Äthylenglykol, Diäthylengylkol, Neopentylenglykol, Propylenglykol, Trimethylenglykol, Tetramethyl englykol, Decamethylenglykol, Cyclohexandimethylol, Hydrochinon, Bis-(ß-hydroxyäthoxy)-benzol, Bisphenol A,
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Tetrabrombisphenol A, Di-p-hydroxyphenylsulfon, Di-p-(ßhydroxyäthoxy)-phenylsulfön, Polyoxyäthylenglykol, PoIyoxypropylenglykol oder Polyoxytetramethylenglykol und funktionelle Derivate dieser Dihydroxyverbindungen. Verbindungen mit mindestens 3 esterbildenden funktioneilen Gruppen, wie Glycerin, Pentaerithrit, Trimethylolpropan, Trimellitsäure, Trimesinsäure oder Pyromellitsäure können verwendet werden, sofern das Polymere praktisch linear ist.
Eine monofunktionelle Verbindung, wie Benzoesäure oder Naphthoesäure, kann gleichfalls in das Polymere einverleibt werden, um das Polymerisationsausmass oder die Viskosität des Polymeren einzuregeln.
Gewünschtenfalls können die vorstehenden Polyester ein Glanzbrechungsmittel, wie Titandioxid, einen Stabilisator, wie Phosphorsäure, phosphorige Säure, Phosphonsäure oder Ester dieser Säuren, ein Ultraviolettabsorptionsmittel, wie Benzophenonderivate, Antioxidationsmittel, Feuerverzögerungsmittel, Gleitmittel, Färbungsmittel oder Füllstoffe enthalten.
Die erfindungsgemäss eingesetzten Polyester haben eine Eigenviskosität, berechnet aus der Viskosität einer o-Chlorphenollösung der Polyesters bei 35° C, von mindestens 0,3, vorzugsweise mindestens 0,35· 2?alIs die Eigenviskosität niedriger als 0,30 ist, werden Festigkeit, Zähigkeit und thermische Stabilität der aus diesen Polymestern hergestellten Filme verringert, so dass die Aufgaben der Erfindung nicht erreicht werden. Eine zu hohe Eigenviskosität macht andererseits die Filmbildung schwierig. Deshalb wird eine Eigenviskosität von nicht mehr 2,0 bevorzugt. Poly-(hexamethylennaphthalin-2,6-dicarboxylat) mit einer Eigenviskosität von 0,3 hat einen Erweichungspunkt von etwa 215° C und solches mit einer Eigenviskosität von.2,0 hat einen Erweichungspunkt von etwa 212° C.
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Der ungestreckte erfindungsgemäss eingesetzte Film kann hergestellt werden, indem das Poly-(hexamethylennaphthalin-2,6-dicarboxylat) oder ein modifizierter Polyester hiervon einem gewöhnlichen Filmbildungsverfahren wie Extrudierverformung unterworfen wird. Günstigerweise wird die Filmbildung unter solchen Bedingungen durchgeführt, dass das Wachstum der Kristalle im Polymeren so weit als möglich gehemmt wird. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Filmbildung wird der schmelzextrudierte Polyester auf einer Giesstrommel, die bei der niedrigstmöglichen Temperatur gehalten ist, beispielsweise bei nicht mehr als 50° C, vorzugsweise bei nicht mehr als 25° Ci abgeschreckt. Oder es wird die Trommel bei einer höheren Temperatur, beispielsweise 75 bis 200° C, vorzugsweise 100 bis 180° C, gehalten und der extrudierte Polyester wird verfestigt, während die Geschwindigkeit der Kristallisation des Polyesters verzögert wird und dann wird dieser abgeschreckt. Hilfsmassnahmen für die Kühlung, beispielsweise Blasen von Luft gegen den ungestreckten, bei hoher Temperatur gehaltenen Film unter Anwendung eines LuftaufStreichgerätes oder Kontaktierung des Filmes mit einer kalten Flüssigkeit oder· die Anwendung von Abschreckwalzen kann gleichfalls angewandt werden. Die gemeinsame Anwendung der Hilfsmassnahmen ist besonders bevorzugt beim Giessen eines dicken Filmes.
Die Stärke des ungestreckten Filmes wird entsprechend dem Gebrauchszweck des elektrisch-isolierenden Materials bestimmt. Jedoch können nach dem vorstehenden Verfahren ungestreckte Filme mit einer Stärke bis hinauf zu etwa 1000 Mikron hergestellt werden. Ungestreckte Filme mit einer Stärke von mindestens etwa 70 Mikron und vorzugsweise mindestens etwa 100 Mikron, stärker bevorzugt mindestens etwa 150 Mikron, können leicht hergestellt werden und sie können direkt für elektrisch isolierende Materialien der ge-
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wünschten Stärke gebraucht werden. Anders ausgedrückt können gemäss der Erfindung auch elektrisch isolierende Materialien mit einer Stärke von 250 bis 750 Mikr:on, für die ein besonders grosser Bedarf besteht, direkt geliefert werden. Gewünschtenfalls können auch dünnere Filme, beispielsweise solche mit einer Stärke von etwa 5 Mikron, leicht hergestellt werden.
Die aus einem Film von Poly-(hexamethylennaphthalin-2,6-dicarboxylat) gemäss der Erfindung aufgebauten elektrisch isolierenden Materialien zeigen eine überlegene thermische Stabilität im ungestreckten Zustand im Gegensatz zu Filmen, die aus. anderen kristallinen Polyestern aufgebaut sind. Trotz der Tatsache, dass der Erweichungspunkt von Poly-(hexamethylennaphthalin-2,6-dicarboxylat), der etwa 215° C beträgt, niedriger als derjenige von Polyethylenterephthalat) (etwa 261° C) und derjenige von Poly-(tetramethylenterephthalat) (etwa 225 G) ist, werden, selbst wenn ein Film aus Poly-(hexamethylennaphthalin-2,6-dicarboxylat) an hohe Temperatur· , beispielsweise 150 bis 200° C, während langer Zeiträume ausgesetzt wird, dessen mechanische und elektrischen Eigenschaften nicht signifikant verringert und die Filme zeigen eine überlegene thermische Stabilität. Im Gegensatz hierzu werden ungestreckte Filme der anderen vorstehend angegebenen Polyester in den Eigenschaften innerhalb sehr kurzer Zeiträume geschädigt, wenn sie an derartig hohe Temperaturen ausgesetzt werden und werden unbrauchbar. Die vorstehend angegebenen Erweichungspunkte der Polyester sind typische Werte der Polymeren für gewöhnlichen Gebrauch.
Es ist deshalb ersichtlich, dass die elektrisch-isolierenden Materialien gemäss der Erfindung, welche aus Poly-(hexamethylennaphthalin-2,6-dicarboxylat) aufgebaut sind, Materialien mit sehr überlegener thermischer Stabili-
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tat selbst im ungestreckten Zustand sind. Deshalb besteht keine Notwendigkeit zur Streckung und die Stufe der biaxialen Streckung und Wärmeverfestigung ist bei der FiImformungsstufe nicht notwendig. Dies stellt einen wirtschaftlichen Vorteil dar. Die Erfindung hat auch den Vorteil , dass leicht dicke Filme hergestellt werden können, für die ein grosser Bedarf zur Anwendung als elektrischisolierende Materialien besteht.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutern die Erfindung im einzelnen. .
Die Versuche hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften und ihre Bestimmungen wurden nachi.folgejiden Verfahren ausgeführt.
1. Zugfestigkeit und Bruchdehnung "".■·'■
Die mechanischen Zugeigenschaften wurden.bei einer relativen Feuchtigkeit von 65 % und einer Temperatur von 25° C mittels eines Zugtestgerätes von Instron-Typ unter den folgenden Bedingungen bestimmt: Probe form: 15 cm χ 1 cm
Klammerabstand: 10 cm
Zuggeschwindigkeit: 10 cm/min. . ". ■ .
Die Probe wurde so aus dem Film geschnitten, dass die Längsrichtung der Probe mit derjenigen des Filmes übereinstimmte.
2. Dielektrizitäts-Kurzschlusspannung
Bestimmt entsprechend JIS C2318 unter Anwendung einer Scheibenelektrode mit einem Durchmesser von 25 nua und einer-Steigerung der Spannung im Ausmass von Λ KV/sec. 5· Verfahren zur WärmeSchädigung des Filmes
Proben der vorstehend unter 1 geschilderten Form wurden so geschnitten, dass die Längsrichtung der Probe mit derjenigen des Filmes übereinstimmte. Sie wurden in einen bei
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einer bestimmten Temperatur gehaltenen Getriebeofen gebracht und nach einem bestimmten Zeitraum entnommen.
Beispiel 1 und Vergleichsbeispiele 1 und 2
Schnitzel aus Poly-(hexamethylennaphthalin-2,6-dicarboxylat) mit einem Erweichungspunkt von 213° C und einer Eigenviskosität von 1,24 wurden bei 260° C durch eine T-Düse auf eine bei 25° C gehaltene Giesstrommel gegossen und dann abgeschreckt und verfestigt, so dass ein ungestreckter Film mit einer Stärke von 150 Mikron gebildet wurde. Die Eigenschaften des ungestreckten Filmes sind in Tabelle I angegeben, woraus ersichtlich ist, dass der Film eine hohe dielektrische Kurzschlusspannung zeigt.
Der Film wure während eines bestimmten Zeitraumes in Luft von 160 bzw. 200° C wärmegeschädigt. Die Eigenschaften des Filmes vor und nach dem Wärmeschädigungstest sind in Tabelle I angegeben. Da der Film mehr als 50 % der Dehnung selbst nach einer WärmeSchädigung bei 200 C während 100 Stunden beibehalten hatte und kaum irgendeine Verringerung der dielektrischen Kurzschlusspannung auftrat, erwies sich der Film als überlegenes Material für elektrischisolierende Materialien.
Zum Vergleich wurden 150 Mikron dicke, ungestreckte Filme aus Poly-(äthylenterephthalat) und Poly-(äthylennaphthalin-2,6-naphthalat) dem gleichen Wärmeschädigungstest unterzogen. Es wurde festgestellt, dass ihre Dehnung auf weniger als 10 % bei 100 Stunden bei 160° C verringert wurde, was eine markante Schädigung belegt.
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Tabelle I
Filmmaterial und Bestimmung
Poly-(hexamethylennaphthalin-2,6-dicarboxylat (Beispiel 1)
Bruchdehnung
Bruchfestigkeit
Dielektrizitätskurzschiusspannung
Dichte
Einheit
PoIy-(äthylent er e-CD phthalat) (Vergleichs-
oo beispiel 1)
o Bruchdehnung
»v. Bruchfestigkeit
ο Dielektrizitäts-
kurzschiusspannung
Dichte
Po Iy- ( ä thyl ennaph tha-sr lindicarboxylate
(Vergleichsbeispiel 2)
Bruchdehnung
Bruchfestigkeit
Dielektrizitätskurζschiusspannung
Dichte
% kg/cm'
KV/mm g/cm3
% kg/cm
KV/mm g/cm3
kg/
Kg/mm g/cm3
Vor der
Schädigung
450 690
150 1,2330
15 590
138 1,543
140 .730
143 1,337
Geschädigt bei 160 C Std. 500 Std.
152
1,2410
75 680
150 1,2530
Nicht bestimmbar wegen markanter Schädigung
Mcht bestimmbar wegen markanter Schädigung
Geschädigt bei 200 C 100 Std. 200 Std.
50 700
150 1,2730
35 710
148 1,2740
Nicht bestimmbar ι wegen markanter _^ Schädigung __>
Nicht bestimmbar wegen markanter Schädigung
Beispiel 2
Ein ungestreckter Film mit einer Stärke von 700 Mirkon wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch die Schmelzextrudiertemperatur zu 265° C geändert wurde und die Menge des aus der Düse extrudierten Polymeren auf das 4,6fache erhöht wurde. Der Film hatte
eine Festigkeit von 550 kg/cm , eine Dehnung von 280 % und eine Dielektrizitätskurzschlusspannung von 120 KV/mm. Die Schädigung der Dehnung des Filmes wurde bei 160° C untersucht und es zeigte sich, dass der Film eine Dehnung von 58 % nach 100 Stunden und von 50 % nach 500 Stunden hatte. Bei 200° C war die Dehnung des Filmes 62 % nach ■ 50 Stunden und 50 % nach 1Ö0 Stunden. Dadurch erwies sich der Film aus brauchbar für tatsächliche Anwendungen. Die geschädigten Filme hatten eine Festigkeit von 54-0 bis
kg/cm und eine Dieklektrizitätskurzschlusspannung von -118 bis 122 KV/mm, so dass sich kaum irgendeine Änderung zeigte»
Beispiel 3 und Vergleichsbeispiele 3 und 4-
Poly-(hexamethylennaphthalin-2,6-dicarboxylat) (abgekürzt mit CgN) mit einer Eigenviskosität von 0,75 wurde bei 255° C zur Bildung eines ungestreckten Filmes mit einer Stärke von 250 Mikron schmelzextrudiert.
Andererseits wurde ein Polyethylenterephthalat (abgekürzt PET) mit einer Eigenviskosität von 0,62 bei 280° C geschmolzen und zu einem ungestreckten Film mit einer Stärke von etwa 3*1 mm extrudiert. Der Film wurde dann auf das 3>5fache bei 90° C in der Längsrichtung und dann auf das 3,6fache bei 95° C in der Querrichtung gestreckt und dann bei 210° C zu einer konstanten Länge unter Bildung
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eines biaxial orientierten Polyäthylenterephthalatfilmes mit einer Dicke von 250 Mikron (Vergleichsbeispiel 3) wärmebehandeltο
Getrennt wurde ein Polyäthylenterephthalat mit einer Eigenviskosität von 0,62 zu einem ungestreckten Film mit einer Stärke von etwa 1,6 im extrudiert, wobei die Menge der Extrudierung auf die Hälfte verringert wurde und dann wurde ein biaxial gestreckter Film mit einer Starke .von 150 Mikron in der gleichen Weise wie in Vergleichsbeispiel
2 gebildet» Zwei Muster dieser Filme wurden übereinander gelegt, wobei die inneren gegenüberstehenden Oberflächen
.vorhergehend einer Koronaentladungsbehandlung (5 KV,
3 bis 4 mA) unterzogen worden waren und zwischen zwei bei 210° C gehaltenen Walzen zur Bildung eines verbundenen Polyäthylenterephthalatfilmes mit einer Stärke von 250 Mikron gepresst (Vergleichsbeispiel 4)e Die Eigenschaften dieser Filme sind in Tabelle II enthalten.
Es ergibt sich aus Tabelle II, dass der ungestreckte Film aus Poly-(hexamethylennaphthalin-2,6-dicarboxylat) eine Dehnung von 55 °/° nach einer Schädigung !fahrend 500 Stunden bei 160° C hatte, während der übliche biaxial gestreckte Polyäthylenterephthalatfilm eine Dehnung von weniger als 10 % nach dem gleichen Wärmeverformungstest zeigte und nach 25 Stunden bei· 200° C war seine Dehnung auf 1 % verringert«, Der verbundene Polyäthylenterephthalatfilm zeigte auch eine drastische Schädigung in der gleichen Weise wie im Fall eines 250 Mikron dicken biaxial gestreckten PolyäthylenterephthalatfilmeSo
Vergleichsbeispiel 5
Ein ungestreckter Film mit einer Stärke von 250 Mikron wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 3 aus PoIy-
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(hexamethylennaplithalin-2,6-dicarboxylat) mit einer Eigenviskosität von 0,25 hergestellt. Die Eigenschaften des Filmes sind gleichfalls in Tabelle II gezeigt. Es ergibt sich aus dieser Tabelle, dass ein Film aus Poly-(hexamethylennaphthalin-2,6-dicarboxylat) mit einer Eigenviskosität von weniger als 0,3 eine markante Verringerung der Dehnung zeigt und somit eine schlechte thermische Stabilitätshat.
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Tabelle II
Filmmaterial und Bestimmung
Einheit
Ungestreckter CgH
Eigenviskosität 0,75? Stärke 250 Mikron
(Beispiel 3) .
Bruchdehnung
Bruchfestigkeit
Dielektrizitätskurss chius sp annung
kg/cm* KV/mm
Biaxial gestreckter PET-FiIm, Eigenviskosität 0,64-, Stärke 250 Mikron
'Vergleichsbeispiel 3)
kg/cm KY/mm
Vor der Schädigung
ruchdehnung
Bruchfe stigkeit
Dielektrizitätskurzschlussp annung
Biaxial gestreckter verbundener PET-FiIm, Eigenviskosität 0,64, Stärke 125 x 2 (Mikron)
Vergleichsbeispiel 4)
iruchdehnung % ~
Reissfestigkeit kg/cm
Dielektrizitätskurzschlusspannung · KV/mm
Hmjgkstreckter CgH-FiIm, Eigenviskosität 0,25, Stärke (Vergleichsbeispiel 5)
143
Mikron
Bruchdehnung _ ~W ^
Reissfestigkeit kg/cm Dielektrizitätskurz
schlusspannung KV/mm
K Werte ehalten nach 25 Stunden
'Geschädigt bei 160 C 100 Std. 500 Std
Geschädigt bei 200° C
65 640
132
143
25 1050
140
35 670
110
100 Std.
55 620
134
145
950
142
24 670
95
68 610
133
140
1* 800
135
28 600
80
200 Std.
45 620
135
130 20 5 1* nicht bestimmbar
1900 1100 ■ 1000 850 wegen markanter
Schädigung
nicht bestimmbar wegen markanter Schädigung
8 520
82

Claims (4)

  1. Elektrisch isolierendes Material, bestehend aus einem ungestreckten Film eines praktisch linearen Polyesters, von dem mindestens 85 Mol% der wiederkehrenden Einheiten aus Hexamethylennaphthalin-S^-dicarboxylateinheiten bestehen und der eine Eigenviskosität, bestimmt in ortho-Chlorphenollösung bei 35° C, von mindestens 0,3 hat.
  2. 2. Elektrisch isolierendes Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Polyester eine Eigenviskosität von mindestens 0,35 hat.
  3. 3. Elektrisch isolierendes Material nach Anspruch oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Polyester eine Eigenviskosität von 0,3 bis 2,0 hat.
  4. 4. Elektrisch isolierendes Material nach Anspruch bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke des Filmes 100 bis 1000 Mikron beträgt.
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DE19742441138 1973-08-30 1974-08-28 Elektrisch isolierendes Material Expired DE2441138C3 (de)

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JP48097753A JPS5046000A (de) 1973-08-30 1973-08-30
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DE2441138B2 DE2441138B2 (de) 1976-10-21
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GB1456289A (en) 1976-11-24
NL7411562A (nl) 1975-03-04
FR2242756B1 (de) 1976-10-22
BE819316A (fr) 1974-12-16
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