DE2436991C3 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G11—INFORMATION STORAGE
- G11C—STATIC STORES
- G11C19/00—Digital stores in which the information is moved stepwise, e.g. shift registers
- G11C19/02—Digital stores in which the information is moved stepwise, e.g. shift registers using magnetic elements
- G11C19/08—Digital stores in which the information is moved stepwise, e.g. shift registers using magnetic elements using thin films in plane structure
- G11C19/0875—Organisation of a plurality of magnetic shift registers
- G11C19/0883—Means for switching magnetic domains from one path into another path, i.e. transfer switches, swap gates or decoders
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- Hall/Mr Elements (AREA)
- Magnetic Heads (AREA)
- Thin Magnetic Films (AREA)
- Magnetic Record Carriers (AREA)
- Recording Or Reproducing By Magnetic Means (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Weiche für den Übergang magnetischer Zylinderdomänen zwischen verschiedenen
Fortpflanzungsspuren auf einer magnetischen Platte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Magnetische Zylinderdomänenspeicher (bubble memories) sind derzeit für den Gebrauch als Rechnerspeicher
von Interesse. Typischerweise werden magnetische Zylinderdomänen-Vorrichtungen auf einer Platte aus
einem Seltenerd-Eisen-Granat-Material wie
Eu2ErIFe4GaOi2 hergestellt. Dadurch, daß die Platte
einem externen Magnetfeld ausgesetzt wird, ist es möglich, die natürlichen magnetischen Domänen bestimmter
Magnetisierung in Zylinderdomänen von stabilem Durchmesser zusammenschrumpfen zu lassen,
die in einem gleichförmigen Hintergrund der entgegengesetzten Magnetisierung eingebettet sind. Dieses
Verfahren ist in Einzelheiten von A. H. Bo beck und H. E. ü. S c ο ν i I in einem Artikel »Magnetic Bubbles«
in »Scientific American«, Juni 1971 beschrieben. Die r.o
erzeugten stabilen Zylinderdomänen werden oft auch als »magnetic bubbles« bezeichnet. Sind die Zylinderdomänen
einmal erzeugt worden, können sie auf der Magnetplatte auf »Spuren« bewegt werden, welche
periodische Muster von Dünnfilmstreifen aus hochpermeablem Magnetmatcrial aufweisen, die auf die Platte
aufgebracht sind. Die Fortpflanzung der magnetischen
Zylinderdomänen wird dadurch erreicht, daß die Platte einem externen magnetischen Drchfeld ausgesetzt wird,
welches verschiedene hochpermeable Streifen zu verschiedenen Zeilen in Abhängigkeit von der Phase
des magnetischen Drchfeldcs polarisiert. Da das Feld
rotiert, ziehen einige hochpermeable Magnc'.elemcnte eine Zylimlcrdomäne an, wahrend andere sie abstoßen.
so daß es möglich ist, eine Zylinderdomäne mit Hilfe des magnetischen Drehfeldes durch das Muster weiterzuschieben.
Die Arbeitsweise eines solchen Zylinderdomänenspeichers ist detailliert in der älteren deutschen
' Patentanmeldung P 24 06 743.4 der gleichen Anmelderin beschrieben. In diesen Vorrichtungen werden
Informationsbits durch eine Folge von die Spur entlang fortschreitenden Zylinderdomänen dargestellt, wobei
zum Beispiel die Anwesenheit einer Zylinderdomäne ein
ι» Bit »1« bezeichnet, während die Abwesenheit einer
Zylinderdomäne ein Bit »0« bezeichnet
Für den praktischen Gebrauch als Rechnerspeicher ist es oft erforderlich, eine Vorrichtung vorzusehen, mit
welcher Zylinderdomänen von einer hochpermeablen
'"· Spur auf eine andere abgezweigt werden können. In
manchen Vorrichtungen werden die Zylinderdomänen zum Beispiel durch eine Quelle auf der Platte in einer
ununterbrochenen Kette erzeugt. Diese Folge von Zylinderdomänen kann selbst nur eine ununterbrochene
-» Folge von »1«-Bits darstellen. Wenn gewünscht wird,
durch die Folge binäre Information darzustellen, muß die Information daher in anderer Weise »geschrieben«
werden. Es kann zum Beispiel eine Zylinderdomänen-Weiche benutzt werden, um eine Zylinderdomäne von
-'· der Hauptspur abzuleiten, wenn ein »O«-Bit auf dieser
Spur erzeugt werden soll. Nach dem Stand der Technik werden Zylinderd-mänen-Weichen benutzt, die eine
stromführende Schicht auf der Magnetplatte enthalten und mit denen Zylinderdomänen entsprechend einem
elektrischen Signalimpuls von einer Spur auf eine andere abgeleitet werden können. Die stromführenden
Schichten sind typischerweise schleifenförmig gestaltet, so daß ein durch den Leiter gesandter Stromimpuls ein
lokalisiertes Magnetfeld in der Umgebung des Zen-
1' trums der Schleife erzeugt. Dieses Feld addiert sich
zeitweilig zu den Feldern der hochpcrmcablen Elemente in diesem Bereich und führt zu einer zusätzlichen
Anziehungskraft auf die sich diesem Bereich nähernden Zylinderdomänen. Wenn die Schicke dementsprechend
·'" in der Nähe einer Verbindungsstelle von zwei verschiedenen Zylinderdomänei-Spuren angeordnet
ist, können die Stromimpulse benutzt werden, um die Zylinderdomäne vorzugsweise zu einer der Spuren
hinzuziehen, so daß die Funktion einer Weiche entsteht.
'' Insbesondere für die Informationseinschrcibung ist es
wesentlich, daß die Zylinderdomänen-Weiche zuverlässig und wirksam arbeitet. Typische bekannte Weichen
erfordern Ströme von etwa 40 bis 50 mA um eine geeignete Zuverlässigkeil zu erreichen.
'" Der im Anspruch I gekennzeichneten Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, magnetische Zylinderdomänen von einer Spur auf eine andere in zuverlässiger Weise
abzuleiten und dabei Ströme zu benutzen, die wesentlich unter denen liegen, die von den bekannten Weichen
v> benötigt werden.
Da die Leitung doppelschleifenartig geformt ist, erzeugt derselbe Stromimpuls, der das Magnetfeld zur
Anziehung der Zylinderdomäne in Richtung auf eine hochpermeable Spur erzeugt, auch ein weiteres
h" Magnetfeld, welches die Zylinderdomäne von einer
anderen Spur an der Verbindungsstelle abstößt. Daher werden die Zylinderdomänen zuverlässig von einer
Spur auf eine andere übergeben, wobei nur sehr niedrige Ströme bcnöligl werden.
'" Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind
in den Unlcransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispiclen in Verbindung mil der Zeich-
nung erläutert. In der Zeichnung ist eine Weiche mit
einer doppelschleifenartigen Stromleitung dargestellt.
Ein Y-förmiges Element aus hochpermeablem magnetischem
Material mit einem Pol 1 und ein balkenförmiges Element mit einem Pol 2 sind Elemente
einer mit »Spur 1« bezeichneten Spur für die Fortpflanzung magnetischer Zylinderdomänen. Weiterhin
ist ein T-förmiges Element mit Polen 3, 4 und 5 dargestellt. Dr.s, T-förmige Element ist mit dem
Querbalken des T im Winkel von ungefähr 45° bezüglich der Längsrichtung des balkenförmigen
Elementes (Pol 2) angeordnet. Ein weiteres T-förmiges Element mit Polen 6, 7 und 8, ein balkenförmiges
Element mit einem Pol 9 und ein Y-förmiges Element mit einem Pol 10 sind spiegelsymmetrisch zu den drei
ersten Elementen angeordnet Das letztere Y-förmige und das balkenförmige Element gehören zu einer
zweiten, mit Spur »2« bezeichneten Spur, entlang welcher sich ebenfalls magnetische Zylinderdomänen
fortpflanzen. Die dargestellte Anordnung der obenerwähnten Elemente bildet eine 180°-Kurve, urn die
Zylinderdomänen umlaufen und so einen Übet gang von
Spur 1 auf Spur 2 bewirken. Ebenfalls dargestellt ist ein balkenförmiges hochpermeables Element mit einem Pol
6', welches sich zwischen dem unteren T-förmigen Element und einem weiteren Y-förmigen Element mit
einem Pol T befindet. Das letztere Y-förmige Element ist Teil eines hochpermeablen Musters, das eine mit
»Spur 3« bez-eichnete Zylinderdomänen-Spur bildet. In ausgeführten Vorrichtungen sind die verschiedenen
hochpermeablen Elemente typischerweise ungefähr 3 μνη breit. Die Längenabmessungen der Elemente
betragen typischerweise ungefähr 15μπι, während der
Abstand zwischen den Elementen etwa 2 μιτι beträgt.
Alle diese hochpermeablen Elemente befinden sich auf einem magnetischen Substrat, welches zum Beispiel aus
einem Seltenerd-Eisen-Granat-Material wie
Eu)EriFe4GaOi2 hergestellt sein kann. Auf die hochpermeablen
Elemente aufgebracht oder zwischen ihnen und dem darunter liegenden Substrat angeordnet ist ein
stromführender Leiter 11, der üus einem hoch leitfähigen Metall, zum Beispiel Gold, hergestellt ist. Um
die Zwecke der Erfindung zu erfüllen, hat der stromführende Leiter 11 die Form einer doppelten
Schleife, bei der ein schleifenartiger Abschnitt in dem anderen angeordnet ist. Genauer gesagt ist eine innere
Schleife mit geradlinigen Abscnnilten 13, 15 und 17 so angeordnet, daß der Pol 6' in einem mit A bezeichneten
Bereich ungefähr im geometrischen Zentrum dieser Schleife liegt. Eine äuße;e Schleife mit geradlinigen
Abschnitten 21, 23 und 25 ist mit der ersten Schleife durch einen geradlinigen Abschnitt 19 verbunden. Der
Bereich nahe dem Zentrum dieser äußeren Schleife ist mit Bbezeichnet.
Im Betrieb wird eine magnetische Platte einem Vormagnetisierungsfeld ausgesetzt, wodurch magnetische
Zylinderdomänen irzeugt werden, von denen zu-·
Veranschaulichung angenommen wird, daß sie Magnetisierungsrichtungen in die Zeichenebene hinein haben.
Die magnetische Platte mit den dargestellten hochpermeablen Elementen wird dann einem magnetischen
Drehfeld ausgesetzt. Wenn das Feld gegen den Uhrzeigersinn rotiert, werden die Zylinderdomänen auf
der Spur 1 von links nach rechts bewegt. Wenn das magnetische Drehfeld die Phasenlage θ = 0 hat,
befindet sich eine typische Zylinderdomäne in der Nähe des Pols 2, wie in der Zeichnung gezeigt ist. Wenn sich
das Magnetfeld um 270° dreht, läuft die Zylinderdomäne zu den Polen 3, 4 und 5 weiter und befindet sich im
Bereich zwischen den Polen 5 und 6, wenn die Phase des Magnetfeldes 270" ist. Wenn die Zylinderdomäne auf
der Spur 2 weiterlaufen soll, wird keitv Strom durch den
Leiter 11 geschickt. In diesem Fall läuft, wenn sich das
Feld weiterdreht, die Zylinderdomäne zu den Polen 6, 7 und 8 und erreicht schließlich die Urr,..:.bung des Pols 9,
wenn das Feld cmc Phase vun 540' (ei. ii. nne Phase von
180° während einer zweiten Umdrehungsperiode) erreicht hat. Wenn sich das Magnetfeld weiterdreht,
läuft die Zylinderdomäne weiter zum Pol 10 und von da aus nach links entlang der Spur 2.
Soll statt dessen jedoch die Zylinderdomäne von der Spur 1 auf die Spur 3 abgeleitet werden, wird anders
verfahren. Wenn die Phasenlage des Magne.feldes 270 beträgt (die Zylinderdomäne befindet sich dann im
Bereich zwischen den Polen 5 und 6), wird ein Strom durch den Leiter Il in der durch Pfeile angedeuteten
Richtung geschickt. Dieser Stromimp jIs erzeugt in dem Granatsubstrat im Bereich A ein Magnetfeld, das die
Zylinderdomäne in Richtung auf den Pol 6' zieht. Wenn das Magnetfeld 360" erreicht, wird die Zylinderdomäne
durch das kombinierte Feld vom Pol 6' und der Stromschleife in den Bereich des Pols 6' gezogen, und
wenn sich das Feld weiterdreht, läuft die Zyünderc'omäne
zum Pol T und von da entlang der Spur 3 weiter. Zu dem Weichenverhalten der Vorrichtung trägt auch die
gror'c Stromschleife mit den Abschnitten 21, 23 und 25
bei. Wenn der zugeführte Stromimpuls durch die größere Schleife fließt wird in dem mit B bezeichneten
Bereich ein Magnetfeld erzeugt, das dem im bereich A
erzeugten Feld entgegengerichtet ist. Dieses Feld im Bereich B stößt die Zylinderdomäne von den Polen 5
und 6 in Richtung auf den Pol 6' ab und vergrößert dadurch die Kräfte, die die Zylinderdomäne von der
Spur I auf die Spur 3 ableiten. Durch den Doppelschleifenaufbau
wird erfindungsgemäß ein einzelner Stromimpuls benutzt, um eine Anziehungskraft in einer
Richtung zu erzeugen, die durch eine Abstoßungskraft
in ciner anderen Richtung unterstützt wird, wodurch eine weiche und zuverlässige Zylindcrdomänen-Übergabe
mit minimalen1 Strom erreicht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Weiche für den Übergang magnetischer Zylinderdomänen zwischen verschiedenen Fortpflanzungsspuren
auf einer magnetischen Platte mit an einer ersten und einer zweiten Fortpflanzungsspur
angeordneten Magnetelementen zur Führung der magnetischen Zylinderdomänen von einer Spur
zur anderen und mit einer Stromleitung auf der magnetischen Platte, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromleitung (11) einen äußeren schleifenartigen Abschnitt (21, 23, 25) und einen
innerhalb eines Teils des äußeren angeordneten inneren schleifenartigen Abschnitt (13, 15, 17)
aufweist und bei Hindurchleitung eines Stroms magnetische Felder erzeugt, die gleichzeitig magnetische
Zylinderdomänen von den Magnetelementen abstoßen und zu einer dritten Fortpflanzungsspur
hinziehen, wodurch die magnetischen Zylinderdomänen VC5 der ersten bzw. zweiten Spur auf die
dritte abgezweigt werden.
2. Weiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetelemente ein Paar von
T-förmigen Elementen aus magnetischem Material aufweisen, die symmetrisch an der ersten und der
zweiten Fortpflanzungsspur angeordnet sind und magnetische Zylinderdomänen von einer Spur zur
anderen führen.
3. Weiche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetelemente aus hochpermeablem
Magnetma'erial bestehen.
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