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Dosiervorrichtung Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung zum
Einführen pulverisierter wasserlöslicher Chemikalien in eine Wasserleitung. Solche
Dosiervorrichtungen werden z.B. für den Zusatz von Desinfektionsmitteln, zum Waschwasser
für das Saubermachen von Fußböden, Ställen, Scheunen, Molkereien und Molkereigeräten,
Küchen und Küchengeräten, Badezimmern, Toiletten usw. verwendet.
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Bei einer bekannten Dosiervorrichtung dieser Art ist ein an die Wasserleitung
angeschlossener Chemikalienbehälter vorhanden, worin sich ein flüssiges Zusatzmittel
befindet, das ähnlich wie bei einem Zerstäuber von dem vorbeiströmenden Wasser angesaugt
wird. Bei anderen Vorrichtungen wird ein sich langsam auflösender Klumpen des Zusatzmittels
im Hauptstrom des Wassers verwendet.
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Der Hauptnachteil der ersteren Zugabevorrichtung besteht darin,
daß
zum Ansaugen des Zusatzmittels ein dünnes Röhrchen erforderlich ist. Dieses Röhrchen
funktioniert gut bei flüssigen Zusatzmitteln, verstopft sich aber oft bei pulverisierten
Mitteln, die vorher im Wasser aufgelöst werden müssen.
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Ein Nachteil der Zugabevorrichtung der zweiten Art besteht darin,
daß die Klumpen meist verhältnismäßig klein sind und man nie weiß, welche Menge
des Zusatzmittels tatsächlich in den Wasserstrom gelangt. Außerdem trocknet der
Klumpen aus, wenn das Wasser abgestellt ist; er krümelt dann oft, so daß erhebliche
Verluste auf treten.
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Bei anderen Zugabevorrichtungen werden Rückschlagventile und andere
bewegte Teile verwendet; diese Vorrichtungen sind stets der Gefahr der Korrosion
unterworfen und deshalb weniger empfehlenswert.
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Die mit der Erfindung gelöste Aufgabe besteht in der Bereitstellung
einer einfachen, zuverlässig arbeitenden Zugabevorrichtung für Chemikalien, die
leicht und rasch an jeden Wasserhahn oder Wasserschlauch angeschlossen werden kann.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein gelochter Rohrleitungsabschnitt
der Wasserleitung einen mit abnehmbare
Deckel versehenen Chemikalienbehälter
durchquert und in der Nähe des Wasserauslasses einen in den Behälter ragenden Stutzen
aufweist Beim Aufdrehen des Wasserhahns wird also der Behälter mit Wasser gefüllt.
Die Chemikalien befinden sich beispielsweise in einem porösen, am Boden des Behälters
liegenden Beutel.
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Das aus den kleinen Löchern des Rohrleitungsabschnitts austretende
Wasser füllt den Behälter und löst das Zusatzmittel allmählich auf. Die Lösung wird
von dem nahe dem Wasserauslaß des Behälters angeordneten Leitungsstutzen aufgenommen
und vermischt sich mit der in der Wasserleitung strömenden Hauptwassermenge.
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Das durch die kleinen Löcher in den Behälter eindringende Wasser erzeugt
dort eine Wirbelströmung, durch welche die Auflösung des Zusatzmittels und seine
Mischung mit dem im Behälter befindlichen Wasser unterstützt wird.
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Es empfiehlt sich, den Rohrleitungsabschnitt so anzubringen, daß nach
dem Abstellen des Wassers der Behälter sich nicht völlig entleert, so daß das pulverförmige
Zusatzmittel stets getaucht bleibt und eine beim nächsten Anstellen des Wassers
sofort gebrauchsbereite Lösung liefert. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachstehend anhand der Zeichnung beschrieben.
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Hierin sind:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
der Zugabevorrichtung und Fig. 2 ein Schnitt durch den Deckel des Behälters in grOBerem
Maßstab.
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Die Zugabevorrichtung besteht vor allem aus dem etwa zylindrischen
Behälter 10 aus Kunststoff oder Glas mit einem SchrauL-deckel 11. Durch den Deckel
12 wird ein Wassereinlaßstutzen 12 durchgeführt und nit ihm verlötet. Das Mußere
Ende 13 dieses Einlaßstutzens besitzt eiii Schraubgewinde 14 zur Verbindung mit
dem entsprechenden Anschlußgewinde 15 eines Wasserschlauches 16. Das andere Ende
17 dieses Schlauches kann mit einem Wasserhahn 18 oder dergleichen verbunden werden.
Es empfi@hlt sich, das Ende 13 des Einla8stutzens mit einer Überwurfmutter zur Herstellung
des Anschlusse5 mit dem Schlauchende 15 zu versehen.
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Er. Wasserauslaßstutzen 19 ist ebenfalls durch den Deckel 11 durchgeführt
und mit diesem verlbtet. Er trngt an seinem oberen Winde ebenfalls ein Schraubgewinde
14A, eo daß er mit einem Schlauch 20 verbunden werden kann. Am @ußeren Ende dieses
Schlauches befindet sich eine Spritzdüse 21. Selbstverständlich ist es such möglich,
die Zugabevorrichtung fest einzubauan und an entsprechende Rohrleitungen anzuschließen,
wenn sie r.B. für eine Toilette oder ein Pissoir verwendet werden soll.
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Innerhalb des Behälters ist ein U-förmiger Rohrleitungsabschnitt 22
vorgesehen, dessen einer Schenkel 23 mit dem unteren Ende 24 des Einlaßstutzens
12 verbunden ist. Der andere Schenkel 25 des Rohrleitungsabschnitts ist an einem
Schenkel 26 einer T-förmigen Armatur 27 befestigt. Der andere Schenkel 28 dieser
Armatur ist am unteren Ende 29 des Aus laßstutzens 19 befestigt, z.B. angelöstet.
Der abstehende dritte Schenkel 30 der T-förmigen Armatur 27 steht in Verbindung
mit dem Inneren des Behälters 10.
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Der U-förmige Rohrabschnitt 22 ist so an der Unterseite des Deckels
11 angeordnet, däß er sich in den Behälter hineinerstreckt, jedoch einen größeren
Abstand vom Behälterboden aufweist. Der Rohrabschnitt 22 ist in seiner Wand mit
einem oder mehreren kleinen Löchern 32 versehen.
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Ein pulverisiertes oder festes Zusatzmittel befindet sich in einem
porösen Beutel 33, der auf dem Behälterboden unterhalb des Rohrabschnitts 22 und
insbesondere des Stutzens 30 liegt. Ein Handgriff 34 verbindet die Ein- und Auslaßstutzen
12 und 19 außerhalb des Deckels 11, so daß die Bedienungsperson die Zugabevorrichtung
im Betrieb festhalten kann, wenn diese nicht fest installiert ist.
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Im Betrieb wird das Zugabemittel (ein Bakterizid, Fungizid oder dergleichen)
in den Beutel 33 gefüllt und dieser in den
Behälter gelegt, woraufhin
der Schraubdeckel 11 aufgesetzt und festgezogen wird.
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Die Schläuche 16 und 20 werden an den Ein- und Auslaßstutzen der Vorrichtung
befestigt und anschließend kann der Wasserhahn 18 aufgedreht werden. Dadurch fließt
unter Druck stehendes Wasser durch den Schlauch 16, den Einlaßstutzen 12, den U-förmigen
Rohrabschnitt 22 und den Auslaßstutzen 19 zum Schlauch 20, wo eine Steuerung des
Wasseraustritts mittels der Spitzdüse 21 erfolgen kann.
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Beim Durchströmen des U-förmigen abschnitts 22 tritt ein kleiner Teil
des Wassers durch die Löcher 32 aus und füllt allmählich den Behälter, wobei die
verdrängte Luft durch den Stutzen 30 abfließen kann. Sobald der Stutzen 30 mit Wasser
bedeckt ist, bleibt eine kleine Luftmenge zwischen der Wasseroberfläche und dem
Deckel 11 zurück, die solange zusammengepreßt wird, bis der von ihr ausgeübte Gegendruck
dem Wasserdruck am Wasserhahn 18 gleichkommt.
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Das in den Behälter 10 eingedrungene Wasser löst allmählich das im
Beutel 33 befindliche Zusatzmittel und das so mit dem Zusatznittel angereicherte
Wasser wird durch den Stutzen 30 der T-förmigen Armatur 27 ausgetrieben und gelangt
zurück in
den Hauptwasserstrom, da durch das Vorbeiströmen des Wassers
an der Milndung des Stutzens 30 in der Armatur 27 ein schwacher Unterdruck entsteht.
Dies bedeutet, daß ein festgelegter Anteil des Wasser aus dem Echälter abfleßt;
dieser Anteil wird selbstverständlich durch aus den Löchern 32 eindringendes Frischwasser
ständig ersetzt.
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Wenn die Reinigung beendet ist, wird der Wasserhahn 18 zugedreht und
wenn die Spritzdüse 21 abgenommen wird oder offenbleibt, ergibt sich in vielen Fällen
eine Heberwirkung, durch welche das Wasser aus dem Behälter abfließt, bis sein Pegel
unter den Stutzen 30 fällt. In diesem Augenblick wird der Unterdruck ausgeglichen
und es kann kein weiteres Wasser durch den Stutzen 19 abfließen. Das bedeutet, daß
Immer eine gewisse Wassermenge im Behalter zurückbleibt, durch die allmählich das
Susatzmlttel im Beutel 33 aufgelöst wird.
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wenn also die Vorrichtung das nächste Mal eingeschaltet wird, ist
bereits ein Vorrat an vorbehandeltem Wasser verfügbar.
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Ferner wird dadurch verhindert, daß das Zusatzmittel austrocknet und
verdirbt, wenn die Vorrichtung längere Zeit nicht benutzt wird.