-
Mähdrescher Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mähdrescher
mit einem die Schneidwerkzeuge tragenden, mittels Hydraulikzylinder-kolben-einheiten
Aber Taster und ein von diesen bewegtes Steuerventil h8henverstellbaren Schneidtisch,
an welchem ein mittig angeordneter, am Fahrgestell verschwenkbar angelenkter Einsaugkanal
ftlr das Erntegut befestigt ist und an bzw. unter dem Taster rur eine Hheneinstellung
angeordnet sind.
-
Beim Ernten von Getreide mit einem Mähdrescher treten dann Schwierigkeiten
auf, wenn das auf dem Hall stehende Getreide in Folge seines Gewichtes unter dem
Einfluß von Wind, Regen und Hagel nicht mehr gerade steht, sondern umgefallen ist
und in einer halbliegenden Stellung befindlich ist, bei der sich die xhren oft nur
wenige Zentimeter Uber dem Erdboden befinden. Bei diesem sogenannten Lagergetreide
muß der Fahrer des Mähdresohers von Hand Uber ein von Hand verstellbares
Steuerventil
den höhenverstellbaren Schneidtisch immer wieder nachstellen, damit bei den auf
Jeden Acker vorhandenen Unebenheiten die Halme Sicht Uber dem Erdboden abgeschnitten
werden.
-
Das ist aber eine von dem den Mähdrescher fahrenden Mann eine kaum
zu bewältigende Aufgabe. Immer wieder komt es vor, daß die Einstellung des Schneidtisches
zu hoch ist, so daß die Halme nicht tief genug abgeschnitten werden und die Xhren
nicht auf den Schneidtisch gelangen. Immer wieder kommt es aber auch vor, daß die
Einstellung zu tief ist und bei einer Bodenwelle das Schneidwerk in die Erde eingreift,
wobei das Schneidwerk nicht nur beschädigt werden kann, sondern auch der Nachteil
auftritt, daß die Erde zwischen das Erntegut gerät.
-
Es sind in großer Mannigfaltigkeit Versuche unternommen worden, um
eine automatische Höhensteuerung zu schaffen. Hier ist mit elektrischen, magnetischen
und hydraulischen Steuervorrichtungen gearbeitet worden. Diese Steuervorrichtungen
haben aber sämtlich nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt. Meist arbeiteten
sie zu ruckweise, so daß Übersteuerungen vorkamen, bei denen die gleichen Nachteile
auftraten, die bei einer Steuerung von Hand sich nicht vermeiden ließen. Es hat
sich gezeigt, daß es außerordentlich schwierig ist, eine Schwiiatellung rUr den
Schneidtisch zu erreichen, bei der der Schneidtisch exakt in seiner Bewegung den
Bodenwellen folgt und immer einen exakten gleichbleibenden Abstand vom Erdboden
einnimmt, Die vorliegende Erfindung vermag die Aufgabe zu losen, dem Schneidtisch
eine ruhige Schwimmstellung zu vermitteln, bei der er inner gleichen Abstand ron
der Erdoberfläche einhält.
-
Dieser Abstand braucht dabei nur wenige Zentimeter zu betragen.
-
Die Erfindung besteht darin, daß ein Steuerventil mit drei gegeneinander
verschieb- oder verdrehbaren Teilen torgesehen ist, von denen ein Teil mit den Fahrgestell,
ein Teil mit den Tastern und ein Teil mit der verschwenkbaren Einzugskanal oder
dem an ihm befestigten Scheidtisch im Wirkverbindung steht.
-
Mit eine. derartigen Ventil wird eine exakte Schwin-tellung des Schneidtisches
erreicht, weil hier exakt Sollwert und Istwert des Schneldtisches gegenüber dem
Fahrgestell als Steuerwerte in das Ventil eingegeben werden und somit eine exakte
Steuerung erreicht werden kann. Bei dieser exakten Steuerung schwimmt der Schneidtisch
in stets glelohblelbendem Abstand Uber dem Erdboden. Es kommt nicht zu Ubersteu¢-rungen
und den damit verbundenen Nachteilen.
-
Zweckmässig ist es, wenn das Steuerventil aus einem Kanäle in der
Innenwandung aufweisenden Gehäuse und aus zwei in diesem verschieb- oder verschwenkbaren
Kolben besteht, von denen mindestens der eine hohl ist und den anderen in seinem
Hohlraum aufnimmt. Auf diese Weise wird nicht nur eine sehr gedrängte Bauform erreicht,
sondern es wird auch eine sehr exakte Steuerung erreicht, weil hier Je drei relativ
gegeneinander bewegbare Teile ganz dicht ineinander liegen und somit die Flußweg
im Bereich der steuernden Kanten und Öffnungen im Inneren des Ventiles sehr kurz
sind.
-
Es besteht die Möglichkeit, das Gehäuse des Steuerventiles am Einzugskanal
oder an dem am Einzugskanal befestigten Schneidtisch zu befestigen. Dies macht es
erforderlich, daß vom Fahrgestell flexible Hydraulikleitungen zu dem Gehäuse des
Ventiles gerührt werden. Besonders zwecÄciässig ist es, das Gehäuse des Steuerventiles
am Fahrgestell zu befestigen, weil hier reste Leitungen verwendet werden können.
-
Vorteilhaft ist es, wenn die Wirkverbindung zwischen den im Gehäuse
des Ventiles verdreh- oder verschiebbaren Teilen des Steuerventiles und den Tastern
sowie dem Einzugskanal mit dem Schneidtisoh oder dem Fahrgestell Uber BowdenzUge
und/mechanische Hebel hergestellt ißt. Dieses ist eine einfache und billige Art
der Herstellung der Wirkverbindungen.
-
Um eine Feineinstellung der Steuerung zu erreichen, ist es zweckmässig,
wenn in den Hebeln Längenverstellvorrichtungen vorgesehen ist. Auch kann es zweckmässig
sein, die Anlenkpunkte der Heber verstellbar zu machen.
-
Der Feineinstellung dient es auch, wenn vor den Eingangskanal des
Gehäuses ein T-Stück geschraubt ist, an dessen Abzweigstutzen ein von Hand regelbares,
in die RUcklaufleitung führendes Ventil geschraubt ist. Mit diesem Ventil läßt sich
der Druck und die die Hydraulikzylinder beaufschlagend
Hydrauliklmenge
einstellen.
-
Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist nachstehend an Hand eines
in der Zeichnung schematisch dargestellten AusfUhrungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen Figur 1 eine Ansicht des Mähdreschers, Figur 2 den Vorderteil des Mähdreschers
mit dem erfindungsgemäß angeordneten Ventil, Figur 3 einen Schnitt durch ein mit
verschiebbaren Teilen ausgestattetes Ventil, Figur 4 einen Schnitt durch ein mit
verdrehbaren Teilen ausgestattetes Ventil.
-
An dem Fahrgestell des Mähdreschers 1 ist um den Drehpunkt 13 der
Elnzugskanal 2 verschwenkbar angelenkt, an welchem der Schneidtisch 3 mit dem Schneidwerkzeug
4 befestigt ist. Unterhalb des Schneidtisches 3 befinden sich Taster 5, die im Betrieb
auf dem Erdboden gleiten.
-
Die Taster sind an der Tasterwelle 6 berestigt. An der Tasterwelle
6 befindet sich ein Hebel 14, dessen Bewegung Uber den Bowdenzug 7 auf das Steuerventil
8, welches unterhalb des Ftlhrerstandes 15 an dem Fahrgestell 1 befestigt ist. Der
Bowdenzug überträgt die Bewegung des Hebels 14 auf den Hebel 9 des Steuerventiles
8. Das Steuerventil 8 weist noch einen zweiten Hebel lo auf, der Uber den Lenker
11 mit dem Einsaugkanal 2 verbunden ist. Und zwar befindet sich an dem Einsaugkanal
2 eine Schiene 12, auf der der Anlenkpunkt des Lenkers 11 verschiebbar und
feststellbar
angebracht ist.
-
Eine Verstellmöglichkeit für eine Feinverstellung kann dadurch erreicht
werden, daß die Länge des Hebelarmes 14 veränderbar ist. Eine andere Einstellmöglichkeit
kann dadurch gesohaffen werden, daß die Länge des Lenkers 11 und insbesondere dessen
Anlenkpunkt auf der Schiene 12 verstellbar gemacht sind. Feinoinstellmglichkeiten
können auch dadurch geschaffen werden, daß die wirksamen Hebelarmlängen der Hebel
9 und lo anstellbar gemacht werden.
-
Eine Ausfuehrung des Steuerventils 8 ist in Figur 3 gezeigt. In dem
Gehäuse 16 sind zwei innen hohle Schieber 17 und 18 verschiebbar angeordnet. Zu
Jedem der beiden Schieber führt eine Schieberstange 19, 20 von außen her durch das
Gehäuse 16. Die Schieberstange 20 ist mit dem Sollwertgeber, nämlich dentTaster
5 gekoppelt. Die Schieberstange 19 ist mit dem Istwertgeber, nämlich dem Einsaugkanal
2 gekoppelt. Drucköl fließt durch die Öffnung 21 und den sich daran anschliessenden
Ringkanal 22 in das Innere des Gehäuses 16 ein. Wenn die Öffnung 23 in dem Schieber
18 den Weg zur Öffnung 24 im Schieber 19 freigibt, kann Drucköl in den Innenraum
25 einfliessen. Dieses Drucköl kann dann aus dem Innenraum 25 durch die Öffnung
26 zur Hydraulikzylinder-kolben-einheit 27 fliessen, die der Höhenverstellung des
Schneldtisches 3 dient. Diese Verstellung rindet statt, sobald die Sollwertgeberstange
20 nach rechts verschoben wird. Durch das Einfließen von Hydraulikdruoköl in die
Hydraulik-zylinder-kolben-einheit 27
wird dann auch die Istwertgeberstange
19 nach reohts verschoben. Dieses dauert so lange an, bis der Steuerschieber 17
weiterverschoben ist als der Steuerschieber 18 und somit das Loch 24 aus dem Deckungsbereich
des Loches 23 herausgebracht ist.
-
Aus der Hydraulikzylinderkolbeneinheit 27 kann das Drucköl über die
Öffnung 26, den Innenraum 25 und die Ordnungen 28, 29, 30 in die RUcklauf leitung
fließen.
-
Dieses erfolgt, sobald der Sollwertgeber eine Bewegung der Sollwertgeberstange
20 und damit des Steuerschiebers 18 nach links hervorruft, so daß Uber die Offnungen
28, 29, 30 ein Weg für das Drucköl in die Rücklaufleitung frei geworden ist. Duroh
das Herausfließen von Hydrauliköl aus der Hydraulikzylinder-kolben-einheit 27 wird
auch eine Bewegung des Istwertgebers Uber die Istwertgeberstange 19 auf den Steuerschieberkolben
17 in Richtung nach links veranlaßt. Diese Bewegung dauert so lange fort, bis der
Istwertgeber den Steuerschieber 17 weiter verschoben hat als den Steuerschieber
18 des Sollwertes. Hierdurch gelangt die Öffnung 28 aus dem Deckungsbereich mit
der Öffnung 29. Dadurch wird der Fluß von Hydrauliköl aus dem Innenraum 25 in die
RUcklaufleitung 30 unterbunden, so daß die Bewegung des Einzugskanales 2 und damit
des an diesem befestigten Schneidtisches 5 zum Stillstand kommt.
-
Der Steuerschieber kann so ausgeftihrt sein, daß der
Abstand
der Öffnungen 21, 5o gleich dem Abstand der Öffnungen 24, 28 ist. Der Abstand der
Öffnungen 23, 29 hingegen ist enger, nämlich um die Summe der Durchmesser der Löcher
23 und 29 enger. Bei dieser Ausführung strömt immer noch eine geringe Menge von
Lecköl in dem gezeichneten Zustand bei Bewegungsstillstand aus der Druckleitung
in den Innenraum 25 ein und aus dei Innenraum 25 in die Rücklaufleitung zurück.
Hierdurch ist e + utes Ansprechen des Steuerschiebers auf die kleinste Sollwertänderung
erreicht. Gleichzeitig ist eine fantastisch exakte Schwiuiistellung hierdurch ermöglicht.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel von einem Steuerschieber ist in Figur
4 gezeigt. Bei diesem Schieber handelt es sich um einen Drehschieber. In dem Gehäuse
51 ist ein Sollwertschieber 32 und ein Istwertschieber )3 verdrehbar um die gleiche
Achse angeordnet. Die Öffnungen in dem Gehäuse und den beiden Schiebern sind mit
den gleichen Bezugszeichen wie bei dem Translationsschieber der Figur 9 bezeichnet.
Die Funktion ist hier ganz ähnlich: einer Verdrehung des Sollwertschiebers 32 folgt
eine Verdrehung des Istwertschiebers 33 in der g@ichen Richtung, bis die Öffnung
24 aus dem Deckungsbereich der Öffnung 25 herausgedreht ist. Xhnlich erfolgt bei
einer Drehung des Sollwertgebers in der Gegenrichtung (gegen den Uhrzeigersinn)
eine Drehung des Istwertgebers in gleicher Richtung (gegen den Uhrzeigersinn), so
lange, bis die Öffnung 28 aus dem Deckungsbereich mit der Öffnung 29 herausgedreht
ist unÇ somit das Herausfließen von Öl
aus dem Innenraum 25 in
die RUcklaufleitung so unterbunden ist.
-
Beim Betrieb bleibt nun auch der Sollwertgeber nicht in der eingestellten
Lage stehen, so lange der Istwertsteuerschieber in Bewegung ist. Vielmehr bewegen
sich beide Steuerschieber im Inneren des Gehäuses des Steuerventiles miteinander
und gegeneinander, Je nach der Stellung der Taster 5 einerseits und des Einzugskanales
2 andererseits. Die durch diese Steuervorgänge erhaltene resultierende Bewegung
des Schneidtisches folgt exakt ohne Ubersteuerungen den von den Tastern ermittelten
Bodenwellen.
-
Der hydraulischen Feineinstellung vermag ein von Hand regelbares,
in die RUcklaufleitung fUhrendes Ventil 54 zu dienen, daß in den Abzweigstutzen
35 eines T-StUokes 36 geschraubt ist, welches seinerseits vor den Eingangskanal
21 des Gehäuses des Steuerschiebers 8 geschraubt ist.
-
In Figur 2 ist die Ubertragung der Bewegung von den Tastern 5 auf
den Bowdenzug 7 noch etwas anderes über einen doppelarmigen Hebel 37 gelöst, welcher
Uber einen Lenker 38 an dem Taster 5 angelenkt ist. Dieses hat den Vorteil, hier
noch einmal durch eine Längenverstellung des Lenkers 38 eine Feineinstellmöglichkeit
zu schaffen, es ergibt sich aber auch der weitere Vorteil, daß die Bewegung des
Hebels 37 durch Anschläge 59 eingeschränkt werden kann, was den Vorteil hat, daß
die Taster 5 nicht eine beliebige BewegungamOglichkeit haben und somit beim Anheben
des Schneidtisohes 3
nach dem Ernte vorgang für den Straßentransport
nicht zu einer Belastung des Bowdenzuges 7 oder des 8teuerventiles 8 führen können.
-
In vielen Fällen wird es zweckmässig sein, die den Schneidtisch anhebenden
Hydraulikzylinder dadurch zu entlasten, daß zwischen dem Fahrgestell und dem Schneidtisch
Federn angeordnet werden, die einen Teil der Last übernehmen.
-
Die Brfindung ist nicht nur auf Mähdrescher beschränkt, sie eignet
sich auch bei anderen landwirtschaftlichen Erntemaschinen zur Höheneinstellung der
Schneidwerkzeuge bzw Erntewerkz*uge