DE2431004A1 - Feuerhemmende, waermehaertbare harzmasse - Google Patents
Feuerhemmende, waermehaertbare harzmasseInfo
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Description
DIt. ING. E. HOFFMANN · DIPL. ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN
PATENTANWlLTJä
D-8000 MÖNCHEN 81 · ARAB E UASTRAS S E 4 · TELEFON (0811) 911087 2431
25 599 Wt/My
1) NIPPON KAYAKU KABUSHIKI KAISHA, Tokyo / Japan
2) DENKI KAGAKU KOGYO KABUSHIKI KAISHA, Tokyo / Japan
Feuerhemmende, wärmehärtbare Harzmasse
Die Erfindung betrifft eine feuerhemmende, wärmehärtbare
Harzmasse, die Tricalciumaluminat-hexahydrat als Füllstoff
enthält. .
Die Erfindung betrifft eine feuerhemmende, wärmehärtbare Harzmasse,
die Tricalciumaluminat-hexahydrat als Füllstoff enthält, was bewirkt, daß die wärmehärtbare Harzmasse feuerbeständig
wird.
Es ist besonders wichtig, Harze, die als Baumaterialien verwendet werden, feuerhemmend auszurüsten, d.h. feuerbeständig
zu machen, im Hinblick auf eine Brandverhinderung und den
Schutz von menschlichem Leben. Es besteht weiter bei Packmaterialien,
bei Möbeln, bei Spielzeug, bei elektrischen Utensilien und bei Transportgegenständen ein großer Bedarf
nach feuerhemmenden Harzen. Es wurden früher viele Untersuchungen und Erfindungen gemacht, die solche feuerhemmenden
Harze betreffen, und heute besteht ein großer Bedarf, diese Harze zu verbessern.
Es ist bekannt, daß die Zugabe von Antimontrioxyd wirksam ist,
um Kunststoffen oder Kautschuk Feuerbeständigkeit zu verleihen, und Antimontrioxyd wurde häufig tatsächlich in halogenierten
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Harzen zusammen mit Ton verwendet. Die Verwendung von Antiraontrioxyd
ist jedoch nicht zufriedenstellend wegen der hohen Kosten und der Toxizität und außerdem wird keine ausreichende
Feuerbeständigkeit.erhalten. Um diese Nachteile zu vermeiden, wurden kürzlich anorganische Füllstoffe, die Kristallisationswasser
enthalten, verwendet, die in der Nachbarschaft der Zersetzungstemperatur der Kunststoffe dehydratisieren
und die Temperaturerhöhung kontrollieren und die Carbonisierung beschleunigen.
Untersuchungen haben die Verträglichkeit von Aluminiumhydroxyd und C-331 und Hydral 710 (Warenzeichen der Allied Chemical
Corporation) klargestellt, die für diesen Zweck verwendet werden, wie von W. J. Connolly und A.M. Thornten, 2Qth SPI
See. 11B 1965,berichtet wird. Higilite (Warenzeichen) wird
im Handel von Showa Denko K.K. in Japan verkauft. Teilchen aus diesem Aluminiumhydroxyd besitzen eine hexagonale Plattenform
und enthalten 35 Gew.% Kristallisationswasser, und die Dehydratisierungstemperatur davon beträgt ungefähr 200 bis 3000C,
Im folgenden wird kurz der Stand der Technik abgehandelt. In der publizierten japanischen Patentanmeldung 263/70 wird
die Verwendung einer Mischung aus Aluminiumhydroxyd und einem organischen Halogenid beschrieben. In der publizierten japanischen
Patentanmeldung 3962/68 wird die Zugabe eines anorganischen Füllstoffs, der chemisch gebundenes Wasser enthält, zu
einem Ester enthaltenden Polymeren beschrieben, und in der publizierten japanischen Patentanmeldung 10535/72 wird ebenfalls
die Zugabe eines anorganischen Füllstoffs zu einem Epoxyharz beschrieben. Um die Gleichlaufbeständigkeit
(tracking resistance) von Isolatoren zu verbessern, wird Magnesiumhydroxyd zu den wärmehärtbaren Harzen zugegeben(publizierte
japanische Patentanmeldung 16236/63) oder Lithiumhydroxyd wird zu Vinylchlorid zugegeben (publizierte japanische
Patentanmeldung 25766/67). In der publizierten japanischen Patentanmeldung 22577/71 wird die Verwendung eines Adsorptionsmittels,
das adsorbiertes Wasser enthält, in thermoplasti-
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sehen Verbindungen mit hohem Molekulargewicht "beschrieben,
wobei diesen selbstlöschende Eigenschaften verliehen
werden; dieses Verfahren ist jedoch ebenfalls fraglich, da." die Zusammensetzung während der Behandlung davon explodieren
kann bzw. explodiert. '
Die Wirksamkeit von Zinkborat, 2ZnO.3B2O,.3?5H2O, um halogenierten
Polyestern und Vinylchlorid Feuerbeständigkeit zu verleihen, ist in der publizierten japanischen Patentanmeldung
13149/71 und von W.G. Woods und J.G. Bower, 25th SPI
See. 9B, 1970, beschrieben. Die Dehydrati sierungstenrper atur
der Zinkverbindung beträgt geeigneterweise 2500C und der
Wassergehalt davon ist relativ gering und beträgt 15% oder weniger. Außerdem ist diese Verbindung teuer.
Es ist andererseits bekannt, daß ungefähr 50 bis 60 Gew.90
Wasser in ungesättigten Polyestern in Form einer Wasser-in-Öl-Dispersion
dispergiert werden können und daß dies wirksam ist, um dem Polymeren Feuerbeständigkeit zu verleihen. Dieses
Verfahren ist jedoch nachteilig, da das Polymere allmählich trocknet und sich zusammenzieht, . und.daher ist es besonders
schwierig, dieses Polymere für Außenbaumaterialien zu verwenden im Hinblick auf die schlechte Wasserbeständigkeit.
Um den Wassergehalt in einem solchen Polymeren zu stabilisieren, wurde ein anderes Verfahren vorgeschlagen, bei dem
calcinierter Gips, Calciumsulfoaluminat, Tricalciumaluminat
und Gips oder Calciumsulfoaluminat und Portlandzement zusätzlich
zu Wasser zugegeben werden, um Hydrate zu bilden, wie es in den publizierten japanischen Patentanmeldungen
11808/71, 10807/71, 22723/71 und 22726/71 beschrieben ist. Bei diesem Verfahren ist das Reaktionsprodukt Gipsdihydrat
oder Ettringgit (3CaCAl2O,. 3CaSO^. 32H2O) und die Produkte
reagieren alkalisch. Dementsprechend treten bestimmte Schwierigkeiten bei diesem Verfahren auf, da die alkalischen
Verbindungen die Härtung der Harze inhibieren und eine Dehydratisierung
auftreten kann, bedingt durch die Polymerisationswärme; und Hydratisierung.
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2 A 31 O O A
Kürzlich wurde ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem Calciumsulfit,
welches bei der Entschwefelung von Abgasen erhalten wird, mit thermoplastischen Harzen wie Polyäthylen kombiniert
wird, wie es in der publizierten japanischen Patentanmeldung 38333/71 beschrieben ist. Teilchen von Calciumsulfit sind
fast relativ kugelförmig und besitzen den Vorteil, daß eine Menge der Teilchen mit diesen Harzen vermischt werden kann
und daß die Dehydratisierungstemperatur davon relativ hoch ist. Andererseits ist jedoch der Wassergehalt davon gering
und es ist somit schwierig, Harze herzustellen, die ausreichend feuerbeständig sind. Die Harze mit Calciumsulfit können in
mäßigem Ausmaß brennen bzw. verbrannt werden.
Wie oben erwähnt wurde, wurden viele Versuche unternommen, um Kunststoffe feuerbeständig zu machen, insbesondere wärmehärtbare
Harzmassen, und es besteht seit kurzem wieder ein großer Bedarf danach, die Feuerbeständigkeit der Harze zu
verbessern. Im Hinblick auf diesen Bedarf wurden bei feuerbeständigen
Harzen Untersuchungen durchgeführt, und überraschenderweise wurde gefunden, daß die Zugabe einer großen
Menge an feuerbeständigen Füllstoffen die Menge an Harz erniedrigt, was in vielen Fällen wirtschaftlich von Vorteil ist.
Es ist jedoch erforderlich, Füllstoffe auszuwählen, deren Teilchen fast kugelig sind, so daß die Verformbarkeit und
die mechanischen Eigenschaften der Massen nicht verschlechtert werden. Zusätzlich enthalten bevorzugte Füllstoffe gebundenes
Wasser, welches dehydratisiert wird, wenn man in der Gegend der Zersetzungstemperatur der Harze erwärmt, so daß die Temperaturregulierung
erhöht wird, und weiterhin können die gebildeten Wasserdämpfe Luft abhalten, wodurch ein Brennen
verhindert wird und die Carbonisierung beschleunigt wird. Bei der Untersuchung verschiedener anorganischer Füllstoffe
wie von Hydroxyden, Salzhydraten, Aluminathydraten, Silikatbydraten
und Carbonaten wurde gefunden, daß eine wärmehärtbare Harzmasse, die Tricalciumaluminat-hexahydrat, 3CaO.Al^O,.
6H2O, im folgenden als CUAHg bezeichnet, enthält, feuerbeständig
ist.
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Salzhydrate umfassen Na2SO^.1OH2O, welches eine extrem große
Menge an gebundenem Wasser enthält. Dieses Hydrat ist jedoch nachteilig, da die Dehydratisierungstemperatur davon niedrig
ist. Dieses Hydrat dehydratisiert leicht während des Verarbeitens bzw. Verknetens, da die Dehydratisierungstemperatur
davon niedrig ist, und es ist schwierig, Formkörper . herzustellen, und es dehydratisiert ebenfalls leicht während der
Verwendung, was mit sich bringt, daß die Wetterbeständigkeitseigenschaften
der Harze verschlechtert werden. Zusätzlich besitzt dieses Hydrat eine hohe Löslichkeit, und dadurch wird
die Wasserbeständigkeitseigenschaft der Harze ebenfalls verschlechtert.
Calciumaluminathydrate und Calciumsulfoaluminathydrate besitzen ähnliche Nachteile. Von den Calciumaluminathydraten
ist CaO.Al2O5.10H2O relativ bevorzugt und die Dehydratisierungstemperatur
davon beträgt ungefähr 190 bis 300°C, was sehr wünschenswert ist. Dieses Hydrat verändert sich im Verlauf
einer sehr langen Zeit zu C-,AHg. Von den Calciumsulfoaluminathydraten
verliert 3CaO. Al9O. CaSO/.. 18HP0 die Hälfte
des darin gebundenen Wassers bei 100 C und 3CaO.Al2O,.
3CaSO^.32H2O verliert zwei Drittel des gebundenen Wassers
darin bei 1000C. Da 3CaO-Al2O5.3CaSO^.32H2O nadeiförmig ist,
ist es schwierig, eine große Menge dieser Nadeln mit den Harzen zu vermischen»
Andererseits halten einige Carbonate Wasser gebunden, deren Zersetzungswärmeabsorption groß ist, aber sie besitzen
hohe Zersetzungsbeendigungstemperaturen und die meisten von ihnen können nicht wirksam verwendet werden, um Harzen Feuer-
-beständigkeit zu verleihen. Beispielsweise tritt die Dehydratisierung
von MgCO,.3H2O bei ungefähr 30 bis 2500C und die
Decarboxylierung davon bei ungefähr 400 bis 5000C auf. Die-,
ses Carbonat zersetzt sich daher mäßig innerhalb eines breiten
Temperaturbereichs.
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Gegenstand der Erfindung sind feuerbeständige oder feuerhemmende wärmehärtbare Harzmassen, die im wesentlichen eine
wärmehärtbare Harzverbindung und Tricalciumaluminat-hexahydrat-Kristalle enthalten, wobei der Anteil der Kristalle 10 bis
90 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Kristalle und der Harzverbindung, beträgt.
Tricalciumaluminat-hexahydrat (CUAHg), das erfindungsgemäß verwendet wird, gehört zu einem isometrischen System
und die synthetisierten Kristalle davon sind 6-, 8- oder 12-flächig
und einige von ihnen sind 24- oder 68-flächig und fast kugelig. Bei geeigneter Auswahl der Bedingungen bei der
Synthese von CUAHg ist es möglich, feine Kristalle davon zu
agglomerieren und das Auftreten der so agglomerierten Kristalle ist fast kugelig. Auf jeden Fall kann eine große Menge
dieser Kristalle mit Harzen vermischt werden, und das erfindungsgemäße CUAHg ist in dieser Hinsicht besser als Aluminiumhydroxyd.
Zusätzlich ist die Verwendung von C,AHg aus einer Reihe von Gründen besonders vorteilhaft, da eine Erniedrigung
in der Flexibilität relativ selten ist, die Elastizität wird verbessert, eine Belastungs- oder Deformationskonzentration
ist relativ selten und die Festigkeit wird verbessert. Der größere Teil des gebundenen Wassers in C^AHg wird bei
ungefähr 240 bis 35O°C freigesetzt, was bewirkt, daß die Harze sehr feuerbeständig werden. Die Menge an gebundenem
Wasser in CUAHg beträgt 29 Gew. %, ungefähr das gleiche wie
bei Aluminiumhydroxyd, und ist ungefähr die doppelte Menge an gebundenem Wasser in Zinkborat. Das Hauptrohmaterial von
G^AHg ist Kalkstein und daher kann eine große Menge an C-^AHg
leicht hergestellt werden, verglichen mit Aluminiumhydroxyd und Zinkborat, und als Folge davon ist die Verwendung von
sehr wirtschaftlich.
CUAHg und eine Mischung, die C^AHg als einen Hauptbestandteil
enthält, können aus verschiedenen Rohmaterialien durch verschiedene Umsetzungen erhalten werden. Eine besteht darin,
als Rohmaterialien eine Mischung aus Ca(OH)O und Aluminiumhydroxyd
auszuwählen, und industrielle Abfälle können wirksam für diese Rohmaterialien verwendet werden, beispielsweise
kann man Aeetylenabfälle als Ca(OlOp verwenden, und
Verbindungen, die man aus Abfallösungen bei Aluminiumöberflächenbehandlungen
erhält, als Aluminiumhydroxyd einsetzen. Ein anderes Verfahren besteht darin, Rohmaterialien
aus Kalkstein und Bauxit zu calcinieren, wobei Tricalciumaluminat gebildet wird, welches dann hydratisiert wird. Alternativ
kann man Hexacalcium-dialuminoferrit unter Bildung von
C-zAHg hydratisieren oder Aluminiumoxydzement, der Monocalciumaluminate
als Hauptbestandteil enthält, kann in einer wäßrigen Losung von Kalkstein hydratisiert werden,wobei man CUAHg
erhält. Das Hydrat, das man erhält, wenn man Aluminiumoxydzement
allein hydratisiert, wird nach .einigen Tagen in Form von C^AHg und Aluminiumhydroxyd überführt. Insbesondere ist
es im Falle der hydratisierten Polyester möglich, Aluminiumoxydzement
und das Harz zu vermischen und den Aluminiumoxydzement
gleichzeitig mit der Polymerisation des Polyesterharzes zu hydratisieren, dabei wird C5AHg und Aluminiumhydroxyd
gebildet. In diesen Fällen ist eine geringe Menge an Aluminiumhydroxyd mit dem C,AHg vermischt, wodurch die Eigenschaften
des C5AHg nicht nachteilig beeinflußt werden.
Die Reaktionsbedingungen können entsprechend der gewünschten
Größe, Form und Reinheit der C^AHg-Kristalle, die zu bilden
sind, oder im Hinblick auf die Produktivität ausgewählt werden. C^AHg mit einer inhärenten Kristallform kann aus einer Lösung
mit niedriger Aluminiumoxyd-Konzentration abgetrennt
werden, wenn die Konzentration an Kalkstein geringer ist als
die gesättigte Konzentration und das Molverhältnis von CaO zu
AI2Ö, 4 oder höher ist. Wenn das Molverhältnis 3 oder geringer
istt werden Hydratkristalle, die zu dem hexagonalen
System gehören, abgetrennt. Das Auftreten von C^AHg ändert
sich mit Erhöhung dieses Verhältnisses, und genauer gesagt, nimmt der Anteil an 24-flächigen Kristallen bei einem MoI-
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verhältnis von ungefähr 4 bis 7 zu, wobei der Anteil an 68-flächigen Kristallen bei einem Molverhältnis von ungefähr
9 bis 10 zunimmt, der der hexaflächigen Kristalle bei einem. Molverhältnis von ungefähr 13 bis 30 und der der octaflächigen
bei einem Molverhältnis von ungefähr 50. Wenn eine große Menge an CUAH^ aus einer Lösung mit hoher Konzentration
erhalten werden soll, werden bei geeigneten Bedingungen Sekundärteilchen aus feinen Kristallaggregaten gebildet,
die ein fast kugeliges Aussehen haben, und es ist möglich, diesen Teilchen die geeigneten Eigenschaften zu verleihen,
so daß sie auf geeignete Weise mit den Harzen vermischt werden können.
Beispiele von wärmehärtbaren Harzen, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind Harnstoffharze, Phenolharze,
Furanharze, Aminoharze, Melaminharze, ungesättigte Polyesterharze, Diallylphthalatharze, Epoxyharze, Polyurethanharze,
Silikonharze und Alkydharze. Zahlreiche Arten der wärmehärtbaren Harze werden im Handel verkauft. Man kann bei
der vorliegenden Erfindung irgendein und jedes wärmehärtbare Harz verwenden, solange das Harz bei einer Temperatur unterhalb
ungefähr 200°C, bevorzugt unterhalb 1500C, in Anwesenheit
oder Abwesenheit eines Härters, eines Härtungsmittels und/oder eines Härtungsaktivators härtet und einen unlöslichen,
nicht schmelzbaren Feststoff bildet und das Harz mit C,AHg unter den Härtungsbedingungen nicht reagiert.
Von den wärmehärtbaren Harzen, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind besonders vorteilhafte
Harze ungesättigte Polyesterharze, die eine Mischung aus ungesättigten Polyesterverbindungen enthalten, die materiell
Reste von ungesättigten Polycarbonsäuren wie Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Tetrahydrophthalsäure und/oder
Endomethylentetrahydrophthalsäure und Reste von mehrwertigen Alkoholen wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Diäthylenglykol,
Dipropylenglykol, Neopentylglykol, Trimethylpentandiol und/oder
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1,1~Isopropyliden-bis-(p-phenylenoxy)-di-2-propanol und gegebenenfalls
Reste gesättigter Polycarbonsäuren wie Phthalsäure, Isophthalsäure, Adipinsäure, Hexachlor-endomethylentetrahydrophthalsäure
und/oder Tetrabromphthalsäure enthalten, und Vinylmonomere wie Styrol, Vinyltoluol, Methylmethacrylat,
Triallylcyanurat, Diallylphthalat und/oder Diallylphthalatpräpolymere,
und Epoxyharze wie solche, die mindestens zwei Äthoxygruppen bzw. Äthoxygruppen in der Kette
(ethoxyline) im Molekül enthalten und die durch Umsetzung, von einer oder mehreren Verbindungen wie Bisphenol A, Dihydroxydiphenylmethan,
einem Phenol-Formaldehydharz des Novolaktyps, Polyäthylenoxyd und Glycerin mit Epichlorhydrin
erhalten werden, wie auch Vinyl-Cyclohexandioxyd, Dicyclopentadiendioxyd
und/oder 3,4-Epoxy-6-methylcyclohexylmethyl-3',4'-epoxy-6f-methylcyclohexan-carbonat.
Erfindungsgemäße wärmehärtbare Harzverbindungen können zusätzlich
zu den oben erwähnten Harzen Farbstoffe, Weichmacher, Stabilisatoren, Schmiermittel, Härter, Härtungsaktivatoren,
Härtungsmittel, Polymerisationsinitiatoren, Kondensationsinitiatoren, Mittel, um die Feuerbeständigkeit zu erhöhen,
Verdickungsmittel, Antioxydantien, Polymerisationsinhibitoren,
Anti-Alterungsmittel, Trennmittel, Treibmittel, oberflächenaktive Mittel, Lösungsmittel (aktive und inaktive), Verstärkungsmaterialien
und organische und anorganische Füllstoffe zusätzlich zu dem C,AHg enthalten. Insbesondere ist die Einarbeitung
von Mitteln, die die Feuerbeständigkeit erhöhen, ausgenommen C^AHg, wie Antimontrioxyd, Zinkborat und feuerbeständige
Mittel, nämlich organische Halogenide und organische Phosphorverbindungen, wirksam.
Die Auswahl des Harzes und der anderen Zusatzstoffe in den
Harzmischungen und die Bestimmung der Verhältnisse der entsprechenden
Komponenten darin kann leicht von dem Fachmann durch Routineversuche unter Verwendung der .erfindungsgemäßen
Massen erfolgen.
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Die erfindungsgemäße Harzmischung muß in ungehärtetem Zustand eine Fluidität aufweisen, die ausreicht, damit sie "bei
Temperaturen unter 2000C, bevorzugt unter 150°C, nachdem
das C^AHg zugegeben wurde, geformt werden kann.
Die erfindungsgemäße Masse kann hergestellt werden, indem man das oben beschriebene, nichtgehärtete Harz und C3AHg gegebenenfalls
zusammen mit anderen Zusatzstoffen, die der Harzmischung in irgendeiner gewünschten Reihenfolge zugegeben
werden, bei einer Temperatur unterhalb ungefähr 2000C, bevorzugt 1500C, vermischt, bis die entstehende Mischung
einheitlich wird.
Der Anteil an C-^AHg- Kris tall en, der in die Harzmischung eingearbeitet
wird, beträgt geeigneterweise ungefähr 10 bis 90 Gew.?6, bevorzugt 30 bis 70 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge
an Harzmischung. Die Teilchengröße der C,AH^-Kristalle,
die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, ist nicht besonders kritisch und kann stark variieren. Auf jeden
Fall besitzen, wenn die C-,AHg-Kristalle unter Verwendung bekannter
Verfahren hergestellt werden, fast alle erhaltenen Kristalle Teilchengrößen im Bereich von ungefähr 0,5 bis 50/U,
und zur gleichen Zeit wurde bestätigt, daß die Verwendung von C^AHg-Kristallen mit Teilchengrößen innerhalb dieses Bereichs
extrem bevorzugt ist, um die erfindungsgemäßen Ziele
zu erreichen.
Die ungehärteten erfindungsgemäßen wärmehärtbaren Harzmassen können unter Verwendung bekannter Verfahren wie Verpressen,
Vergießen und verschiedenen Arten von Formverfahren zur Herstellung verstärkter Filamente, die in Zusammenhang mit
Glasfasern durchgeführt werden, verformt und gehärtet werden, beispielsweise durch Handverformen bzw. Handverformen, wobei
man übereinanderlegt, Sprühverformen, Spritzpreßverformen,
Folienverformen bzw. Glasverformen, Filamentaufwickeln,
Extrusion (pultrusion) wie auch durch Versprühen, Eintauchen,
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Verformen auf Walzen, Extrudieren, Spritzen, Rotationsund Zentrifugenverformen, durch Härten bei einer Temperatur
unter ungefähr 2000C, vorzugsweise unter 1500C, und bei
geeigneten Härtungsbedingungen»
Die erfindungsgemäßen feuerbeständigen, wärmehärtbaren Harzmassen umfassen sowohl die gehärteten als auch die ungehärteten Massen, wie oben ausgeführt wurde.
Die erfindungsgemäßen Massen besitzen eine ausreichende
Fluiditat in ungehärtetem Zustand und zeigen, nachdem sie gehärtet wurden, eine ausgezeichnete Feuerbeständigkeit.
Die erfindungsgemäßen Massen können nach dem Verformen und Härten auf verschiedenen Gebieten verwendet werden wie beispielsweise
als Materialien beim Bau von Möbeln, als Konstruktionsteile, als Transportutensilien, als Haushaltsgegenstände, als industrielle Gebrauchsgegenstände, als Behälter,
als Packmaterialien, als elektrische Gegenstände, als Leitungen, Füllungen bzw. Täfelungen, Röhren bzw. Ducts,
Maste u.a.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. Sofern nicht anders angegeben, sind alle
Teile, Prozentgehalte, Verhältnisse u.a. durch das Gewicht
ausgedrückt.
Herstellung von C-
3 Mol Ca(OH)2 wurden in einen Kolben gegeben, der mit ungefähr
3 1 destilliertem Wasser gefüllt war, und 2 Mol Al(OH) wurden
allmählich zugegeben, während die Suspension auf 95°C oder höher erwärmt wird, und die Suspension wird 4 Stunden gerührt.
Nach Beendigung der Umsetzung wird der Niederschlag abfiltriert und getrocknet, indem man auf ungefähr 1000C erwärmt,
wozu man einen Heißluftstrom verwendet. Die Röntgenbeugungsanalyse
bestätigt die Anwesenheit von nur C^AH/- und die Ge-
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Wichtsverminderung davon wird mit einer Thermowaage bestimmt, sie entspricht 28,4% der Menge an gebundenem Wasser
von C-z AHg. Man beobachtet nur eine Wärmeabsorption
bei der Differentialthermoanalyse der Probe im Temperaturbereich von 239 bis 3630C. Die Beobachtungen mit einem Abtastelektronenmikrοskop
zeigen, daß die Teilchen fast relativ kugelig sind und daß feine Teilchen eng agglomeriert sind
und daß das Aussehen der Oberfläche blättrig ist. Auf Grundlage einer Photo-Extinktionsanalyse stellt man fest, daß
Teilchen verschiedener Größen mit einem Durchmesser von 25/U oder geringer in großem Umfang vorhanden sind und daß
der durchschnittliche Teilchengrößendurchmesser 7,5/U beträgt.
100 Teile eines ungesättigten Polyesterharzes (Polylite 8010, Warenzeichen, hergestellt von Dai-Nippon Ink & Chemicals, Inc.),
1 Teil Benzoylperoxyd als 50%ige Paste und 50 Teile C5AH6-Kristalle,
hergestellt wie oben beschrieben, werden in einem Polyäthylenbecherglas (Kapazität: 11) bei Zimmertemperatur
verknetet, bis die Kristalle einheitlich dispergiert sind. Dann wird 1 Teil einer 20&Lgen Styrollösung von Dimethylanilin
zugegeben und die Mischung wird gut gerührt. Die entstehende Masse wird dann unmittelbar danach in drei Gußeisenformen
mit einem Gießraum von 120 mm χ 10mmx 10mm gegeben. Die Fluidität der Masse ist gut und sie paßt leicht in die
Formen. Nachdem man die Mischung in der Form bei Zimmertemperatur 1 Stunde stehengelassen hat, werden die gehärteten
Formlinge entfernt und in einem Ofen bei 700C 10 Stunden
nachgehärtet. Man erhält so drei weiße, homogene Proben.
Das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben wird wiederholt,
mit der Ausnahme, daß 100 Teile C^AHg-Kristalle verwendet
werden und man erhält drei homogene, weiße Proben. Die nichtgehärtete Masse besitzt eine gute Fluidität und füllt
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leicht die Formen, wenn sie eingegossen wird.
B e i s ρ i e 1 3
Das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß 200 Teile C^AHg-Kristalle
verwendet werden, und man erhält drei homogene Proben. Die
Fluidität der nichtgehärteten Masse war etwas schlechter,
wenn sie in die Formen gegossen wird, aber die Masse füllt .leicht die Formen aus.
100 Teile Wasser werden tropfenweise zu 200 Teilen ungesättigtem Polyester
(Kayaresin WHC 0-5,5» Warenzeichen, hergestellt von Nippon
Kayaku K.K.) unter gutem Rühren zugefügt, wobei man eine
Wasser-in-Öl-Harzemulsion erhält. 200 Teile C^AHg-Kristalle
werden zugegeben und die Mischung wird verknetet. Dann werden 1,6 Teile Härter (KB, Warenzeichen für eine 5O?6ige Paste
aus Benzoylperoxyd, hergestellt von Nippon Kayaku K.K.) weiter
zugegeben. Die entstehende Masse wird in drei Formen, wie in Beispiel 1 beschrieben, gegossen, bei Zimmertemperatur
1 Stunde stehengelassen und dann gehärtet. Die gehärteten Formlinge werden entfernt und dann in einem Ofen bei 70°C
3 Stunden nachgehärtet. Man erhält so drei homogene Proben.
100 Teile eines Epoxyharzes (Epikote 828, Warenzeichen der Shell Chemical Corporation), 50 Teile Härter (Eponate B-002,
Warenzeichen, hergestellt von Ajinomoto Co., Inc.) und 150 Teile C^AHg-Kristalle werden in einer Knetvorrichtung
10 Minuten verknetet und dann in die drei Formen von Bei- ' spiel 1 gegeben. Die Fluidität der Mischung ist gut. Die
Formen, die die Mischung enthalten, werden in einem Ofen bei 60°C 5 Stunden aufbewahrt, um den Inhalt der Formen zu härten.
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Die gehärteten Formlinge werden entfernt, bei 10O0C 12 Stunden
erwärmt und dann abgekühlt, wobei man drei homogene Proben erhält.
Das Verfahren von Beispiel 2 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß 100 Teile kristallines Aluminiumhydroxydpulver
anstelle von C^AHg-Kristallen verwendet werden. Die nichtgehärtete
Masse besitzt eine schiechte Fluidität, und wenn diese Masse in die Formen gegeben wird, muß die Masse in die
Ecken der Formen mit einem Löffel gedrückt werden. Die Oberflächen der erhaltenen Proben sind etwas rauh.
Das Verfahren von Beispiel 2 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß 100 Teile Ettringgitkristalle anstelle von C^AIL--Kristallen
verwendet werden. In diesem Fall ist das Verkneten des ungesättigten Polyesterharzes und der Ettringgitkristalle
extrem schwierig, und man erhält eine Massenmischung, die nicht fluid ist. Die Mischung wird in die drei Formen von
Beispiel 1 unter Druck gepreßt und wie in Beispiel 2 beschrieben gehärtet und nachgehärtet. In den entstehenden Formungen
treten Blasen und Risse auf und man erhält keine normalen Proben.
Das Verfahren von Beispiel 5 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß 150 Teile Calciumsulfitkristalle anstelle von
C^AHg-Kristallen verwendet werden. Man erhält drei homogene
Proben.
Das Verfahren von Beispiel 4 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß 200 Teile Calciumcarbonat anstelle von C
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Kristallen verwendet
werden. Man erhält drei homogene Proben.
Entsprechend dem" Jt qw cr>* *
* , -m «USK-6911-T962-Verfahren wird ein Verbrennungstest
mit den ir, λ ^
ln den Beispielen 1 bis 5 und in den Ver-
gleichsbeispielen A r , j ^
, A> ^ und D erhaltenen Proben durchgeführt,
und die erhaltenen pr„„v Ί
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
iabelle angegebenen Werte sind Durchdrei
Proben von jedem Beispiel.
aufgeführt. Die In
schnittswerte
Nr. Gew.Anteil von G3AH6
in der Masse(%)
Tabelle
Verbrennbarkeit
1
2
2
Il 3
■ι 4
"5
Vgl.B.A
G
D
Vgl.B.A
G
D
33 50 67 40 50 50 50 40
^eit^sec;d. Zeit(sec)d.Weiwelterbrenterbrennens
nach nens 30 Sek. d.Entzünd.,30 Sek. nach d.Ent- nach Verlöschen
d. ersten Feuers
352
Bemerkungen
151 0
92 138 brennt ab
ti
622 306 12 149-256 325
selbstlöschend feuerbeständig
ti
verbrennbar
Aus den Beispielen unri vi«», ™ ^
.He« und den Werten in der obigen Tabelle ist
erkennbar, daß die erfinH,,«
t,riin(illngSgemaßen Massen aus verschiedenen
Arten von wiVm^w·· ^.^
von warmehartbaren Harten und C^AH^-Kristallen
besser sxnd als andorW μ ^o
anaere Massen aus wärmehärtbaren Harzen und
ähnlichen anorganischen n-m ^ ^n
ο «Locnen Füllstoffen im Hinblick auf die Verformbarkeit
der Hasqpn 1,»,^ ^;
... iiaooen und die Feuerbeständigkeit der gehärteten
Formlinge. .
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Claims (8)
1. Feuerbeständige, wärmehärtbare Harzmasse, enthaltend im wesentlichen ein wärmehärtbares Harz und Tricalciumaluminat-hexahydrat-Kristalle,
worin der Anteil an Tricalciumaluminat-hexahydrat-Kristallen
ungefähr 10 bis 90 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Tricalciumaluminat-hexahydrat-Kristalle
und Harz, beträgt.
2. Feuerbeständige, wärmehärtbare Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Anteil
an Tricalciumaluminat-hexahydrat-Kristallen 30 bis 70 Gew.% beträgt.
3. Feuerbeständige, wärmehärtbare Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß
das wärmehärtbare Harz ein Harnstoffharz, ein Phenolharz,
ein Furanharz, ein Aminoharz, ein Melaminharz, ein ungesättigtes
Polyesterharz, ein Diallylphthalatharz, ein Epoxyharz, ein Polyurethanharz, ein Silikonharz, ein Alkydharz
oder/und eine Mischung davon enthält.
4. Feuerbeständige, wärmehärtbare Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das
wärmehärtbare Harz ein ungesättigtes Polyesterharz ist.
5. Feuerbeständige, wärmehärtbare Harzraasse nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet , daß das wärmehärtbare Harz ein Epoxyharz ist.
6. Feuerbeständige, wärmehärtbare Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das
wärmehärtbare Harz ein ungehärtetes, wärmehärtbares Harz ist.
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7· · Feuerbeständige, wärmehärtbare Harzmasse nach Anspruch
1 , dadurch gekennzeichnet , daß das wärmehärtbare Harz ein gehärtetes, wärmehärtbares Harz ist.
8. Wärmehärtbarer Harzgegenstand, enthaltend einen
geformten und gehärteten Formling aus der Masse nach Anspruch
6.
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