DE2439170A1 - Stellungsgeber mit kontaktlosem abgriff - Google Patents
Stellungsgeber mit kontaktlosem abgriffInfo
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Description
- Stellungsgeber mit kontaktlosem Abgriff Die Erfindung bezieht sich auf einen Stellungsgeber mit kontaktlosem Abgriff. Ein solcher Stellungsgeber ist der US-Patentschrift 3 340 536 zu entnehmen. Sein wesentlicher Bestandteil ist ein Potentiometer, dessen Enden mit je einer Referenzspannung untereinander gleicher Höhe und entgegengesetzter Polarität verbunden sind. Außerdem liegt an den Enden des Potentiometers die Neßspannung an. Längs des Potentiometers stellt sich an einer Stelle die Spannung Null ein. Der Ort dieser Stelle ist abhängig von der jeweiligen Meßspannung. Ein berührungsloser kapazitiver Abgriff wird durch eine Servoeinrichtung immer dieser Stelle mit der Spannung Null nachgeführt. Die Stellung des Abgriffs bildet auf diese Weise die Meßspannung ab.
- Entscheidend für die Anzeigegenauigkeit ist die Konstanz der Bezugsspannungsquellen, an denen die Enden des Potentiometers angeschlossen sind. Derartige Spannungsquellen sind meist temperaturabhängig, und ein gleichlaufender Temperaturgang für derartige Referenzspannungsquellen ist schwer zu verwirklichen.
- Ein anderer Stellungsgeber mit kontaktlosem Abgriff ist der deutschen Offenlegungsschrift 2 006 996 zu entnehmen.
- Dabei handelt es sich um einen Differentialtransformator mit zwei Wicklungen auf einem geschlossenen magnetischen Kreis. Der Abgriff wird durch einen magnetischen Kurzschluß verwirklicht, der längs mindestens einer der Wicklungen beweglich ist. Eine der beiden Wicklungen besteht aus zwei genau gleich großen entgegengesetzt gewickelten Teilen. Die Herstellung solcher magnetisch und elektrisch genau gleichen Wicklungen wird zwar beherrscht, doch ist der Fertigungs- und Abgleichaufwand auch dabei erheblich.
- Mit der Erfindung wird angestrebt, auf einfachere eis, d. h. ohne die aufwendigen Referenzspannungsquellen oder aufeinander abgeglichene Wicklungen, zu einem Stellungsgeber mit kontaktlosem Abgriff zu gelangen, dessen Leistungen denjenigen der bekannten Stellungsgeber nicht nachstehen.
- Bei einem Stellungsgeber mit kontaktlosem Abgriff wird die beschriebene Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß sich eine gegenüber einem langgestreckten Leiter ableitungs- und/oder kapazitätsbehaftete Leiterwicklung über einen wesentlichen Teil der Länge des Leiters erstreckt und in induktiver Wirkverbindung mit einer längs der Leiterwicklung beweglich angeordneten, wechselstromdurchflossenen Spule steht, die so bemessen ist, daß das von ihr ausgehende magnetische Feld in jeder Stellung nur wenige Windungen der Leiterwicklung aurchsetzt, und daß an den Enden des Leiters und der Leiterwicklung von der Stellung der Spule längs der Leiterwicklung abhängige Spannungen abgreifbar sind.
- Die Anzeigegenauigkeit des Stellungsgebers nach der Erfindung ist nur von der Genauigkeit der Steigung der Leiterwicklung und von der Gleichmäßigkeit des Widerstands-bzw. Kapazitätsbelages zwischen der Wicklung und dem gestreckten Leiter abhängig. Aufvjendige Abgleiche zwischen zwei gleich großen Wicklungen oder zwei Referenzspannungsquellen mit genau gleichem Temperaturgang entfallen dagegen.
- Der oben angegebene neue Stellungsgeber kann auch dahingehend abgeändert werden, daß eine Speisewechselspannung an die Leiterwicklung einerseits und an den gestreckten Leiter andererseits angelegt und an der beweglichen Spule eine stellungsabhängige Spannung abgegriffen wird.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung umfaßt die be</egliche Spule die Leiterwicklung konzentrisch. Eine andre Ausführungsform der Erfindung sieht eine Spule vor, die einseitig längs der Leiterwicklung geführt wird und bei der nur ihr Streufeld einige Windungen der Leiterwicklung induktiv beeinflußt.
- Der Ableitungsbelag wird zweckmäßig durch eine Widerstandsschicht zwischen der Leiterwicklung und dem gestreckten Leiter verwirklicht. In analoger Weise kann der Kapazitätsbelag durch eine Isolierschicht zwischen Leiterwicklung und dem gestreckten Innenleiter erzeugt werden. Unter Umständen genügt auch die Isolation des Drahtes, aus dem die Leiterwicklung hergestellt ist.
- Als Material für den die Leiterwicklung tragenden gestreckten Leiter wird mit Vorteil ein weichmagnetischer Werkstoff gewählt. Der gestreckte Leiter kann auch als rechteckiger Rahmen oder kreisförmig ausgebildet sein, so daß sich die Enden des Leiters an einer Stelle, die dann zweckmäßig als Bezugspunkt für die von der Leiterwicklung abgegriffene Spannung benutzt wird, berühren.
- Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anstelle einer einzigen Spule eine mit ihren Teilspulen einander gegenüberliegende Abschnitte der auf einem geschlossenen Innenleiter aufgebrachten Leiterwicklung abgreifende Doppelspule vorgesehen.
- Mit Vorteil werden die Ausführungsformen der Erfindung als Servogeber bei einem elektrisch gefesselten Schnellschreiber-Meßwerk verwendet. Gleichermaßen können Ausführungsbeispiele der Erfindung auch als Servogeber bei sogenannten Kompensationsschreibern Verwendung finden.
- In beiden Anwendungsfällen werden abgriffstellungsabhängige Spannungen zusammen mit einer Neßspannung einem Verstärker zugeführt, dessen Ausgang im einen Fall ein Drehspulmeßwerk ohne Rückstellfeder und im anderen Fall einen Meßmotor speist. Die abgriffstellungsabhängige Spannung ist dabei im gegenkoppelnden Sinn zurückgeführt.
- Die Erx dung wird an zehn Figuren erläutert.
- Figur 1 stellt dabei die prinzipielle Anordnung dar.
- Figur 2 zeigt den Verlauf der abgriffstellungsabhängigen Ausgangsspannungen in einem Diagramm.
- Figur 3 ist ein einfaches Ersatzschaltbild für den Fall der Kapazitätsbelegung der Leiterwicklung.
- Figur 4 stellt ein genaueres Ersatzschaltbild dar.
- Figuren 5, 6, 7, 8 und 9 zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung in verschiedenen geometrischen Anordnungen.
- In Figur 10 ist ein Anwendungsbeispiel der Erfindung bei einem Schnellschreiber-Neßwerk dargestellt.
- In Figur 1 umgreift eine mit Wechselstrom gespeiste Spule 1 eine Leiterwicklung 2, die auf einem gestreckten Leiter 3 unter Zwischenlage einer leitenden bzw. isolierenden Schicht 4 aufgewickelt ist. Zwischen einem Punkt 5 auf dem gestreckten Leiter 3 und den Enden 6 bzw. 7 der Leiterwicklung 2 sind Spannungen Wi bzw. U abnehmbar, deren Verlauf längs dem veränderlichen Abstand x zwischen einem der Enden der Leiterwicklung und der Spule 1 im Diagramm der Figur 2 dargestellt sind. Es ist zu erkennen, daß der Betrag der Spannung UT bei einer Bewegung der Spule 1 von links nach rechts linear fällt und dabei der Betrag der Spannung U2 von einem Minimalwert auf einen Maximalwert linear ansteigt.
- In Figur 3 ist die Anordnung nach Figur 1 als Ersatzschaltbild für den Fall einer kapazitiven Beeinflussung des gestreckten Leiters durch die Leiterwicklung dargestellt. Eine von der Spule 1 nach Figur 1 in der Leiterwicklung 2 induzierte Spannung UO teilt sich an zwei in Serie geschalteten, spulenstellungsabhängigen Kapazitäten C . x bzw. C . (1 - x) in zwei Spannungen Ul = UO . (1 - x) bzw. U2 = UO . x auf.
- Figur 4 stellt ein Ersatzschaltbild für den gleichen Fall dar, bei dem jedoch zusätzlich berücksichtigt ist, daß die zwischen dem gestreckten Leiter und den Enden der Leiterwicklung abgreifbaren Spannungen wirklich mit der angeschlossenen Auswerteschaltung durch deren Innenwiderstand R belastet sind. Der Kapazitätsbelag ist durch einzelne parallelgeschaltete Teilkapazitäten Cl bis Cn dargestellt. An diesem Ersatzschaltbild läßt sich die untenstehende Formel für den Betrag der Spannung UT ableiten. Der Betrag für die Spannung U2 ist in ähnlicher Weise zu gewinnen. Es geht aus der Ableitung hervor, daß die schon an Figur 3 abgeleiteten Beziehungen auch bei Belastung der entnommenen Spannungen gelten, wenn der Wert für - RC sehr viel größer als 2 gemacht wird, was leicht zu verwirklichen ist. Eine analoge Betrachtung läßt sich auch für einen Widerstandsbelag der Leiterwicklung ableiten. Sie führt zu dem Ergebnis, daß, wenn R nur groß genug ist, auch für diesen Fall die Beziehungen nach Figur 3 zwischen den an den Enden abgreifbaren Spannungen und der von der Spule 1 in der Leiterwicklung 2 induzierten Spannung bestehen.
- Mit # RC # 2 ist U1 == uo (1 - x); IU2I = uox In Figur 5 ist eine geometrische Anordnung eines Ausführungsbeispiels nach der Erfindung dargestellt, bei dem die Spule 1 die Leiterwicklung 2 nicht umfaßt, sondern axial an der Leiterwicklung 2 entlanggeführt wird. Es kommt dabei nur das Streufeld der Spule 1 zur Wirkung.
- Die am Leiter 3 und den Enden der Leiterwicklung 2 abgegriffenen Spannungen Wi und UZ- werden einer Auswerteschaltung 8 zugeführt, die beispielsweise aus einer Verstärkeranordnung und einem Anzeigeinstrument bestehen kann.
- In Figur 6 ist eine ähnliche Ausführungsform der Erfindung zu erkennen, bei der wieder gleiche Bauteile die gleichen Bezugszeichen tragen. Es ist jedoch die Spule 1 konzentrisch zur Leiterwicklung 2 angeordnet. In gestrichelter Darstellung ist angedeutet, daß die Enden des gestreckten Leiters 5 und der Leiterwicklung 2 zusammen mit der sie trennenden Widerstands- oder Isolatorfolie 4 auch abgewinkelt werden können.
- Die Anordnung nach Figur 7 entspricht der Anordnung nach Figur 5, bei der jedoch Innenleiter 3 und Leiterwicklung 2 zu einem Kreisring ausgebildet sind. Der Weg der Spule 1 wird dann ebenfalls zu einem Kreis.
- In Figur 8 ist eine Anordnung mit einem geschlossenen Leiter 3 und zwei Leiterwicklungen 2 und 2' dargestellt, die auf den langen Seiten des als rechtwinkligen Rahmens ausgebildeten Leiters 3 aufgewickelt sind. Die Spule 1 ist in zwei Teile 1' und 1" einer Doppelspule aufgelöst. Eine der Figur 8 entsprechende Ausführung mit einer kreisförmigen Gestalt der Leiterwicklung 2 ist in Figur 9 dargestellt.
- Figur 10 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Schnellschreiber-Meßwerk mit Polschuhen 11. Im Luftspalt zwischen den Polschuhen 11 und einem Kern 12 ist eine Drehspule 10 gelagert. Die Drehspule trägt einen Zeiger 14, der auf einer Schreibkante 16 aufliegt, über die ein der besseren Übersichtlichkeit halber nicht dargestellter Registrierstreifen läuft. An einer Achse 15 der Drehspule 10 ist mit einem Arm 13 die Spule 1 des Stellungsgebers befestigt, welche die Leiterwicklung 2 über dem gestreckten Leiter 3 konzentrisch umfaßt. In Figur 10 nicht dargestellt sind Speisung der Spule 1 mit Wechselstrom und Abgriffe an Leiter 3 und den Endungen der Leiterwicklung 2. Die den Abgriffen entnehmbaren Spannungen würden über einen Verstärker die Drehspule 10 speisen.
- 11 Patentansprüche 10 Figuren
Claims (11)
- Patentansprüche 1. Stellungsgeber mit kontaktlosem Abgriff, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine gegenüber einem langgestreckten Leiter ableitungs- und/oder kapazitätsbehaftete Leiterwicklung über einen wesentlichen Teil der Länge des Leiters erstreckt und in induktiver Wirkverbindung mit einer längs der Leiterwicklung beweglich angeordneten, wechselstromdurchflossenen Spule steht, die so bemessen ist, daß das von ihr ausgehende magnetische Feld in jeder Stellung nur wenige Windungen der Leiterwicklung durchsetzt, und daß an den Enden des Leiters und der Leiterwicklung von der Stellung der Spule längs der Leiterwicklung abhängige Spannungen abgreifbar sind.
- 2. Stellungsgeber nach Anspruch 1, dahingehend abgeändert, daß an die Leiterwicklung einerseits und an den Leiter andererseits eine Wechselspannung angelegt ist und an der Spule stellungsabhängige Spannungen abgreifbar sind.
- 3. Stellungsgeber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule die Leiterwicklung konzentrisch umfaßt.
- 4. Stellungsgeber nach Anspruch 1 oder einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Leiterwicklung und dem gestreckten Leiter eine Widerstandsschicht angeordnet ist.
- 5. Stellungsgeber nach Anspruch 1 oder einem der vorausgehenden Ansprüche, ausgenommen Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Leiterwicklung und gestrecktem Leiter eine Isolatorschicht angeordnet ist.
- 6. Stellungsgeber nach Anspruch 1 oder einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der gestreckte Leiter aus einem weichmagnetischen Werkstoff oder Leiterwerkstoff besteht.
- 7. Stellungsgeber nach Anspruch 1 oder einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die beiden Enden des gestreckten Leiters berühren.
- 8. Stellungsgeber nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der gestreckte Leiter kreisförmig ist.
- 9. Stellungsgeber nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle einer einzigen Spule eine mit ihren Teilspulen einander gegenüberliegende Abschnitte der Leiterwicklung abgreifende Doppelspule verwendet ist.
- 10. Stellungsgeber nach Anspruch 1 oder einem der vorausgehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seine Verwendung als Servogeber bei einem elektrisch gefesselten Schnellschreiber-Meßwerk.
- 11. Stellungsgeber nach Anspruch 1 oder einem der vorausgehenden Ansprüche, ausgenommen Anspruch 10, gekennzeichnet durch seine Verwendung als Servogeber bei einem Kompensationsschreiber.Leerseite
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Families Citing this family (1)
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- 1974-08-14 DE DE19742439170 patent/DE2439170C3/de not_active Expired
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- 1975-08-14 JP JP9904975A patent/JPS5149743A/ja active Pending
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