DE2435657A1 - Keramik-metall-werkstoff - Google Patents
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Description
Γι"Ί1".'" tfiätitut Wyssokich Temperatur Akademii Nauk SSSR
Moskau/UdSSR
2. Fisitscheskij Institut imeni P.N. Lebedewa Akademii
Nauk SSSR
Moskau/UdSSR
P 56 2o3
24. Juli 1974
L/Br
EEELÄMIE-METAEIi-WBßKSTOEP
Die Erfindung bezieht sich auf in ihrer Gesamtheit feuerfeste
Werkstoffe, insbesondere auf Keramik-iaetall->7erkstoffe·
Gegenwärtig haben diese Werkstoffe in der Weltpraxis
eine weitgehende Verbreitun^dna sind unter Bezeichnung
"Ker ametalle" bekannt. Im weiteren wird diese Bezeichnung
al|:urzbezeichnungnebea dQm Fachausdruck "Keramik-Met all-Werk-
stoffe" gebracht.
Bekanntlich gehört zur Zusammensetzung von Kerametallen
keramische Phase und ein Metall im. chemisch ungebundenen
gut Zustand. Die beiden Bestandteile liegen als Sinter vor.
Unter Keraraetallen sind auch solche bekannt, zu deren
Zusammensetzung ein hochschmelzendes Metalloxyd als keramische
Phase und Chrom als metallischer Bestandteil gehören.
Solche Kerametalle weisen eine hohe Wärme- und elektrisch·
509807/0826
Leitfähigkeit auf und. besitzen eine gute Feuerfestigkeit
und Oxydationsbeständigkeit bei erhöhten Temperaturen. Ihre
Oxydationsbeständigkeit liegt aber in eSegel nicht unter
40 mg/cm schon nach Verlauf weniger Stunden Haltezeit bei
Temperaturegegen
Aus Erfahrung erweist sich einlüxyciätionsbeständigkeit
zum Einsatz dieser Werkstoffe binnen längerer Zeit
(mehr als 100 Stunden) in verschiedenen Baugruppen von Hochtemperatur
anlagen, deren Medium ein Oxydationsmittel enthält,
beispielsweise als Elektroden im Kanal eines magnetohydrodynamischen
Generators als unzureichend.
Ferner sind Kerametalle auf der Basis von sauerstoffreier
Keramik, insbesondere von Karbiden, Boriden, Suiziden u.dgl. bekannt. JJLs metallischen- Bestandteil können sie Molybdän,
Wolfram, !Titan, Kobalt u.a. enthalten.
Diese Kerametalle weisen keine ausreichende Oxydationsbeständigkeit bei erhöhten Temperaturen infolge einer starken
Oxydierbarkeit der Bestandteile auf. Deshalb ist das Anwendungsgebiet
der erwähnten Kerametalle beschränkt. Sie können hauptsächlich als hitzebeständige Werkstoffe im neutralen
lledium oder im Vakuum eingesetzt werden. Diese Kerametalle dienen vorzugsweise als Werkstoffe zur Herstellung von Werkzeugen,
d.h. sie werden neben Werkzeug stähl en und -legierungen
zur Fertigung von Schneidwerkzeugen verwendet.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung von
509807/0826
Her ametallen auf der Basis von hochschmelzenden lietalloxyden
und metallischem Chrom.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der angegebenen Nachteile der oben beschriebenen Kerametalle.
Der Erfindung ieg die Aufgabe zugrunde ,ein
Kerametall zu schaffen, das einen Bestandteil enthält,
der eine Herabsetzung der Oxydierbarkeit der Hauptbestandteile
sicherstellt.
Diese Aufgahewird dadurch gelöst, dass ein
Keramik-Metall-Werkstoff, enthaltend ein hochschmelzendes
Metalloxyd und metallisches Chrom, erfindungsgemäss darüber
hinaus metallisches Palladium in einer Menge von 0,5 bis
5 Gew.% vom Chromgehalt enthält.
Nachstehend 7/ird eine ausführliche Beschreibung der
Erfindung, veranschaulicht durch konkrete Beispiele von Zusammensetzungen der Kerametalle angeführt.
Die erfindungsgemässen Kerametalle enthalten ein hochschmelzendes Metalloxyd und metallisches Chrom als Hauptbeerweise
standteile. Es wird üblicn Aluminiumoxyd als hochschmelzendes Oxyd genommen. Es können auch Chromoxyd oder ein anderes hochschmelzendes Metalloxyd sein, das fähig ist, mit metallischem Chrom oder mit seinem Oxyd chemische Verbindungen, feste Losungen oder Eutektika· zu bilden.
standteile. Es wird üblicn Aluminiumoxyd als hochschmelzendes Oxyd genommen. Es können auch Chromoxyd oder ein anderes hochschmelzendes Metalloxyd sein, das fähig ist, mit metallischem Chrom oder mit seinem Oxyd chemische Verbindungen, feste Losungen oder Eutektika· zu bilden.
Das Verhältnis des hochschmelzenden üxydes zu metallischem
Chrom kann in gewissen Grenzen liegen, u.zw.10 bis 90
B09807 /0826
Gew.% hochschmelzend es Oxyd und 90 bis 10 Gew.% metallisches
Chrom. Ausserdem enthält das Eerametall metallisches Palladium
in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.;* vom Gehalt an metallischem
Chrom.
Die Kerametalle mit der erfindungs£emässen Zusammensetzung
werden in üblichen Pulverüietallurgieverfahren, welche bei der Herstellung der bekannten Kerainetalle verwendet werden,
hergestellt.
Bas nicht gesinterte Erzeugnis aus dem Kerametall kann
in folgenden Verfahren geformt werden: im Halbtrockenpressen,
im plastischen Extrudieren, im Schlickerguss. Der abschiesisende
Arbeitsgang für alle diese Verfahren ist das Sintern
ineinerAtmosphäre mit einem minimalen Gehalt an Sauerstoff im
Temperaturbereich von 1400 bis 100O0C. Solche Kereoaetalle
können auch im V/armpressenverfahren hergestellt werden· Für
die Kerametalle mit der erfindungsgrmässen Zusammensetzung
ist das Herstellungsverfahren von keiner besonderen Bedeutung.
Zur Herstellung der Rohin is ellung wird metallisches Chrom
und ein hochschmelzendes Metalloxyd in Pulverform in denselben Verhältnissen, wie sie im fertigen Kerametall vorhanden sind,
genommen. Metallisches Palladium wird auch in Pulverform mit einer ieilchengrösse vorzugsweise von 1 bis ysf^ in einer
Menge von 0,3 bis 5 Gew.^ vom Gewicht des pulverförmigen
metallischen Chroms -eingeführt. Es können alle Bestandteile
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gleichzeitig vermischt werden, zweckmässiger ist es jedoch,
Palladium und Chrom vorher zu vermischen. Die erfindungsgeinässen
Kerametalle besitzen eine erhöhte Oxydationsbeständigkeit
bei erhöhten Temperaturen.
Konkrete Charakteristiken der Werkstoffe werden nachstehend!?61
der Beschreibung von konkreten Zusammensetzungen der Kerametalle angegeben.
Kerametall, enthaltend in Gew.%:
Aluminiumoxyd 60
metallisches Chrom 40
metallisches Palladium 0,6 vom Chromgehalt,
Der Werkstoff kennzeichnet sich durch folgende Oxyda- ·
tionabestandigkeit: Gewichtszunahme bei 14000C an der Luft
nach 10 Stunden Haltezeit betrug 20 mg/cm und nach 100
Stunden 40 mg/cm .
Kerametall, enthaltend in Gew.%:
Aluminiumoxyd 50
Aluminiumoxyd 50
metallisches Chrom 70
metallisches Palladium 1 vom Chromgehalt
Der Werkstoff kennzeichnet sich durch folgende Oxydations
bestandigkeit: Gewichtszunahme bei 14000C. an der Luft nach
Stunden Halteze it betrug 25 mg/cm und nach 100 Stunden
mg/cm ·
B09807/0826
Kerametall, enthaltend in Gew.%:
Aluminiumoxyd ?O
metallisches Chrom 30
metallisches Palladium 2 vom Chromgehalt.
Der Werkstoff kennzeichnet sich durch folgende Oxydationsbeständigkeit: Gewichtszunahme bei 14000C an der Luft nach
Stunden Haltezeit betrug 10 mg/cm und nach 100 Stunden
mg/cm .
Kerametall, enthaltend in Gew,% :
Aluminiumoxyd 50
metallisches Chrom t 30
metallisches Palladium 3 vom Chromgehalt.
Der Werkstoff kennzeichnet sich durch folgende Oxydations·
Beständigkeit: Gewichtszunahme bei 14000C an der Luft nach
Stunden Haltezeit betrug 10 mg/cm ·
Eerametall, enthaltend in Gew.% : Chromoxyd 70
metallisches Chrom 30
metallisches Palladium 4 vom Chromgehalt
Der Werkstoff kennzeichnet sich durch folgende Oxydations· bestandi^keit: Gewichtszunahme bei 14000C an der Luft nach
B09807/0826
— O _
Stunden Haltezeit betrug 5 mg/cm2 und nach 100 Stunden
mg/cm .
Keramet&ll, enthaltend in Gew.% :
Chromoxyd 60
metallisches Chrom 40
metallisches Pall^äiua 5 vom Chromgehalt.
Der Werkstoff kennzeichnet sich durch folgende Oxydations
an beständigkeit: Gewichtszunahme bei 1400 C der Luft nach
Stunden Haltezeit betrug 5 mg/cm und nach 100 Stunden
mg/cm .
Kerametall, enthaltend in Gew.% :
Aluminiumoxyd 90
metallisches Chrom 10
metallisches Palladium 3 vom Chromgehalt
Der V/erkstoff kennzeichnet sich durch folgende Oxydationsbeständi&keit:
Gewichtszunahme bei 14000C an der Luft nach
Stunden Haltezeit betrug 1+2 mg/cm und nach 100 Stun-
den 5 mg/cm ·
Beispiel 8
Beispiel 8
Kerametall, enthaltend in Gew«%:
Magnesiumoxyd . 10
metallisches Chrom 90
metallisches Palladium 4 vom Chromgehalt.
5 0 9 8 0 7/0826
Der Werkstoff kennzeichnet sich durch folgende Oxydat ion*
beständigkeit: Gewichtszunahme bei 14000C an der Luft nach
10 Stunden Haltezeit betrug 35 mg/cm und nach 200 Stunden -
45 mg/cm '.
Die erfindungsgemässen Kerametalle können weitgehende
Verwendung finden, insbesondere auf den Gebieten der Technik, wo hohe Temperaturen (von IJOO .. : ' : >
bis 17000C) verwendet werden, wo eine Beständigkeit in Oxydationsbedingun^en,
eine hohe elektrische und 'Wärmeleitfähigkeit,
Temperaturwechselbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Erosion verlangt werden. Solche Bedingungen kommen
konkret in magnetohydrodynamischen Generatoren für Elektroden,
in Eaketendüsen, m verschiedenartigen Einrichtungen vor,
welche Tieftemperaturplasma als Arbeitsmedium verwenden.
! "OR 807/08? 6-
Claims (1)
- P 56 2ο3- 9 - 24· Juli '971L/BrPATEHTAnSI5RUGHKerauLk-Kletall-Y/erkstoff, enthaltend ein hochschu^lzsndes LietaLloxyd und metallisches Chrom, d adarch gükenr ze ichnet, dass er darüber hinaus metall is ehea Pallad L-um in einer Men^e von 0,5 bis 5 ^ew.ii vom Ghromgehalt enthalt.50 9 807/0826
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