DE2440045C3 - Verkeilungsspannmarknagel - Google Patents
VerkeilungsspannmarknagelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verkeilungsspannmarknagel zum Stabilisieren eines gebrochenen
Röhrenknochens, bei welchem Nagel eine Spannachse axial verschiebbar in einer Nagelhülse gelagert ist, und
am distalen Nagelende eine durch relativ zur Nagelhülse auf die Spannachse ausgeübten axialen Zug spreizbare
Verkeilungseinrichtung und am proximalen Endbereich der Spannachse ein Gewinde mit einer sich gegen das
proximale Ende der Spannhülse abstützenden Spannschraube sowie eine sich beim 2'usammenziehen der
Knochenteile am proximalen Ende des zu stabilisierenden Röhrenknochens anlegende Abstützlasche vorgesehen
sind.
Mit solchen Spannmarknägeln wird eine innere Schienung gebrochener, zu stabilisierender Röhrenknochen
vorgenommen durch zylindrisches Aufbohren der Markhöhle, Einführen des Verkeilungsspannmarknagels,
Spreizen der Verkeilungseinrichtung im distalen Knochenfragment und axiales Zusammenziehen der
Knochenfragmente vom proximalen Ende des Verkeilungsspannmarknagels
her.
Es sind bereits Verkeilungsspannmarknagel solcher Art bekannt, die innerhalb einer Nagelhülse eine
Spannplatte mit profiliertem Seitenrand enthalten, wobei diese Spannplatte dadurch seitlich aus der
Nagelhülse herausschiebbar ist, daß sie mit einer abgeschrägten Seitenkante an einem Querbolzen
geführt ist. und durch eine Spanneinrichtung axial in der Nagelhülse verschoben wird. Dabei ist der gesamte
Nagel einschließlich der Spanneinrichtung für die Spannplatte in die Markhöhle des zu stabilisierenden
Knochens eingesetzt (FR-PS 8 93 401). Das Entfernen solcher bekannter Nägel nach dem Verheilen einer
Fraktur ist außerordentlich schwierig, eventuell schwieriger als die Frakturbehandlung selbst, da die Spannplatte
und deren Spannvorrichtung beim Heilungsprozeß mit sich neu bildenden Knochenteilen und Mark
verwachsen. Im übrigen wird mit diesen bekannten Nägeln ein axialer Schub auf das proximale Fragment
gegen das distale Fragment ausgeübt, wodurch die Erzeugung einer interfraktionellen Kompression praktisch
nicht möglich ist, und auch für die optimale Frakturbehandlung das Heranziehen des distalen
Fragments an das proximale Fragment wesentlich und günstiger erscheint.
Es sind auch bereits Verkeilungsspannmarknagel der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei denen die
Spanneinrichtung zum Spreizen der Verkeilungseinrichtung in der Markhöhle des zu stabilis erenden
Röhrenknochens versenkt wird, während eine davon getrennte Spannschraube zum axialen Zusammenziehen
der Fragmente vom proximalen Ende des Knochens her an der Außenseite des Knochens oder am Eingang
einer an der Knochenwandung anzubringenden öffnung angeordnet wird, und eine sich beim Zusammenziehen
der Knochenfragmente am proximalen Ende des zu stabilisierenden Röhrenknochens anlegende Abstüulasche
aufweist (FR-PS 2127 726). Die Verkeilungseinrichtung
ist bei diesen bekannten Verkeilungsspannmarknägeln aus Verkeilungssegmenten gebildet,
zwischen die ein konischer Verkeilungskörper axial eingezogen wird. Diese bekannten Verkeilungsspannmarknagel
verursachen ebenfalls erhebliche Schwierigkeiten bei ihrer Entfernung nach Verheilen einer
Fraktur, weil die in die Markhöh'e versenkten Teile der Spanneinrichtung und vor allem die Verkeilungseinrichtung
selbst mi· den sich beim Heilungsvorgang neu bildenden Knochenteilen und Mark verwachsen.
Bei sämtlichen oben erläuterten bekannten Verkeilungsspannmarknägeln
ist die Erkenntnis unberücksichtigt, daß es sehr wesentlich für den Erfolg einer
Anwendung solcher Nägel ist, die Entfernung der eingewachsenen Implantate nach erfolgter Heilung
möglichst einfach und schonend vornehmen zu können.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Verkeilungsspannmarknagel
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der sich ohne Schwierigkeiten in seinen
Einzelteilen leicht entfernen läßt und — wenn erwünscht — auch mit seinen Einzelteilen getrennt
einführen läßt. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Verkeilungseinrichtung
eine am distalen Ende der Spannachse befestigte und normalerweise im wesentlichen im Inneren des
distalen Endbereiches der Nagelhülse gehaltene, aber mit einem profilierten Seitenband seitlich aus der
Nagelhülse herausschiebbare Spannplatte enthalt, die mit einem Querbolzen an dem als Abschrägung
ausgebildeten distalen Ende der Nagelhülse geführt ist, während die Abstützlasche der für das Spreizen der
Spannplatte und das Zusammenziehen der Knochenfragmente gemeinsamen Spannschraube mit dem
proximalen Ende der Nagelhülse verbunden ist.
Die Erfindung macht somit von einigen an sich bekannten Maßnahmen bezüglich der Ausbildung und
Führung einer seitlich aus der Nagelhülse herausschieb· baren Spannplatte Gebrauch, wobei für solche bekannten
Maßnahmen selbständiger Schutz nicht beansprucht wird.
Bei dem Verkeilungsspannmarknagel gemäß der Erfindung wird somit eine einzige Spannschraube für
das Spreizen der Spannplatte und das Zusammenziehen der Knochenfragmente benutzt. Dies mag zunächst
nachteilig oder kritisch erscheinen. Da aber die Spannplatte seitlich aus der Nagelhülse herausgespreizt
wird, kommt es beim Verkeilen des Nagels im distalen Fragment zu einer Festlegung sowohl der Nagelhülse
als auch der Spannplatte und der Spannachse. Da andererseits durch die Abstüt/Iaschc das proximale
Ende der Nagelhülse am proximalen linde des Knochens festgelegt ist. erfolgen mit dem Zusammenziehen
der Fragmente und der Erzeugung einer interfragmentärcn Kompression ein axiales Zusammenziehen
der Nagelhülse und die Erzeugung einer elastischen Rückstellkraft der Nagelhülse. Diese elastische
Rückstellkraft bildet ein stabilisierendes Element. durch das die Aufteilung der für das Verkeilen und der
fui das Zusammenziehen und Komprimieren der Bruchstelle aufgewandten Kräfte erfolgt. Zugleich wird
die Verkeilung mittels dieser elastischen Rückstellkraft der Nagelhülse ständig aufrechterhalten. Durch die
Benutzung einer seitlich aus der Nagelhülse heraustretenden Spannplatte als Verkeilungselement und die
feste Verbindung zwischen der Abstützlasche und dem proximalen Ende der Nagelhülse ergibt sich ferner eine
Rotationsslabilisierung des Knochens, wie sie mit den bekannten Verkeilungsspannmarknägeln nicht erreichbar
ist.
Der Verkeilungsspannmarknagel gemäß der Erfindung kann gerade oder gebogen ausgeführt sein. Im
Rahmen der Erfindung sind noch vorteilhafte Weitcrbildüngen
und Verbesserungen möglich. So kann die mit dem proximalen Ende der Nagelhülse verbundene
Abstülzlasche einen Hohlschliff zur Erzielung einer erhöhten Rotationsstabilität besitzen. Die Spannplatte
kann einen Rand mit sägezahnförmigem Profil aufweisen. Schließlich kann der Verkeilungsspannmarknagel
zur Sicherung der Spannmutter mit einer Gegenmutter ausgestattet sein.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand einer Zeichnung näher
beschrieben, wobei
Fig. 1 den Verkeilungsspannmarknagel in Seitenansicht,
F i g. 2 den Nagel von F i g. 1 um 90 gedreht und
Fig. 3 den Nagel von Fig. 1 im Knochen verkeilt, zeigen.
Die Nagelhülse 1 umschließt eine zentrale Spannachse 2 deren distales Ende aus einer Spannplatte 3 mit
Zuspitzung 4 besteht, wobei die Spannplatte 3 an einem Rand ein sägezahnartiges Profil 5 aufweist. Quer durch
die Spannplatte ist ein Bolzen 6 geführt, während die Nagelhülse an ihrem Ende eine Abschrägung 7 aufweist.
An ihrem proximalen Ende weist die Spannachse ein Gewinde 8 auf, worauf eine Schraubenmutter 9
aufgesetzt ist.
Im Ausgangszustand,siehe Fig. 1, ist die Platte so im
Nagel gelagert, daß die Spitze distal hinausragt, wobei der Sägezahnrand jedoch die Oberfläche nicht überragt.
Beim Spannen mit der Schraubenmutter läuft nun der quer durch die Spannplatte verlaufende Bolzen auf dem
schrägen Ende des Nagels auf, so daß er die Platte seitlich aus demselben schräg hervorhebt, wobei sich die
Spannachse verbiegt. Dabei läuft der Sägezahnrand der Platte an der sanduhrförmigen Ausweitung des
Knochenrohres auf, wobei es zu einer Verkeilung von Platte und Nagel im distalen Fragment 12 kommt. Beim
weiteren Drehen der Schraubenmutter krallen sich die Zähne 5 der Spannplatte in der Knochenwand fest und
ziehen das distale gegen das proximalc Fragment 13, siehe F i g. 3, wobei der Bruch bei 14 angedeutet wurde.
Zur Sicherung wird eine zusätzliche Gegenmutter 10 aufgeschraubt. Auf diese Weise kommt eine große
interfragmentäre Kompression zustande, die einen festen Verbund schafft. Vorzugsweise ist die Mutter 9
als Rändelschraube mit Muttenuifsatz gestaltet und
kann daher sowohl von Hand als auch mit einem Instrument betätigt werden. Um ein Einsinken des
Nagels im proximalen Knochenende zu verhindern, muß das obere Nagelende mit einer Abstützlasche 11
(Fig. 2) versehen sein. Die mit der Nagelhülse verbundene Lasche ist hohlgcschliffcn und vcrkrallt sich
beim Anziehen in den Knochen und erzielt so eine große Rotationsstabilität.
Zum Lösen des Nagels nach der Frakturheilung wird
zuerst die Mutter gelöst und die zentrale Achse distal in
den Nagel hineingeschlagen. Auf diese Weise löst sich die Verkeilung von Nagel und Spannplatte. Dadurch
kann die Nagelhülse leicht extrahiert werden. Nach dem Entfernen des Nagels ist das Herausziehen der Achse
mit der Spannplatte ohne Schwierigkeiten möglich.
Es ist möglich, sowohl das ganze System zusammen als auch getrennt zuerst die zentrale Spannachse mit
Spannplatte und danach die Nagelhülse einzuführen.
Als Beispiel wurde ein gerader Marknagel gezeigt, jedoch ist es durchaus möglich, gebogene Marknägel /u
verwenden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
- Patentansprüche:I. Verkeilungsspannmarknagel zum Stabilisieren eines gebrochenen Röhrenknochens, bei welchem Nagel eine Spannachse axial verschiebbar in einer Nagelhülse gelagert ist und am distalen Nagelende eine durch relativ zur Nagelhülse auf die Spannachse ausgeübten axialen Zug spreizbare Verkeilungseinrichtung und am proximalen Endbereich der Spannachse ein Gewinde mit einer sich gegen das proximale Ende der Spannhülse abstützenden Spannschraube sowie eine sich beim Zusammenziehen der Knochenfragmente am proximalen Ende des zu stabilisierenden Röhrenknochens anlegende Abstützlasche vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkeilungseinrichtung eine am distalen Ende der Spannachse (2) befestigte und normalerweise im wesentlichen im Inneren des distalen Endbereiches der Nagelhülse (1) gehaltene, aber mit einem profilierten Seitenrand (5) seitlich aus der Nagelhülse (1) herausschiebbare Spannplatte (3) enthält, die mit einem Querbolzen (6) an dem als Abschrägung (7) ausgebildeten distalen Ende der Nagelhülse (1) geführt ist, während die Abstützlasehe (11) der für das Spreizen der Spannplatte (3) und das Zusammenziehen der Knochenfragmente (12, 13*) gemeinsamen Spannschraube (9) nvt dem proximalen Ende der Nagelhülse (1) verbunden ist.
- 2. Verkeilungsspannmarknagel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er gerade ausgebildet ist
- 3. Verkeilungsspannmarknagel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er gebogen ausgebildet ist.
- 4. Verkeilungsspannmarknagel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem proximalen Ende der Nagelhülse (1) verbundene Abstützlasche (11) einen Hohlschliff zur Erzielung einer erhöhten Rotationsstabilität besitzt.
- 5. Verkeilungsspannmarknagel aach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannplatte (3) einen Rand mit sägezahnförmigem Profil (5) aufweist.
- 6. Verkeilungsspannmarknagel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er zur Sicherung der Spannmutter (9) mi; einer Gegenmutter (10) ausgestattet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH1327073 | 1973-09-14 | ||
CH1327073A CH572736A5 (de) | 1973-09-14 | 1973-09-14 |
Publications (3)
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DE2440045A1 DE2440045A1 (de) | 1975-04-10 |
DE2440045B2 DE2440045B2 (de) | 1976-10-28 |
DE2440045C3 true DE2440045C3 (de) | 1977-06-08 |
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