DE2440441B2 - Probennahmegeraet fuer keimgehaltbestimmung von milch oder aehnlichen fluiden - Google Patents
Probennahmegeraet fuer keimgehaltbestimmung von milch oder aehnlichen fluidenInfo
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Description
Stopfen-Zuflußkanal befindliches Rückschlagventil, das in bekannter Weise z. B. aus Rückschlagventilsitz,
Ventilteller und Feder bestehen kann, verhindert das selbsttätige Leerlaufen der Flasche vor deren Verschluß.
Zu dieser in vertikaler Anordnung vollständigen und in horizontaler Anordnung teilweisen Entleerung
kommt es, wenn die Probeflasche evtl. nach Unterbrechung der Gasförderung (z. B. Luft) im Anschluß an die
beendete Milchförderung verschlossen wird. Wird während der Gasförderung das Verschließen vorge- ι ο
nommen, so verhindert die zwischen den Probeflaschenbohrungen über den Gasstrom durch das Verdrängungsteil
erzeugte Druckdifferenz in Verbindung mit dem Stopfen-Abflußrohr und dessen an oberster Stelle
in der Probeflasche angeordnetem Abflußrohr-Eintritt
die selbsttätige Entleerung.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine Verschleppung von
Milchresten vom Vorgänger in dem Probennahmegerät ausgeschlossen wird, da für jede Probennahme ein
komplettes und mit der Milch vom Vorgänger noch nicht in Berührung gekommenes Probennahmegerät,
bestehend aus Probeflasche und Stopfen, verwendet wird und daß durch definierte Überdeckung von
Probeflaschen-Zuflußbohrung und Stopfen-Zuflußkanal bzw. Probeflaschen-Abflußbohrung und Stopfen-Abflußkanal
oder durch wahlweise Zuordnung unterschiedlich großer Probeflaschen-Zufluß- bzw. Probeflaschen-Abflußbohrungen
zu dem Stopfen-Zufluß- bzw. Stopfen-Abflußkanal die Füllung der Probeflasche mit
einer Durchschnittsprobe und die Verweilzeit von Milchteilen und gegebenenfalls somit von Keimen in der
Probeflasche, die im Bypass zur Strömung im Rohr liegt, in Abhängigkeit von der Dauer der Milchförderung und
damit von der zu fördernden Milchmenge gesteuert werden können. Die optimale Einstellung der Durchtrittsquerschnitte
erfolgt so, daß die Summe aus Füllzeit der Probeflaschc und mittlerer Verweilzeit von
Milchteilchen in der Probeflasche der Abtankzeit entspricht, d. h. wenn die zu Beginn der Probennahme in
die Probeflasche gelangten Milchteilchen und gegebenenfalls Keime nach inniger Vermischung miteinander
diese mit dem Ende der Abtankung gerade wieder verlassen wollen. Das Probtnnahmegerät ist nicht
ausschließlich für Milch geeignet, sondern für jedes andere Fluid, bei dem gleiche strömungsmechanische
Gesetze wie für Milch gelten und gleicbliegende Probennahmeanforderungen gestellt werden (z. B. Bier).
Ein die Erfindung erläuterndes Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung des Probennahmegerätes,
F i g. 2 einen Schnitt durch Probeflasche und Stopfen nach der Linie B-C.
In Fig. 1 ist der Aufbau des Probennahmegerätes schematisch dargestellt. Ein Rohr 1, bestehend aus dem
Rohreintrittsteil 2 mit dem Verdrängungsteil 4 und Rohraustrittsteil 3 mit dem Verdrehschutz 13 und 13a,
nimmt in bekannter Weise eine Probeflasche 5 mit z. B. den Probeflaschen-Zuflußbohrungen 11, 11a, Wb und
Probeflaschen-Abflußbohrungen 12,12a, \2bübzr einen
Zapfen 5a auf. In der Probeflasche 5 befindet sich ein Stopfen 6 mit einem Stopfen-Zuflußkanal 7 und einem
Stopfen-Abflußkanal 8, darin befestigt ein Stopfen-Abflußrohr 9 mit dem Abflußrohr-Eintritt 9a. Der
Stopfen-Zuflußkanal 7 kann mit einem Rückschlagventil 10, 10a, 10ύ, das in bekannter Weise z. B. aus einem
Rückschlagventilsitz 10, einem Ventilteller 10a und einer Feder 106 bestehen kann, versehen werden. Nach
Einbringung der mit dem Stopfen 6 verschlossenen Probeflasche 5 über deren Zapfen Sa in den
Verdrehschutz 13 und 13a, der gleichzeitig die Probeflasche 5 gegen axiale und radiale Verschiebung
und gegen Verdrehen im Rohr 1 sichern kann, wird der Stopfen 6 so definiert verdreht, daß sich hier
beispielsweise Probeflaschen-Zuflußbohrung 11 und Stopfen-Zuflußkanal 7 bzw. Probeflaschen-Abflußbohrung
12 und Stopfen-Abflußkanal 8 überdecken und den für die jeweiligen Probennahme erforderlichen Durchtrittsquerschnitt
freigeben. Wird nun Milch zum Eintritt E gefördert, so erzeugt das Vercirängungsteil 4 im
Rohreintrittsteil 2 zwischen der Probeflaschen-Zufluß- und Probeflaschen-Abflußbohrung 11 und 12 eine
Druckdifferenz, die die Milch bei Eintritt El durch die Probeflaschen-Zuflußbohrung 11 in den Stopfen-Zuflußkanal
7 und weiter über den zwischen Rückschlagventilsitz 10 und Ventilteller 10a entstehenden Spalt in
die Probeflasche 5 einströmen läßt. Das in der Probeflasche 5 befindliche Gas (ζ. Β Luft) wird
verdrängt, die Probeflasche 5 wird so weit gefüllt, bis die Milch durch den an höchster Stelle gelegenen
Abflußrohr-Eintritt 9a über das Stopfen-Abflußrohr 9, den Stopfen-Abflußkanal 8 und die Probeflaschen-Abflußbohrung
12 bei Austritt Λ 1 in das Rohr 1 gelangt und dieses durch den Austritt A verläßt. Sobald die
Förderung von Milch beendet ist, kann der Stopfen 6 durch Drehen in die bekannte Ausgangsstellung
gebracht und damit die Probeflasche 5 verschlossen und anschließend aus dem Rohr 1 entnommen werden. Vor
Verschließen der Probeflasche 5 nach Beendigung der Milch- und dem Aussetzen der Gasförderung verhindert
das Rückschlagventil 10, 10a, 106 die selbsttätige
Entleerung der Probeflasche 5 über den Stopfen-Zuflußkanal 7 und die Probeflaschen-Zuflußbohrung 11. Wird
die Probeflasche 5 stets noch während der Gasförderung geschlossen, so ist das Rückschlagventil 10, 10a,
10Zj nicht erforderlich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Probennahmegerät für Keimgehaltbestimmung von Milch oder ähnlichen Fluiden, bestehend aus
einer in einem Rohr angeordneten Probeflasche mit einem Stopfen und mindestens je einer Zufluß- und
Abflußbohrung, dadurch gekennzeichnet, daß die Probeflasche in dem als Abtankleitung oder
Sauglanze ausgebildeten Rohr(l) angeordnet ist.
2. Probennahmegerät für Keimgehaltbestimmung von Milch oder ähnlichen Fluiden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die in der Probeflasche befindliche Probeflaschen-Zuflußbohrung (11) mit
dem im Stopfen befindlichen Stopfen-Zuflußkanal (7) und die ebenfalls in der Probeflasche befindliche
Probeflaschen-Abflußbohrung (i2) mit dem im Stopfen befindlichen Stopfen-Abflußkanal (8), der
sich in das Stopfen-Abflußrohr (9) verlängert, zur Deckung gebracht und derart zu einem Verdrängungsteil
(4), das sich im Rohreintrittsteil des Rohres befindet, angeordnet werden, daß dadurch bei
Durchströmung des Rohres mit Milch oder ähnlichen Fluiden zwischen der Probeflaschen-Zuflußbohrung
(!1) und der Probeflaschen-Abflußbohrung (12) eine Druckdifferenz erzeugt wird.
3. Probennahmegerät für Keimgehaltbestimmung von Milch oder ähnlichen Fluiden nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Probeflasche mehrere unterschiedlich große Probeflaschen-Zuflußbohrungen,
beispielsweise (11, 11a, Ub) und -Abflußbohrungen, beispielsweise (12, 12a, \2b) die
größen- und teilungsmäßig in gleicher Weise am Probeflaschen-Umfang gestaffelt sind, befinden, die
wahlweise mit dem Stopfen-Zuflußkanal (7) und -Abflußkanal (8) zur Deckung gebracht werden
können.
4. Probennahmegerät für Keimgehaltbestimmung von Milch oder ähnlichen Fluiden nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß durch Markierungen auf Stopfen und Probeflasche definierte Überdekkungen
der Probeflaschen-Zuflußbohrung (11) mit dem Stopfen-Zuflußkanal (7) bzw. der Probeflaschen-Abflußbohrung
(12) mit dem Stopfen-Abflußkanal (8) einstellbar sind.
5. Probennahmegerät für Keimgehaltbestimmung von Milch oder ähnlichen Fluiden nach einem der
Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Stopfen-Zuflußkanal (7) ein aus Rückschlagventilsitz
(10), Ventilteller (10a; und Feder (iOb)
bestehendes Rückschlagventil befindet.
Die Anmeldung betrifft ein Probennahmegerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. In der OE-PS
43 555 ist eine Vorrichtung beschrieben, mit der man eine Milchprobe erhält, die in ihrer physikalischen,
chemischen und bakteriologischen Zusammensetzung den entsprechenden Durchschnittswerten der gemessenen
Milchmenge entspricht. Für die Keimgehaltbestimmung von Milch ist diese Vorrichtung jedoch nicht
geeignet, da Milchreste vom vorhergehenden Lieferanten (Vorgänger) in dem Probennahmegerät verschleppt
werden.
Der Erfindung liegt die1 Aufgabe zugrunde, der zu untersuchenden Milchmenge unter steriler Frobennahme
eine DurchschnittSDrobe zu entnehmen, wobei eine
Verschleppung von Milchresten vom Vorgänger in dem Probennahmegerät ausgeschlossen ist. Diese Aufgabe
wird durch die im Anspruch 1 angegebenen kennzeichnenden Merkmale gelöst. Dabei wird eine sterile
Probeflasche unter steilen Bedingungen in ein Rohr (z. B. Milch-Abtankleitung) eingebracht, im Rohrauitrittsteil
durch einen Verdrehschutz gehalten und gegen Verdrehung gesichert. Außerdem ist ein Verdrängungsteil
im Rohreintrittsteil vorgesehen, so daß über eine sich dadurch in der Strömling zwischen Probeflaschen-Zufluß-
und Probeflaschen-Abflußbohrung einstellende Druckdifferenz die Probeflasche unter definierten
Bedingungen gefüllt und durchströmt wird. Die Form des Verdrängungsteiles und seine Lage zu der
Probeflaschen-Zufluß- und Probeflaschen-Abflußbohrung ergeben sich aus den allgemein bekannten
Gesetzen der Strömungsmechanik. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um Absaugung aus Milchkannen
über eine mehr oder weniger vertikale Sauglanze oder um Abtankung von Milchbehältern über in der Regel
waagerecht geführte flexible oder starre Saug- bzw. Druckleitungen handelt. Die mit einem Stopfen
zunächst dicht verschlossene Probeflasche wird dabei im Rohr so positioniert, daß Milchreste vom Vorgänger,
die dieser Leitung evtl. anhaften, nicht in die Probeflaschen-Zuflußbohrung gelangen können. Bei
einer Sauglanze liegt diese Stelle im Saugmund, bei einer Abtankleitung in der Schlauchkupplung zum
Lieferantentank.
Vor der Förderung der Milch werden durch definiertes Drehen des Stopfens die Probeflaschen-Zuflußbohrung
mit dem Stopfen-Zuflußkanal bzw. die Probeflaschen-Abflußbohrung mit dem Stopfen-Abflußkanal
miteinander verbunden. Beschränkt man sich auf J5 jeweils eine Probeflaschen-Zufluß- bzw.
Probeflaschen-Abflußbohrung, so kann die Anpassung der Zeitdauer der Probennahme an die Dauer der
Milchförderung und damit an die abzutankende Milchmenge z. B. dadurch geschehen, daß durch mehr
oder weniger große Überdeckung von Bohrungen und Kanälen die Durchtrittsquerschnitte eingestellt werden.
Markierungen auf Probeflasche und Stopfen erleichtern dabei die Einstellung. Die Variation der Durchtrittsquerschnitte
in Abhängigkeit von der abzutankenden Milchmenge kann z. B. auch dadurch erfolgen, daß
mehrere verschieden große Probenflaschen-Zuflußbzw. Probeflaschen-Abflußbohrungen am Umfang der
Probeflasche angeordnet werden. Die Anordnung von Probeflaschen-Zufluß- und Probeflaschen-Abflußbohrungen
am Umfang der Probeflasche erfolgt so, daß sie größenmäßig gleichsinnig gestaffelt sind bei Einhaltung
gleicher Teilungsabstände für einander entsprechende Bohrungspaare. Diese verschieden großen Bohrungen
werden nun in Abhängigkeit von der abzutankenden Milchmenge mit dem Stopfen-Zufluß- bzw. Stopfen-Abflußkanal
zur Deckung gebracht. Probeflaschen-Zufluß- und Probeflaschen-Abflußbohrung sind zum Verdrängungsteil
so angeordnet, daß sich zwischen ihnen bei Förderung von Gasen (z. B. Luft) bzw. Milch eine
Druckdifferenz einstellt. Über diese Druckdifferenz wird die Probeflasche mit Milch gefüllt und nach
vorliegender Füllung und Verdrängung des in der Flasche befindlichen Gases (z. B. Luft) von der Milch
durchströmt. Die Probeflasche liegt somit im Bypass zur Strömung im Rohr. Ist die Förderung von Milch
beendet, dann wird durch Verdrehen des Stopfens in eine definierte Stellung die Probeflasche verschlossen
und kann dem Rohr entnommen werden. Ein im
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742440441 DE2440441B2 (de) | 1974-08-23 | 1974-08-23 | Probennahmegeraet fuer keimgehaltbestimmung von milch oder aehnlichen fluiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2440441A1 DE2440441A1 (de) | 1976-03-04 |
DE2440441B2 true DE2440441B2 (de) | 1978-02-02 |
DE2440441C3 DE2440441C3 (de) | 1978-10-05 |
Family
ID=5923914
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19742440441 Granted DE2440441B2 (de) | 1974-08-23 | 1974-08-23 | Probennahmegeraet fuer keimgehaltbestimmung von milch oder aehnlichen fluiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2440441B2 (de) |
-
1974
- 1974-08-23 DE DE19742440441 patent/DE2440441B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2440441C3 (de) | 1978-10-05 |
DE2440441A1 (de) | 1976-03-04 |
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