DE2433094C3 - Seitenkanalverdichter - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Seitenkanalverdichter mit zwei einander gegenüberliegenden Schaufelkränzen, die in einem Gehäuse umlaufen, in dem seitlich jeder Beschaufelung jeweils ein ringförmiger Seitenkanal ausgebildet ist, der mit einer Ein- und einer Ausströmöffnung versehen ist, die beide an dem Gehäuse außen münden und denen ein Schalldämpfer vorgeschaltet ist, wobei eine Strömungsumlenkvorrichtung vorgesehen ist, durch die die beiden Schaufelkränze strömungsmäßig entweder in Reihe oder parallel geschaltet sind.

Bei einem bekannten Seitenkanalverdichter der obengenannten Art sind die beiden Schaufelkränze und die be'den Seitenkanäle durch eine Zwischenkammer getrennt, mit der sie jedoch über Ein- und Auslässe in Verbindung stehen (DE-OS 16 28 366). Im Inneren der Zwischenkammer sind Trennwände vorgesehen, die derart verschieden angeordnet werden können, daß die beiden Schäufelkfänze mit ihren Seitenkanälen parallel zueinander, hintereinander oder unabhängig voneinander arbeiten. Um diese verschiedenen Wirkungen zu erzielen, bedarf es jeweils einer andersartigen Anordnung der Trennwände im Inneren der Zwischenkammer. Um den Verdichter von dem Parallelbetrieb auf den Hintereinanderbetrieb umstellen zu können, bedarf es zudem der Trennung der beiden Gehäuseteile und vor dem Wiederzusammensetzen einer Drehung des einen Gehäuseteils um 180". Die bekannte Konstruktion dient daher im wesentlichen nur der Fabrikationserleichterung, indem für verschiedene Typen von Seitenkanalverdichtern die gleichen Einzelteile verwendbar sind.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen zweistufigen Seitenkanalverdichter zu schaffen, bei dem ohne Veränderung des Gehäuse: und

ig damit des eigentlichen Verdichters die beiden Stufen nach Wahl in einfacher Weise entweder in Reihe oder parallel geschaltet werden können. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Seitenkanalverdichter der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß gemäß der

Erfindung die lösbar mit dem Gehäuse verbundene Strömungsumlenkvorrichtung zwischen dem Gehäuse und dem Schalldämpfer an einer äußeren Paßfläche des Gehäuses angeordnet ist und mit den Ein- und Ausströmöffnungen sowie mit dem Schalldämpfer in

Verbindung steht

Bei dem neuen Seitenkanalverdichter braucht somit lediglicn die an das Gehäuse außen angesetzte Umlenkvorrichtung für die jeweils gewünschte Betriebsweise des Seitenkanalverdichters ausgewählt zu werden; eine bauliche Veränderung des Verdichters selbst oder von dessen Gehäuse ist nicht nötig.

Die UmlenkvorrichU'jig kann mit dem Schalldämpfer zu einer als Ganzes an das Gehäuse ansetzbaren Baueinheit ausgebildet sein, doch kann die Anordnung auch derart getroffen sein, daß die Umlenkvorrichtung ein getrenntes Teil ist, das mit dem Schalldämpfer und mit dem Gehäuse jeweils lösbar verbunden ist

In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist die Umlenkvorrichtung in Gestalt einer die Umlenkkanäle enthaltenden Platte ausgebildet die auf der einen Seite den Schalldämpfer trägt und auf der anderen Seite abdichtend auf eine entsprechende, die Einström- und Ausströmöffnungen der beiden Stufen enthaltende Paßfläche des Gehäuses aufsetzbat ist.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt Es zeigt

F i g. 1 einen zweistufigen Seitenkanalverdichter gemäß der Erfindung mit parallel geschalteten Stufen teilweise im axialen Schnitt in einer Seitenansicht,

F i g. 2 den Seitenkanalverdichter nach F i g. 1 mit in Reihe geschalteten Stufen teilweise im axialen Schnitt in einer Seitenansicht und im Ausschnitt,

F i g. 3 den Seitenkanalverdichter nach F i g. 1 in einer Ansicht gemäß der ,Schnittlinie III-Ill der Fig. 1 in einem anderen Maßstab und im Ausschnitt

F i g. 4 den Seitenkanalverdichter nach F i g. 2 in einer Ansicht gemäß der Schnittlinie IV-IV der Fig.2 in einem anderen Maßstab und im Ausschnitt

F i g. 5 die Umlenkvorrichtung des Seitenkanalver-

dichters nach F i g. 3 in perspektivischer Darstellung zusammen mit einem Teil des Seitenkanalverdichters,

F ι g 6 die Umlenkvorrichtung des Seitenkanalverdichters nach F i g. 4 zusammen mit einem Teil des Seitenkanalverdichters in perspektivischer Darstellung, F i g. 7 die Umlenkvorrichtung nach F i g. 5 geschnitten längs der Linie VINVII der F i g. 5 mit aufgesetztem Schalldämpfer in einer Seitenansicht und im Ausschnitt und
F i g. 8 die Umlenkvorrichtung nach F i g. 6 geschnit-

t>5 ten längs der Linie VIII-VlII der Fig.6 mit aufgesetztem Schalldämpfer in einer Seitenansicht und im Ausschnitt.

Der in der Zeichnung dargestellte zweistufige

Seitenkanalverdichter weist ein im wesentlichen scheibenartiges Laufrad 1 auf, das beiderseitig mit Schaufeln 2,3 (F i g. 1) versehen ist Das Laufrad 1 ist auf die Welle 4 eines Elektromotors 5 aufgesetzt, der es in Umdrehung versetzt

Es läuft in einem Gehäuse um, das aus zwei durch Schraubenbolzen 5 miteinander verschraubten Gehäuseschalen 6, 7 besteht, von denen in jeder ein ringförmiger Seitenkanal 8 bzw. 9 ausgebildet ist der seitlich neben der jeweils zugeordneten Beschaufelung 3 bzw. 2 verläuft Der Seitenkanal 8 der einen Verdichterstufe ist mit einer Einström- oder Saugöffnung 11 verbunden, während der Seitenkanal 9 der anderen Verdichterstufe mit einer Einström- oder Saugöffnung 12 in Verbindung steht Außerdem sind die Seitenkanäle 8, 9 mit einer Ausström- oder Drucköffnung 10 bzw. 13 verbunden (vgl. Fig.5, 6). Die Einström- und Ausströmöffnungen 11, 12 bzw. 10, 13 münden in einer an der Gehäuseschale 7 ausgebildeten Paßfläche 14, die bei der dargestellten Ausführungsform auf der Seite des Antriebsmotors liegt

Auf die Gehäuseschaie 7 ist ein in Fig. i, 2 bei 15 dargestellter Schalldämpfer an sich bekannter Bauart aufgesetzt der den Einström- bzw. Ausströmöffnungen II, 12 bzw. 10, 13 vorgeschaltet ist und zu diesem Zwecke zwei Kammern aufweist von denen über die eine das zu verdichtende Medium zuströmt während über die andere das verdichtete Medium von dem Seitenkanalverdichter abgeleitet wird.

Zwischen dem Schalldämpfer 15 und der Gehäuseschaie 7 ist ein lösbar mit der Gehäuseschale 7 verbundene Strömungsumlenkvorrichtung 16 bzw. 16a angeordnet die bei der dargestellten Ausführungsform mit dem Schalldämpfer 15 zu einer als ganzes an die Gehäuseschaie 7 ansetzbaren Baueinheit vereinigt ist

Die Strömungsumlenkvorrichtung 16 bzw. 16a ist in Gestalt einer dicken Platte ausgebildet die auf der einen Seite der Schalldämpfer 15 trägt und auf der anderen Seite abdichtend auf die Paßfläche 14 der Gehäuseschaie 7 aufgesetzt werden kann. Die Verbindung mit der Gehäuseschale 7 geschieht durch in der Zeichnung nicht weiter dargestellte Schraubenbolzen.

Die plattenartige Umlenkvorrichtung 16 bzw. 16a enthält durchgehende Bohrungen 17,18 bzw. 17a, 18a, die in entsprechende Hohlräume des Schalldämpfers 15 münden und von denen die Bohrungen 17a, 18a konisch ausgebildet sind wie dies beispielsweise aus F i g. 8 zu ersehen ist. Die Bohrung 17, 17a ist jeweils die Mediumszuströmbohrung, während die andere Bohrung 18,18a die Mediumsabströmbohrung ist

In der plattenartigen Umlenkvorrichtung 16 sind zwei

jeweils endseitig verschlossene Umlenkkanäle 20, 21 ausgebildet die sich zu der der Paßfläche 14 zugewandten Seite hin öffnen und von denen der Umlenkkanal 20 mit der Bohrung 17 und der Umlenkkanal 21 mit der Bohrung 18 in Verbindung steht Die beiden Umlenkkanäle 20, 21 sind derart angeordnet daß bei auf die Paßfläche 14 aufgesetzter Umlenkvorrichtung 16 die Einström- oder Ansaugöffnungen 11, 12 mit der Einströmbohrung 17 in

ίο Verbindung stehen, während die Ausström- oder Drucköffnungen 10, 13 mit der Ausströmbohrung 18 verbunden sind. Die sich damit ergebenden Strömungsverhältnisse sind in F i g. 5 durch Pfeile dargestellt Es ist zu ersehen, daß die beiden Stufen des Seitenkanalverdichters durch die Umlenkvorrichtung 16 zueinander parallel geschaltet sind, so daß durch Bohrungen 17,18 ein Volumenstrom fließt der gleich der Summe der Volumenströme durch die Einströmöffnungen 11, 12 bzw. die Ausströmöffnungen 10,13 ist

Bei der in den F i g. 4, 6 dargestellten plattenartigen Umlenkvorrichtung 16a ist die Ar,.rdnung derart getroffen, daß in dem Bereich zwischen d^r Einströmbohrung 17a und der Ausströmbohrung 18a in der Umlenkvorrichtung 16a ein einziger topfartiger Umlenkkanal 22 ausgebildet ist der sich zu der der Paßfläche 14 zugewandten Seite hin öffnet und mit keiner der Bohrungen 17a, 18a in Verbindung steht

Bei auf die Paßfläche 14 aufgesetzter Umlenkvorrichtung 16a verbindet der Umlenkkanal 22 die Einström- oder Ansaugöffnung 12 der zweiten Stufe mit der Ausström- oder Drucköffnung 10 der ersten Stufe, während die Einström- oder Ansaugöffnung U der ersten Stufe unmittelbar mit der Einströmbohrung 17a der Umlenkvorrichtung 16a in Verbindung steht und die Ausström- oder Drucköffnung 13 der zweiteti Stufe ihrerseits mit der Ausströmbohrung 18a verbunden ist Es ergeben sich hierbei die in Fig.6 durch Pfeile dargestellten Strömungsverhältnisse, die erkennen lassen, daß die beiden Stufen des Seitenkanalv erdic! ters strömungsmäßig in Reihe geschaltet sind, so daß sich der in beiden Stufen erzeugte statische Druck addiert

Die plattenartige Umlenkvorrichtung 16, 16a ist bei der dargestellten Ausführungsform mit dem Schalldämpfer 15 zu einer Baueinheit vereinigt, die ais Ganzes auf die Paßfläche 14 aufgesetzt werden kann. Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die plattenartige Umlenkvorrichtung 16,16a ein getrenntes Teil bildet auf das auf der einen Seite der Schalldämpfer 15 aufgesetzt werden kann und das seinerseits an die

Paßfläche 14 dichtend ansetzbar ist. Hierzu 8 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 Patentansprüche:

1. Seitenkanalverdichter mit zwei einander gegenüberliegenden Schaufelkränzen, die in einem Gehäuse umlaufen, in dem seitlich jeder Beschaufelung jeweils ein ringförmiger Seitenkanal ausgebildet ist, der mit einer Ein- und einer Ausströmöffnung versehen ist, die beide an dem Gehäuse außen münden und denen ein Schalldämpfer vorgeschaltet ist, wobei eine Strömungsumlenkvorrichtung vorgesehen ist, durch die die beiden Schaufelkränze strömungsmäßig entweder in Reihe oder parallel geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbar mit dem Gehäuse (6, 7) verbundene Strömungsumlenkvorrichtung (16, i6a) zwischen dem Gehäuse (6, 7) und dem Schalldämpfer (15) an einer äußeren Palifläche (14) des Gehäuses angeordnet ist und mit den Ein- und Ausströmöffnungen sowie mit dem Schalldämpfer in Verbindung steht.

2. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkvorrichtung (16, t6a) mit dem Schalldämpfer (15) als eine als Ganzes an das Gehäuse (6,7) ansetzbare Baueinheit ausgebildet ist

3. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkvorrichtung (16, i6a) ein getrenntes Teil ist, das mit dem Schalldämpfer (115) und mit dem Gehäuse (6, 7) jeweils lösbar verbunden ist

4. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkvorrichtung in Gestalt einer die Umlenkkanäle (20, 21; 22) enthaltenden Platte ausgebildet <■ ι, die auf der einen Seite den Schalldämpfer (15) trägt und auf der anderen Seite abdichtend auf die < !!sprechende, die Einström- und Ausströmöffnungen (10 bis 13) der beiden Stufen enthaltende Paßfläche (14) des Gehäuses (6,7) dichtend aufsetzbar ist.