DE2440234A1 - Verfahren und einrichtung zur leistungsfehlerortsbestimmung - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur leistungsfehlerortsbestimmungInfo
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Description
73/74 Fd.
B3C Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden (Schweiz)
Verfahren und Einrichtung zur Leitungs-Fehlerortsbestir.rnung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fehlerortsbestimmung auf einer elektrischen Leitung aus an einen
Messort aufgenommenen Messspannungen und Messströnen
im Anschluss an ein fehlerindizierendes Anregungssignal. Zum Gegenstand der Erfindung gehört ferner
eine Einrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Eine solche Ortsbestimmung von Fehlern auf elektrischen
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Leitungen, wobei es sich im allgemeinen um Kurzschlüsse
bzw. spannungsabsenkende Fehler mit geringer bis ver— nachlässigbarer Restspannung am Fehlerort handelt, wird
üblich mit Hilfe von Distanzrelais durchgeführt. Hierbei handelt es sich um - elektromechanisch^ oder auch bereits
elektronische - Analogrechenelemente, deren korrekte Wirkungsweise im wesentlichen sinusförmige Mess- bzw.
Eingangssignal erfordert. Solche Messsignale stehen jedoch erst nach einer gewissen Zeit ab Fehlereinfcritt
bzw. Fehlersignaleintreffen am Messort zur Verfügung,
weil die durch einen Kurzschluss ausgelösten Ausgieichsvorgange die Grundbetriebsfrequenz der Leitung zunächst
extrem verzerren und vergleichsweise langsam abklingen. Ss muss daher entweder eine entsprechende Zeitverzögerung
bis zur Ableitung von gültigen Distanzresultaten abgewartet oder zu Frequenzfiltern gegriffen werden, die bereits
früher eine Auswertung der Grundfrequenzkomponente ermöglichen. Beide Hassnahmen sind grundsätzlich nachteilig,
und zwar einerseits wegen der erwünschten raschen Ansteuerung der dem Distanzrelais nachgeordneten Schutzschalter
und andererseits wegen unerwünschter, trägheitsbehafteter Uebergangsfunktionen der Filter, die ebenfalls
wieder auf eine Zeitverzögerung hinauslaufen und unter Umständen auch unerwünschten Einfluss auf die Wirkungsweise
des Relais selber haben können.
eine Fehlerortbestimmung Ss wäre daher/erwünscht, die bereits während der Aus—
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gleichsvorgänge im Anschluss an den Kurzschluss funktionsfähig ist sowie kein Verzögerungsintervall bis zum Beginn
ihres Funktionsablaufes und auch für letzteren selbst nur ein möglichst kurzes Zeitintervall benötigt.
In diesem Zusammenhang sind bereits mit Wanaerwellen
arbeitende Fehlerortungsverfahren bekannt. Hierbei wird ein besonders erzeugtes Testsignal mit steiler Wellenfront
erzeugt und auf der zu überwachenden Leitung in Lauf gesetzt. Das Wiedereintreffen der durch die Unstetigkeitssteile
des Fehlers reflektierten Welle am Sende- bzw. Messort und die Dauer des für Hin- und Rücklauf
benötigten Zeitintervalls"liefern in Verbindung mit der bekannten Wellengeschwindigkeit auf der Leitung die
Distanz zwischen Fehler- und Messort.
Nachteilig ist hier neben dem Erfordernis eines besonderen Senders die Empfindlichkeit gegenüber Störsignalen, wie
sie insbesondere auf Starkstrom- und vo^allem Hochspannungsleitungen
mit grosser Intensität und zum Teil steilen Flanken auftreten. Diese Empfindlichkeit
beruht darauf, dass es sich letztlich um eine Signalflankendetektion
handelt, die auf zeitlich differentielle Messverfahren hinausläuft. Im übrigen wird die Messung
für dem Messort sehr nahe '.Fehlerortslagen infolg'e sehr
geringer Laufzeit kritisch.
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_ H _ 73/74
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens bzw. einer Einrichtung zur Fehlerortsbestinmiung
auf elektrischen Leitungen mit geringer Ansprechverzögerung
und ebensolchem Zeitaufwand für die Ortsbestimmung bei hoher Sicherheit gegen Störsignale.
Die erfindungsgemasse Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet
sich hinsichtlich Verfahren und Einrichtung durch die im Patentanspruch I bzw. II angegebenen Merkmale.
Diese Lösung des Problems beruht auf der Ueberlegung, dass der zeitliche Verlauf von Strom und Spannung am
Fehlerort, nämlich der Kurzschlussstrom und die im Vergleich zu den Betriebsspannungen verschwindend geringe
Kurzschluss- oder Lichtbogenspannung, und derjenige von Strom und Spannung an einem weiteren Leitungspunkt,
speziell also am Messort, jeweils einem bestimmten Paar von gegenläufigen Strom/Spannungswellen ein-eindeutig
zugeordnet ist, sofern gewisse periodische Mehrdeutigkeiten in Bezug auf den Abstand zwischen Messort und
Fehlerort ausgeschieden werden, was in der Praxis leicht möglich ist.
Im folgenden wird die grundsätzliche Wirkungsweise der
Erfindung zunächst mit der Annahme einer Kurzschlussspannung am Fehlerort von identisch gleich Null und
einer verlustfreien Leitung mit reellem Wellenwiderstand erläutert. Um die Wellengleichungen anwenden zu
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können, wird gemäss Fig.l eine Leitungskoordinate χ für die
Wanderwellen eingeführt, und zwar mit dem Messort χ = 0 als Anfang sowie χ = χ als Ende eines zu überwachenden Leitungsabschnitts
und mit einem grundsätzlich beliebig, praktisch jedoch innerhalb des zu überwachenden Leitungsabschnitts
(einschliesslich χ = O und χ = χ ) vorgebbaren
ti
Referenzort χ = z„ . Der gesuchte, z.B. auf eine Lage innerhalb
oder ausserhalb des genannten Leitungsabschnitts einzugrenzende Fehlerort χ = ζ hat gemäss vorstehender Annahmen
die Eigenschaft, dass in der Zeit t identisch gilt:
(1) u(z,t) = 0 . und i(z,t) = iT(t) ,
mit der Leitungsspannung u, dem Leitungsstrom i und dem
Kurzschlussstrom iT am Fehlerort.
Mit einer der Einfachheit halber eingeführten "Wellenspannung" uw = Rw.i(x,t) und dem reellen Wellenwiderstand
Rw wird nun eine erste Wellenfunktion a(x,t) und eine
zweite Wellenfunktion b(x,t) definiert durch
(2) a(x,t) = u(x,t) + uw(x,t) und b(x,t) = u(x,t) - uw(x,t).
Die Lösungen der bekannten Wellengleichungen
(3) du(x.t) , di(x,t) _n di(x,t) , du(x.t)
dx + L * dt = °' dx + C * dt =
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73/7'»
mit dem Induktivitätsbelag Lf und dem Kapazitätsbelag C1
ergibt für die Randbedingungen gemäss (1) mit der Einheitswellenlaufzeit
06 = /L'.C' und nach Einsetzen in die Wellenfunktionen (2) :
(4) a(x,t) = RwiL(t+<X(z-x)) , b(x,t) = - Rw
Die erste Wellenfunktion stellt also eine rechtsläufige, die zweite Wellenfunktion eine linksläufige Spannungswelle
dar, welch letztere man sich unter Berücksichtigung der Vorzeichen als am Fehlerort reflektierte Welle der rechtsläufigen
ersten Wellenfunktion vorstellen kann.
Für den Fehlerort χ = ζ gilt entsprechend plausibel
(5) a(z,t) + b(z,t) = O und u(z,t) = O .
Weiterhin ergibt eine zeitliche Koordinatenverschiebung in der zweiten Wellenfunktion die für die gesamte Leitungslänge geltende Beziehung :
(6) b(x,t+2öf(z-x)) + a(x,t) = O
und hieraus für den Messort χ = O :
(7) b(0,t+2<Xz) + a(O,t) = O,
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d.h. eine Bestimmungsgleichung für den gesuchten Fehlerort z, weil hier die beiden Wellenfunktionen nur an der
Stelle x = 0 auftreten. Hier, am Messort, gilt :
(8) a(0,t) = um(t) + Rwim(t) und b(O,t) = um(t) - Rwim(t)
mit der Messspannung u (t) und dem Messstrom i (t), so dass die Substitution der Wellenfunktionen in (7) durch die
Ausdrücke in (8) zu einer Beziehung führt, die ausser dem gesuchten ζ nur messbare Zeitfunktionen enthält.
Diese Bestimmungsgleichung ist allerdings nicht ohne weiteres nach ζ auflösbar, weil letzteres im Argument von
zeitlichen Messfunktionen auftritt. Die rechnerische Lösung macht daher von den Mitteln der Fouriertransformation wie
folgt Gebrauch:
Ohne Rücksicht auf die praktische Ausführbarkeit sei zunächst angenommen, dass die KurzSchlussbedlngung für beliebig lange
sei
Zeitdauer erfüllt/und die Integration der Fouriertransformation auf keine zeitlichen Grenzen stosse. Dann lässt sich
erste
eine/komplexe Integralfunktion
eine/komplexe Integralfunktion
oo
(9) A1 (CJ) = Aj - JA^ = l/T /VjUn a(O,t)dt
-OO
und eine zweite komplexe Integralfunktion
509884/0739 ·
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co
(10) B1 (CJ, zR) = Bj - JB^ = 1/T re"JCJfc b(O,t+2(XzR)dt
-tx»
denken, wobei CJ eine zunächst frei wählbare Referenzfrequenz
und z„ die x-Koordinate eines ebenfalls frei
wählbaren Referenzortes ist.
Mit einer Zeittransformation
(11) t = X - 2oc(z-zR)
unter Berücksichtigung von (7) ergibt sich weiter
(12) B'(u),z) = - A'(CO)
(13) e2jiJ0c (z-zR) = _ A.(6j)/Bi(fiJf Zr)
(14) 2ωOi (z-zR) = Imaginärteil ( In ( - A · (&))/Bf (W,zR)))
ΔΕ' — A 'B'
55 · arotan <
155 arotan <
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7 V 74
wobei eine Vieldeutigkeit wegen der Periodlzität der arotan-Funktion mit Tf durch Beschränkung der Referenz
frequenz gemäss der Ungleichung
mit der Endkoordinate χ des zu überwachenden Leitungsabschnitts
beseitigt ist.
Eine genauere, hier im einzelnen nicht wiedergegebene Untersuchung zeigt nun, dass die bisher angenommene, unendliche
Integrationsdauer wie folgt praktisch durch eine endliche
Integrationsdauer T beginnend mit t = 0 ersetzt werden kann, wobei t = 0 der Zeitpunkt des Eintreffens des Kurzschluss-Wellenzustandes
am Messort χ = O ist und der Kurzschluss also, wie in Fig.l angedeutet, mindestens um die
Zeit t = OCz vorher eingetreten sein muss. Dies lässt sich in der Praxis durch eine geeignete, an sich übliche
und daher nicht näher zu besprechende, fehlerindizierende Anregung ohne weiteres sicherstellen. Es tritt infolge der
endlichen Integrationsdauer ein bezüglich ζ additiver Pehlerterm
£ mit einer oberen Schranke auf:
T ,
min .
min .
min y
~T~~ I
~T~~ I
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- 10 - 73/74
Hierin ist T . eine untere Schranke der Integrationszeit T,
wobei für die Geringhaltung des additiven Fehlerterms £ der
Quotient T /T wesentlich unter dem Wert 1 liegen sollte. Für T . gilt die Beziehung :
<18> Tmin - *
b|
mit b als absolutes Maximum von b(O,t). Die tatsächliche
max v '
Bemessung der Integrationszeit lässt sich durch orientierende Messungen oder Abschätzung der Werte von b , B1 und
ΓΠ3.Χ X
B0 ohne weiteres in Einklang mit der Forderung T S>T bringen.
<=■ min
Die weiter unten noch näher erläuterten Grossen B, und Bp
sind Real- bzw. Imaginärteil der Integralfunktion B entsprechend Gleichung (10), jedoch mit endlicher Integrationszeit.
Für die praktische Auswertung werden nun aus den Messgrössen
u und i die Wellenfunktionen a(O,t) und b(O,t) gebildet
und mit gewichtenden Winkelfunktions-Signalen cos(u> t) und sin(cot) der bereits eingeführten Referenzfrequenz U) multipliziert,
und zwar für a(O,t) und b(O,t) mit zwei verschiedenen
zeitlichen Relativlagen der Wellenfunktion bezüglich der betreffenden Winkelfunktion entsprechend einer Zeitverschiebung
T' zwischen diesen Relativlagen. T1 wird auf ein
ganzzahliges Vielfaches, im allgemeinen auf das Doppelte der Wellenlaufzeit Oi. ζ zwischen Referenzort und Messort ein-
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gestellt. Es ergeben sich so die Gewichtsfunktionen :
(19) Gal = COs(CU t).a(O,t), G2 = sin(CJ t).a(0,t),
G,, = COs(OJt - U)T').b(0,t),G,o = SIn(CJt-OZT').
Sodann werden durch Integration über T mit entsprechend gegensinniger
Verschiebung dieses Intervalls um T' für G,.. und G, ρ
die folgenden Integralfunktionen gebildet:
(20) A1(W) = l/T . ( G^ dt
, al "v y
O
= l/T . / Ga2 dt ,
O
O
1<"'«R>- V* - /βω
dt
, Zr) = l/T . ^Gb2 dt
r'
A , Ap, B,, Bp lassen sich als Real- bzw» Imaginärteile zwei
er komplexer Integralfunktionen
(21) A = A1 - JA2 , B = B1 - JB2 .
auffassen, die mit der Bedingung T ^>T . als Näherung für
A1 bzw. B1 mit den Beziehungen (14) oder (15) ausgewertet
werden können. Die Division durch T in (20) ist durch einfache Normierung zu erledigen, weil dieses Integrationsintervall
für alle Integralfunktionen von gleicher Dauer ist.
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Wesentlich für die Fehlerlokalisierung nach vorliegendem Verfahren
ist die relative Verschiebung des Integrationsintervalls zwischen G ,, G o einerseits und G, ,, G, ~ andererseits
al a2 bl b2
um T' in Verbindung mit einer entsprechend gegensinnigen
Zeitmanipulation bezüglich der gewichtenden Winkelfunktionen, nämlich entweder einer Relativverschiebung der letzteren
zwischen G ,, G einerseits und G. ,, G, ρ andererseits um die Zeitdauer T1 bzw. den Winkel UJT'gemäss (19) oder wie
folgt mit einer Linearkombination von Integralfunktionen, die mit gleicher zeitlicher Relativlage der Winkelfunktionen
und der Wellenfunktionen für alle Integrationen gebildet
werden, und gewissen festen Keffizienten in Form von Winkelfunktionen
eines entsprechenden Arguments CJT' :
Anstelle der Gewichtsfunktionen G,, und G,- gemäss (19) mit
cos(c^t - 6JT') bzw. sin(CJt - u>T') werden Gewichtsfunktionen
(22) Gcl = COs(Wt).b(O,t) und G* = sin(tJ t).b(0,t)
und entsprechend (20) Integralfunktionen
J>r' T
(22a) C1 = l/T . / Gol dt und C3 = l/T . / Gq2 dt
Τ' . T'
gebildet. Sodann wird folgende Linearkombination gebildet:
(23) B1=COS(WT1JC1 + sin(U>T')C2 , B2=-sin(iJr' JC1 + cos(WT')C2.
Damit sind wieder B, und Bp zur Verwendung gemäss (21) erstellt.
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Die Verfahrensvariante gemäss (19) erfordert nur eine Phasenverschiebung
anstelle der Koeffizienten-Multiplikatoren und Summenbildner für die Durchführung von (23)· Beide Verfahren
haben also spezifische Vorteile, die im jeweiligen Anwendungsfall ausschlaggebend sein können.
Erwähnt sei noch eine andere Schreibweise für B, und Bp in (20):
T
(23a) B1 = l/T . /Oos(fcfc).b(0,t + T1 )dt
(23a) B1 = l/T . /Oos(fcfc).b(0,t + T1 )dt
= l/T . Γ SIn(CJt).b(O,t + T')dt
Es erscheint so, als ob durch eine positive Zeitverschiebung
in b(O,t) anstatt im Argument der gewichtenden Winkelfunktionen durch eine negative Zeitverschiebung gleich gelagerte
Integrationsintervalle für sämtliche Integrationen erreicht v/erden könnte. Tatsächlich sind die Gleichungen (23a) aber
nicht in dieser Form realisierbar, weil die Wellenfunktion b(x,t) bezüglich ihres von der wirklichen Zeit t aus in die
Zukunft betrachteten Verlaufes nicht determiniert und daher unbekannt ist. Die Gleichungen werden daher erst durch ein
Zeittransformation
(23b) t = Z - T' ,
d.h. durch Verarbeitung der Funktionswerte zu einer gegenüber der wirklichen Zeit "C um das Intervall T1 zurückliegenden
so 9 β 84/0 ras
Zeit t realLsierbar. Damit geht aber b(O,t + T') In b(O,T),
also zur wirklichen Zeit, und cos(o't), sin(i*)t) in cos(CJt-WT')
bzw. SIn(CJL-UiT1) Über, d.h. Gleichung (2j5a) in Gleichung (20)
für B,, B über, und zwar einschliesslich der Integrationsgrenzen. Gleichungen (23a) sind also mit den Gleichungen (20)
für B,, B gleichbedeutend.
Es bleibt zu erwähnen, dass die Beziehung (14) für die Bestimmung des Fehlerortes x=z grundsätzlich einer Untersuchung
des Winkelargumentes der komplexen Grosse A'/B1
bzw. in der realisierbaren Annäherung A/B entspricht. Es führen daher grundsätzlich auch andere Ausdrücke für dieses
Winkelargument zum Ziel. Insbesondere kann z.B. anstelle der durch die Real- und Imaginärteile von A und B ausgedrückten
tangens-Funktion dieses Winkelarguments auch die sinus- oder cosinus-Funktion verwendet werden, etwa in der Form :
(24) sin(2C0cX (z-zR)) = (AgB1 - A1B2V(B1 + B2) oder
(25) cos(2U>0C(z-zR)) = - (A1B1 + A3B3V(B1 + b|) .
Es ist daher im allgemeinen immer eine Linearkombination der Form
(26) X = A1B0 - A0B-, oder
Ld dl
(27) Y = A1B1 + A3B3
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zu bilden. Eine vollständige Bildung der betreffenden Winkelfunktion mit den Ausdrücken (26) oder (27) als
Zähler führt dann zu einer quantitativen Bestimmung von
ζ bzw. z-z„, jedoch ist für wichtige praktische Anwendungen
die Bildung und Auswertung der vollständigen ■ Winkelfunktionen des arcus der komplexen Grosse A/B
nicht erforderlich. Für die Entscheidung, ob ein Fehlerort auf der einen oder anderen Seite eines Referenzortes
x=z liegt, braucht z.B. nur das Vorzeichen von z-zD, d.h.
XV
z.B. von X gemäss (26), bestimmt zu werden, weil der
Nenner in den rechten Seiten der Beziehungen (15) und (24)
immer das gleiche Vorzeichen hat und die tangens- ebenso wie die sinus-JFunktion <gerade, bei ζ = z„ durch Null
gehende Funktionen sind. Die Beziehung (25) lässt sich aus den gleichen Gründen für einen solchen Richtungsentscheid
nicht und auch für die betragsmässige Bestimmung von
ζ oder z-zD wegen des flachen Verlaufs im Bereich ζ = z_
π rl
im allgemeinen weniger vorteilhaft verwenden.
Wenn nun der Richtungsentscheid für zwei verschiedene Werte zR1 und z_p der Referenzortskoordinate durchgeführt wird,
so ergibt das eine eindeutige Entscheidung über die Lage eines Fehlerortes innerhalb oder ausserhalb des durch die
beiden Referenzorte begrenzten Leitungsabschnitts.", Uebereistlmmende
Vorzeichen von X für beide Referenzorte sign X, = sign X0 - bedeutet "Fehlerort ausserhalb Z151Zn.",
Xd
six lid
verschiedene*; Vorzeichen - sign X, 4 sign X_ - bedeutet
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73/7't
- Ιβ -
"Fehlerort innerhalb ζ,-,,ζ ''.
Eine etwa verlangte Bestimmung des Betrages von ζ oder z-zD
ist mit den vollständigen Beziehungen (1*0, (15) und (24),
grundsätzlich auch mit (25), durch analoge oder auch digitale Auflösung der betreffenden Winkel- bzw. Arcusfunktionen
erreichbar, nachdem die entsprechenden Werte der Winkelfunktionen aus A1, A , B1, B2 bzw. C1, C2 errechnet sind.
Im allgemeinen ist es besonders vorteilhaft, die Referenzfrequenz OJ wenigstens annähernd in Uebereinstimmung mit
einer vorherrschenden Frequenzkomponente im Spektrum der
zweiten Wellenfunktion zu wählen, was durch wenig aufwendige
Experimentalarbeit und gegebenenfalls wiederholte Justierung von CJ erreichbar ist. Damit wird die Korrelation
zwischen der Wellenfunktion b(O,t) und den gewich-
2 2 tenden Winkelfunktionen, d.h. auch der Betrag B, + B2 der
komplexen Integralfunktion B im Nenner der rechten Seite von Gleichung (l8) vergleichsweise gross und damit T .
klein. Man kommt also mit einer geringeren Integrationsdauer bei gleicher Grosse des additiven Fehlers £ gemäss
Beziehung (17) aus.
Ein erstes Ausführungsbeispiel einer Analogschaltung zur Fehlerortseingrenzung auf einen Leitungsabschnitt zwischen ζ·Β·
Zp,=0 (Referenzort gleich Leitungsanfang gleich Messort)
und zpo=x (Referenzort gleich Leitungsende) ist in Fig.3
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73m
schematisch angedeutet. Eine am Messort Xa^einer Leitung
1 befindliche Spannungs- und Strommesseinrichtung 2 liefert
an ihren Ausgängen 2a und 2b die Messspannung u 'bzw. den
Messstrom i . Letzterer wird in einem Multiplikator 3 mit dem Wellenwiderstand R multipliziert und liefert die Wellenspannung
u . Nachfolgende Additions- bzw. Subtraktionsverstärker h und 5 bilden die Wellenfunktionen a und b. Ein
Sinusgenerator/mlt der Referenzfrequenz CO liefert über
Verstärker 7 und 9 sowie ein %/2 - ΡήεεηαΓβΙ^ΙΙεα 8 an den
Ausgängen 10 und 11 die beiden gewichtenden Winkelfunktions-Signale,
die mit a und b vier Multiplikatoren 12 bis 15 zur Bildung der Gewichtsfunktionen G ,, G o, G, ,, G,o zugeführt
a_L O.e. DJ. Oc.
werden.
Eine Schalteinrichtung mit einer üblichen Anregeschaltung
und Relais 17, 18, 19 und zugehörigen Kontakten 17a, l8a, 19a
steuert die Integration der Gewichtsfunktionen mit dem Integrationsintervall
T , und zwar mit übereinstimmenden Zeitschaltgliedern 20 und 21 sowie für die Funktionen G,-, und
G, o mit einer zusätzlichen Einschaltverzögerung 2CCz13-durch
ein Verzögerungsglied 22. Es folgen den Gewichtsfunktionen zugeordnete Integratoren 23 bis 26 zur Bildung der Integralfunktionen
A1, A2, C1, C2 sowie für die beiden letztgenannten
eine erste Multiplikation- und Additionsschaltung Z1 mit Multiplikatoren 27 bis 30 und Additionsverstärkern
31, 32 zur Bildung der Linearkombinationen für B, und-EL
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5/7':
aus C, und Cp und den vom Referenzort abhängigen Winkelfunkt
ionswerten gemäss Gleichungen (2^), und zwar für den
ersten Wert z„, der Referenzortskordinate. Die entsprechenden
Koeffizienten cos(CüT') und SIn(CJT1) mit T!=2ö<:zD,
werden durch einstellbare Konstantsiganlgeber 78 bzw. 90
geliefert. Selbstverständlich sind letztere in Uebereinstirnmung mit dem ebenfalls einstellbaren Verzögerungsglied
22 einzustellen. Die Elemente 27 bis 32 sowie 78 und 90 bilden zusammen einen Linearkombinationsbildner
Z, für znn mit zwei Ausgängen, die B1(zDn)
und B0(Zn,) führen.
c. KX
Weiter ist an die Ausgänge der Multiplikatoren 14, 15 über eine eigene Zeitschaltung mit Verzögerungsglied 22a, Zeitschaltglied
21a und Relais 19 mit Kontakten 19a ein Paar von Integratoren 25a, 26a sowie ein Linearkombinationsbildner
Zp für zRp - letzterer analog zu Z, aufgebaut angeschlossen.
Die beiden Ausgänge von Zp führen entsprechend B, (zDO) und Bo(zDO) für den zweiten Wert der Refe-
X nc d nd
renzortskoordinate.
Dieser Schaltungsaufbau mit Z, und Zp eignet sich selbstverständlich
über das vorliegende Beispiel mit Zn., =0 und
Ki
zRp=x hinaus für beliebige Einstellungen von zR, und ζ
Die Ausgänge von Z, und Zp sowie diejenigen der Integra-
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2UQ234
73/7Ί
toren 2'j und 24 sind an drei Paare von Multiplikatoren
33, 34 bzw. 35, 36 bzw. 37, 38 mit je einem nachfolgenden
Addierglied 39 bzw. Subtrahierglied 40 bzw. 41 angeschlossen.
So ergibt sich am Ausgang von 39 ein Signal entsprechend dem Term Y gemäss Gleichung (27), d.h. dem Nennerterm
in der rechten Seite von Gleichung (15")* und "am. Ausgang von 40 bzw. 4l jeweils ein Signal entsprechend dem
Term xi=:J((z R1) bzw· xp=X^ZR2^ Semäss Gleichung (26), d.h.
dem Zählerterm in der rechten Seite von Gleichung (15)·
An den Ausgang von 39 ist eine Vorzeichenprüfschaltung S,
angeschlossen, die für den Fall positiven Vorzeichens ein gegenüber der fehlerindizierenden Anregung vorrangiges
Kennzeichen für Fehlerfreiheit des betreffenden Leitungsabschnitts liefert, weil der genannte Nenner im Fehlerfall
immer negativ 1st. -
An die Ausgänge von 40 und 4l ist eine gemeinsame Vorzeiche rigleichheitsprüf schaltung S„ angeschlossen, die im Fall
der Vorzeichengleichheit ein Signal mit der Bedeutung "Fehler ausserhalb des Leitungsabschnitts Z01Z130", bei
rvX tid
Vorzeichenungleichheit ein Signal mit der Bedeutung "Fehler innerhalb des Leitungsabschnitts zD,zDO".
IvX
i\d
Für den eingangs dieses Beispiels angenommenen Fall zR,=0
vereinfacht sich die Schaltung insoweit, als Z, entfällt
50 98 84/0 739' ■
2U0234
und die Ausgänge der Integratoren 25, 26 unmittelbar C1=B, bzw. Cp=Bp liefern. Ebenso entfällt der Zeitschaltungszweig
18, 21, 22, so dass die Kontakte 18a vom Relais 17 mit betätigt werden können.
Fig.4 zeigt schematisch eine Ausführung für einen Fehlerrichtungsentscheid
bezüglich nur eines Referenzortes. Sie kann selbstverständlich sinngemäss um einen zweiten Datenverarbeitungskanal
für einen zweiten Referenzort und eine entsprechende Auswerteschaltung erweitert werden. Das Besondere
dieser Ausführung gegenüber derjenigen nach Fig.3 besteht darin, dass die Gewichtsfunktionen G,, und G,p
nach Gleichung (19), d.h. mit einer Relativverschiebung zwischen den gewichtenden Winkelfunktionen und der zweiten
\%QS #n lage 6 ei c/e*c /
Wellenfunktion b in Bezug auf dleVGewichtsfunktionen G , und
G o, dafür aber ohne die vorher benötigte Linearkombination
gebildet werden. Demgemäss ist in Fig.4 an den Sinusgenerator
6 parallel zu dem Phasendrehglied 8 für die Erzeugung der cosinus-Funktlon ein Phasenschieber 43 mit der einstellbaren
Phasenverschiebung (J T'= LJ 2 OC zD und ein nachfolgen-
des weiteres Phasendrehglied 44 abermals für die Erzeugung einer cosinus-Funktion angeschlossen. Es ergeben sich so
die beiden komplementären Winkelfunktionen zweimal mit einer gegenseitigen Phasenverschiebung 6JT', wie es für Gleichung
(19) erforderlich ist. Dieser Satz von gewichtenden Winkel-
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funktions-Signalen wird sodann entsprechend Fig.3 den
Multiplikatoren 12 bis 15 zugeführt. Die nachfolgenden Integratoren 23 bis 26 mit der Integrationsintervall-Schaltvorrichtung,
umfassend die Elemente 16, 17* 17a,
3 8, 18a und 20 bis 22, und die nachfolgenden Multiplikatoren 33 bis 36 sowie die Summierverstärker 39* 40
entsprechen bis auf den erwähnten Fortfall des Linearkombinationsbildners dem Schaltungsteil gemäss Fig.3
für den Referenzort z~,. Die Schaltungselemente sind daher mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Weiterhin
stimmt die Schaltung auch hinsichtlich der Erzeugung der Wellenfunktionen a und b mit Fig.3 überein, weshalb
der entsprechende Schaltungsteil links der strichpunktierten Linie M-M in Fig.4 nicht mehr dargestellt ist.
Die Vorzeichenprüfschaltung S, zur Auswertung von Y stimmt ebenfalls mit Fig.3 überein, während zur Auswertung
von X gemäss dem hier einzigen Referenzort eine einfache Vorzeichenprüfschaltung S, vorgesehen ist.
Über- die Funktion gemäss Fig.3 hinaus ist bei der Ausführung
nach Fig. 4 an die den Tennen X und Y zugeordneten Ausgänge von 39 bzw. 40 eine Divisionsschaltung Sj,
AB - AB
angeschlossen, die den tangens-Term -r-rg ■ ■ gemäss
A1O1 + A2U2
Gleichung (15) bildet. Für geringe Abstände z-zD, wie sie
ft
in der Praxis leicht eingehalten werden können, liegt hier
5098BA/0739
73/7*:
die tangesri-Funktion in einem mit grosser Näherung linearen
Bereich, so dass für die Bestimmung des Betrages von z-7,_ auf die Bildung der arcus-Funktion gemäss vollständiger
Gleichung (15) verzichtet werden kann. Zur Anzeige bzw. sonstigen Auswertung, wie Steuerung von Schutzeinrichtungen,
ist diher unmittelbar eine Anzeige- oder Auswerteschaltung Sr angeschlossen.
Es kann aber auch ein analog oder digital arbeitender, an sich üblicher arcustangens-Punktionsbildner S,- mit
nachfolgender Auswerteschaltung S für eine genauere Bestimmung des Betrages von ζ-ζη an die Divisionsschal-
tung Su angeschlossen werden. Im übrigen liefert S^ wegen
des ungeraden Charakters der tangens-Funktion auch das richtige Vorzeichen von z-z„ für den Richtungsentscheid,
so dass bei der zuletzt beschriebenen quantitativen Bestimmung von ζ auf die Schaltung S-, verzichtet werden kann.
Ein besonderer Vorteil aller dargestellten Schaltungen besteht darin, dass eine gemeinsame Phasenverschiebung
aller gewichtenden Winkelfunktions-Signale in Bezug auf die Wellenfunktionen ohne Einfluss auf das Ergebnis der
Integration 1st und daher keine Synchronisierung bezüglich der Messfunktionen, sondern nur eine solche der Winkelfunktionen
untereinander benötigt wird. Deshalb konnten
509884/0739
. 23 - ' ' "'74
in beiden Schaltungen freilaufende Sinusgeneratoren als jeweils gemeinsame Quelle für die gewichtenden Winkelfunktions-Signale
verwendet werden.
Für die Wahl der Referenzfrequenz hat sich in der Praxis
der Starkstrom-Leitungsüberwachung die Netzfrequenz, also z.B. 50 oder 6OHz als zweckmässig erwiesen.
Es wurden bei Versuchen mit Integrationszeiten unter 5 msec
zuverlässige Ergebnisse mit ausreichender Genauigkeit erzielt.
Es hat sich ferner dass die vorliegende Fehlerortungsmethode
von endlichen Fehlerwiderständen,· insbesondere also vom Lichtbogenwiderstand bzw. der Lichtbogenspannung am
FehDerort, weitgehend unabhängig ist. Weiter 1st es vorteilhaft, dass der Fehlerterm mit Z-Z13 klein wird, so dass also
besonders für Fehler nahe am Referenzort bzw. an einem Leitungsende oder am Messort, im Gegensatz zu den bekannten
Verfahren noch relativ zuverlässige Ergebnisse zu erwarten sind.
Ferner ist das Verfahren auch zur Fehlerortung in mehrphasigen
Leitungssystemen geeignet. Für ein dreiphasiges System, mit verkettetem Leitungskurzschluss ist eine schematische
Anordnung in Fig.5 angedeutet, aus den unmittelbaren Mess-
509884/0739
73/71»
244023A
spannungen u_, u,, d.h. den Phasenspannungen der betroffenen
Leitungen, und den Messströmen ip, i~ der betroffenen
Leitungen werden wie folgt Eingangsspannung und Eingangsstrom u bzw. i einer Schaltung gemäss Fig.3 oder Fig.4
abgeleitet:
(28) um = (u2 - u
Im Anschluss hieran verläuft das Verfahren wie im Falle der einpoligen Leitung.
Komplizierter liegen die Verhältnisse bei Erdkurzsohluss in einem z.B. dreiphasigen System. Es sind hier zunächst
die durch die verketteten Leitungsbeläge bestimmten Einheitswellenlaufzeiten <X 0, (X^, und oCß für das den symmetrischen
Komponenten entsprechende Nullsystem, Mitsystem und Gegensystem sowie die entsprechenden Wellenwiderstände zu
bestimmen: R ,R ,R . Hierfür gelten folgende Beziehungen:
lco-ci
Hier sind für ein symmetrisches Leitungssystem 1Q, 1., c0, c.
die induktiven bzw. kapazitiven Leitungsbeläge gegen Null bzw. gegen eine llachbarleitung.
60988A/0739
2UQ234
73/74
Anstelle der einfachen Messspannung und des einfachen
Messsstromec tritt nun der dreiphasige Spannungsbzw. Stromvektor (Phasenspannungen und Phasenströme) :
(30)
u(x,t) =
u2(x,t)
U-(X,t)
i2(x,t) i3(x,t)
mit den Phasenspannungen bzw. -strömen u,,■ u_, u bzw. 1 ,ip,i
Für die Lokalisierung eines Kurzschlusses für u, werden nun gemäss Fig.6 uQ, U00, i- und I^ gebildet, wofür gilt :
(31) u0 = (U1 + U2 + U5)/? , u^= (2U1 -
- (I1 +
I0,= (2I1 -
Die mit 0 indizierten Grossen sind hier die Nullkomponenten,
die mit Di indizierten die Komponenten des Mitsystems.
In der Anordnung gemäss Fig.6 werden dann die folgenden
Grossen analog zu dem einphasigen Verfahren gebildet:
(22) ci = Bn + B ""■ + An 1 + A
vJ*/ 10 α Ο α
C. = Bn 2 + B 2 + An 2 +-A 2,
2 0 α Ο α
C3 =
C4 =
509884/0739
7.V
- 26 -
= / cosut aQ (t)dt,
=/ sinwt ao(t)dt.
1 T
=/ cosut bo(t+2aozR)dt,
BQ = / sinoit bQ(t+2aQzR)dt,
1 T
A = / costdt a (t+(ct -α )z )dt,
A = / costdt a (t+(ct -α )z )dt,
2 T
A = f siritDt a (t+(ot -α )z„)dt,
a L a OaR
1 T
B = / cosüut b (t+(a-+a ) Zn) dt,
α ί. a OaR
2 T
^ = / sintDt b (t+(a +a )z )dt,
^ = / sintDt b (t+(a +a )z )dt,
(t+(a +a )z )
ao(t) = uo(O,t) + Rw°i0(0,t),
bQ(t) = uQ(0,t) - Rw°i0(0,t) ,
a (t) = u (0,t) + R ai (0,t) ,
a a W a
b (t) = u (0,t) - R ai (0,t) ,
a a w a
a_+a an~a
0 a _ 0 a
2»o ' 9 = 2«o
S09884/0739
73/74
und schliesslich die zu X analoge Kriteriumsgrösse
V=
deren Vorzeichen über die Fehlerortslage auf der einen oder anderen Seite des Referenzortes entscheidet.
Die bisherigen Ableitungen galten streng nur für verlustfreie Leitung, d.h. reellen Wellenwiderstand. Es hat sich
jedoch gezeigt, dass auch für übliche verlustbehaftete Leitungen mit ausreichender Genauigkeit und Zuverlässigkeit
das gleiche Verfahren angewendet werden kann.
509884/07 3 9
Claims (1)
- - 28 - 73/71 DPatentansprüche.J Verfahren zur Fehierortsberitimmung auf einer elektrischen Leitung aus an einem Messort aufgenommenen Messspannungen und Messströmen im Anschluss an ein fehlerindizierendes
Anregesignal, gekennzeichnet durch folgende Schritte:a) Bildung einer Wellenspannung (u ) durch Multiplikation eines Messstromes (i ) mit dem Wellenwiderstand (R ) derm wLeitung;b) Bildung einer ersten Wellenfunktion (a) durch Addition der Wellenspannung zu der Messspannung sowie einer zweiten Wellenfunktion (b) durch Subtraktion der Wellenspannung
von der Messspannung;c) Bildung von Gewichtsfunktionen (G , , G _, G,- , G.o) durchal ad DJL DcMultiplikation der ersten und zweiten Wellenfunktion mit
einem cosinus- bzw. sinus-Signal einer vorgegebenen Referenzfrequenz (u>);d) Bildung je einer ersten bis vierten Integralfunktion
(A,, A-, B , B) durch zeitliche Integration je einer der Gewichtsfunktionen über jeweils ein Integrationsintervall (T) von gleicher Dauer, welches nach der fehlerindizierenden509884/0739- 2? - ■ 73/74Anregung beginnt und für die aus der zweiten Wellenfunktion (b) gewonnenen Gewichtsfunktionen in Bezug auf die aus der ersten Wellenfunktion (a) gewonnenen Gewichtsfunktionen eine Zeitverschiebung (T') entsprechend einem ganzen Vielfachen der Wellenlaufzeit zwischen dem Messort (x=0) und einem vorgebbaren Referenzort (x=zR) aufweist, wobei entweder eine Zeitverschiebung (-(XjT') entsprechend dem Produkt aus der Integrationsintervallverschiebung und der Referenzfrequenz im Gegensinn zu der letzteren für die cosinus- und sinus-Signale innerhalb der aus der zweiten Wellenfunktion gewonnenen Gewichtsfunktionen oder ohne eine solche Zeitverschiebung eine Linearkombination der aus der zweiten Wellenfunktion gewonnenen Integralfunktionen mit cosinus- und sinus-Werfcen eines Winkelarguments entsprechend dem Produkt aus der Integrationszeitverschiebung und der Referenzfrequenz durchgeführt wird;e) Bildung der Differenz von Produkten aus denjenigen Integralfunktionen (A^.B3 bzw. Ap.B,),die durch cosinus- bzw. sinus-Gewichtung der ersten und zweiten Wellenfunktion und Integration erzeugt sind, und/oder der Summe von Produkten aus denjenigen Integralfunktionen (A...B, bzw. Ap.B3), die durch cosinus-Gewichtung der ersten und zweiten Wellenfunktion bzw. sinus-üewichtung der ersten und zweiten Wellenfunktion erzeugt sind, und Vorzeichenprüfung mindestens einer dieser Produktpolynome.50 98 84/0 7392. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Produktsignal (A .B-3) aus der durch cosinus-Gewichtung der ersten Wellenfunktion und der durch sinus-Gewichtung der zweiten Wellenfunktion sowie Integration gewonnenen Integralfunktion, und ein zweites Produktsignal (Ap.B,) aus der durch sinus-Gewichtung der ersten Wellenfunktion und der durch cosinus-Gewichtung der zweiten Wellenfunktion sowie Integration gewonnenen Integralfunktion sowie die Differenz dieser Produktsignale■gebildet wird.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktsignaldifferenz (A,.B - A .B,) für zwei verschiedene Referenzortskoordinaten (z_,, zD„) gebildet und eine Vorzei-n± nc.chengleichheitsprüfung der beiden Produktsignaldifferenzen durchgeführt wird.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Referenzort in den Messort (x=0) und der zweite Referenzort in das Ende des zu überwachenden Leitungsabschnitts gelegt wird.5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin ein drittes Produktsignal (A.. .B ) aus den durch cosinus-Gewichtung der ersten und zweiten Wellenfunktion sowie Integration gewonnenen Integralfunktionen und ein viertes Produkt-5098 84/0739- 31 - 73/7^4signal (Λ .B) aus den durch sinus-Gewichtung der ersten und zweiten Wellenfunktion sowie Integration gewonnenen Integralfunkt ionen r.owin d i ο Summe dioanr Produktei p:nnl e und der Quotient aus der Produktsignaldifferenz und der Produktsignalsumme gebildet wird.6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin das Quadrat der durch cosinus-Gewichtung der zweiten Wellenfunktion sowie Integration gewonnenen Integralfunktion (B, ) und das Quadrat der durch sinus-Gewichtung der zweiten Wellenfunktion sowie Integration gewonnenen Integralfunktion (B_), weiterhin die Summe dieser Quadratsignale und der Quotient aus der Produktsignaldifferenz (A,.B„ - A„.B,) und der Summe der2 2
Quadratsignale (B, + B~) gebildet wird.7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die gewonnenen Quotientensignale einer arcustangens- bzw. arcussinus-Bildung unterzogen werden.8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Referenzfrequenz eine vorherrschende Frequenzkomponente der zweiten Wellenfunktion eingestellt wird.9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Lagebestimmung eines verketteten Kurz-509884/0739- 32 - 7 5/7 ^Schlusses in einem dreiphasigen Leitungssystem aus den Phasen-Messsparinungen (u,,, u ) und den Phasenmessströmen(i?, i ) der betroffenen Leitungen eine Eingangsspannung (u ) bzw. ein Eingangsstrom (i ) nach folgender Beziehung:um = (u2 - U3)//T, im = (I2 - i3)/ /3für die nachfolgende Bildung einer ersten und zweiten Wellenfunktion (a,b) erzeugt werden,10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der Lage von Erdkurzschlüssen in einem dreiphasigen Leitungssystem aus allen Phasen-Messspannungen und Phasen-Messströmen je ein Paar von Eingangsspannungen (u„, i_ bzw. u^, I0C.) für zwei der symmetrischen Komponenten des Systems gebildet und zur Bildung zweier entsprechender Paare von ersten und zweiten Wellenfunktionen sowie für eine doppelkanalige Bildung von Integralfunktionen für eine Auswertefunktion der FormV — Ο« 11» ι. — O-..Ü-,mit den Integralfunktionen C.., C , C , Cj. weiterverwendet werden,11. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Bestandteile :50 98 84/073 9- 33 - 73/7'ίa) eine Anregeschaltung mit einem fehlerindizierenden Anregungssignal als Ausgang;b) Messglieder für Messspannung (u ) und Messstrom (i ) an einem vorgegebenen Messort (x=0) sowie ein dem Strommessglied nachgeschalteter Multiplikator zur Bildung des Produktes aus Wellenwiderstand (R ) der Leitung und Messstrom (i ); w mc) eine Additions- und Subtraktionsschaltung mit zwei Ausgängen, deren erster einer ersten Wellenfunktion a = u + R .i und deren zweiter einer zweiten Wellenfunktion b = u - R .im w mzugeordnet ist;d) eine Multiplikationseinrichtung mit Eingängen für wenigstens ein zeitlich sinusförmiges Signal sowie für die erste und zweite Wellenfunktion (a, b) und mit Ausgängen, die vier Gewichtsfunktionen (G , , G _. G1,. G. _) in Form von Produktenal a2' bl' b2der ersten und zweiten Wellenfunktion (a, b) mit jeweils zwei zwei komplementären sinusförmigen Signalen zugeordnet sind;e) eine Integrationseinrichtung mit Eingängen für die vier Gewichtsfunktionen (G , . G _, G, Ί , G.„) und einer Schaltein-al a2 bl b2 "-richtung zur Festlegung von Integrationsintervallen (T) übereinstimmender Dauer für diese vier Gewichtsfunktionen als509884/0739Integranden und mit vier Integralausg'ingen, deren jeder einer von vier Integralfunktionen (A , A , B., B0), deren jeder dem Zeitintegral einer der Gewichtsfunktionen zugeordnet ist;f) eine Mu!tipiikations- und Subtraktionseinrichtung zur Bildung einer Auswertefunktion der FormA .mit den vier Integralfunktionen A,, A , B-, B und eine nachgeschaltete Vorzeichenprüfschaltung mit einem der Lagerichtung des Pehlerorts bezüglich des Referenzorts zugeordneten Ausgang.12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Datenverarbeitungskanäle zur Bildung je einer Auswertefunktion der Formfür je einen Referenzort vorgesehen sind und dass diese Datenverarbeitungskanäle an eine Vorzeichenvergleichsschaltung (S~) angeschlossen sind, deren Ausgang einem Entscheidungssignal bezüglich der Fehlerortslage innerhalb oder ausserhalb des durch die beiden Referenzorte begrenzten Leitungsabschnitts zugeordnet ist.509884/07 3 9- 35 - 7 3/7413· Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass weiter eine Multiplikations- und Additionsschaltung zur Bildung eines Produktpolynom.s der FormA1*B1 + A2'B2mit den Integralfunktionen A,, A?, B,, B2 sowie ein Quotientenbildner zur Erzeugung einer Quotientenfunktion der FormArB2 - VV :vorgesehen sind.Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass weiter eine Quadrier- und Additionsschaltung zur Bildung eines Quadratpolynoms der Formmit den Integralfunktionen B1, B2 sowie ein Quotientenbildner zur Erzeugung einer Quotientenfunktion der FormΑχ.B2 - A2.B1♦ 4vorgesehen sind.509884/0739- 36 - 73/7'*Ib. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 -1*1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Erzeugung aller komplementären, zeitlich sinusförmigen Signale zur Bildung der Gewichtsfunktionen ein gemeinsamer, bezüglich der Wellenfunktionen nichtsynchronisierter Sinusgenerator (6) vorgesehen ist.16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11-15, dadurch gekennzeichnet, dass die Multiplikationseinrichtung (12,13,1^,15) zur Bildung der Gewichtsfunktionen(G ,, G , G^, G) eingangsseitig mit vier paarweise komplementären Winkelfunktionssignalen übereinstimmender Phasenlage neben den Wellenfunktionen beaufschlagt ist und dass den der zweiten Wellenfunktion (b) zugeordneten Ausgängen (25,26) der Integrationseinrichtung ein Linearkombinationsbildner (Z,) zur Erzeugung einer Linearkombination aus der zweiten und dritten Integralfunktion (C-, C) und festen Winkelfunktionswerten entsprechend dem sinus bzw. cosinus des Produktes aus der Referenzfrequenz (to) und einem ganzen Vielfachen der Wellenlaufzeit zwischen Messort und Referenzort (2oLz ) nachgeordnet ist.17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11-16, dadurch gekennzeichnet, dass die Multiplikationseinrichtung (12,13,1*1,15) zur Bildung der Gewichtsfunktionen (G ,, G0, G , G _) ein-ill eic DX Dugangsseitig jeweils paarweise zusammen mit der ersten Wellenfunktion (a) mit zwei komplementären Winkelfunktionjfcssignalen509884/07392U023A- 3T -in einer ersten Relativ-Zeitlage und jeweils paarweise zusammen mit tier zweiten Wellenfunkt:ion (b) mit zwei komplementären W inko 1 i'unkt innn-oi analen in einer zweiten Relat iv-Zeitlage beaufschlagt ist und dass die Differenz zwischen der ersten und der zweiten Relativ-Zeitlage ein ganzes Vielfaches der Wellenlaufzeit zwischen Messort und Referenzort (2<?<.uo) beträgt.BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie.509884/0739
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH936174 | 1974-07-08 | ||
CH936174A CH574181A5 (de) | 1974-07-08 | 1974-07-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2440234A1 true DE2440234A1 (de) | 1976-01-22 |
DE2440234B2 DE2440234B2 (de) | 1976-10-14 |
DE2440234C3 DE2440234C3 (de) | 1977-05-26 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2647479A1 (de) * | 1976-09-30 | 1978-04-06 | Bbc Brown Boveri & Cie | Verfahren und einrichtung zur ueberwachung einer elektrischen leitung auf kurzschluesse |
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DE2647479A1 (de) * | 1976-09-30 | 1978-04-06 | Bbc Brown Boveri & Cie | Verfahren und einrichtung zur ueberwachung einer elektrischen leitung auf kurzschluesse |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH574181A5 (de) | 1976-03-31 |
DE2440234B2 (de) | 1976-10-14 |
JPS592867B2 (ja) | 1984-01-20 |
US3983377A (en) | 1976-09-28 |
GB1520294A (en) | 1978-08-02 |
JPS5130944A (de) | 1976-03-16 |
FR2278078B1 (de) | 1978-12-08 |
CA1022234A (en) | 1977-12-06 |
SE399131B (sv) | 1978-01-30 |
FR2278078A1 (fr) | 1976-02-06 |
NL7508050A (nl) | 1976-01-12 |
SE7507714L (sv) | 1976-01-09 |
GB1520629A (en) | 1978-08-09 |
IT1039721B (it) | 1979-12-10 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, BADEN, AARGAU, CH |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |