DE243177C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind bereits entlastete Absperrventile

mit einem Hauptventil und einem an der Ventilspindel sitzenden Hilfsventil bekannt, die einen Entlastungskolben besitzen, der mit dem Hauptventil fest verbunden ist.

Das Öffnen des Hauptventils kann jedoch bei diesen bekannten Ventilen nur mittels einer Schraubenspindel bewerkstelligt werden, wenn der vorhandene Entlastungskolben kleiner als der Durchmesser des Hauptventils ist. Ist derselbe aber gleich oder größer als das Hauptventil, so fliegt dieses unter dem Einfluß des unter den Entlastungskolben tretenden Druckmittels gegen das vorgeöffnete Hilfsventil und hämmert alsdann dauernd gegen dieses. Um diese Übelstände zu beseitigen, sind gemäß der Erfindung zwei oder mehrere Entlastungskolben unter dem Hauptventil vorgesehen, von denen aber nur einer in fester Verbindung mit diesem steht.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform dargestellt. In derselben bezeichnet 1 das Hauptventil. 2 ist das beliebig gestaltete Hilfsventil, welches an der Spindel 3 sitzt. Eine auf dem Hauptventil angebrachte Mitnehmerplatte 4 dient dem Hilfsventil 2 als Anschlag. Unterhalb des Ventilsitzes ist der Entlastungskolben 5 vorgesehen, welcher fest mit dem Hauptventil ι verbunden ist. Dieser Entlastungskolben ist mit einem Ansatz versehen, gegen den sich ein zweiter Entlastungskolben 6 legen kann, welcher als Ring den Entlastungskolben 5 umfaßt. Der Entlastungskolben 6 findet seine Hubbegrenzung beim öffnen des Ventiltellers 1 durch einen am Ventilgehäuse vorgesehenen Anschlag 7. Wird nun das Hilfsventil 2 von

seinem Sitz abgehoben, so tritt der Frischdampf von dem Raum A durch den Kanal B in die von den Entlastungskolben 5 und 6 gebildete Druckkammer C ein und treibt nun zunächst den Ringkolben 6 gegen den Anschlag des Entlastungskolbens 5, wodurch beide miteinander gekuppelt werden. Der auf die Fläche beider Kolben wirkende Dampfdruck entlastet das Hauptventil 1, so daß dieses nun entweder selbsttätig von seinem Sitz abgehoben wird oder sich mühelos mittels der Spindel und des Hilfsventils, welches sich gegen die Mitnehmerplatte 4 legt, von diesem abheben läßt. Sobald aber das Hauptventil ι von seinem Sitz abgehoben ist, findet der Entlastungskolben 6 an dem Gehäuseanschlag 7 seine Hubbegrenzung, und der Dampf in der Druckkammer C wirkt von nun an nur noch auf die Fläche des Entlastungskolbens 5.

Selbstverständlich ist die Lage der Druckkammer C nicht auf ihre Anordnung hinter dem Hauptventilsitz beschränkt, sondern kann auch ebensogut vor diesem, also oberhalb desselben angeordnet sein.

Statt des in der Zeichnung dargestellten einen losen Entlastungskolbens 6 können auch zwei oder mehrere zur Verwendung kommen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   ^Ventil mit Entlastungsvorrichtung, die durch ein an der Ventilspindel angeordnetes Hilfsventil fin Tätigkeit gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsvorrichtung aus zwei oder mehreren Entlastungskolben besteht, von denen nur einer fest mit dem Hauptventil verbunden ist.

   Hierzu. 1 Blatt Zeichnungen.