DE2439989A1 - Verfahren zur gewinnung von enzymen aus waessrigen loesungen - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von enzymen aus waessrigen loesungen

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    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P1/00Preparation of compounds or compositions, not provided for in groups C12P3/00 - C12P39/00, by using microorganisms or enzymes

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Enzymen aus wässrigen Lösungen (Zusatz zu Patent/Patentanmeldung P 24 o2 226.2-41) Gegenstand des Hauptpatents/Patentanmeldung P 24 o2 226.2-41 ist ein Verfahren zur Gewinnung von Enzymen aus wässrigen Lösungen, in denen sie im Gemisch mit kleineren organischen Molekülen vorliegen, wobei man die Lösung über ein Ionenaustauscherharz in der Gelform leitet, mit Wasser eluiert und vor Auftreten der die kleineren organischen Moleküle enthaltenen Fraktionen des Eluats eine enzymreiche Fraktion gewinnt.
  • Das Verfahren nach dem Hauptpatent/Patentanmeldung P 24 o2 226.2-41 ist weitester Anwendung fähig und erlaubt die Aufarbeitung wässriger Lösungen beliebiger Enzyme. Besondere Bedeutung hat es für die in der Stärkeindustrie verwendeten Enzyme. Hierbei können sowohl die bei der Hydrolyse von Polysacchariden zu Mono- oder Disacchariden wirksamen Hydrolasen, wie Amylase, Maltase, Lactåse, Saccharasee als auch die bei der Isomerisierung von Mono-oder Disacchariden wirksamen Isomerasen, wie Glucose- und Mannoseisomerase, in einer enzymreichen Fraktion erfasst werden.
  • Als Ionenaustauscherharze kommen sowohl Anionen- als auch Kationenaustauscherharze infrage. Letztere werden bevorzugt verwendet und sind überwiegend mit Metall- und/oder Ammoniumionen beladen. Die Beladung des Austauscherharzes erfolgt soweit, bis sein pH-Wert dem der eingesetzten Lösung angeglichen ist. In jedem Fall wird bei pH-Werten von 3 bis 9 gearbeitet. Es ist jedoch zu beachten, daß das Enzym am isoelektrischen Punkt ausflocken kann. Dieser pH-Bereich muß daher gemieden werden. In Vorversuchen kann der jeweils günstige pH-Wert festgestellt werden. Dabei sind natürlich nur die pH-Bereche zu berücksichtigen, in denen das infrage kommende Enzym stabil ist. Bei der Wahl der Arbeitstemperatur, die im allgemeinen zwischen 20 und 80°C liegen kann, spielt die thermische Stabilität des Enzyms eine entscheidende Rolle. Eluiert wird vorzugsweise mit entmineralisiertem Wasser, dessen pH-Wert ebenfalls dem des Austauscherharzes bzw. dem der wässrigen Ausgangslösung möglichst weitgehend angeglichen ist. Die Durchflussgeschwindigkeit beim Eluieren mit Wasser ist für die Durchführbarkeit des Verfahrens nicht entscheidend wichtig. Sie kann sehr hoch liegen, ohne daß eine Verschlechterung der Trennung eintritt. So sind je nach der gewählten Arbeitstemperatur Durchflussgeschwindigkeiten von über einem Harzbettvolumen pro Stunde (BV/h) möglich.
  • Nach der beschriebenen Verfahrensweise gelingt es enzymreiche Fraktionen, die zwecks Gewinnung der Enzyme als solche unter milden Bedingungen bis zur Trockne eingeengt werden können, ohne Denaturierung und sogar ohne stärkeren Verlust ihre Aktivität aufzufangen.
  • In dem Hauptpatent/Patentanmeldung P 24 o2 226.2-41 wird ausgeführt, daß es für den speziellen Fall des Enzyms Glucoseisomerase zweckmäßig ist, ein überwiegend mit einwertigen Metallionen beladenes und auf einen pH-Wert von 6,o eingestelltes Kationenaustauscherharz zur Gewinnung einer enzymreichen Fraktion einzusetzen. In weiteren Versuchen hat es sich nun gezeigt, daß bei Einhaltung der vorstehend genannten Versuchsbedingungen zwar eine erfolgreiche Abtrennung des EnzymsGlucoseisomerase von Fructose und Glucose aus einer wässrigen Lösung möglich ist, aber in einem gewissen Umfang bereits Ausfällungen des Enzyms auf dem Harz zu beobachten sind. Diese Tendenz zum Ausflocken wird durch die Anwesenheit mehrwertiger Metallionen verstärkt.
  • Es wurde nun gefunden, daß die vorgenannten Schwierigkeiten vollständig vermieden werden, wenn das Kationenaustauscherharz auf einen Wert zwischen 6 und 8 eingestellt wird. Dieser pH-Bereich wird vorzugsweise auch bei der Gewinnung anderer infrage kommender Enzyme eingehalten.
  • Vorzugsweise wird als in Gelform vorliegendes Ionenaustauscherharz ein Kationenaustauscherharz, beispielsweise ein mit 2 bis 8 Gew.% Divinylbenzol vernetztes Polystyrolsulfonat-Austauscherharz, verwendet, das zur Angleichung des pH-Wertes an den der eingesetzten enzymhaltigen wässrigen Lösung mehr oder weniger umfangreich mit Metall- und/oder Ammoniumionen beladen worden ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung leitet man Glucoseisomerase, Fructose und Glucose enthaltende wässrige Lösungen über ein derartiges Kationenaustauscherharz. Dabei spielt es keine Rolle, ob neben den genannten Monosacchariden noch Di- oder Oligosaccharide vorliegen, wie Saccharose, Maltose, Lactose, Cellobiose, Raffinose.
  • Entscheidend ist, daß die nicht ionisierten, kleineren organischen Moleküle in die Harzkanäle eindringen, während die sperrigen+), kolloidal gelösten Enzymmoleküle vom Zutritt ins Innere des Harzes ausgeschlossen werden.
  • Letzteres gilt im übrigen auch für die sperrigen Moleküle von Polysacchariden, Farbstoffen sowie ionisierte Substanzen. Durch die beschriebenen Vorgänge wird die Wanderungsgeschwindigkeit der kleineren organischen Moleküle während des Eluierens verzögert, während die nicht in die Harzkanäle eindringenden Moleküle in den größeren Hohlräumen zwischen den Austauscherharzkörnern praktisch ungehemmt vorangetragen werden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es auch möglich zur Gewinnung von an Glucoseisomerase reichen Enzymfraktionen von Lösungen auszugehen, die nicht Fructose und Glucose enthalten. Bekanntlich beschränkt sich die Isomerisierungswirkung der Glucoseisomerase nicht nur auf Glucose. Vielmehr kommen noch andere Kohlehydrate infrage, insbesondere das Monosaccharid Xylose.
  • Schließlich kann das Enzym Glucoseisomerase auch gleichzeitig mit dem EnzymAmyloglucosidase, einerHy4rolase, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren von Zuckern aus +) unter Umständen auch wässrigen Lösungen abgetrennt werden. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn diese beiden Enzyme in bekannter Weise so eingesetzt werden, daß erst die Amyloglucosidase vorhydrolysierte Stärke zu Glucose hydrolysiert und anschließend die Glucoseisomerase einen Teil der Glucose In Fructose umwandelt. Auch kann man die Amyloglucosidase und Glucoseisomerase gleichzeitig auf vorhydrolysierte Stärke einwirken lassen, was zu fructosehaltigen Glucosesirupen führt.
  • Vorzugsweise wird zur Gewinnung einer an Glucoseisomerase reichen Enzymfraktion von einer im wesentlichen Fructose und Glucose enthaltenen wässrigen-Lösung ausgegangen, wobei die Einhaltung eines pH-Bereichs von 6,8 bis 7,2 zu besonders guten Trennergebnissen führt, zumal die im stärker alkalischen Bereich ablaufende Umwandlung der Fructose und Glucose in unerwünschte Produkte praktisch vollständig ausgeschlossen wird.
  • Für den zuletzt genannten Anwendungsfall des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es von besonderer Bedeutung, daß das verwendete Kationenaustauscherharz nicht mehr überliegend mit einwertigen Metallionen beladen sein muß, wenn bei einem pH-Wert von 6 bis 8, insbesondere 6,8 bis 7,2, gearbeitet wird. So wurde gefunden., daß mehrwertige Kationen, wie beispielsweise Calcium-, Magnesium- oder Kobaltionen,in dem genannten pH-Bereich bei der Gewinnung einzahn Glucoseisomerase reichen Fraktion aus Fructose und Glucose enthaltenden wässrigen Lösungen nicht stören. Mit besonderem Vorteil wird ein mit Calciumionen beladenes Kationenaustauscherharz eingesetzt.
  • Ein derartig vorbehandeltes Harz gestattet es, nach der Enzymfraktion eine Glucose-, Isomerasesirup- und Fructosefraktion aufzufangen. Es fällt demnach nicht nur eine enzymreiche Fraktion an, sondern es ist gleichzeitig die vorteilhafte Gewinnung von fructose- und glucosereichen Fraktionen möglich, die mit verringertem Aufwand zu den Rein-substanzen aufgearbeitet oder auch, gegebenenfalls nach Einengung der Lösungen, schon verschiedenen Gebrauchszwecken zugeführt werden können. Die Isomerasesirupfraktion, die neben Glucose aus dieser durch Isomerisierung gebildete Fructose enthält, wird den üblichen Reinigungs-bzw. Trennverfahren unterworfen.
  • Schließlich zeigt sich die allgemeine Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens des-weiteren darin, daß auch die in Milch gelösten Enzyme von kleineren organischen Molekülen, d.h. unter anderem von Lactose, abtrennbar sind. So enthält Kuhmilch mehr als 19 Enzyme, beispielsweise Esterasen, wie Lipase Phosphortase, Hydrolasen, wie Amylase, Aldolasen, Catalasen, Peroxidasen und Proteasen im Gemisch mit Milchproteinen, wie Kasein, Lactalbumin, Lactglobulin und Serumalbumin, Kohlenhydraten, wie Lactose, Mineralstoffe, wie Calciumcitrat, Vitamine, wie Vitamin A, B, E und K sowie Carotin, Milchfett und Hormone. (K.M. Shahani et al. "Enzymes in Bovine Milk: a Review" in Journal Dairy Science Vol. 56, 1973, Seite 531 bis 543.
  • Die Abtrennung der Enzyme und der weiteren Bestandteile von der Lactose hat erhebliche Bedeutung, da sehr viele Menschen normale Kuhmilch nicht vertragen. Nach Ansicht von Fachleuten ist die Unverträglichkeit auf die in der Milch enthaltene Lactose zurückzuführen, da die typischen Symptome, wie Magenbeschwerden und Diarrhoe, nur bei Menschen auftreten, die einen Mangel oder ein Fehlen des die Lactose hydrolysierenden Enzyms ß-Galactosidase im Darm aufweisen. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die störende Lactose weitgehend entfernt und eine hochwertige Diätmilch gewonnen, deren Trockensubstanzanteil etwa die Hälfte des der- eingesetzten Milch beträgt.
  • Der ursprüngliche Trockensubstanzanteil kann ohne weiteres durch schonendes Einengen unter Vakuum und geringfügig erhöhten Temperaturen wieder hergestellt werden.
  • Im Falle der Aufbereitung von Kuhmilch wird bei einem pH-Wert von 6,5 bis 7 gearbeitet. Dieser Bereich erfasst den bei Kuhmilch normalerweise vorliegenden pH-Bereich von 6,6 bis 6,8. Es versteht sich von selbst, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch Milch anderer Warmblüter, wie Ziegen und Schafe, zwecks Abtrennung des Milchzuckers behandelt werden kann. Die enzymreiche Fraktion enthält in jedem Fall sämtliche wertvollen Bestandteile, d.h. Milchprotein ! Mineralstoffe, .Milchfett, Hormone und Vitamine.
  • Vorzugsweise wird Milch nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei Raumtemperatur' oder niedrigeren Temperaturen behandelt, um den vollständigen Erhalt der Wertvollen Bestandteile zu gewährleisten, insbesondere der Vitamine.
  • In keinem Fall darf die Temperatur so hoch gewählt werden, daß die Eiweißanteile der Milch ausflocken. Die entstehenden Koagulate würden die vorgesehene Trennwirkung des Austauscherharzes aufheben, indem sie sich auf dessen Oberfläche niederschlagen.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
  • Beispiel 1 Um Glucose enzymatisch zu Fructose zu isomerisieren, wurden 5 kg einer wässrigen Lösung, die 2200 g Glucosemonohydrat, 1 g Kobalt-II-chlorid-hexahydrat und 8 g Glucose-Isomerase-Enzym (Miles Kali Chemie, Muster mit 3000 TGIU/g) enthielt, bei 70°C gerührt. Zur Bereitung der Lösung diente Leitungswasser, dessen Ca -Ionen mittels Ionenaustauscher gegen Mg++-Ionen ausgetauscht worden waren. Der pH-Wert der Lösung betrug 7,o und wurde während der Umsetzung automatisch mit Natronlauge nachgeregelt.
  • Nach 18 h betrug der Antei»ler Fructose an der Trockensubstanz 40,2 Gew.%. Die Lösung wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt, filtriert und zur Rückgewinnung des Glucose-Isomerase-Enzyms auf eine mit Polystyrolsulfonatharz Bayer TSW 40 gefüllte Trennsäle von 8 cm Durchmesser und 290 cm Harzhöhe gegeben. Bei einer Säulentemperatur von 250C wurde mit einer Geschwindigkeit von o,o4 amXsec Qo,5 Bettvolumen/h) mit Wasser eluiert. Das Eluat der Kolonne wurde in die folgenden Fraktionen unterteilt: Vorlauffraktion (Wasser) von o,o - 5,0 1 Enzymfraktion von 5,o - lo,o 1 Glucosefraktion von lo,o- ll,o 1 (90,6 % Glu, 9,4 % Fru) Isomerasesirupfraktion von ll,o- l9,o 1 (56,1 % Glu, 43,9% Fru) Fructosefraktion vonl9,o- 21,5 1 (8,2 % Glu, 91,8 % Fru) Die Enzymfraktion wurde, um Ca++- gegen Mg++-Ionen aus zutauschen, über einen mit Mg++-Ionen beladenen Kationenaustauscher geleitet. Zur weiteren Umwandlung von Glucose in Fructose wurden dann in der umgesalzten Enzymfraktion 2200 g Glucose-monohydrat und 1 g Kobalt-II-chlorid-hexahydrat gelöst, die Lösung im Vakuum auf 5 kg eingedampft und wie zuvor bei 70°C gerührt. Nach 30 h enthielt die Lösung 35 Gew.% Fructose.
  • Die Lösung wurde zur Rückgewinnung des Glucose-Isomerase-Enzyms erneut über die Trennsäule gegeben und das Eluat wie zuvor in Fraktionen aufgeteilt. Die dabei gewonnene Enzymfraktion wurde noch ein drittes Mal zur Isomerisierung von 2200 g Glucose-monohydrat eingesetzt. Insgesamt wurden aus 6000 g Glucose (6600 g Glucose-monohydrat) 2104 g Fructose erhalten.
  • Beispiel 2 Polystyrolsulfonatharz Bayer TSW 4o wurde mit Natriumchloridlösung vom pH-Wert 7 in die Natriumform gebracht und auf den pH-Wert 7 eingestellt. Die Harzhöhe betrug 2,9 m, das ausgenutzte Harzvolumen 14 1. Bei einer Kolonnentemperatur von 20°C wurde die Harzkolonne zunächst mit 1 Bettvolumen (sV) Milch (Durchfluss o,5 BV/h) gespült, um auf dem Harz eine Kationenzusammensetzung einzustellen, wie sie in der Milch gegeben ist. Das Harz wurde dann mit destilliertem Wasser milchfrei gewaschen.
  • Auf die so vorbereitete Harzkolonne wurden 2 1 Milch mit 45,1 % Lactose und 28,8 % Protein in der Trockensubstanz und anschließend destilliertes Wasser aufgegeben.
  • Das Eluat wurde in eine enzymreiche Milchproteinfraktion und eine lactosereiche Fraktion eingeteilt. Die enzymreiche Milchproteinfraktion verließ die Kolonne im Bereich von 4,9 bis 7,3 1, gerechnet vom Beginn der Aufgabe der Milch. In der Trockensubstanz dieser Fraktion waren nur noch 6,6 % Lactose. Die lactosereiche Fraktion reichte von 7,3- bis 10,5 1.
  • Die enzymreiche Milchproteinfraktion mit vermindertem Lactosegehalt wurde anschließend auf den normalen Trockensubstanzgehalt von Milch (ca. 10,2 %) konzentriert. Die Diätmilch war visuell von normaler Milch nicht zu unterscheiden. Ihr Geschmack war neutral. Die ihr gegenüber normaler Milch fehlende "Süße" konnte leicht durch Zugabe geringer Mengen verträglicher Zucker wie Saccharose, Fructose und/oder Glucose zurückgewonnen werden.

Claims (7)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Gewinnung von Enzymen aus wässrigen Lösungen, in denen sie im Gemisch mit kleineren organischen Molekülen vorliegen, wobei man die Lösung über ein Ionenaustauscherharz in der Gelform leitet, mit Wasser eluiert und vor Auftreten der die kleineren organischen Moleküle enthaltenden Fraktion des Eluats eine enzymreiche Fraktion gewinnt nach Patent/Patentanmeldung P 24 o2 226.2-41, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem pH-Wert zwischen 6-und 8 arbeitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als in der Gelform vorliegendes Ionenaustauscherharz ein Kationenaustauscherharz verwendet, das überwiegend mit Metall- und/oder Ammoniumionen beladen ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,daß ein überwiegend mit zweiwertigen Metallionen beladenes Kationenaustauscherharz verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine glucoseisomerasereiche Fraktion aus einer im wesentlichen Fructose und Glucose enthaltenden Lösung gewonnen wird.
  5. 5 Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem pH-Wert zwischen 6,8 und 7,2 arbeitet.
  6. 0 Verfahren nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man ein mit Calciumionen beladenes Kationenaustauscherharz einsetzt und eine Enzyme, Glucose-, Isomerasesirup- und Fructosefraktion auffängt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine enzymreiche Fraktion aus Milch eines pH-Wertes von etwa 6,5 bis 7,o gewinnt.
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