DE2433949C3 - 1,24,25-Trihydroxycholecalciferol sowie dieses enthaltendes Mittel - Google Patents

1,24,25-Trihydroxycholecalciferol sowie dieses enthaltendes Mittel

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DE2433949C3
DE2433949C3 DE19742433949 DE2433949A DE2433949C3 DE 2433949 C3 DE2433949 C3 DE 2433949C3 DE 19742433949 DE19742433949 DE 19742433949 DE 2433949 A DE2433949 A DE 2433949A DE 2433949 C3 DE2433949 C3 DE 2433949C3
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aufgetragen ist, bezogen auf das Volumen des aus der (E 1 i η g b a 1 et al., J. Lipid Res. 11, S. 266 bis 273
Säule ausgelaufenen Losungsmittels, siehe z. B. H o- [1970]) in dem gleichen Lösungsmittel auf geschlämmt
1 i c k et al., Lipid Res. 12, a.a.O.) zeigte zwei Haupt- und entwickelt. Der Metabolie der zwischen 195 und
spitzen. Es zeigte sich, daß die erste 24,25-Dihydroxy- 225 ml eluiert wurde, wurde der Massenspektro-
cholecalciferol angab, und die zweite wurde als 5 metrie, der UV-Absorptionsspektrometrie und bio-
Spitze VIu bezeichnet, und es wurde angenommen, logischen Aktivitätsmessung unterworfen,
daß sie die erfindungsgemäße Trihydroxyverbindung
(Metabolit) enthielt. Der Bereich der Spitze VI1, Chemische Modifizierungen des Metaboliten
(Fraktionen 35 bis 45) wurde zusammengegeben und Perjodatoxidation
unter Stickstoff getrocknet, wobei man 20 μβ des io 1 μ des Metaboliten wurde in 30 μΐ Methanol gelöst
Metaboliten in 500 mg eines klaren öligen Rückstands und mit 20μ1 einer 5%igen wäßrigen Lösung von
erhielt. Dieser Rückstand wurde in 100 μΐ Methanol Natriummetaperjodat behandelt. Nach 4 Stunden bei
gelöst und auf eine 1 χ 100-cm-Glassäule gegeben, 220C wurden 50 μΐ Methanol zu dem Reaktions-
die bis zu einer Höhe von 96 cm mit Sephadex LH-20 gemisch gegeben, und die Probe auf eine 0,8 χ 30-cm-
in Methanol beschickt war. Es wurden 60 Fraktionen i5 Glassäule gegeben, enthaltend 5 g Sephadex LH-20 in
von 1,3 ml gesammelt und 1 μΐ jeder Fraktion zur Methanol. 1 ml Fraktionen wurden gesammelt, und
Tritiumbestimmung angewandt, um den Elutions- das Produkt fand sich in der Fraktion 8.
bereich des Metaboliten anzuzeigen. Die in den -τ- · ,. ·ι ■· ■, -.. -.*· ,™,^ τ^
Spitzenbereich fallenden Fraktionen (39 bis 45) wur- Tnmethys.lyl.erung von 1,24,25-(OH)3D3
den zusammengegeben und unter Stickstoff getrock- ao 1 μg des Metaboliten wurde in 15 μΐ Pyridin gelöst
net, wobei man 18 jig des Metaboliten in weniger als und mit 10 μΐ TBT (eine Kombination von Trimethyl-
1 mg klarem Lipoid enthielt. Die Probe wurde in silylimidazol, Bistrimethylsilylacetamin und Trimethyl-
Methanol gelöst und UV-absorptionsspektrophoto- chlorsilan der Pierce Chemical Co., Rockford, III)
metrisch untersucht. Das UV-Absorptionsspektrum 15 Minuten hei 22°C zur Reaktion gebracht. Das
der Probe zeigte ungefähr 100 Absorptionseinheiten a5 Reaktionsgemisch wurde mit Hilfe einer 0,8 χ 30-cm-
mit Xmax bei 275 und Xmtbei 265 nm. Diese Probe Säule mit Sephadex LH-20, wie oben beschrieben, in
wurde in 0,1 ml eines 75: 23: 2-Gemisches von ChIo- Methanol entwickelt, gereinigt,
roform zu Skellysolve B zu Methanol gelöst und auf
einel χ 150-cm-Säule gegeben, die mit BioBeads SX-8 Identifizierung des Metaboliten als 1,24,25-(OH)3D3
(einem Polystyrolharz der Bio-Rad Corp., Richmond, 30 Das UV-Absorptionsspektrum des Metaboliten
CaI.) bis zu einer Höhe von 148 cm beschickt war in Xmax 265 nm war ähnlich demjenigen wie es für das
dem gleichen Lösungsmittel wie oben beschrieben 5,6-cis-Trien-System von Vitamin D und dessen Meta-
(5,8). Es wurden 60 Fraktionen zu je 1,3 ml gesammelt boliten beschrieben worden war (s. Blunt et al.,
und 1 μΐ jeder Fraktion zur Tritiumbestimmung an- Biochemistry 7, S. 3317 bis 3322 [1968], und H ο 1 i c k
gewandt. Die Spitzenfraktionen (43 bis 46) wurden 35 et al., Proc. Nat. Acad. Sei. 68, S. 803 und 804 [1971];
unter Stickstoff getrocknet und dann wiedei in Me- Biochemistry 10, S. 2799 bis 2804; Biochemistry il,
thanol gelöst und der UV-Absorptionsspektrophoto- S. 4251 bis 4255). Das Massenspektrum des Meta-
metrie unterworfen. boliten und seines Trimethylsilylätherderivats zeigte
Aus dem UV-Absorptionsspektrum ging hervor, Molekülionen-Peaks bei m/e 432 bzw. 720, die zeigten, daß die hauptsächliche verunreinigende Substanz 40 daß eine weitere Hydroxylgruppe in das 24,25-(OH)2D3 eine Fraktion nach dem Metaboliten kam. Die (M = 416) eingeführt worden war. Außerdem beFraktion 46, die einen Hauptteil der verunreinigenden stätigten die Spitzen bei m/e 287, 269 (287-H2O) und Substanz enthielt, wurde von der Probe entfernt und 251 (287-2 H2O) im Massenspektrum des Metaboliten der Rest der Fraktionen zusammengegeben und wieder die vom dem Verlust der gesamten Seitenkette herauf die gleichen Säulen gegeben. Dieses Verfahren 45 rühren (C17 — C^-Spaltung), das Fehlen einer weiwurde drei weitere Male wiederholt, und das End- teren Hydroxylgruppe in der Seitenkette. Die Fragprodukt (13 μg) enthielt ungefähr drei Absorptions- mente von m/e 152 und 134 (152-H2O) (auf Grund des einheiten mit Xmax bei 275 und Xmi„ bei 265 nm. Ringes A plus C6 und C7) in dem Massenspektrum
Wegen der geringen zur Verfügung stehenden des Metaboliten und die entsprechenden Fragmente Substanzmenge war es erforderlich, zwei neue chro- 50 von m/e 296 und 206 (296 minus der Trimethylsilylmatographische Systeme zu entwickeln, um den gruppe) in dem Massenspektrum des Trimethylsilyl-Metaboliten von den Resten von Verunreinigungen derivats wurden auch in den Massenspektren von zu trennen. Die Probe wurde in 100 μΐ eines 75:25- 1,25-(OH)2D3 und dessen Trimethylsilylätherderivat Gemisches von Chloroform und Skellysolve B gelöst beobachtet und zeigten eine weitere Sauerstoff- und auf eine 1 χ 60-cm-Säule gegeben, die 12 g 55 funktion im Ring A an. Das zwingende Vorliegen eines Sephadex LH-20 enthielt und in dem gleichen Lö- 5,6-cis-Trien-Systems (Xmax 265 für den Metaboliten) sungsmittel aufgeschlämmt und entwickelt wurde. Der schloß die Kohlenstoffatome 6 und 7 als mögliche Metabolit der zwischen 215 und 273 ml eluiert wurde, Stellen für die Hydroxylsubstitution aus.
wurde unter Stickstoff getrocknet, wieder in Methanol Die Behandlung des Metaboliten mit Perjodat gelöst und das UV-Absorptionsspektrum aufgenom- 60 ergab eine wesentliche Information. Das Massenmen. Das UV-Absorptionsspektrum zeigte noch eine spektrum des Perjodatproduktes zeigte tinen Mo-Absorption zwischen Xmax 275 und Am<n 265 nm, aber lekularionen-Peak bei m/e 372 entsprechend einem ungefähr 50% der UV-Absorption wurden durch C-24-Aldehyd, das bei der C-24-, C-25-Perjodat-Spaldieses chromatographische Verfahren entfernt. Die tung entstanden war. Das zeigte, daß die 24,25-Hy-Probe wurde dann wieder in einem 65:35-Gemisch 65 droxylfunktionen in dem Metaboliten vorhanden von Chloroform und Skellysolve B gelöst und auf eine waren. Außerdem bestätigten Peaks bei m/e 152 und 1 χ 60-cm-GIassäule gegeben, enthaltend 15 g eines 134 sicher, daß sich die weitere Hydroxylfunktion an Phenylhydroxyäthylderivats von Sephadex LH-20 dem Ring A an dem Kohlenstoff 1 befinden mußte,
da eine weitere Hydroxylfunktion entweder an dem C-4- oder C-2-Atom der Hydroxylgruppe an dem Kohlenstoffatom 3 benachbart wäre und damit empfindlich gegenüber der Perjodatoxidation. Diese Daten bestätigen mit Sicherheit, daß die weitere Sauerstofffunktion sich an dem Kohlenstoffatom Ϊ befindet und damit die Struktur des Metaboliten als 1,24,25-(OH)3D3.
Biologische Aktivität
Antirachitische Aktivität von 1,24,25-(OH)3D3,
1*,25-(OH)2D3 und Vitamin D3
Ratten wurde eine calciumreiche (1,2%) phosphorarme (0,3 %) Nahrung 3 Wochen vor dem Versuch verabreicht. Sie wurde in vier Gruppen von je 8 Ratten eingeteilt. Jede Ratte in der Vergleich-gruppe erhielt 0,05 ml 95%iges Äthanol, und jede Ratte in einer anderen Gruppe erhielt 4IE Vitamin D3 und jedes Tier in den anderen Gruppen erhielt 6,5 pMol von entweder 1,24,25-(OH)3D3 oder 1,25-(OH)2D3 in 0,05 ml 95 % Äthanol intraperitoneal 5 Tage lang alle 24 Stunden. Nach weiteren 2 Tagen wurden die Ratten getötet und die antirachitische Wirksamkeit bestimmt (U.S. Pharmacopoeia, Mack Publishing Co., Easton, Pa., 1955).
Man erhielt die folgenden Ergebnisse:
Verbindung Antirachitische
Aktivität
(ΙΕ/μ8)
Äthanol 0
Vitamin D3 40
1,25-(OH)2D3 400
1,24,25-(OH)3D3 24
lntestinaler Calciumtransport
Eben abgesetzte männliche Ratten (Holtzmann Co., Madison, Wis.) wurden in überhängende Tragkäfige gesetzt und 2 Wochen mit einer angemessenen Calcium und Phosphor enthaltenden Vitamin-D-Mangelnahrung und eine weitere Woche mit einer wenig Calcium enthaltenden (0,02%) Vitamin-D-Mangelnahrung gefüttert (H ο 1 i c k et al., Biochemistry 11, S. 2715 bis 2719 [1972]). Am Ende der dritten Woche wogen die Ratten ungefähr 100 bis 110 g und hatten eine mittlere Serum-Calcium-Konzentration von 4,5 mg/ 100 ml.
Gruppen von 6 Ratten erhielten 62,5 pMol 1,25-(OH)8D3 oder 1,24,25-(OH)3D3 intrajugural in 0,05 ml 95%igem Äthanol verabreicht, während die Vergleichstiere nur Äthanol erhielten. Nach der gewünschten Zeit nach der Verabreichung wurde den Tieren der Kopf abgetrennt und das Blut und das Duodenum gesammelt. Das Duodenum wurde nach dem Verfahren von Martin und D e L u c a, Arch. Biochem. Biophys. 134, S. 139 bis 149 (1969), zur Messung der intestinalen Calcium-Transport-Aktivität nach dem Verfahren, bei dem der Eingeweidesack umgedreht wurde, aufgearbeitet. Proben sowohl von dem Inneren als auch dem Äußeren (100 μΐ) des Intestinalsackes wurden auf Filterpapierscheiben aufgebracht, getrocknet und in 20-ml-Zählgefäße, enthaltend 10 ml Scintillations-Zähllösung, gegeben.
Die erhaltenen Ergebnisse zeigten, daß 62,5 pMol 1,24,25-(OH)3D3 im Stande sind, eine Calciumtransport-Reaktion 6 Stunden nach der Verabreichung und eine maximale Reaktion nach 18 Stunden zu ergeben. 1,25-(OH)8D3 (62,5 pMol) zeigten andererseits eine maximale Reaktion nach 6 Stunden und waren, bezogen auf das Gewicht, während der gesamten Beobachtungszeit stärker wirksam.
Mobilisierung von Knochencalcium
as Das Blut von den Ratten wurde zentrifugiert und 0,1 ml Serum mit 1,9 ml einer 0,1 %igen Lanthanchloridlösung vermischt. Die Serumcalciumkonzentration wurde mit einem Perkin-Elmer-Atom-Absorptionsspektrometer-Modell 403 untersucht.
Das 1,24,25-(OH)3D3 induzierte eine kleine aber deutliche Erhöhung des Serumcalciumgehalts (Erhöhung um 0,5 mg %) vermutlich auf Grund einer Mobilisierung des Knochencalciums nach 24, 48 und 72 Stunden. Nach 96 Stunden war der Wert auf den Vergleichswert gesunken. Im Vergleich damit zeigte 1,25-(OH)2D3 eine schnelle Reaktion mit einer deutlichen Erhöhung des Serumcalciums (Erhöhung um 2 mg %), wobei eine Erhöhung von 1 mg % 72 Stunden aufrechterhalten blieb und danach auf die Höhe der Vergleichswerte fiel.
Es zeigte sich demnach, daß 1,24,25-(OH)3D3 ungefähr 60 % der Wirksamkeit von Vitamin D3 zur Bekämpfung von rachitischen Schaden besitzt und günstigerweise wirksamer ist zur Einleitung des intestinalen Calciumtransportes als zur Mobilisierung des Calciums aus den Knochen. Das zeigt, daß 1,24,25-(OH)3D3 bevorzugt zur Behandlung von chronischen Nierenerkrankungen angewandt werden kann, um den Transport und die Absoprtion von Calcium im Darm einzuleiten, ohne Calcium aus dem Knochen herauszulösen, besonders wenn 1,25-(OH)2D3 nicht verfügbar ist oder seine Anwendung contraindiziert ist.

Claims (2)

Proben wurden in 14 χ 45-mm-Glaseinsätzen mit Patentansprüche- einem Luftstrom getrocknet und in 4 ml Toluol-Zähl- lösung (2 g 2,5-DiphenyloxazoI und 0,1 g 1,4-Bis-
1. l^S-Trihydroxycholecaldferol. [2(4-methyl-5-phenyloxazolyl)benzol] pro Liter To-
2. Arzneimittel, enthaltend übliche Träger und/ 5 luol) gelöst und gezählt. Die UV-Absorptjonsspektren oder Zusätze, gekennzeichnet durch einen Gehalt wurden mit einem Beckmann-DB-G-Spektrophotoder Verbindung nach Anspruch 1. meter aufgenommen.
Die Proben wurden in Äthanol gelost und ein molarer Extinktionskoeffizient von 18 000 angewandt.
ίο Die massenspektrometischen Bestimmungen wurden
mit einem Associatet Electrical Industries MS-9-Massenspektrometer unter Anwendung eines direkten
Die Erfindung betrifft 1,24,25-Trihydroxycholecalci- Probeneingangs bei Temperaturen von 120 bis 15O0C ferol und Verfahren zu dessen Herstellung. Die Ver- über Raumtemperatur durchgeführt,
bindung ist gekennzeichnet durch ihre antirachitische 15 Alle angewandten Lösungsmittel waren chemisch Wirksamkeit und ihre Fähigkeit, den intestinalen rein, und die für die Chromatographie in den späteren Calciumtransport einzuleiten. Stufen der Isolierung des Metaboliten angewandten
In den letzten Jahren wurden verschiedene Derivate wurden vor der Anwendung doppelt destilliert.
von Vitamin D entwickelt und ein Einblick in den ^ « /nm η ,„* vx~™~„^ *
w L -L 1 · 1 · ι. Wt- 1 1 ■* f Herstellung von 1,24,25-(UHj3D3 aus Homogenaten
Mechanismus ihrer biologischen Wirksamkeit auf- ao llt B ' ujjl.'; '
gestellt. Zum Beispiel scheint 25-Hydroxycholecalci- von "unnernieren
ferol (US-PS 35 65 924) die zirkulierende Form von Einen Tag alte weiße Leghorn-Hähnchen von Vitamin D3 im Blut von Tieren in normalem physio- Northern Hatcheries (Beavern Dam, Wis.) wurden in logischem Zustand zu sein. Nach B1 u η t et al. (1968), Käfigen bei 38° C gehalten, wobei ihnen 4 Wochen Biochemistry 7, S. 3317 bis 3332, und H ο rs ti ng as lang eine rachitogene Mais-Soya-Protein-Nahrung et al. (1969), Biocbem. Biophys. Res. Commun. 36, ad libitum zur Verfügung stand (O m d a h 1 et al., S. 251 bis 256, wird Vitamin D nach der Verabrei- Biochemistry 10, S. 2935 [1971]). Am Ende der chung an ein Tier in normalem physiologischem Zu- 4 Wochen wurden die Tiere getötet, ihre Nieren entstand zunächst in der Leber an dem Kohlenstoff- nommen und in eine Pufferlösung von 0°C gegeben atom 25 hydroxyliert, bevor es in die Niere gelangt, 30 (pH 7,4, enthaltend 14 mM Tris-acetat [Trihydroxywo es entweder an dem Kohlenstoffatom 1 (s. F r a s e r methylaminomethan-acetat], 0,19 M Sucrose, 1,87 mM et al. [1970], Nature 228, S. 764 bis 766; H ο 1 i c k et Magnesiumacetat und 5 mM Succinat bei 40C [G r e y al. [1971], Proc. Nat. Acad. Sei, USA68, S. 803 und 804; et al., J. Biol. Chem. 247, S. 7528 bis 7532, 1972]). Die H ο 1 i c k et al. [1971], Biochemistry 10, S. 2799 bis Nieren wurden so ausgelöst, daß alles äußere Binde-2804; Lawson et al. [1971], Nature 230, S. 228 bis 35 gewebe sowie die Hoden entfernt wurden. Ein Teil 230), oder dem Kohlenstoffatom 24 (s. O m d a h 1 et Nierengewebe wurde mit 9 Teilen Pufferlösung in al. [1972], Nature [New Biology] 237, S. 63 und 64; einem Potter-Elvehjem-Homogenisator mit drei Schlä-H ο 1 i c k et al. [1972], Biochemistry 11, S. 4251 bis gen homogenisiert. 1,5 ml des Homogenats wurde in 4255), hydroxyliert wird. Unter hypocalcämischen einen 25-ml-Erlenmeyer-Kolben gegeben und 1 Minute oder hypophtosp'iatämischen Zuständen bildet die 40 mit 100%igem Sauerstoff gespült. Dann wurden Niere l^S-Dihydroxycholecalciferol (s. Boy Ie et 0,5 μg 24,25-(OH)r[26,27-3H]D3 (das 24,25-(OH)2D3 al. [1971], Proc. Nat. Acad. Sei, USA 68, S. 2131 bis wurde hergestellt nach H ο 1 i c k et al., Biochemistry 11, 2134, und Tanaka et al. [1973], Arch. Biochem. S. 4251 bis 4255 [1972]) (spezifische Aktivität 120 000 Biophys. 154, S. 566 bis 574, sowie US-PS 36 97 559). dpm^g) zu dem Homogenat in 10 μΐ 95%igem
Unter Bedingungen von normaler Calcämie, Hyper- 45 Äthanol gegeben. Das Gefäß wurde 30 Minuten in
calcämie und Hyperphosphatämie begrenzen die eine Schüttelvorrichtung im Wasserbad bei 370C ge-
Nieren die Bildung von l^S-Dihydroxycholecalciferol geben. Am Ende der 30 Minuten wurden 3 ml Me-
und synthetisieren statt dessen 24,25-Dihydroxychole- thanol (2 Teile) zu jedem der Kolben gegeben, um die
calciferol (s. B 0 y 1 e und T a η a k a a. a. Ο., sowie US- Reaktion abzubrechen. Die Inhalte der Kolben wurden
PS 37 15 374). Es konnte nun gezeigt werden, daß bei 50 zusammengegeben und Chloroform zur Phasentren-
normalen oder hypercalcämischen Zuständen der nung zugegeben (H ο 1 i c k et al., Biochemistry H1
hauptsächliche zirkulierende Metabolit von 25-Hy- S. 4251 bis 4255 [1972], und G r y et al., a.a.O.). Ins-
droxycholecalciferol 24,25-Dihydroxycholecalciferol ist gesamt wurden 50 μg 22,25-(OH)2D3 in 100 einzelne
und daß diese Verbindung in der Niere weiter meta- Kolben inkubiert.
bolisiert wird. (Siehe B ο y 1 e a.a.O. und B ο y 1 e et 55 Nach der Extraktion wurde der entstehende gelbe
al. [1973], J. Biol. Chem., im Druck). Rückstand (2 g) in 1,5 ml eines 75 : 23 : 2-Gemisches
Die Erfindung betrifft einen weiteren Metaboliten, von Chloroform zu Skellysolve B (Petrolätherfraktion
der als 1,24,25-Trihydroxycholecalciferol (1,24,25- redestilliert bei 67 bis 69°C) und Methanol gelöst und
(OH)3D3) identifiziert worden ist. Diese Verbindung auf eine 2 χ 30-cm-Glassäule gegeben, enthaltend
besitzt antirachitische Wirksamkeit und eine besondere 60 15 g Sephadex LH-20 (ein Hydroxypropyläther-
Wirkung zur Stimmulierung und Aufrechterhaltung Derivat von Sephadex G-25 der Pharmacia Corp.,
des intestinalen Calciumtransports. Piscataway, N.J.) nach Frolik und DeLuca,
Die im folgenden angegebenen physikalischen J.din. Invest. 51,S.2900bis2906(1972),und H öl ick
Daten wurden folgendermaßen bestimmt: und DeLuca, J. Lipid Res. 12, S. 460 bis 465
Die radioaktiven Bestimmungen wurden mit einem 65 (1971). 60 Fraktionen zu 3,4 ml wurden gesammelt
Packard-Tri-Carb-Flüssigkeitsscintillations-Zähler Mo- und 1 μΐ jeder Fraktion für Tritiumbestimmungen an-
dell 3375 durchgeführt, der mit einem äußeren auto- gewandt. Das Elutionsprofil aus der Säule (Kurve,
matischen Standardisierungssystem versehen war. Die bei der die Radioaktivität gegen die Fraktionszahl
DE19742433949 1973-07-16 1974-07-15 1,24,25-Trihydroxycholecalciferol sowie dieses enthaltendes Mittel Expired DE2433949C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
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Publication Number Publication Date
DE2433949A1 DE2433949A1 (de) 1975-02-13
DE2433949B2 DE2433949B2 (de) 1975-09-25
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