DE2430937B2 - Gleitboot - Google Patents
GleitbootInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B1/00—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils
- B63B1/16—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving additional lift from hydrodynamic forces
- B63B1/18—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving additional lift from hydrodynamic forces of hydroplane type
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- B63B1/32—Other means for varying the inherent hydrodynamic characteristics of hulls
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- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Description
30
Die Erfindung betrifft ein Gleitboot, dessen Boden sich von einer Querschnittsebene größter Bootbreite
nach hinten verjüngt und in seinem hinteren Teil in senkrechtem Längsschnitt hauptsächlich geradlinig
verläuft, und dessen Bootseiten ungefähr an und gegebenenfalls auch hinter der genannten Querschnittsebene nach hinten gekehrte, starr befestigte Seitenflossen
aufweisen. «ο
Ein derartiger Gleitbootkörper ist aus der FR-PS 4 69 830 bekannt. Hierbei handelt es sich um die
Schwimmer von Wasserflugzeugen, die unterhalb der Wasserlinie mit zahlreichen zum Teil verstellbaren
horizontalen Seitenflossen versehen sind, um ein erleichtertes Abheben des Flugzeuges vom Wasser zu
ermöglichen.
Zur Erhöhung des dynamischen Auftriebs am Achterschiff von Gleitbooten sind ebenfalls unterhalb
der Wasserlinie in horizontaler Richtung angeordnete so
Seitenflossen bekannt, die ohne Vergrößerung der Rumpfbreite die bei Fahrt wirksam werdende benetzte
Oberfläche verbreitern sollen (»Boot- und Schiffbau« 1971, Nr. 5, Seite 7).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleitbootform anzugeben, die nicht nur eine große
Höchstgeschwindigkeit des Gleitbootes zuläßt, sondern auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten, bei denen das
Gleitboot mehr oder weniger als Verdrängungsboot fährt, nur einen geringen Widerstand hat w>
Mit der Erfindung sollen gewissermaßen die günstigen Eigenschaften beider Bootsarten vereinigt werden.
Zur Lösung der oben genannten Aufgabe wird für Gleitboote der eingangs erwähnten Art die Erfindung
vorgeschlagen, daß die Seitenflossen sich von oberhalb f>r>
der höchsten Wasserlinie des Bootes nach unten bis zur Kimm erstrecken.
Bedeutsam ist also, daß die Seitenflossen die höchste Wasserlinie des Bootes schneiden. Diese Seitenflossen
in der Wasserlinie werden bei Fahrt unterhalb Gleitgeschwindigkeit und vor allen Dingen wenn das
Gleitboot in den Gleitzustand übergehen soll, dazu führen, daß Luft an die Bootseiten gelangt, so daß diese
belüftet werden, wodurch die saugende Kraft an den Bootseiten, die sonst immer der Auftriebskraft vom
Boden entgegenwirkt, verringert wird, und die um so
größer wird, je mehr die Bodenbreite nach hinten abnimmt.
Man kann daher das Gleitboot bedeutend mehr nach hinten verjüngen, als es bisher üblich ist Bei kleiner
Geschwindigkeit stellt dies einen großen Vorteil dar, und beim Gleiten ist es ohne Bedeutung. Bei der
niedrigsten Gleitgeschwindigkeit trifft die Angriffslinie der Auftriebskraft den Boden ungefähr in dessen
breitestem Teil, und beim Gleiten dient die Breite des darunterliegenden Teiles des Bodens lediglich zur
Vergrößerung der benetzten Fläche. Wenn dann die Geschwindigkeit weiter erhöht wird, bewegt sich der
Angriffspunkt der Auftriebskraft nach hinten auf das Heck zu, bei dem der Boden eine kleinere Breite hat,
was für große Geschwindigkeiten ideal ist
Es ist somit ersichtlich, daß die klassische Regel, daß die Bodenbreite am Heck nicht 90% der maximalen
Bodenbreite unterschreiten sollte, nicht mehr gilt, wenn
das Gleitboot gemäß der Erfindung mit Flossen in den Seitenflächen ausgebildet wird, die die höchste Wasserlinie
schneiden. Man sollte bei neuen Booten, um die Möglichkeiten der Erfindung gut ausnützen zu können,
die Bodenbreite hinten weniger als 70% der maximalen Breite machen, und ausgeführte Versuche haben dann
auch im Bereich von 60 bis 70% besonders gute Ergebnisse gezeigt. Man kann auch noch weiter mit der
Breite herabgehen, ja sogar gegebenenfalls bis auf Null, was bei kombinierten Motor- und Segelbooten erwünscht
sein kann.
Ein Gleitboot mit solchen Breitenverhältnissen im Boden und mit ventilierten Seitenflossen wird bei
niedrigen Geschwindigkeiten, wenn die Ventilation der Seitenflossen nicht zur Wirkung kommt, die Wasserströmung
längs den Seiten in einem waagerechten Strom wieder hinter das Boot zusammendrängen, und
die gewaltige wellenerzeugende, senkrechte Bewegung der Wasserströmung wird vermieden. Vorzugsweise
sollten die ventilierenden Seitenflossen eine nach hinten abgebogene Form aufweisen, so daß dem Wasserstrom
möglichst wenig Strömungswiderstand entgegengesetzt wird.
Bei veränderlicher Geschwindigkeit zwischen minimaler und maximaler Gleitgeschwindigkeit wird beim
Gleitboot unter der Voraussetzung eines einigermaßen richtigen Trimms jederzeit die ideale Bodenbreite
benetzt und in Wellen und in Kurven werden die ventilierenden Seitenflossen in starkem Maße einer
durch ungleichmäßige Saugwirkung auf die nach hinten konvergierenden Bootseiten verursachten Unstabilität
entgegenwirken. In der Regel wird es in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung günstig sein, zwei Flossen
an jeder Bootseite vorzusehen, die eine von ihrem unteren Ende aus zunehmende und danach wieder
abnehmende Breite haben.
Außerdem ist es vorteilhaft, daß die Seitenflossen von ihrem unteren Ende aus mit abnehmender Steilheit nach
oben und vorne verlaufen und ihr unteres Ende an den jeweiligen Kimmlinien haben.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert wobei alle nicht
interessierenden Einzelheiten weggelassen sind.
F i g. 1 ist ein Seitenriß des Bootskörpers des Gleitbootes,
F i g. 2 zeigt den Bootskörper von unt-a und in der
oberen Figurenhälfte einen Schnitt entlang der Linie IMI in Fig. 3,
Fig.3 zeigt den Bootskörper von hinten und
teilweise einen Schnitt entlang der Linie IH-III in F i g. 2.
Der dargestellte Bootskörper hat eine geknickte Kimm 1 zwischen dem Boden 2 und den Bootseiten und
ein flaches Heck 4, an dem der Boden eine wesentlich geringere Breite als in der Hauptspantebene WhaL
Der Boden 2 hat eine übliche V-Form mit stumpfem
Bodenwinkel unc! erstreckt sich hauptsächlich geradlinig
zu beiden Seiten der Kiellinie vom Heck 4 nach vorn, um sich erst beim Steven nach oben zu krümmen.
Die Bootseiten hinter der Hauptspantebene PP sind mit nach hinten gekehrten Seitenflossen 3 versehen.
Wie aus F i g. 2 und 3 ersichtlich, stehen die Seitenflossen nur verhältnismäßig wenig von den Bootseiten ab
und sind schwach nach vorne abgeschrägt, wobei sie, wie aus F i g. 1 und 3 ersichtlich, auf beide Enden zu eine
auf Null abnehmende Breite aufweisen und, wie es am besten aus F i g. 1 hervorgeht, an der geknickten Kirnm
1 anfangen und mit abnehmender Steilheit nach oben und vorne verlaufen, um oben etwa parallel zur Kimm :n
die Bootseite überzugehen.
In der zur Kimm 1 parallelen waagerechten Ebene AA, welche die höchste Wasserlinie darstellt, d. h. die
Wasserlinie bei voll eingetauchtem Boot, also mit dem Boot in Ruhe im Wasser und voller Beladung,
ίο (Beispielsweise mit zwei Personen an Bord), haben die
Seitenflossen 3 ungefähr ihre größte Breite und einen Steigungswinkel von etwa 45°. Bei Beschleunigung etwa
bis auf niedrigste Gleitgeschwindigkeit werden die Seitenflossen 3 eine ventilierende Wirkung ausüben und
dadurch trotz der nach hinten zusammenlaufenden Bootseiten die nach hinten und unten ausgeübte
Saugwirkung auf diese beseitigen, während das Boot bei voller Gleitgeschwindigkeit, bei der die Wasserlinie
etwa nach der Linie BB verläuft, aus den angeführten Gründen ebenso leicht anzutreiben sein wird wie
bekannte Gleitboote.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Gleitboot, dessen Boden sich von einer Querschnittsebene größter Bootsbreite nach hinten
verjüngt und in seinem hinteren Teil in senkrechtem Längsschnitt hauptsächlich geradlinig verläuft, und
dessen Bootseiten ungefähr an und gegebenenfalls auch hinter der genannten Querschnittsebene nach
hinten gekehrte, starr befestigte Seitenflossen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß ίο
die Seitenflossen (3) sich von oberhalb der höchsten Wasserlinie (AA) des Bootes nach unten bis zur
Kimm (1) erstrecken.
2. Gleitboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenflossen (3) von ihrem unteren Ende aus eine zunehmende und danach wieder
abnehmende Breite haben.
3. Gleitboot nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflossen (3) von ihrem
unteren Ende aus mit abnehmender Steilheit nach oben und vorne verlaufen.
4. Gleitboot nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit Kimmkielen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenflossen (3) ihr unteres Ende an den jeweiligen Kimmlinien (1) haben.
5. Gleitboot nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Bootseite
zwei Seitenflossen (3) vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (1)
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