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"Spiegelklammer" Die Erfindung betrifft eine Spiegelklammer, die
eine Grundplatte zur Anordnung vor der Stirnseite einer das Spiegelglas tragenden
Platte aufweist und fest mit der Platte verbindbar ist, die ferner einen anschließenden,
die Vorderseite des Spiegelglases umgreifenden, abgewinkelten Bereich aufweist.
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Bekannte Spiegelklammern dieser Art bestehen aus einem einfachen Winkelblech,
das mit seinem langen Schenkel an der Stirnwand der Holzplatte anliegt, die üblicherweise
das Spiegelglas trägt. Der abgewinkelte Bereich umgreift das Spiegelglas und ragt
nur um wenige Million meter in Richtung auf das Zentrum des Spiegels vor.
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Solche Spiegelklammern werden üblicherweise mit Hilfe von Holzschrauben
oder Spanplattenschrauben, die in die Stirnwände der Platten eingeschraubt werden,
befestigt.
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Eine solche Befestigungsmöglichkeit hat sich insbesondere fur Großserienfertigungen
von Spiegeln als nicht zweckmäßig erwiesen, insbesondere nicht für mehrteilige Spiegel,
da die Hauptbearbeitungsrichtung nicht senkrecht zur größten J Plattenausdehnung
verläuft, sondern parallel hierzu.
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DerErfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spiegelklainmer der
eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß sie in besonders einfacher Weise auch
für mehrteilige Spiegel verwendbar ist, die in Großserie auf Bandstraßen hergestellt
werden Eine solche Spiegelklammer soll durch Vorsehen geringfügiger zusätzlicher
Elemente unter Beibehaltung ihres grundsätzlichen Aufbaus auch als Spiegeischarnier
ausgebildet werden können.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Grundplatte
an einem in die Platte einlaßbaren Gehäusetopf arretierbar ist. Es ist zweckmäßig,
daß die Grundplatte über Schrauben an dem Gehäusetopf befestigbar ist.
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Das Vorsehen eines Gehäusetopfes ist die Voraussetzung für eine rationelle
Großserienfertigung. Ähnlich wie bei Möbeltüren erfolgt das Einbohren von Senkbohrungen,
die zur Aufnahme des Gehäusetopfes dienen.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist im Gehäusetopf mindestens
eine Mutter für die Schrauben vorgesehen.
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In zweckmäßiger Weise ist die Mutter in einer Ausnehmung des Gehäusetopfes
festlegbar.
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Die Mutter kann gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung auch
ein flacher Metallstreifen sein, der zwei Gewindebohrungen aufweist.
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Das Vorsehen eines Gehäusetopfes mit Mutter hat den Vorteil, daß die
für eine sichere Festlegung der Spiegelklammer oder
des Spiegelscharniers
erforderlichen Kräfte in jedem Fall aufgebracht werden können, ohne daß es hierzu
entweder einer besonders geformten Schraube oder einer besonders guten Qualität
der das Spiegelglas tragenden Platte bedarf.Die auftretenden Kräfte werden über
eine große Fläche, nämlich über den Umfang des Gehäusetopfes auf die Platte übertragen
und hierdurch werden die Flächenpressungen weitaus geringer, als bei einfachen Befestigungsschrauben,
die unmittelbar in die Platte eingeschraubt sind und die leicht ausreißen. Zur Erleichterung
des Einbaus weist die Grundplatte bei einer bevorzugten Ausführungsform auf ihrer
Rückseite einen Vorsprung auf, der formschlüssig in eine korrespondierende Ausnehmung
an einer abgeflachten Seite des Umfangs des Gehäusetopfes eingreift.
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Die erfindungsgemäße Spiegelklammer ist in ihrem grundsätzlichen unveränderten
Aufbau ohne weiteres auch als Spiegelscharnier auszubilden. Hierzu muß lediglich,
gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung an der Kante zwischen Grundplatte und
abgewinkeltem Bereich mindestens ein Auge angeformt sein, das mittels einer Lagerachse
mit einem Auge einer zweiten, gegenüberliegenden Spiegelklammer verbindbar ist.
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Schließlich schlägt die Erfindung noch vor, daß die Spiegelklammer
teilweise elastisch ausgebildet und mit ihren federnd elastischen Bereichen in entsprecheni
Ausnehmungen Gehäusetopfes einrastbar ist. Bei einer solchen Ausführungsform sind
Schrauben entbehrlich. Die Montage kann ohne jegliches Werkzeug von Hand erfolgen.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion besitzt also den Vorteil, daß bei
mehrteiligen Spiegeln die Vorbearbeitung der Platte für die Befestigung sowohl von
Spiegelscharnieren als auch von Spiegelklammern in völlig gleicher Weise erfolgen
kann.
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Das Vorsehen einer Senkbohrung kann an allen gewünschten
Befestigungsstellen
durch ein eventuell gleichzeitiges Erzeugen gleichartiger Einlaßbohrungen erfolgen.
Anschließend werden die Gehäusetöpfe eingesetzt. Danach wird an den eingesetzten
Gehäusetöpfen entweder ein Spiegelscharnierteil oder ein Spiegelklammerteil angeschraubt.
Das Verbinden einzelner Spiegelteile erfolgt anschließend durch Einschlagen oder
Eindrücken eines Lagerzapfens, der die zusammengehörigen Lageraugen durchsetzt.
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Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand
der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
einer Spiegelklammer in Explosionsdarstellung, Fig. 2 die Spiegelklammer gemäß Fig.
1 im Einbauzustand mit angedeuteter Platte und angedeutetem Spiegelglas,-Fig. 3
eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine Spiegelklammer mit unterschiedlicher
Ausbildung in der oberen und unteren Hälfte der Darstellung-, Fig. 4 eine perspektivische
Ansicht von zwei Spiegelklammern, die zu einem Spiegelscharnier zusammengesetzt
sind, Fig. 5 die Spiegelklammerngemäß Fig. 4 nebeneinander dargestellt, Fig. 6 eine
weitere Ausführungsform von zwei zusammengehörigen Spiegelklammern, Fig. 7 einen
Schnitt durch einen Gehäusetopf mit einer federnd elastischen, eingerasteten Spiegelklammer,
Fig. 8a und 8b perspektivische Ansichten des Gehäusetopfes und der einrastbaren
zugehörigen Spiegelklammer.
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Zunächst zu Fig. 1 bis 3 : Ein Gehäusetopf 1 ist im wesentlichen als
flache zylindrische Scheibe aus Kunststoff hergestellt
Der Gehäusetopf
1 ist in eine Einlaßbohrung 2 einer Platte 3 eingelassen, welche das Spiegelglas
4 trägt. Der Gehäusetöpf 1 liegt.mit seiner zur Grundplatte 5c weisenden Seite des
Umfangs bündig mit der Stirnfläche 3a der Platte 3. Eine Ausnehmung la besitzt einen
Zentrierbereich 1b, der im Zusammenbauzustand der Spiegelklammer in eine Zentrieröffnung
5a eingreift, die in einem Vorsprung 5b auf der Rückseite der Grundplatte 5c vorgesehen
ist. Die Grundplatte 5c und der Vorsprung 5b werden von Durchgangsöffnungen 5d durchsetzt.
Durch die Durchgangsöffnungen 5d ragen zwei Befestigungsschrauben 6, die in die
Gewindebohrungen 7a eines Metallstreifens 7 einschraubbar sind. Der Metallstreifen
7 ist in einer entsprechend geformten Ausnehmung 1c festgelegt. Der Metallstreifen
7 ist so ausgebildet, daß er gemeinsam mit den Schrauben 6 um einen bestimmten Betrag
nach oben oder unten verschoben werden und damit die Grundplatte 5c justiert werden
kann.
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Bei der Ausführungsform, die im unteren Teil von Fig. 3 dargestellt
ist, ist die Befestigungsschraube 6 unmittelbar in eine Gewindebohrung ld des Gehäusetopfes
1 eingeschraubt.
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An der Grundplatte 5c sitzt ein abgewinkelter Bereich 5e, der das
Spiegelglas 4 festhält.
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Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 4 bis 6 ist der grundsätzliche
Aufbau des Gehäusetopfes, der Grundplatte mit abgewinkeltem Bereich und der Befestigungsanordnung
gleich.
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Allerdings sind bei diesen Ausführungsformen jeweils an der Kante
zwischen Grundplatte und abgewinkeltem Bereich Augen 5f vorgesehen, die von einer
nicht dargestellten Lagerachse durchsetzt werden. Hierdurch werden die SpiegelklammexyLzu
Spiegelklammerscharnieren.
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Schließlich ist in Fig. 7, 8a und 8b eine weitere Ausführungsform
gezeigt. Auch diese Ausführungsform besitzt einen im wesentlichen als flache zylindrische
Scheibe ausgebildeten
Gehäusetopf 1, der allerdings flanschartige
angeformte Ansätzele aufweist, die sich neben der Einlaßbohrung 2 an die Stirnfläche
3a der Platte 3 anlegen.
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Der Gehäusetopf 1 besitzt einen Schlitz 8 mit parallelen Flanken 8a,
die in ihrem hinteren Bereich eine Stufe 8b aufweisen.
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In den Schlitz 8 sind die federnd elastischen Arme 9a des Halteelements
9 einschiebbar, welches entsprechend den übrigen Ausführungsformen eine Grundplatte
9c und einen abgewinkelten Bereich 9b aufweist. Der Bereich 9c entspricht der Grundplatte
5c während der abgewinkelte Bereich 9b dem abgewinkelten Bereich 5e der übrigen
Ausführungsformen entspricht. Die federnd elastischen Arme 9a besitzen an ihren
Enden Rastnasen9d, welche sich im eingeschobenen Zustand hinter die Stufen 8b des
Schlitzes 8 legen. In dieser arretierten Postition wird das nicht dargestellte Spiegelglas
sicher festgehalten.
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Die Grundplatte 9c oder 5c kann auch durchbrochen. ausgebildet sein,
sodaß der Plattencharakter nicht mehr so typisch sichtbar wird.
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Es kann statt einer Grundplatte auch ein anderer Bereich vorgesehen
sein, der die Verbindung zwischen dem Einlaßgehäuse 1 und dem abgewinkelten Bereich
5e bzw. 9b herstellt.
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