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Transportvorrichtung für eine Warenbahn Die Erfindung bezieht sich
auf eine Transportvorrichtung für eine Warenbahn, mit zwei endlos umlaufenden, die
Längskanten der Warenbahn haltenden Transportorganen sowie mit ortsfesten Führungsbahnen
für die Transportorgane.
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Um Warenbahnen verschiedener Art (z.B. Kunststofffolien, Textilien
und dgl.) ausgebreitet durch eine Behandlungseinrichtung führen zu können, werden
die beiden Längskanten der Warenbahn von den endlos umlaufenden Transportorganen
- beispielsweise mittels Kluppen, Nadelleisten und dgl. - gehalten und dabei durch
die Behandlungseinrichtung transportiert.
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Als Transportorgane sind beispielsweise Ketten bekannt, die zur Herabsetzung
von Reibung und Verschleiß mit einer großen Anzahl von Kugellagern ausgerüstet sind.
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Es sind auch reine Gleitketten bekannt, die mit reibungsmindernden
Gleitelementen ausgerüstet sind. Beide Kettenaus führungen werden in entsprechend
profilierten Führungsschienen gehalten und geführt.
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Bei keiner dieser bekannten Kettenausführungen läßt sich Jedoch der
Verschleiß vermeiden, so daß von Zeit zu Zeit verschlissene Teile ausgewechselt
werden müssen, was zu unerwünschten Stillstandszeiten sowie Material- und
Personalkosten
führt. Hinzu kommt noch, daß bei diesen bekannten Ausführungen ein gewisser Teil
der Schmierstoffe beispielsweise in die Behandlungsluft für die Warenbahn gelangt.
Dieser Schmierstoffanteil legt sich dann bei der Behandlung der Warenbahn auf deren
Oberfläche ab,--was#sichbei vielen Warenbahnarten als äußerst störend für deren
Weiterbearbeitung sowie für deren endgültige Verwendung auswirkt. Diese Nachteile
machen sich stark bei Behandlungseinrichtungen bemerkbar, in denen die zu behandelnde
Warenbahn von den Transportorganen in ihrer Breite straff gespannt transportiert
wird, wie es beispielsweise in Breitstreckmaschinen und Spannmaschinen der Fall
ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die zuvor erläuterten Nachteile
vermieden sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die Führungsbahnen mit Magneten zum berührungslosen Führen der Transportorgane
versehen sind.
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Bei einer derartigen erfindungsgemäßen Ausführungsform wird zwischen
den Transportorganen und deren Führungsbahnen ein kleiner Luftspalt aufrechterhalten,
so daß in diesem Bereich die unerwünschten Verschleißerscheinungen und Reibungsverluste
vollkommen vermieden sind; eine Schmierung ist somit hier ebenfalls nicht erforderlich.
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Trotz dieses berührungslosen Führens werden die Transportorgane aufgrund
der Anordnung von Magneten sicher in der gewünschten Weise geführt.
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Da die Magnete an den Führungsbahnen, also an den ortsfesten Teilen
vorgesehen sind, ergibt sich hier insbesondere bei der Verwendung von Elektromagneten
eine verhältnismäßig einfache Ausführungsform. Es versteht sich dabei von selbst,
daß die Transportorgane entweder aus einem geeigneten magnetischen Material hergestellt
sind oder zumindest entsprechende Einlagen aus einem geeigneten Material aufweisen.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Transportvorrichtung werden in vorteilhafter
Weise die Erkenntnisse der Magnetschwebe- und Magnetlagertechnik erstmals für eine
Transportvorrichtung von zu behandelnden Warenbahnen ausgenutzt.
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Erfindungsgemäß ist es dabei besonders zweckmäßig, wenn die Magnete
über die Länge der Führungsbahnen nach Art von Stützpunkten angeordnet sind, wobei
Jeder Stützpunkt zumindest einen Magneten zur Aufnahme von Gewichtskräften des zugehörigen
Transportorgans und zumindest einen Magneten zur Aufnahme der von der Warenbahn
ausgehenden Zugkräfte enthält.
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Um den beim gespannten Führen von Warenbahnen vielfach wechselnden
Zugkräften gerecht werden zu können, ist in vorteilhafter Weise in Jedem Stützpunkt
der Führungsbahnen wenigstens ein regelbarer Elektromagnet vorgesehen.
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Bei der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung lassen sich Jedoch
in Jedem Stützpunkt Elektromagnete und Permanentmagnete in sinnvoller Weise kombinieren.
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Im folgenden seien einige Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine rein schematische Darstellung
des Prinzips einer Breitstreckmaschine; Fig. 2 bis 8 rein schematische Darstellungen
von verschiedenen erfindungsgemäßen Ausbildungs-und Anordnungsformen der Magnete
gegenüber dem zugehörigen Transportorgan in einem Stützpunkt entlang der Führungsbahnen;
Fig. 9 einen Querschnitt durch eine Führungsschiene und eine Transportkette im Bereich
eines mit Magneten versehenen Stützpunktes.
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Aus der rein schematischen Darstellung der Fig. 1 läßt sich die geometrische
Zusammenordnung der beiden endlos umlaufenden Transportorgane, die in diesem Falle
durch Transportketten 1 und 2 gebildet sind, erkennen, wie es beispielsweise bei
einer Breitstreckmaschine für Kunststoff-Folien der Fall ist, wobei beide Transportketten
1 und 2 in Richtung der Pfeile 3 mit gleicher Geschwindigkeit umlaufen. Die beiden
Transportketten 1 und 2 halten dabei (beispielsweise mittels nicht dargestellter
Kluppen oder dgl.) die beiden Längskanten einer zu behandelnden Warenbahn. Für die
Führung der beiden Transportketten 1 und 2 sind als Führungsschienen (hier nicht
im einzelnen dargestellt) ausgebildete Filhrungsbahnen vorgesehen, die im wesentlichen
ortsfest sind, d.h. sie sind normalerweise ortsfest, können Jedoch entsprechend
der Breite eineijzu behandelnden Warenbahn in ihrem Abstand zueinander eingestellt
werden.
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Von den Führungsschienen der Transportketten 1 und 2 müssen im wesentlichen
zweierlei Kräfte aufgenommen werden, und zwar einerseits die reinen Gewichtskräfte,
die also im wesentlichen von dem Gewicht der Transportketten herrühren, sowie während
des Betriebes (also beim Transport einer Warenbahn) die von der Warenbahn ausgehenden
Zugkräfte, die Je nach der gerade durchlaufenen Behandlungszdne veränderlich sind
und im folgenden nur als Warenbahnzugkräfte bezeichnet werden.
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Aus der Fig. 1 sind die einzelnen Warenbahnbehandlungszonen klar
ersichtlich: Im Einlauf der Breitstreckmaschine wird die zu behandelnde Warenbahn
von den Transportketten 1 und 2 aufgenommen, dann durchläuft sie nacheinander eine
Vorheizzone, eine Reckzone und eine Fixierzone, bevor sie im Auslauf der Maschine
von den Transportketten wieder freigegeben wird. Wie sich aus der oberen Hälfte
(oberhalb der strichpunktierten Mittellinie 4) der Maschine ergibt, wird die zu
behandelnde Warenbahn im Einlauf und in der Vorheizzone nur leicht gespannt gehalten,
so daß sich hier eine Zugkraft ergibt, die mit kaum über Null angenommen wird. Gelangen
die Transportketten mit der Warenbahn nach den Umlenkstellen 6, 7 in die Reckzone,
dann steigt die Warenbahnzugkraft aufgrund derdivergierend geführten Transportketten
zunehmend an, wie es durch das schraffierte Dreieck 5 dargestellt ist. In der daran
anschließenden Fixierzone (nach den Umlenkpunkten 8, 9) wird die Warenbahn dann
wieder mit geringerer Spannkraft transportiert (vgl. schraffiertes Feld 10), wobei
auch dann eine entsprechend geringere Warenbahnzugkraft auf die Transportketten
ausgeübt wird. Im Auslauf der Breitstreckmaschine wird die Spannkraft wieder auf
etwa Null herabgesetzt
(siehe schraffiertes Dreieck 11), wo die
Warenbahn die Transportketten verläßt. Die Transportketten 1 und 2 werden dann in
nicht näher interessierender Weise zum Einlauf der Maschine zurckgeführt.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform der Transportvorrichtung
werden die Transportketten 1 und 2 berührungslos geführt, wozu die als Führungsbahnen
dienenden Führungsschienen mit Magneten versehen sind, so daß sich eine Magnetführung
und Abstützung ergibt. Zu diesem Zweck ist auf der Länge der Führungsschienen eine
Anzahl von Magnetstützpunkten vorgesehen, deren Anzahl und Abstände zueinander sich
im wesentlichen nach dem Gewicht der Transportketten, nach der Stärke der gewählten
Magnete sowie nach der zu erwartenden Zugkraft der Warenbahn richtet. In Jedem Stützpunkt
ist jedoch zumindest ein Magnet zur Aufnahme der Gewichtskräfte und zumindest ein
Magnet zur Aufnahme der Warenbahnzugkräfte vorgesehen.
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Da die Zugkräfte in der anhand von Fig. 1 geschilderten Weise entlang
des Transportweges stark veränderlich sind, ist dafür Sorge zu tragen, daß die Magnete
in den Stützpunkten entlang der Führungsbahnen so ausgelegt sind, daß sie zumindest
die maximal auftretenden Warenbahnzugkräfte aufnehmen können. Da Jedoch aus verschiedenen
Gründen unerwartete Laststöße (beispielsweise durch einen Riß in der Warenbahn oder
dgl.) auftreten können, ist es andererseits wichtig, die Magnetkraft so zu regeln,
daß durch derartige Last stöße keinerlei Beeinträchtigungen bei der Führung der
Transportorgane auftreten können; gleichzeitig sind die Magnete in Jedem Stützpunkt
auch so anzuordnen, daß eine stabile Gleichgewichtslage der Transportketten gewährleistet
wird, und zwar sowohl im Hinblick auf Gewichts- als auch auf Zugkräfte. Es ist daher
erforderlich
in Jedem Stützpunkt entlang der Führungsbahnen wenigstens
ein Segelbaren Elektromagnet vorzusehen, In Jedem Stützpunkt entlang der Führungsbahnen
für die Transportketten können natürlich ausschließlich geregelte Elektromagnete
verwendet werden, vielfach bietet sich Jedoch auch eine sinnvolle Kombination von
geregelten Elektromagneten und Permanentmagneten an, wie sich aus den folgenden,
ganz vereinfacht dargestellten Ausbildungs- und Anordnungsformen von Magneten in
einzelnen Stützpunkten u.a. entnehmen läßt.
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In Fig. 2 wird die Transportkette 20 in Jedem Stützpunkt von drei
geregelten Elektromagneten 21, 22, 23 abstützend geführt, deren glatte Polflächen
den entsprechenden Flächen der Transportkette 20 unter Einhaltung eines bestimmten
Luftspaltes gegenüberliegen. Hierbei dient der oberhalb der Transportkette 20 angeordnete
Elektromagnet 21 in der Hauptsache zur Aufnahme der Gewichtskräfte -(vgl. Pfeil
G). Auf der den Kluppen 20a (zum Erfassen der Warenbahnkanten) gegenüberliegenden
Seite der Transportkette 20 sind die beiden anderen Elektromagneten 22, 23 mit Abstand
übereinander angeordnet und nehmen die Warenbahnzugkräfte (Pfeil Z) auf, wobei sie
gleichzeitig die Seitenbewegung- und Kippbewegungstendenz der Transportkette 20
stabilisieren. Zur Regelung dieser drei Elektromagnete sind zweckmäßig drei tastlose
Wegaufnehmer, eine zweckmäßige Regeleinrichtung sowie drei Stellglieder vorgesehen.
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Bei der in Fig. 3 veranschaulichten Anordnung und Ausbildung eines
Stützpunktes der Führungsbahnen wird die Transportkette 30 nur von zwei geregelten
Elektromagneten 31, 32 geführt. Der zur Aufnahme der Gewichtskräfte (Pfeil G)
bestimmte
Magnet 31 ist wiederum unter Einhaltung eines Luftspaltes oberhalb der Transportkette
30 angeordnet; diese Anordnung ist Jedoch so gewählt, daß er sich symmetrisch über
dem Schwerpunkt S der Transportkette 30 befindet. Auf der der Kluppe 30a gegenüberliegenden
Seite der Transportkette 30 ist der andere geregelte Elektromagnet 32 so angeordnet,
daß seine resultierende Magnetkraft der Warenbahnzugkraft (Pfeil Z) genau entgegenwirkt.
Auf diese Weise kann die Transportkette - falls keine anderen Drehmomente auftreten
- im Gleichgewicht gehalten werden. Ein Kippen der Kette kann verhindert werden,
wenn das Magnetsystem Rückstellmomente bei geringen Abweichungen von der Gleichgewichtslage
erzeugt. Dies kann beispielsweise erreicht werden, wenn der die Gewichtskräfte aufnehmende
Elektromagnet 31 (oberhalb der Transportkette 30) genutete Polflächen 31a aufweist,
die gleichartig genuteten Tragflächen 30b der Transportkette 30 gegenüberliegen.
In diesem Falle dient der Elektromagnet 31 dann nicht nur zum Aufnehmen der Gewichtskräfte,
also zum Tragen, sondern auch zum - passiven - Stabilisieren von Kippbewegungen
(durch Querkräfte).
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Ähnlich einfache und auch verhältnismäßig wirtschaftliche Ausführungsformen
lassen sich natürlich auch durch entsprechend anders geformte Pol- und Tragflächen
der Elektromagnete erzielen. Bei dieser Ausführungsform mit nur zwei geregelten
Elektromagneten kann also gegenüber der in Fig. 2 veranschaulichten Ausführung ein
Magnet einschließlich der zugehörigen Regelglieder eingespart werden.
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Eine Weiterbildung der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform zeigt
Fig. 4. In diesem Falle wird die Transportkette 40 zunächst von den Elektromagneten
31' und
32' (entsprechend den Magneten 31 und 32 in Fig. 3) geführt.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel werden zusätzliche Rückstellkräfte
von Drehbewegungen der Transportkette 40 mit Hilfe eines Permanentmagneten 41 erzeugt,
der gegenüberliegend zum oberhalb der Transportkette angeordneten Elektromagneten
31' unter Einhaltung eines Luftspaltes unterhalb der Transportkette 40 angeordnet
ist, und zwar so, daß er anziehende Kräfte auf die Unterseite der Transportkette
40 ausübt.
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In diesem Falle ist zudem an der dem Permanentmagneten 41 gegenüberliegenden
Seite der Transportkette 40 noch ein weiterer Permanentmagnet 42 so angebracht,
daß sich entgegengerichtete Magnetpole der Magnete 41 und 42 gegenüberliegen. Es
wird auf diese Weise eine sichere magnetische Verspannung der Transportkette 40
in deren vertikaler Richtung erreicht.
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Um das Führen der Transportketten günstig und wirtschaftlich ausführen
zu können, kann man auch für die Aufnahme der Gewichtskräfte, also für die Tragfunktion,
Permanentmagnete einsetzen.
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Bei dem in Fig. 5 veranschaulichten Ausführungsbeispiel wird die
Transportkette 50 von einem Permanentmagneten 51 aufgenommen, der unterhalb der
Transportkette 50 angeordnet ist und dort einem an der Transportkette 50 angebrachten
weiteren Permanentmagneten 52 unter Einhaltung eines Luftspaltes gegenüberliegt.
Dse beiden Permanentmagnete 51 und 52 liegen sich mit gleichen Polen gegenüber,
so daß sie sich einander abstoßen und auf diese Weise die Vertikalbewegung der Transportkette
50 stabil halten. Durch diese abstoßenden Magnetkräfte entwickeln sich Jedoch in
Querrichtung Kräfte, die einer Seitenstabilisierung entgegenwirken. Aus diesem Grunde
sind
auf der den Kluppen 50a gegenüberliegenden Seite der Transportkette
50 - in ähnlicher Weise wie in Fig. 2 -zwei Elektromagnete 53, 54 mit Abstand übereinander
angeordnet, die in geeigneter Weise geregelt werden und die Seitenbewegung und Kippbewegung
der Transportkette 50 stabilisieren.
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Auch in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 werden die Gewichtskräfte
von Permanentmagneten aufgenommen.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine etwas flacher gehaltene Transportkette
60 vorgesehen, die etwa einen U-förmigen Querschnitt aufweist. Die Gewichtskräfte
werden in diesem Falle von zwei innerhalb des U-Querschnittes liegenden Permanentmagneten
61 und 62 aufgenommen, die einen verhältnismäßig großen Abstand voneinander besitzen
und Je einem Permanentmagneten 63 bzw. 64 gegenüberliegen, die an der Innenseite
des Verbindungssteges 60b des U-Profiles so angebracht sind, daß sich Jeweils gleichartige
Pole der Permanentmagneten 61, 63 bzw. 62, 64 gegenüberliegen und somit einander
abstoßen. Durch die Permanentmagnete 61 und 62 werden somit die in vertikaler Richtung
auftretenden Kräfte sowie evtl. Kippbewegungen stabilisiert. Zur seitlichen Führung,
also zur Aufnahme der Warenbahnzugkräfte Z, ist wiederum ein auf der der Kluppe
60a gegenüberliegenden Seite der Transportkette 60 angeordneter geregelter Elektromagnet
65 vorgesehen. Bezüglich der berührungslosen Magnetführung der Transportkette 60
handelt es sich hier um eine verhältnismäßig kostensparende Ausführungsform
Eine
solche flache, jedoch etwas breite Kettenausführung würde sich beispielsweise für
eine in einer vertikalen Ebene umlaufende Transportkette eignen.
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In Fig. 7 ist eine Anordnung veranschaulicht, bei der die Transportkette
70 ein ähnliches U-Profil aufweist wie im vorhergehenden Beispiel. Hierbei ist für
die Aufnahme der Gewichtskräfte (Pfeil G) Jedoch nur ein Permanentmagnet vorgesehen,
der - innerhalb des U-Profiles - wiederum einem an der Transportkette 70 angebrachten
Permanentmagneten 72 abstoßend gegenüber liegt. Bei der Anordnung des Permanentmagneten
71 sollte darauf geachtet werden, daß er etwa symmetrisch unter dem Schwerpunkt
S des Kettenprofiles liegt.
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Für die Aufnahme der Warenbahnzugkräfte (Pfeil Z) ist auf der entsprechenden
Seite der Transportkette 70 wiederum ein geregelter Elektromagnet 73 vorgesehen,
der zweckmäßig etwa symmetrisch zur Wirkungslinie der Zugkraft Z angeordnet ist,
damit Drehmomente der Transportkette 70 weitgehend vermieden werden. Damit auch
evtl.
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Kippbewegungen der Transportkette stabilisiert werden können, sind
die Polflächen 73a des Elektromagneten 73 wiederum genutet, wobei diese genuteten
Polflächen 73a entsprechend genuteten Flächen 70b der Transportkette 70 gegenüberliegen.
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Gegenüber der Ausführungsform der Fig. 6 läßt sich die Transportkette
70 dieses Ausführungsbeispieles verhältnismäßig schmal halten (nur ein Permanentmagnet
zur Aufnahme der Gewichtskräfte).
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Bei der in Fig. 8 veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung
werden die Gewichtskräfte der Transportkette 80 elektromagnetisch und die auf sie
ausgeübten Warenbahn-Zugkräfte permanentmagnetisch aufgenommen. Die Transportkette
80 ist im Querschnitt wieder etwa U-förmig ausgebildet, wobei dieses U-Profil jedoch
- im Gegensatz zu den gleichartigen vorhergehenden Ausführungsbeispielen - verhältnismäßig
schmal und hoch ausgeführt ist.
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Oberhalb der Transportkette 80 ist für die Aufnahme der Gewichtskräte
(G) ein regelbarer Elektromagnet 81 mit glatten Polflächen vorgesehen. Für die Aufnahme
der Warenbahn-Zugkräfte (Z) erstrecken sich hier entlang der ganzen Führungsbahn
zwei relativ hohe Permanentmagneteinheiten 82 (82a, 82b) und 83, die einen so großen
Abstand voneinander aufweisen, daß der der Kluppe 80a abgewandte U-Schenkel 80b
der Transportkette 80 zwischen diese beiden Permanentmagnete eingreifen kann und
dabei von jedem dieser Permanentmagete 82, 83 einen geeigneten Luftspalt aufweist.
Dieser U-Profilschenkel 80b der Transportkette 80, der also in Form eines Bügels
zwischen die Permanentmagnete 82 und 83 eingreift, ist entweder magnetisiert oder
- wie veranschaulicht - als Permanentmagnet ausgebildet und so angeordnet, daß seine
Pole gleichartigen Polen der Permanentmagnete 82 und 83 gegenüberliegen, wodurch
sich die gegenüberliegenden Flächen abstoßen.
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Diese erfindungsgemäße Ausführungsform kann als besonders wirtschaftlich
angesehen werden, da die Anzahl der Elektromagnete und der dazugehörigen Regelglieder
verhältnismäßig klein gehalten werden kann.
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In Fig. 9 ist schließlich ein konkreteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung veranschaulicht, das im Prinzip ähnlich ausgeführt ist, wie das Beispiel
der Fig. 4. Diese Fig. 9 zeigt einen zum Teil schematisch gehaltenen Querschnitt
durch einen Stützpunkt einer Transportkette 90, der entlang einer Führungsschiene
91 für die Transportkette vorgesehen ist. An der der Warenbahn 92 zugewandten Seite
weist die Transportkette 90 eine die entsprechende Warenbahnlängskante aufnehmende
Kluppe 90a auf, die in üblicher Weise ausgeführt sein kann. Die einzelnen Kettenglieder
werden jeweils durch einen Kettenbolzen 9Ob gelenkig zusammengehalten. über der
Transportkette 90 befindet sich ein innerhalb der Führungsschiene 91 gehalterter,
geregelter Elektromagnet, der genutete Polflächen 93a aufweist, die mit Abstand
gegenüber gleichartig genuteten Tragflächen 90c der Transportkette 90 gegenüberliegen,
wobei diese Tragflächen 90c an plattenförmigen Auflageteilen 90d der Transportkette
vorgesehen sind. Dieser Elektromagnet 93 dient sowohl zur Aufnahme von Gewichtskräften
der Transportkette 90 als auch zum Stabilisieren von Kippbewegungen der Transportkette.
Auf die der Kluppe 90a gegenüberliegende Seite 90e der Transportkette 90 wirkt ein
zweiter geregelter Elektromagnet 94, der ebenfalls an der Innenseite der Führungsschiene
91 gehaltert ist, und zwar so, daß seine resultierende Magnetkraft der von der Warenbahn
92 ausgehenden Zugkraft (Pfeil Z) entgegenwirkt.
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An der Unterseite der Transportkette 90 ist außerdem ein Permanentmagnet
95 vorgesehen, dem ein weiterer Permanentmagnet 96 gegenüberliegt, der im unteren
Teil der Führungsschiene 91 gehaltert ist und einen zweckmäßigen Luftspalt gegenüber
dem Permanentmagneten 95 aufweist.
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Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, liegen sich diese beiden Permanentmagnete
95 und 96 mit ihren entgegengesetzt gerichteten Polen gegenüber, so daß aufgrund
der sich daraus ergebenden Anzugskräfte zusätzliche Rückstellkräfte für Drehbewegungen
der Transportkette 90 erzeugt werden.
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Wie sich aus der Anordnung und Ausführung der Transportkette 90 in
Fig. 9 ersehen läßt, kann die Transportkette in diesem Falle in einer horizontalen
Ebene umlaufen.
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Wie sich aus den zuvor beschriebenen Figuren 2 bis 9 deutlich entnehmen
läßt, können die an den Führungsbahnen vorgesehenen Magnete zum Führen der Transportorgane
sehr verschiedenartig angeordnet sein, wodurch sich für jeden Einsatz fall die am
günstigsten erscheinende Ausbildung verwenden läßt. Selbstverständlich sind noch
andere Ausführungsformen als dargestellt sowie auch Kombinationen der veranschaulichten
Beispiele möglich.
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Für die Stromversorgung der Elektromagnete bieten sich im wesentlichen
zwei Möglichkeiten an. Einmal kann die Stromzufuhr der Elektromagnete aller Stützpunkte
zumindest jeder Führungsbahn durch eine gemeinsame 31eichstromsammelschiene erfolgen,
wobei einzelne Transistor-oder Thyristor-Stellglieder vorgesehen sind. Außerdem
ist es auch möglich, die Elektromagnete über Thyristor-Stellglieder (mit Thyristorbrücken)
einzeln an ein Wechselstromnetz anzuschließen.
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Für die Regelung der Elektromagete können alle geeigneten Elemente
verwendet werden. Zur Optimierung eines Reglers ist eine gewisse Einstellbarkeit
des Proportional-, Differential- und Integralverhaltens voreilhaft.
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Wie anhand der Fig. 1 erläutert worden ist, müssen die Transportketten
1 und 2 sowohl beim Übergang aus der Vorheizzone in die Reckzone, als auch beim
Übergang aus der Reckzone in die Fixierzone abweichend von der geradlinigen Führung
unter einem gewissen Winkel umgelenkt werden, der von der Größe des Reckens abhängt.
Es entstehen auf diese Weise die Umlenkpunkte 6, 7 bzw. 8, 9, denen bei der Führung
der Transportketten 1 und 2 ebenfalls eine gewisse Aufmerksamkeit gewidmet werden
muß. Wie sich aus der Zeichnung ergibt, treten bei der Umlenkung an den Gelenkpunkten
6 und 7 Kräfte auf, die die beiden Ketten auseinanderzuziehen suchen (vgl.Pfeile
12), während an den Gelenkpunkten 8 und 9 entgegengerichtete Kräfte (vgl.
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Pfeile 13) auftreten. Bei diesen Umlenkstellen kann vor allem für
die Umlenkpunkte 8 und 9 eine magnetische Umlenkung ebenfalls interessant sein.
In diesem Falle könnten dann die - in der Zeichnung - innenliegenden Umlenkräder
durch außen an den Transportketten 1 und 2 angreifende Magnete ersetzt werden, so
daß dann auf den Innenseiten der Ketten, wo sich also die Warenbahn befindet, ein
von Umlenkorganen völlig freier Raum vorhanden ist.
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Dort wo die Umlenkräder auf den Innenseiten der Transportketten nicht
stören, wird im allgemeinen die konstruktiv einfachere mechanische Umlenkung (also
mit Hilfe von Kettenrädern und dergleichen) vorgezogen werden, wie es auch am Einlauf
und Auslauf der Warenbahn in die bzw. aus den-Ketten der Fall ist.