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Die Erfindung betrifft einen Temperaturwächter zum selbsttätigen Ausschalten
von Gcräten od.dgl. bei Überschreiten einer vorbestimmten Temperatur und zum Pückschalten
des Schaltwerks von Hand, bestehend aus einer in einem Gehäuse
angeordneten
Bimetall-Schappssneibe und einem von deren Zentrum bewegten Stremäbertragungsglied.
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Ternpera Lurwäch ter mit einer Lime-Lall-Schnappsclle be haben die
Aufgabe, einer Strom reis bei Uberschreiten einer definierten rremperatur zu unterbrechen.
Wird demgegenüber eine vorbestit niedrigere Temperatur erreicht, so kann der Lemperaturwächter
so ausgelegt sein, daß die Bimetall-Schnappscheibe das Schaltwerk selbsttätig wieder
in die Einschaltstellung bringt, oder aber es ist eine Handrückschaltung vorgesehen.
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Letztere erfolgt durch einen am Gehäuse angeordneten Rückschaltknopf,
der auf das Schaltwerk wirkt. Die letztgenannte Ausführungsform findet immer dann
Anwendung, wenn aus sicherheitstechnischen oder sonstigen Gründen ein automatisches
Rückschalten in die Einschaltstellung unerwünscht ist, dieses Einschalten vielmehr
bewußt geschehen soll.
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Das Patent 1 790 103 hat einen Temperaturwächter zum Gegenstand, der
selbsttätig ein- und ausschaltet. Gegenüber anderen bekannten Ausführungsformen
weist dieser Schalter insbesondere eine größere Ansprechgenauigkeit und Reproduzierbarkeit
der Schalttemperatur auf. Diese Vorteile werden im wesentlichen dadurch erreicht,
daß die Bimetall-Schnappscheibe mechanisch nicht eingespannt, also kein ihr Temperaturverhalten
beeinflussenden Kräften unterworfen ist. Desgleichen dient sie - im Gegensatz zu
bekannten Ausführungsformen - nicht der Übertragung des zu schaltenden Stroms, sondern
sie ist praktisch stromfrei.
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Diese Vorteile werden gemäß dem Hauptpatent dadurch erreicht, daß
die Bimetall-Schnappscheibe zwischen den beiden Schnappstellungen
frei
beweglich ist, das Gehäuse zwei die Schnappscheibe nur in den Schnappstellungen
umfangsseitig abstützende Widerlager aufweist und daß das Stromübertraaungsglied
von einer es in den beiden Schaltstellungen fixierenden Ringfeder umgeben ist, deren
Federkraft geringer ist als die Stellkraft der Schnappscheibe beim Umschnappen.
Es feilt also einerseits an einer Einspannung der Schnappscheibe, andererseits wird
der notwendige Kontaktdruck allein durch die Ringfeder erzeugt und im übrigen konstant
gehalten, selbst dann, wenn an den Kontakten, wie dies häufig der Fall ist, Abbrand
entsteht. Die Bimetall-Schnappscheibe ist ausschließlich der Schalttemperatur unterworfen,
so daß sie vor dem Einbau entsprechend ausgewählt werden kann und nach dem Einbau
ihre Schaltkarakteristik beibehält.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Temperaturwächter nach
dem Hauptpatent so auszubilden, daß statt der selbsttätigen Einschaltbewegung eine
Rückschaltung von Hand erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Gehäuse,
wie an sich bekannt, ein von Hand zu betätigendes, auf das Stromübertragungsglied
wirkendes Stellglied geführt und nur ein beim Umschnappen der Bimetall-Schnappscheibe
in die Ausschaltstellung wirksames Widerlager anyeordnet ist.
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Hiermit ist eine überaus einfache Ausführungsform des Temperaturschalters
für eine Hand-Rückschaltung geschaffen.
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In der von Hand hergestellten Einschaltstellung liegt das Stromübertragungsglied
den Schal-t-lcontalcten an. Die Bimetall-Schnappscheibe liegt hierbei frei im Gehäuse.
Wird die Ausschalttemperatur erreicht, so schnappt die Bimetallscheibe
in
ihre entgegengesetzte Lage um, wobei sie sich an dem einen Widerlager des Gehäuses
abstützt. Im Augenblick der Abstützung ist sie in der Lage, Kräfte auf das Stromübertragungsglied
zur Wirkung zu bringen und die Federkraft der das Stromübertragungsglied in der
Einschaltstellung haltenden Ringfeder zu überwinden. Aus der so erreichten Ausschaltstellung
kann zwar die Bimetall-Schnappscheibe bei Erreichen einer niedrigeren Temperatur
umspringen, jedoch ist dies ohne Wirkung, da die Schnappscheibe mangels Abstützung
am Gehäuse eine Kräfte auf das Stromübertragungsglied übertragen kann.
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Die Einschaltung kann vielmehr ausschließlich durch das von Hand zu
betätigende Stellglied erfolgen, wobei eine gegebenenfalls vorhandene Restkraft
der Ringfeder zu überwinden ist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen: Fig. 1 einen Längs schnitt durch einen Temperaturwächter in der
Einschaltstellung und Fig. 2 einen der Fig. 1 ähnlichen Schnitt unter Wiedergabe
der Ausschaltstellung.
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In dem Gehäuse 1 ist das insgesamt mit 2 bezeichnete Schaltwerk untergebracht,
das durch einen dicht am Gehäuse 1 angebrachten Deckel 4 gegen äußere Einflüsse
geschützt ist. Der Deckel 4 weist beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel zwei
Schaltkontakte 3 auf, mit denen das Schaltwerk 2 zusammenwirkt.
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In dem Gehäuse 1 ist ein als Knopf ausgebildetes Stellglied 5 geführt.
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Das Schaltwerk 2 besteht aus einer Bimetall-Schnappscheibe 6, einem
Stromübertragungsglied 7 in Form einer mit beiden Schaltkontakten 3 zusammenwirkenden
Kontaktbrücke und einer auf das Stromübertragungsglied umfangsseitig wirkenden Ringfeder
8.
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Das Stromübertragungsglied 7 weist einen Zapfen 9 auf, der im Bereich
seiner Stirnseite von einer Scheibe 10, einem Bund od.dgl. umgeben it. Auf den Zapfen
9 ist die Bimetall-Schnappscheibe 6 mit einem zentrischen Loch aufgesetzt. Die Bimetall-Schnappscheibe
weist demzufolge in ihrem Zentrum ein gewisses axiales und radiales Spiel an dem
Zapfen 9 auf.
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Die Bimetall-Schnappscheibe 6 ist mit ihrem Umfangsrand 11 in dem
Gehäuse 1 frei beweglich. Das Gehäuse 1 weist ein ringförmiges Widerlager 12 auf,
mit dem der Umfangsrand 11 der Bimetall-Schnappscheibe zusammenwirken kann.
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Das Stromübertragungsglied 7 ist an seinem äußeren Umfangsrana mit
einem nasenartigen Vorsprung 13 versehen. Mit diesem Vorsprung 13 wirkt die in das
Gehäuse 1 eingelegte Ringfeder 8 zusammen.
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In der in Fig. 1 dargestellten Einschaltstellung, in der also das
Stromübertragungsglied 7 die beiden Schaltkontakte 3 überbruckt, greift die Ringfeder
8 unter den nasenartigen Vorsprung 13 am Stromübertragungsglied. Die Bimetall-Schnappscheibe
6 ist nach unten ausgeknickt, hängt also sozusagen frei im Gehäuse. Wird die vorbestimmte
Ubertemperatur erreicht, so schnappt die Bimetallscheibe 6 aus der in Fig. 1 dargestellten
Lage in die in Fig. 2 wiedergegebene Lage um.
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Bei diesem Umschnappvorgang stützt sie sich, wie aus Fig. 2 ersichtlich,
mit ihrem Umfangsrand 11 am Widerlager ab, wobei
sie mit ihrem Zentrum
gleichzeitig auf die Scheibe 10 am Zapfen 9 des Stromübertragungsgliedes 7 wirkt.
Damit kann die Umschnappkraft auf das Stromübertragungsglied 7 übertragen werden,
wobei diese Stellkraft größer ist als die von der Ringf eder 8 ausgeübte Federkraft.
Das Stromübertragungsglied 7 wird also in die Ausschaltstellung gezogen.
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Erreicht jetzt die Temperatur den unteren Schnappunkt der Zimetall-Schnappscheibe,
so wird diese wieder in die in Fig. 1 dargestellte Lage zurückschnappen. Dabei wird
das Stromübertragungsglied 7 jedoch nicht bewegt, da die Bimetall-Schnappscheibe
mangels umfangsseitiger Abstützung keine Kräfte auf das Stromübertragungsglied übertragen
kann. Da sich der nasenartige Vorsprung 13 in der Ausschaltstellung unterhalb der
Achse der Ringfeder 8 befindet, diese also eine bestimmte Kraft auf das Stromübertragungsglied
überträgt, kann dieses auch nicht durch Erschütterungen od.dgl. in die Einschaltstellung
zurückschnappen. Hierzu ist es vielmehr erforderlich, den Rückschaltknopf 5 zu betätigen,
um das Stromübertragungsglied 7 entgegen der Kraft der Ringfeder 8 in die Einschaltstellung
zu bewegen. Sollte sich die Bimetall-Schnappscheibe 6 noch in der in Fig. 2 dargestellten
Lage befinden, also die niedrigere Umschaltemperatur noch nicht erreicht sein, so
kann zwar auch die Schnappkraft überwunden werden, doch wird die Bimetall-Schnappscheibe
das Stromübertragungsglied 7 unmittelbar nach Loslassen des Rückschaltknopfes 5
wieder in die Ausschaltstellung drängen.