DE2433237C3 - Fanggesperre für heb- und senkbare Lasten, vorzugsweise für Rolltore, Rollgitter, Rolladen o.dgl. Wickeltriebe - Google Patents
Fanggesperre für heb- und senkbare Lasten, vorzugsweise für Rolltore, Rollgitter, Rolladen o.dgl. WickeltriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fanggesperre für heb- und senkbare Lasten, vorzugsweise für Rolltore, Rollgitter,
Rolladen od. dgl. Wickeltriebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Als Dämpfungselemente sind Federn und Kupplungen und Bremsen bekannt. Federn haben den Nachteil,
daß sie ungünstig hohe Rückfederungskräfte freimachen, die die Funktionsfähigkeit der Fangvorrichtung in
Frage stellen. Rutschkupplungen und Bremsen sind nicht wartungsfrei, da Staub, Schmutz, Rost oder
Schmierstoffe den Reibungskoeffizienten der Dämpfungsvorrichtung vermindern, so daß ein sicheres
Arbeiten der Dämpfungsvorrichtung nicht gewährleistet ist. Insbesondere können durch schlagartiges
Vernichten der kinetischen Energie der frei fallenden Last einzelne Bauelemente der Anlage zerstört oder
beschädigt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Fanggesperre der genannten Art eine Dämpfungsvorrichtung vorzusehen,
mit der die Fallenergie der Last mit einfachen Mitteln und unabhängig von äußeren Einflüssen sicher
aufgefangen und stoßfrei vernichtet wird und wobei Rückfederungskräfte weitgehend gering gehalten werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß als Dämpfungselement ein C-förmig gekrümmter
Dämpfungsbügel aus Flachstahl vorgesehen ist, der einerseits einen festen Anschlag des Gehäuses des
Fanggesperres und andererseits einen Ansatz des schwingbar gelagerten Sperrades hintergreift. Dabei ist
es vorteilhaft, daß der Werkstoff des Dämpfungsbügels aus einem kaltzähen, korrosionsbeständigen Stahl
besteht, dessen Festigkeits-, Dehnungs- und Schlagbiegewerte bei möglichen Temperaturschwankungen
praktisch unverändert bleiben.
Der Dämpfungsbügel wird im Gefahrenfall auf Zug
und Biegung beansprucht, wobei sein Werkstoff nach
Oberschreiten der Streckgrenze bleibend verformt wird, so daß die Fallenergie praktisch ohne Rückfederung
vernichtet wird.
Ein solcher Dämpfungsbügel hat weiterhin de.-i
Vorteil, daß er auf sehr kleinem Raum untergebracht werden kann und ein kostengünstiges zuverlässiges
Element darstellt Der Dämpfungsbügel kann auch bei
ίο andersartigen Fangvorrichtungen mit Vorteil angewendet
werden, weil er über lange Zeit im Gegensatz zu Federn oder Rutschkupplungen oder Bremsen seine
Funktion ohne Wartung erfüllt und leicht auswechselbar ist
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausfüliiungsbeispiel dargestellt und zwar zeigt
F i g. 1 das Innere einer Fangvorrichtung in Stirnansicht,
Fig.2 einen Schnitt in Richtung der Linie H-II der Fig. 1,
F i g. 3 einen Ausschnitt aus F i g. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig.4 einen Schnitt in Richtung der Linie IV-IV der
Fig. 3.
Nach dem Ausführungsbeispiel trägt das Ende der Aufwickelwelle 1 eine durch den Keil 2 gesicherte Nabe
3, die mittels des Kugellagers 4 in dem Gehäuse 5 gelagert ist, in dem ein Sperrad 6 mit innen
angeordneten Sperrnocken 6a um den Winkel λ
ίο begrenzt drehbar gelagert ist Das Gehäuse 5 weist
einen nach außen ragenden Ansatz 7 mit einer Haltenut 8 und das Sperrad 6 einen gleichartigen Ansatz 9 mit
einer Haltenut 10 auf. In die beiden Haltenuten 8 und 10 sind die einander zugekehrten Enden eines C-förmig
gebogenen Dämpfungsbügels 11 eingeschoben, der vorzugsweise aus kaltzähem, korrosionsbeständigem
Stahl hergestellt ist dessen Festigkeits-, Dehnungs- und Schlagbiegewerte bei Temperaturunterschieden praktisch
unveränderlich sind. Das Gehäuse 5 ist durch einen Deckel 12 verschlossen, der eine kreisförmige zentrale
Öffnung 13 für die Nabe 3 freiläßt.
Die Nabe 3 ist mit drei Armen 14, 15 und 16 und ferner mit einer die öffnung 13 verschließenden Scheibe
17 versehen.
In den Arm 14 ist ein Zapfen 18 eingesetzt, der als Drehzapfen für die Sperrklinke 19 dient und mit dem
anderen Ende in einer Bohrung der Scheibe 17 sitzt. In gleicher Weise sind die Arme 15 und 16 mit Zapfen 20
bzw. 21 versehen, die ebenfalls in entsprechenden Bohrungen der Scheibe 17 sitzen. Sie dienen als
Drehzapfen für die Fliehgewichte 22 bzw. 23. Die Zapfen 18,20 und 21 sind auf einem Kreis im Winkel von
je 120° verteilt angeordnet
Um zu erreichen, daß in jeder Drehlage der Aufwickelwelle 1, sowohl im Stillstand als auch während
des normalen Betriebes die Schwerkraftwirkung auf die Sperrklinke 19 und die Fliehgewichte 22, 23 sich
gegeneinander aufheben, sind zunächst die Massen dieser drei Teile so bemessen, daß die Drehmomente
der Massenschwerpunkte untereinander gleich groß sind. Ferner sind zu diesem Zweck die Fliehgwichte 22
und 23 mit der Sperrklinke 19 gelenkig verbunden. Hierzu ist der Gelenkhebel 24 an einem rückwärtigen
Ansatz 25 der Sperrklinke 19 mittels des Zapfens 26
fts angelenkt und mit dem Zapfen 27 des Fliehgewichtes 23
gelenkig verbunden. In gleicher Weise ist das Fliehgewichl
22 mit einem rückwärtigen Ansatz 28 und einem Zapfen 29 versehen, an dem das eine Ende des
Gelenkhebels 30 gelagert ist, dessen anderes Ende einen
Zapfen 31 der Sperrklinke 19 umschließt.
Die Gelenkhebel 24 und 30 sind in gegeneinander versetzten Ebenen angeordnet, wobei die Fliehgewichte
22 und 23 und die Sperrklinke 19 entsprechende Aussparungen aufweisen.
Bezugnehmend insbesondere auf F i g. 3 und 4 ist das Fliehgewicht 23 mit einem rückwärtigen Arm 32
versehen, der zwei einander gegenüberliegende Anschläge 33 und 34 aufweist Auf dem Zapfen 21 ist die
Nabe 35 eisss in den Raum zwischen den beiden
Anschlägen 33 und 34 reichenden Hebels 36 drehbeweglich aufgesetzt, und die Nabe 35 weist einen in der
Scheibe 17 gelagerten zylindrischen Ansatz 37 auf, der gegenüber der Außenfläche der Scheibe 17 vorsteht und
mit einem Loch 38 versehen ist, das zur Aufnahme eines Stiftes dient, um die Nabe 35 bei Bedarf von außen her
verdrehen zu können. In den Hebel 36 ist ein Geienkstück 39 eingeschraubt, das an seinem Ende
einen Gelenkstift 40 aufnimmt Weiterhin ist in den Nabenarm 16 und der Scheibe 17 ein um Zapfen 41
schwingbares Federgehäuse 42 gelagert, das in seiner Bohrung den Zapfen 43 eines weiteren Gelenkstückes
44 und eine den Zapfen 43 umschließende Druckfeder
45 aufnimmt, die sich gegen das Gelenkstück 44 und das
Federgehäuse 42 abstützt Die Mittelpunkte der Zapfen 21, 40 und 41 schlielkn einen stumpfen Winkel ein, im
dargestellten Ausführungsbeispiel einen Winkel von etwa 165°, der bestimmt wird von dem Anschlag 33 des
rückwärtigen Armes 32 des Fliehgewichtes 23. Der Hebel 36 mit dem Gelenkstück 39 bildet mit dem
Gelenkstück 44 und dem Federgehäuse 42 ein Kniegelenk, der dem Fliehgewicht 23 und damit dem
Fliehgewicht 22 nebst der Sperrklinke 19 unter dem Druck der Feder 45 ein Drehmoment erteilt das dem
Einrasten der Sperrklinke 19 entgegenwirkt und sie in der dargestellten normalen Betriebsstellung hält
Wird beim Brach eines Antriebselementes durch die frei fallende Last die Drehzahl der Aufwickelwelle
ίο unzulässig hoch, dann schwingen die Sperrklinke 19 und
Fliehgewichte 22, 23 unter der Wirkung der Fliehkraft und unter Oberwindung des Druckes der Feder 45 nach
außen. Die Sperrklinke 19 gelangt in die strichpunktierte Lage und rastet in das Sperrad 6 ein. Das Kniegelenk
schwingt dabei über die Totpunktlage in die gestrichelt gezeichnete Stellung, wobei der Hebel 36 gegen den
Anschlag 34 drückt und somit dem Fliehgewicht 23 ein Drehmoment erteilt, das die Sperrklinke 19 in
Sperrstellung hält Beim Einrasten der Sperrklinke 19 in das Sperrad 6 wird die Fallenergie der frei fallenden
Last durch den C-förmigen Dämpfungsbügel 11 vernichtet, der dabei bleibend verformt wird, so daß
Rückfederungskräfte gering gehalten werden. Nach Behebung der Störung kann der Dämpfungsbügel 11
leicht ausgewechselt werden.
Die Sperrstellung kann nur aufgehoben werden, wenn mittels eines in das Loch 36 eingeführten Werkzeugs das
Kniegelenk über die Totpunktlage zurückgedreht und damit die normale Betriebsstellung wieder hergestellt
wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Fanggesperre für heb- und senkbare Lasten, vorzugsweise für Rolltore, Rollgitter, Rolladen
od. dgl. Wickeltriebe mit einer an der mit der
Aufwickelwelle umlaufenden Nabe schwingbar angelenkten, durch eine Feder in Betriebsstellung
gehaltenen Sperrklinke, die beim Oberschreiten einer zulässigen Drehzahl der Aufwickelwelle unter
Fliehkraftwirkung in ein begrenzt schwingbar auf der Aufwickelweüe gelagertes Sperrad einrastet, das
mit einer Vorrichtung zur Dämpfung und Vernichtung der Fallenergie der Last verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß als Dämpfungselement ein C-förmig gekrümmter Dämpfungsbügel
(U) aus Flachstahl vorgesehen ist, der einerseits einen festen Ansatz (7) des Gehäuses (5)
der Fangvorrichtung und andererseits einen Ansatz (9) des schwingbar gelagerten Sperrades (6)
hintergreift
2. Fanggesperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff des Dämpfungsbügels (11) aus einem kaltzähen, korrosionsbeständigen
Stahl, z. B. V2A-Stahl, besteht, dessen Festigkeits-, Dehnungs- und Schlagbiegewerte bei möglichen
Temperaturschwankungen praktisch unverändert bleibt
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19742433237 DE2433237C3 (de) | 1974-07-11 | Fanggesperre für heb- und senkbare Lasten, vorzugsweise für Rolltore, Rollgitter, Rolladen o.dgl. Wickeltriebe |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19742433237 DE2433237C3 (de) | 1974-07-11 | Fanggesperre für heb- und senkbare Lasten, vorzugsweise für Rolltore, Rollgitter, Rolladen o.dgl. Wickeltriebe |
Publications (3)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE2433237A1 DE2433237A1 (de) | 1976-01-22 |
| DE2433237B2 DE2433237B2 (de) | 1977-05-26 |
| DE2433237C3 true DE2433237C3 (de) | 1978-01-19 |
Family
ID=
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE19805568B4 (de) * | 1997-02-17 | 2009-02-05 | Gesellschaft für Antriebstechnik Dr. Ing. Günther Hammann GmbH & Co. KG | Fangvorrichtung für eine Wickelwelle |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE19805568B4 (de) * | 1997-02-17 | 2009-02-05 | Gesellschaft für Antriebstechnik Dr. Ing. Günther Hammann GmbH & Co. KG | Fangvorrichtung für eine Wickelwelle |
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