DE2437499A1 - Gleitfuehrung - Google Patents
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Description
- "Gleitfilhrung" Die Erfindung bezieht sich auf Gleitführungen, insbes. für die Sitze von Fahrzeugen wie Automobilen, Flugzeugen, Schwerlastfahrzeugen, Lokomotiven usw.
- Selbstverständlich sind einstellbare Sitzgleitführungen beispielsweise für Automobile bekannt, deren Sitz vom Benutzer längsverschiebbar ist und es wurden schon verschiedene Vorrichtungen vorgeschlagen, mit denen ein stoßfreier Lauf der Gleitführungen und die Einstellung der Sitzposition mit minimalem Kraftaufwand erreichbar ist. Jedoch wird es insbes. im Hinblick auf die Sitzgurte betreffende Gesetzgebung, nach der die Befestigungspunkte für den Gurt sich mit den Sitzen bewegen und für ein passives Zurückhalten sorgen sollten, zunehmend wichtig sicherzustellen, daß die Gleit£Whrung eine so hohe Bruchfestigkeit aufweist, daß sie durch den Aufprall infolge einer Fahrzeugkollision nicht zerbricht.
- Gleitführungen weisen üblicherweise obere und untere Schienen auf, die gleitend gegeneinander verschiebbar angeordnet und durch Verriegelungseinrichtungen in der gewünschten Stellung gehalten werden. Bei Gleitführungen dieser Art kann eine Beschädigung entweder durch Trennung der Gleitschienen oder durch Zerbrechen der Verriegelungseinrichtung auftreten.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Gleitführung der obengenannten Art für Sitze zu schaffen.
- Gemäß der Erfindung wird bei einer Gleitführung mit einer im wesentlichen U-£1rmigen ersten Schiene, deren Basis an einem beweglichen Teil befestigbar ist und einer zweiten Schiene, die mit der ersten Schiene in gleitendem Eingriff steht und eine an einem stationären Teil zu befestigende Basis aufweist, erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß eine dieser Schienen mit Schenkeln ausgestattet ist, die unter Bildung zweier Ausnehmungen zunächst einwärts und dann nach außen gebogen sind, und daß die andere Schiene mit Schenkeln versehen ist, die derart nach innen gerichtet sind, daß sie in diese Ausnehmungen eingreifen und so ineinanderhaken, daß sie die Schienen gegen eine Trennung voneinander verriegeln.
- Vorzugsweise sind diese Ausnehmungen von der anderen Schiene weg geneigt und die Schenkel der anderen Schiene sind zunächst nach außen und dann nach innen gebogen zur Bildung von Auflageflächen, die den Enden der die Ausnehmung bildenden Schenkel benachbart sind.
- Bei Gleitführungen für Fahrzeugsitze wird der stationäre Teil von dem Fahrzeugboden und der bewegliche Teil vom Fahrzeugsitz gebildet.
- Zwischen diesen Schienen sind vorzugsweise Rollkörper vorgesehen.
- Diese Rollkörperanordnung kann seitlich und zwischen den Schenkeln der Schienen angeordnete Rollen aufweisen, wobei die Schienen so ausgebildet sind, daß sie sich bei abnormer Belastung um diese seitlich angeordneten Rollen herum verformen und dadurch eine direkte Berührung zwischen den Schenkeln der Schienen bewirken.
- Diese Rollkörperanordnung¢g kann mindestens einen Satz Rollkörper aufweisen mit einem zentral angeordneten, mit kovexen Stirnflächen versehenen Rollkörper und zwei seitlich angeordnete Rollen. In diesem Fall sind die Schenkel der einen Schiene derart nach innen gebogen, daß sie auf den konvexen Stirnflächen aufliegen und dann nach außen gebogen unter Bildung nach außen abgewinkelter Laufflächen für die seitlich angeordneten Rollkörper und die Schenkel der anderen Schiene sind nach außen gerichtet unter Bildung zweier geneigter Stirnflächen, die den Enden der Schenkel der einen Schiene benachbart sind und sind dann nach innen gebogen zur Bildung der komplementären Laufflächen für die seitlich angeordneten Rollen. Der zentrale Rollkörper kann kugelförmig ausgebildet sein oder aus einem Körper mit einem eingeschnürten Mittelstück und im wesentlichen konischen Stirnflächen bestehen.
- Die Stellung der oberen Schiene kann durch eine unter Federdruck stehende Verriegelungseinrichtung gesteuert werden, bei der die Lage bestimmende Zungen in Öffnungen der unteren Schiene eingreifen. Es kann aber auch eine unter Flüssigkeitsdruck stehende Kolben- und Zylinderanordnung zur Steuerung der Längs stellung dieser zweiten Schiene vorgesehen sein, wobei der Kolben dieser Einrichtung an einer dieser Schienen und der Zylinder dieser Einrichtung an der anderen Schiene befestigt ist, und mindestens ein Steuerventil zur Uberwachung des Flüssigkeitsstromes im Kolben und Zylinder vorgesehen ist.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie an Hand der Zeichnung. Hierbei zeigen: Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung der Anordnung der wesentlichen Teiler einer Gleitführung gemäß der Erfindung; Fig. 2 eine teilweise geschnittene Stirnansicht der einen der beiden Längsführungen der Gleitführung für Sitze nach Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt längs Linie II-II in Fig. 2 in verkleinertem Maßstab; Fig. 4 einen Schnitt einer der Längsführungen einer anderen Ausführungsform der Gleitführung für Fahrzeuge gemäß der Erfindung und Fig. 5 eine schematische Darstellung des Querschnittes einer der Längsführungen von einer weiteren Ausführungsform der Gleitführung für Fahrzeugsitze gemäß der Erfindung.
- Die Gleitführung für Sitze nach Fig. 1 der Zeichnungen weist zwei parallel zueinander angeordnete Längsführungen auf, von denen jede eine aus Stahlblech bestehende, im wesentlichen U-förmige obere Schiene 10 enthält, die mit ihrer Basis 11 an der Unterseite des Fahrzeugsitzes 12 befestigt ist, und eine aus Stahlblech bestehende im wesentlichen U-förmige untere Schiene 13, die mit ihrer Basis 14 am Boden 15 des Fahrzeuges angebracht ist.
- Die obere Schiene 10 besteht aus der Basis 11 und zwei Schenkeln oder Wänden 16, die unter Bildung von Laufflächen 17 nach unten und einwärts gebogen und dann zur Schaffung geneigter Laufflächen 18 nach außen gerichtet sind. Die untere Schiene 13 besteht aus der Basis 14 und zwei Schenkeln oder Wänden 19, die unter Bildung nach außen geneigter Flächen 20 nach oben gerichtet und dann einwärts und nach unten gebogen, sind, zur Bildung der komplementären oberen Rollenlaufflächen 21.
- Es sind zwei Sätze von Rollkörpern vorgesehen, von denen jeder eine mittlere Kugel 22 aufweist, deren eine Laufflache von der Basis 14 der Schiene 13 gebildet wird, und zwei seitlich angeordnete zylindrische Rollen 23, deren Laufflächen 18 und 21 von den Schenkeln der Schienen gebildet werden. An der Oberfläche 24 der in der Mitte angeordneten Kugel 22 liegen die Außenflächen der Schenkel 17 an. Jede Kugel 22 und die ihr zugeordneten, seitlich angeordneten Rollen 23 werden durch einen aus Federstahl bestehenden Käfig 25 zusammengehalten.
- Die Kugeln 22 können zwischen den begrenzenden Widerlagern 26 in der unteren Schiene 13 abrollen und die Stellung der oberen Schiene 10 wird durch eine Verriegelungseinrichtung 27 (s. Fig.
- 2 und 3) festgelegt. Die Verriegelungseinrichtung wird durch die obere Schiene getragen und weist eine axial gerichtete Stange 28 auf, die mit Hilfe des Handgriffes 29 gedreht werden kann. Die Stange 28 erstreckt sich durch eine Führungshülse 30 hindurch zu einem schwenkbaren Bügel 31, dem drei Zungen 32 angeformt sind. Die Zungen 32 können mit Hilfe zweier Spiralfedern 34, die zwischen dem schwenkbaren Bügel 31 und einem mit der oberen Schiene 10 vernieteten Bügel 35 wirken, in wahlweisen Eingriff mit einer Reihe von dreizehn Ausnehmungen 33 in der unteren Schiene 13 gedrückt werden.
- Der Querschnittsdarstellung der Schienen 10 und 13 ist zu entnehmen, daß die Form der Schenkel 16 und 19 eine verriegelnde Anordnung ergibt, die einer Trennung der Schienen entgegenwirkt, die beim Aufprall infolge einer Fahrzeugkollision auftreten kann.
- -Dieser Sachverhalt soll nun an Hand der rechten in Fig. 1 dargestellten Längsführung erläutert werden. Beim Aufprall bewegt sich die Schiene 10 nach oben, wodurch die beiden Schienen die Tendenz haben, sich voneinander zu lösen und dieses würde durch Verbiegen der Schienenschenkel zustande kommen;- damit sich die Schienen voneinander trennen können, muß eine Verbiegung auf mindestens einer Seite der Mittellinie an den Punkten A oder B in der Schiene 10 und/oder an den -Punkten C und D in der Schiene 13 auftreten. Zunächst wird sich unter der Wirkung der auftretenden Belastung das Metall der Schienenschenkel um die Wälzkörper 23 herum verformt, so daß Berührungsflächen zwischen den Schienenschenkeln erzeugt werden, etwa in der Ebene der Achsen der Rollen 23. Dieser Vorgang verhindert eine weitere Deformation der Schenkel bis die Lösung der Teile voneinander einsetzt. Diese Lösung wird jedoch dadurch verhindert oder zumindest gehemmt, daß die Fläche 24 der Kugel 22, die mit den Flächen 17 in Berührung steht, eine Drehung der Punkte E um die Punkte A der Schiene 10 verhindert. Außerdem verhindern die Rollen 23 die Drehung um die Punkte C und D in der Schiene 13 und das Vorhandensein der Auflageflächen 20 der Schenkel 19 verhindert, daß sich die Punkte F nach unten um die Punkte B drehen.
- Mit der erfindungsgemäßen ineinandergreifenden Anordnung der Schienenschenkel 16 und 19 wird daher die Lösung der Schienn voneinander verhindert oder zumindest ihr entgegengewirkt.
- Diese Trennung der Schienen voneinander-tritt dann ein, wenn die Schenkel um die Rollen herum verformt werden, mit denen normalerweise nur ein kleiner Teil der Schienenoberfläche in Berührung steht.
- Bei der in Fig. 4 dargestellten abgewandelten Ausführungsform der Gleitführung weist der in der Mitte angeordnete Rollkörper 40 ein eingeschnürtes Mittelstück 41 und zwei kegelstumpfförmige Stirnseiten 42 auf, an denen die Schenkeloberflächen 17 anliegen.
- Bei dieser Ausführungsform wird die Längsstellung der oberen Schiene 10 hydraulisch festgestellt. Zu diesem Zweck ist ein hydraulischer Zylinder 43 an der oberen Schiene 10 befestigt und innerhalb der Schiene 10 axial angeordnet. Ein Kolben 44, der innerhalb des Zylinders 43 gleiten kann, ist an einer Kolbenstange angebracht, die mit beiden Enden an der unteren Schiene 13 befestigt ist. Die seitlich angeordneten Rollen 23 lassen den größeren Teil der Basis 14 für Schrauben zur Befestigung der Schiene 10 am Sitz 12 frei.
- Ferner sind zwei durch Umweg-(By-pass)leitungen 45 überbrückte Anschlüsse vorgesehen, damit eine Flüssigkeit von einer Seite des Kolbens zur anderen fließen kann, wenn der Sitz (und damit der Kolben 44) bewegt wird. Zur Überwachung des Flüssigkeitsstromes durch die Umführungsleitungen 45 der Gleitführung zu beiden Seiten des Sitzes ist ein mit 46 bezeichnetes Steuerventil vorgesehen und das Öffnen bzw. Schließen des Steuerventils bewirkt bzw. verhindert eine Bewegung der Schiene 10 zwischen zwei Endstellungen,die durch Einbuchtungen in der Basis 14 der unteren Schiene und in den Führungen der oberen Schiene festgelegt sind.
- Die hydraulische Anordnung verringert die Gefahr der Trennung der Schienen in Längsrichtung soweit als möglich und sorgt außerdem für eine einfache und unbegrenzt variable Einstellmöglichkeit.
- Figur 5 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform einer Gleitführung, in der die seitlich angeordneten Rollen 23 weggelassen sind und die Gleitführung zwischen den Schienenschenkeln 16 und 19, die natürlich geschmiert sind, erfolgt. Wie bei den anderen Ausführungsformen der Erfindung ragen in die durch die Schenkel 16 gebildeten geneigten Ausnehmungen 50 die Endabschnitte 51 der Schenkel 19 hinein.
- Bei einer abgewandelten Ausführungsform sind die mittleren Rollkörper 40 oder Kugeln 22 fortgelassen und die Schienen greifen mit oder ohne Zwischenordnung seitlich angeordneter Rollen 20 mit ihren Schenkeln gleitend ineinander. In weiterer Abwandlung der Erfindung können auch die Schienen miteinander vertauscht sein, so daß die Schiene 10 am Fahrzeugboden und die Schiene 13 am Fahrzeugsitz befestigt ist.
- Die Gleitführung kann auch andere Abmessungen haben und aus einem anderen Werkstoff hergestellt sein, beispielsweise aus Stahl oder einer Aluminiumlegierung, je nach dem vorgesehenen Verwendungszweck. Die beschriebene Gleitführung kann nicht nur für Fahrzeugsitze, sondern auch in anderen Bereichen angewendet werden, beispielsweise für bewegliche Schubladen.
Claims (10)
- PatentansPrüche:mit mit mit einer im wesentlichen U-förmigen Schiene, deren Basis an einem beweglichen Teil befestigbar ist und einer zweiten im wesentlichen U-förmigen Schiene, die in gleitendem Eingriff mit der ersten Schiene steht und eine an einem stationären Teil zu befestigende Basis aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß eine dieser Schienen (10) mit Schenkeln (16) ausgestattet rist, die unter Bildung zweier Ausnehmungen (50) zunächst einwärts und dann nach außen gebogen sind, und daß das andere Ende dieser Schienen (13) mit Schenkeln (19) versehen ist, die bei (51) derart nach innen gebogen sind, daß sie in die Ausnehmungen (50) hineinragen und die beiden Schienen gegen ein Lösen voneinander verriegeln.
- 2. Gleitführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (50) von der anderen Schiene (13) weg geneigt sind.und daß die Schenkel (19) der anderen Schiene zunächst nach außen und dann nach innen gebogen sind zur Schaffung von Auflageflächen (20), die den Enden der die Ausnehmung bildenden Schenkel (16) benachbart sind.
- 3. Gleitführung näch Anspruch oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Rollkörper (22, 23, 40) zwischen den Schienen vorgesehen sind.
- 9 4. Gleitführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollkörperanordnung seitlich angeordnete Rollen (23) zwischen den Schenkeln (16, 19) der Schienen aufweist und daß die Schienen so ausgebildet sind, daß sie sich bei abnormer Belastung um die seitlich angeordneten Rollen herum verformen und eine direkte Berührung zwischen den Schenkeln der Schienen bewirken.
- 5. Gleitführung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollkörperanordnung wenigstens einen Satz Rollkörper mit einem in der Mitte angeordneten Rollkörper (22, 40) aufweist, der mit konvexen Stirnseiten (24, 42) ausgestattet ist, sowie zwei seitlich angeordnete Rollen (23).
- 6. Gleitführung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (16) der einen Schiene (10) bei (17) nach innen gerichtet sind, wobei sie den konvexen Stirnseiten (24, 42) anliegen, und dann nach außen gebogen sind zur Schaffung schräg nach außen geneigter Laufflächen (18) für die seitlich angeordneten Rollen (23) und daß die Schenkel (19) der anderen Schiene (13) zunächst nach außen gerichtet sind unter Bildung zweier geneigter Flächen (20), die an die Enden der Schenkel (16) der Schiene (10) angrenzen, und dann nach'innen gebogen sind zur Bildung der anderen Laufflächen (ringe) (21) für die seitlich angeordneten Rollen.
- 7. Gleitführung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Rollkörper (22) kugelförmig ausgebildet ist.
- 8. Gleitführung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Rollkörper (40) ein eingeschnürtes Mittelstück (41)und im wesentlichen konische Stirnseiten (42) aufweist.
- 9. Gleitführung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 für einen Fahrzeugsitz, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung der ersten Schiene (10) durch eine unter Federkraft stehende Verriegelungseinrichtung (27) feststellbar ist.
- 10. Gleitführung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 für einen Fahrzeugsitz, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung der ersten Schiene (10) durch eine unter Flüssigkeitsdruck stehende Kolben- und Zylinderanordnung (43, 44) feststellbar ist.
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Legal Events
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8141 | Disposal/no request for examination |