DE2431037C3 - - Google Patents
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Description
der Runs ab. Der Ausgleich erfolgt durch einen Pufferspeicher.
Ein anderes Verfahren für Schwart-Weiß-Bilder mit
nur zwei Helligkeitsstufen benutzt die Vorhersage in vertikaler und horizontaler Richtung, um die Länge
eines nachfolgenden Runs für die Übertragung vorauszusagen.
Eine andere bekannte, der Erfindung am nächsten kommende Art von Zeitmultiplexverfahren benutzt die
Tatsache, daß ein beträchtlicher Unterschied zwischen dem maximalen und dem mittleren Datenfluß einer
Signalquelle besteht, ja daß sogar unter Umständen für gewisse Zeitabschnitte 'überhaupt kein Übertragungsbedarf
besteht
Das ist bei der Telefonübertragung in Sprachpausen der Fall, bei der Übertragung von Schwarz-Weiß-Bildern
(Schrift, Strichzeichnungen), wenn eine weiße Fläche abgetastet wird, oder bei der üifferenzübertragung
in den Fällen, wo die Differenz zum vorausgesagten Wert gleich Null ist. Die Einsparung erfolgt dann
dadurch, daß einer Anzahl von N Quellen nur π Übertragungskanäle (N
> n) zur Verfügung gestellt werden. Verfahren dieser Art sind Multiple).verfahren
und unter den Bezeichnungen TASI, SPEC, MPZ bekanntgeworden.
Ein anderes Verfahren, das für Konferenzgesprächübertragung gedacht ist, gibt dem Teilnehmer mit der
größten Amplitude den Vorrang.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung der
bisherigen Multiplexverfahren. Die Wirkungsweise soll zunächst an Hand der Sprachübertragung beschrieben
werden, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Die Vorteile sollen hauptsächlich im Vergleich zu dem bisher
wirkungsvollsten Verfahren vom Multiplex-Typ, dem M PZ-Verfahren, herausgestellt werden.
Dieses bekannte Verfahren der momentanen Prioritätszuteilung
(MPZ) für Sprache nutzt die Tatsache aus, daß bei Telefon-Konversation ein Sprecher nur für etwa
30% der Zeit aktiv ist. Es wird nun in jedem Abtastzeitpunkt festgestellt, welche der N Quellen einen
Übertragungsbedarf in Form einer Differenz zum vorher gesendeten Abtastwert haben, und diese
Differenzen werden zusammen mit den Adressen der Eingänge zum empfangsseitigen Demultiplexer übertragen.
Die Übertragungskapazität ist so ausgelegt, daß sie dem mittleren Bedarf genügt, d. h., daß sie η Worte,
bestehend jeweils aus der Adresse und der Differenz für einen Eingang übertragen kann. Wenn die Zahl a der
augenblicklich aktiven Eingänge größer ist als n, wird eine momentane Prioritätszuteilung nach Maßgabe der
Größe der Differenz getroffen. Ist z. B. im einfachen Fall N — 4 und π = 1, so kann immer nur ein Wort pro
Abtastzeitpunkt übertragen werden. Die Abtastwerte der anderen aktiven Quellen werden unterdrückt. Im
Empfänger wird der zuletzt gesendete Abtastwert so lange wiederholt, bis der Übertragungsbedarf zu einem
späteren Zeitpunkt befriedigt wird. Durch die Abweichung des übertragenen Signals von dem der Sendeseite
entsteht ein Störgeräusch, dessen zulässige Größe den Reduklionsfaktor bestimmt.
Außer dem entstehenden Störgeräusch ist ein weiterer Nachteil des MPZ-Verfahrcns, daß es nicht
möglich ist, die theoretisch mögliche Datenreduktion zu erreichen, da zur Differenz immer noch die Adresse mit
übertragen werden muß. Dieser Nachteil wird um so schwerwiegender, je größer die Zahl der Quellen /V ist
und je kleiner die zu übertragende Differenz bei einer entsprechend guten Vorhersage des niichsten Wertes
wird. Bei N = 16 Quellen und einer Differenzübertra
gung mit 5=15 Stufen, ist die Adresse gleich groß wie
die Differenz.
Auf Grund einer rechnerischen Abschätzung ist es möglich, mit N = 32 und η = 8 eine hinreichende
Qualität zu erreichen. Bei PCM-Übertragung beträgt die Datenrate 32 · 8 kHz · 8 bi; = 2,048 · 106 bit pro
Sekunde, beim M PZ-Verfahren
8 8 kHz · 9 bit = 0,576 ■ 10« bit pro Sekunde. Von
ίο den 9 bit benötigt man 5 bit für die Adresse und 4 bit für
die Amplitude.
Der Datenreduktionsfaktor beträgt also
R =
Ohne die Adressenübertragung väre er
— O
Die Erfindung hat zum Ziel, die Nachteile der Adressenübertragung einerseits zu vermeiden und
andererseits auch eine Verbesserung bezüglich des Störgeräusches bei vorübergehender Systemüberlastung
(a > n)zu erzielen. Damit kommt das verbesserte Verfahren auf das theoretisch mögliche Optimum bei
Kombination von DPCM und momentaner Bedarfszuteilung mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand,
da ein großer Teil des Schaltungsaufwandes für alle Eingänge gemeinsam ist und der DPCM-Codierer nicht
mi· umschaltbarer Kennlinie aufgebaut werden muß.
Die Verbesserung kommt erfindungsgemäß dadurch zustande, daß die für mindestens einen Abtastzeitpunkt
zur Verfugung stehende Übertragungs- oder Speicherkapazität unter den einzelnen Signalquellen mit
variabler Wortlänge nach Maßgabe des in der Vergangenheit zurückliegenden Signalverlaufs mit Hilfe
von Prädiktionsschaltungen aufgeteilt wird, und zwar derart, daß für große absolute oder relative Differenzbeträge
der Amplitudenwerte der zu übertragenden Signale entsprechend größere Wortlängen vorgesehen
werden und die Worte, die den einzelnen Signalquellen zugeordnet sind, zur Übertragung der codierten
Differenz zum geschätzten Wert (DPCM-Übertragung) oder des codierten Absolutwertes des Signals (PCM-Übertragung)
verwendet werden. Es fällt also die Adressenübertragung völlig weg, und bei Überlastung
werden nicht einfach ganze Abtastwerte unterdrückt, sondern von allen Abtastwerten werden nach bestimmten
Vorschriften Steilen niedrigster Wertigkeit weggelassen, die Stellen höchster Wertigkeit bleiben jedoch in
der Regel erhalten. Die zu übertragenden Worte der einzelnen Eingänge haben demzufolge unterschiedliche
Länge, und es besteht wiederum die Frage, wie dem Empfänger die unterschiedliche Länge dieser Codeworte
mitgeteilt wird. Dazu wäre nach dem MPZ-Vcrfahren zusätzlich zur Adressenübertragung noch diejenige von
Markierungsinformation nut wendig.
Die Grundidee ist, den Verlauf des Sign.Vis vor dem
/ν-- Sendung anstehenden Abtastwert zur Vorhersage
der bei der Übertragung notwendigen Codewortlänge heranzuziehen. Es soll also die Prädiktion nicht nur wie
bei der DPCM zur Vorhersage des nächsten Amplitudenwertes, sondern auch zur Aufteilung de: Kapazität
des Übertragungskanals mit herangezogen werden.
Dabei erhält der Prädiktor im Sender ebenso wie der im Empfänger die durch verminderte Wortlängen im
Wortkompressor modifizierten Werte.
In der Zeichnung soll ein grundsätzliches Ausfiihrungsbeispiel der Erfindung erläutert werden. Sie zeigt
N Eingänge E\ bis Eyv.die von N Signalquellen stammen
und N Ausgänge, die mit den entsprechenden Empfängern verbunden sind. Zu jedem Eingang gehört
eine Verzögerungseinrichtung V für das Abtastintervall T, ein Prädiktor P, ein Wortkompressor WK, ein
Wortexpander WE und ein Wortlängendecodierer WLD, außerdem die Addierer ADi und AD 2. Allen
Eingängen gemeinsam ist der Multiplexer M vor dem Übertragungskanal K. Zu jedem der N Ausgänge A\ bis
/4/v gehört ein Wortexpander WE, ein Wortlängendecodierer
WLD, ein Prädiktor P, eine Verzögerungseinrichtung V für das Abtastintervall T sowie zwei Addierer
ADi und AD2. Allen Ausgängen gemeinsam ist der Demultiplexer D hinter dem Übertragungskanal K. Soll
zum Beispiel, wie aus der Zeichnung hervorgeht, der Wert O1, der Signalquelle 1 zum Abtastzeitpunkt i
übertragen werden, so dient der im Prädiktor aus einem oder mehreren zeitlich früher liegenden komprimierten
Worten geschätzte Wert D\* im Wortlängendecodierer zur Bestimmung der Anzahl der binären Stellen Wm, die
dem Wort Dm zugeteilt werden. Der Wortkompressor
codiert das Wort Du in ein Wort D\, mit der
vorgeschriebenen Länge Wu, wie noch näher zu erklären sein wird, um und leitet es dem Multiplexer zu,
der dieses mit den entsprechend codierten Worten der übrigen Signalqueilen zu einem Rahmen konstanter
Länge zusammenfaßt und diesen auf den Übertragungskanal leitet Der Multiplexer arbeitet nach dem
Zeitmultiplex-Prinzip als Parallel-Serien-Umsetzer. Auch der Wortexpander erhält vom Wortlängendecodierer
die Information über das Wort D\h Er decodiert
das Wort D\, auf die volle Wortlänge. Diese Information wird dem Prädiktor zugeführt.
Im Empfänger wird an Hand des ebenfalls vorliegenden geschätzten Wertes Du* im Wortlängendecodierer
die zu D'u gehörende Wortlänge ermittelt, im Demultiplexer dem Rahmen entnommen und im Wortexpander
auf die volle Wortlänge gebracht Wegen der festen Reihenfolge der übertragenen Worte im Pxahmen kann
wie bei einem reinen Zeitmultiplexverfahren die Adressierung vermieden werden. Es ist einzusehen, daß
darüber hinaus auch bei momentaner Überlastung des Übertragungskanals die Fehlergeräusche im Empfänger
kleiner sein werden als beim Wegfall ganzer Abtastwerte, da je stets eine Anzahl von Stellen höherer
Wertigkeit auf jeden Fall übertragen werden. Durch das vorgeschlagene Zeitmultiplex-System mit prädiktionsgesteuerter
Wortaufteilung (PWA) wird es möglich, mit einem relativ geringen Aufwand pro Eingang an das
theoretisch mögliche Optimum an Datenreduktion heranzukommen.
Es lassen sich nun 2 Modifikationen des Grundverfahrens denken. Bei der ersten Modifikation geht man von
einer konstanten mittleren Wortlänge B für die Übertragung von N Signalquellen aus, die man einmal
vorher aus statistischen Messungen am Signal ermittelt hat und verteilt die konstante Wortlänge in jedem
Abtastaugenblick nach Maßgabe eines bestimmten Algorithmus, der im folgenden beschrieben wird:
Die Wortlänge für die Übertragung der einzelnen Signalquellen ist so zu wählen, daß die Fehler zu kleinen
Störgeräuschen führen. Geht man davon aus. daß alle Quellen gleiche mittlere Leistung abgeben, so ist die
Größe von IDv1I ein sinnvolles Kriterium für die
Bestimmung der Wortlänge. Um das Störgeräusch klein zu halten, müssen große I Dv,l mit mehr Stellen
(größere Wortlänge) übertragen werden als kleinere II
Sowohl auf der Sende- als auch auf der Empfangssei te ist der Teil für die Prädiktion und Wortlängenaufteilung
gleich aufgebaut. Auch der sendeseitige Teil leitet seine Vorhersage von den gesendeten, d. h. in den Wortlängen
gekürzten Worten Dv1' ab wie der Empfänger. Aus diesem Grund werden die Fehler »zurückgekoppelt«
und bei der Differenzbildung zwischen vorhergesagtem und wirklichem Wert bei den nächsten Abtastperioden
ausgeglichen (Prinzip der Fehlerrückkopplung).
Im folgenden soll der Algorithmus zur Ermittlung der Wortlänge für den Fall beschrieben werden, daß
1. die Summe der übertragenen Wortlängen aller Signalqueilen konstant und
2. der Betrag der geschätzten Differenz IDv*I als
Kriterium für die Wortlängenaufteilung genommen wird.
Die Wortlängen für die zu übertragenen Signale W\„
W2* .... Wvi, ..., Wsi müssen folgende Bedingungen
erfüllen: N
Σ W»i: = B H)
Min(W.f) = 1
(B — Zahl der für die Übertragung eines Rahmens zur
Verfügung stehenden bit)
Für die Aufteilung von B ermittelt man zu jedem Zeitpunkt für jede Signalquelle eine Kanalpriorität
(Übertragungsdringlichkeit).
Pu-
Pxi, 11. 13.
M\
M = Zahl der Prioritätsklassen.
D* wird durch Prädikation ermittelt.
D* wird durch Prädikation ermittelt.
Für große P1, müssen auch die Wortlängen der zi
übertragenden Signale groß gewählt werden, um kleine Störgeräusche zu erhalten. Andererseits gestatter
kleine P„, die Übertragung geringer Wortlängen füi
gleiches Störgeräusch.
W« = F2(P1, P,,.... P.v,) (3)
Als Beispiel sei eine lineare Aufteilung angegeben:
W'v, = nächste kleinere ganze Zahl von
' -P* B
' -P* B
Ist bei dieser Aufteilung
> S. dann werden die kleinsten
Wvj erniedrigt
Wvj erniedrigt
: ß. dann werden die größten
Wv, erhöht, so daß die
Beziehung (1) gilt
Wv, erhöht, so daß die
Beziehung (1) gilt
Zahlenbeispiel zum Abtastzeitpunkt;':
4 Kanäle:/V = 4ä 12bit(lin.quantisiert)
B = 12 bit (Reduktionsfaktor = 4) 11 Prioritätsklassen: M = 11
(X = 1,2 11)
Pv, = 1 furD* = 0
führt werden. Eine andere Realisierungsmöglichkei besteht darin, die Zuordnung zwischen Kanalprioritä
und Wortlänge einer in einem Festwertspeiche abgelegten Tabelle zu entnehmen.
Für ein einfaches Beispiel zweier Prioritätsklassen ( und 2), dreier Signalquellen und einer Rahrnenkapazitä
von B = 12 bit könnte die Tabelle entsprechend eine linearen Aufteilung folgendermaßen aussehen:
Speicheradresse = Prioritäts- Wortlängen in bii für
klassen der Quelle Nr. Quelle Nr.
12 3 12 3
W1, = 3
= 1
= 1
Pu =
Pu
Pz,
p3i
P1, = 6
P-, i
=
2
P3,
=
lü
P1, = 4
= 3
= 3
= 9
= 11
= 11
= 11
= 11
W1, = 3
IJ/ __ N
U/ = 1
W2, = | 3 | W1, | = 3 |
W3, = | 3 |
W2,
W3, |
1 = 6 |
W4,- = | 3 | ||
W1, = | 2 | ||
W2, = | 2 | ||
W3, = | 2 | ||
W4, = | 6 | ||
W1, = | 3 | ||
W2, = | : 3 | ||
W3, = | : 3 | ||
W4, = | : 3 | ||
< 12 = | |||
1 1 1
1 1 2
1 2 1
1 2 2
2 1 1
2 1 2
2 2 1
2 2 2
An dieser Stelle muß noch erklärt werden, welche Informationen mit den IVn-bit übertragen werden sollen.
An einem Beispiel, das auch bereits in einer Simulation erprobt wurde, soll dazu eine Möglichkeit
aufgezeigt werden.
Man kann die zu üben, agenden Differenzen Dn in
folgender Form darstellen:
Dx, =
V(2P + C12'-1 + ■ · · + C, lp" +--- + C1,)
ρ 2; Q (Exponent)
C, ι
{0.1} (Mantissenziffer)
Damit ist die Rangfolge Vorzeichen, Exponent und Mantisse für die zu fibertragende Information gegeben.
Gemäß dieser Rangfolge werden die 3 Größen bei der Vergabe der zur Verfugung stehenden bits berücksichtigt Ist nur 1 bit vorhanden, dann wird nur das
Vorzeichen und damit gleichzeitig die kleinstmögliche
Differenz übertragen. Der Exponent benötigt bei einer Länge der Betragsdifferenz von z. B. 11 bit maxima] 4
bit Stehen noch weitere bits zur Verfügung, so werden damit die Ck übertragen.
Die im Beispiel vorgenommenen Opeiftionen können nacheinander z. B. von einem Schaltwerk durchge-
4 4 4
3 3 6
3 6 3
2 5 5
6 3 3
5 2 5
5 5 2
4 4 4
Dabei bilden die Zahlenkombinationen aller mögli chen Prioritätsklassen (hier 1 und 2) auf so viel Steller
wie Quellen vorhanden sind (hier 3), die Speicheradres se. In der dazugehörigen Speicherzelle steht dii
entsprechend ihrer Priorität zugeteilte Wortlänge fü
jede Quelle.
Weichen die mittleren Ausgangsleistungen de
Quellen stark voneinander ab, &» muß die unterschiedli
ehe Aussteuerung für die Bitaufteilung berücksichtig werden. Dies kann dadurch erfolgen, daß I DnI al:
Prioritätskriterium durch das Verhältnis von I Dn-I zu:
mittleren Signalleistung der v-ten Quelle ersetzt wird Man kann dadurch vermeiden, daß z. B. schwaci
ausgesteuerte Telefonkanäle bei der Übertragunj benachteiligt werden. In diesem Fall muß der Wortlän
gendecodierer in der Weise geändert werden, daß da: Verhältnis IDnI zur mittleren Signalleistung al:
Prioritätskriterium herangezogen wird.
Eine zweite Modifikation, welche weniger Aufwanc
auf der Sendeseite vor der Übertragung, dafür abe
mehr Speicheraufwand benötigt teilt den Übertra
gungsbedarf auf Grund der Vorhersage jedem Einganj ohne Rücksicht auf die Summe B der gesamtei
Codewortlängen zu und verwendet vor der Übertra gung einen Pufferspeicher zum Ausgleich der schwan
kenden Datenrate. Dieser Pufferspeicher wäre in Multiplexbetrieb wesentlich kleiner als bei einen
Einzelkanal da durch die Multiplexbildung von vornher ein eine Ausmittelung stattfindet Er wäre außerden
deswegen kleiner als beim Verfahren der Run-Length
Übertragung mit Pufferspeichern, da die Längen Wr dei
einzelnen Teilworte für die Amplitudendifferenzen den Empfänger nicht mitgeteilt zu werden brauchen, sie sine
ihm aus der Vorhersage bekannt Die volle Übertra gungskapazität steht also zur Übertragung der Amplitu
denänderung zur Verfügung.
Die erste Modifikation ist wohl am ehesten für di< Sprachübertragung geeignet, wo die Geräte für dei
Zuteilungsalgorithmus genügend Zeit zu dessen Ab wicklung haben. Die zweite Modifikation mit Puffer
speicher kommt für die Bildübertragung in Frage, da si< weniger zeitraubende Vorbereitungsschritte benötigt
Im Zusammenhang mit den genannten beidei Modifikationen sei erwähnt, daß sich weitere Modifika
709617/338
tionen denken lassen. Man könnte z. B. cias Multiplexsignal
auch aus dem Signal einer einzelnen Quelle in an sich bekannter Weise dadurch gewinnen, daß man einen
Speicher bestimmter Länge vorsieht, der mit den Signalwerten seriell gefüllt wird und parallel an
mehreren Stellen, aber mit reduziertem Takt, ausgelesen wird. Andere Modifikationen kommen durch
Kombinationen mit dem M PZ-Verfahren zustande, z. B. dadruch, daß man bei konstanter Wortlänge die für die
Einzelquelle verfügbare Kapazität den zwei, drei oder to
mehr Eingängen mit der größten vorhergesagten Differenz zuteilt und die zu einem bestimmten
Zeitpunkt unberücksichtigt gebliebenen Werte nach dem Prinzip der Anciennität zu den folgenden
Abtastzeiten mit fest vereinbarten Prioritätssteigerungen an der Verteilung teilhaben läßt
Eine weitere Modifikation ist die, für die Übertragung an Stelle der Differenzen die codierten Absolutwerte
der Signale der einzelnen Quellen vorzusehen wie bei der Pulscodemodulation (PCM). Ein Prädiktor im
Sender und im Empfänger ist nach der Art eines digitalen Filters aufzubauen und wiederum die Länge
der für die Übertragung der einzelnen Signalquellen vorzusehenden Worte festzulegen. Eine Einsparung
kommt dadurch zustande, daß in Sprachpausen bzw. bei stimmlosen Lauten die höherwertigen Stellen im
PCM-Code den Wert 0 aufweisen und ohne Informationsverlust eliminiert werden könnten.
Die PCM-Übertragung hat den Vorteil, daß im Lauf der Übertragung über den Kanal auftretende Fehler
nicht im Empfänger aufsummiert werden wie bei der Differenzübertragung, sondern nur für die Dauer ihres
Verbleibs im Prädiktor einen Fehler in der Vorhersage verursachen. Auch werden Sender und Empfänger
wegen des Wegfalls verschiedener Summationsglieder einfacher werden. Ein Nachteil ist, daß mehr Übertragungskapazität
pro Signalquelle für die PCM-Übertragung vorgesehen werden muß.
Die Bestimmung der Wortlänge ist anstatt für nur einen Abtastzeitpunkt ebenso für einen Block von
mehreren denkbar. Dies hat den Vorteil, daß sich die Geschwindigkeit der für den Aufteüungsalgorithmus
eingesetzten Schaltungen herabsetzen läßt. A'js Untersuchungen über adaptive Verfahren für eine Signalquc!-
Ie ist bekannt, daß es Signalverläufe gibt, in denen eine
blockweise an Stelle der momentanen Adaption zulässig ist
Auf zwei Fälle ist noch hinzuweisen, daß nämlich auf den Beginn einer Übertragung, wo es noch keine Werte
für die Vorhersage gibt und den Fall, daß die für die Übertragung vorhergesagte Differenz = 0 wird. Es
werden dann alle folgenden vom Empfänger auf Grund einer Differenzvorhersage erwarteten Werte ebenfalls
= 0.
Der Fall des Beginns läßt sich leicht beantworten: Man arbeitet so lange mit einer gleichmäßigen
Aufteilung, bis sich auf Grund der im Verteilungsalgorithmus vorgesehenen Klassen signifikante Unterschiede
ergeben. Der Fall der Differenz 0 läßt sich so lösen,
daß — wie aus Formel (7) hervorgeht — man etwas vom theoretischen Optimum abweicht und stets mindestens 1
bit für die Differenzübc-tragung vorsieht Auch ist denkbar, daß man in bestimmten Zeitabständen
Stichproben in absoluter Form überträgt
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß dem Verfahren auf Grund der heute starken Bestrebungen zur
Einsparung von Übertragungskanälen bei der Sprachübertragung über Satelliten einerseits und der Einspa
rung von Bandbreite bei der geplanten Übertragung von Bildfernsprechsignalen andererseits eine große
Bedeutung zukommt Neu daran ist die Heranziehung der Vorhersage für die ungleichmäßige Aufteilung dei
Übertragungskapazität eines bestimmten Übertra gungsmediums auf eine Anzahl von Signalquellen nach
signalunabhängigen Kriterien, die sowohl dem Sendei wie dem Empfänger bekannt sind. Bisher wurde
lediglich die wahrscheinlichste Größe des nächster Abtastwertes bzw. auch die Länge des Runs bei einen
Schwarz-Weiß-Verfahren innerhalb eines einzelner Kanals mit Hilfe der Vorhersage ermittelt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Digitales Zeitmultiplexverfahren für die Übertragung oder Speicherung von Signalen, insbesondere
von Sprache und Bildern, dadurch gekennzeichnet,
daß die für mindestens einen Abtastzeitpunkt zur Verfügung stehende Übertragungsoder Speicherkapazität unter den einzelnen Signalquellen
mit variabler Wortlänge nach Maßgabe des in der Vergangenheit zurückliegenden Signalverlaufs
mit Hilfe von Prädiktionsschaltungen (P 1 und P2) aufgeteilt wird, und zwar derart, daß für große
absolute oder relative Differenzbeträge der Amplitudenwerte der zu übertragenden Signale entsprechend
größere Wortlängen vorgesehen werden und die Worte, die den einzelnen SÜgnalquellen zugeordnet
sind, zur Übertragung der codierten Differenz zum geschätzten Wert (DPC M-Übertragung) verwendet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Summe der variablen Wortlängen für jeden Abtastwert gleich groß ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wortlänge nach Maßgabe des
voraussichtlich zu übertragenden Differenzbetrages bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wortlänge nach Maßgabe einer
bezogenen Differenz bestimmt wird, wobei der Bezug entweder auf den Abtastwert eines oder
mehrerer gemittelter, in der Vergangenheit zurückliegender Abtastwerte oder auf die mittlere Signalleistung
über einen größeren vergangenen Zeitabschnitt erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kombination mit dem Verfahren
der Differenz-PCM für jede einzelne Signalquelle und eieren Übertragung erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kombination mit dem Verfahren
der PCM für jede einzelne Signalquelle und deren Übertragung erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegung der Wortlänge für
jeden Abtastwert bzw. eine begrenzte Zahl von Abtastwerten, d. h. blockweise;, vcn neuem erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck der Vereinfachung des
Ziiteilalgorithmus für die Wortlänge eine beschränkte
Zahl von Prioritätsklassen gebildet wird, auf Grund deren die Zuteilung vorgenommen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der um egelmäßige Datenfluß. Jer
durch eine Vereinfachung de;; Zuteilalgorithmus für die Wortlänge zustande kommt, wenn die Summe
der Wortlängen für die einzelnen Signalquellen verschieden groß ist, durch einen Pufferspeicher
ausgeglichen wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wortlängendecodierer (WLD)der Prädiktior.sschaltungen
(PX und P2) zur Aufteilung der Übertragungskapazität
aus Festwertspeichern bestehen.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wortlängendekodierer (WLD)der Prädiktionsschaltungen
(PX und P2) zur Aufteilung der Übertragungskapazität
aus Schaltwerken bestehen.
Die Erfindung betrifft ein digitales Zeitmultiplexverfahren für die Übertragung oder Speicherung von
Signalen, insbesondere Sprache und Bildern.
Die Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von elektrischen Signalen, welche z. B. von Sprache oder
Bildern herrühren, erfolgt mehr und mehr in digitaler Form. Eine weit verbreitete Art der Codierung hierbei
ist die sog. Pulscodemodulation.
Insbesondere zur Einsparung von teuren Übertragungseinrichtungen
in einem Fernmeldenetz wie z. B. Kabel und Verstärker, oder Satellitenstrecken versucht
man nun, bekannte Signaleigenschaften, d. h. die im Signal vorhandene Redundanz, zur Datenreduktion
auszunutzen.
Es sind eine ganze Reihe von Verfahren bekanntgeworden, mit denen sich Reduktionsverfahren von 2 bis
etwa 8 erreichen lassen, d. h. an Stelle von 8 bit für eine Stichprobe werden nur 4 bit oder weniger übertragen.
Ein solches Verfahren ist z. B. die sog. Differenz-PCM
(DPCM)1 welche nur die Differenz aufeinanderfolgender Abtastwerte und nicht die Werte selbst
( = S?.ichproben) überträgt. Man benutzt dabei die Tatsache, daß sich der zeitlich folgende Wert mit einiger
Sicherheit voraussagen läßt, wenn man den vorausgehenden Wert kennt. Die einfachste Form der Voraussage
is» die, den nachfolgenden Wert als gleich wie den vorhergehenden anzunehmen. Damit lassen sich bereits
1 bis 2 bit ohne Qualitätsverlust einsparen.
Eine bessere Voraussage wird möglich, wenn man weitere in der Vergangenheit zurückliegende Abtasiwerte
mit heranzieht. Übertragen wird dann immer nur die Differenz zum vorausgesagten Wert. Damit läßt sich
eine Einsparung von 2 bis. 3 bit cr.'.ielen.
Weitere Einsparungen sind möglich, wenn man die Tatsache ausnutzt, daß kleine Differenzen häufiger sind
als große und daß man deswegen die größeren Differenzen mi: gröberer Stufung übertragen kann,
ohne daß die Abweichung von der wahren Differenz als schwerwiegendes Störgeräusch in Erscheinung tritt. Ein
Verfahren, das nahe am theoretischen Optimum arbeitet, ist das mit dem sog. gesteuerten Quantisierer,
bei dem die Stufung der Kennlinie je nach dem aus der Vergangenheit vorausgesagten wahrscheinlichsten
Wertebereich des Signals erfolgt. Das Verfahren hat gegenüber anderen mit optimaler Codierung den
Vorteil, daß die Zahl der bit pro Codewort konstant ist. Das Verfahren der Optimalcodierung nach Huffmann
erzielt seine Einsparung nämlich dadurch, daß für häufige Werte kurze Codeworte verwendet werden
und für seltene Werte längere Codeworte. Dadurch kommt ein zeitlich schwankender Datenfluß zustande.
Er kann zwar durch Pufferspeicher ausgeglichen werden, was jedoch einen erhöhten Aufwand bedeutet.
Pufferspeicher erheblicher Lange aufgrund einer variablen Datenrate benötigen auch die sog. Run-Length-Verfahren.
Sie machen von der Tatsache Gebrauch, daß die Amplitude eines Signals u. U. für einen gewissen Zeitabschnitt konstant bleibt. Ein
solcher Abschnitt wird englisch mit »Run« bezeichnet. Übertragen werden die codierten Längen der Abschnitte
konstanten Signalpegels. Eine erhebliche Schwierigkeit liegt in der Festlegung der Länge des Codewortes,
da sie offensichtlich für die Übertragung langer Runs ausreichen muß.
Treten kurze Runs auf, so müssen häufig lange Codeworte übertragen werden, und die Codierung wird
ineffektiv.
Außerdem hängt die Datenratc von der Häufigkeit
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742431037 DE2431037B2 (de) | 1974-06-27 | 1974-06-27 | Digitales zeitmultiplexverfahren fuer die uebertragung oder speicherung von signalen, insbesondere sprache und bildern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742431037 DE2431037B2 (de) | 1974-06-27 | 1974-06-27 | Digitales zeitmultiplexverfahren fuer die uebertragung oder speicherung von signalen, insbesondere sprache und bildern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2431037A1 DE2431037A1 (de) | 1976-01-08 |
DE2431037B2 DE2431037B2 (de) | 1976-07-01 |
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