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Fahrzeug mit Klimaanlage Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug,
insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer den Fahrzeuginnenraum beaufschlagenden, zumindest
einen Verdampfer und ein Umluft über den Verdampfer förderndes Gebläse aufweisenden
Klimaanlage.
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Um den Komfort in einem Fahrzeug, besonders bei Fahrten durch heiße
Gegenden oder bei hohen Außentemperaturen, zu erhöhen, ist es vorteilhaft, eine
den Fahrzeuginnenraum beaufschlagende. Elimaanlage vorzusehen, bei der die in dem
Fahrzeug vorhandene Luft zwecks Kühlung über einen von Kühlmittel durchströmten
Verdampfer eines SaltekreislauSes geleitet wird. Die Anordnung einer derartigen
Klimaanlage ilmerhalb des Fahrzeugs macht jedoch wegen der Größe der zugehörigen
Aggregate und der Enge des in einem Fahrzeug zur Verfügung stehenden Raumes große
Schwierigkeiten.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist daher darin zu sehen,
eine besonders günstige Anordnung für die Klimaanlage in einem Fahrzeug zu schaffen,
die den 3ewegungsspielraum des Fahrzeuginsassen nicht wesentlich einschränkt und
die zudem den sicherheitstechnischen Anforderungen in einem Fahrzeug Rechnung trägt.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß
der Verdampfer und das Gebläse für jede Fahrzeughälfte zu einer Baueinheit zusammengefaßt
unterhalb der Armaturentafel des Fahrzeugs angeordnet sind. Dadurch wird die Klimaanlage
an einer Stelle des Fahrzeugs angebracht, die die freie Beweglichkeit des Fahrzeuginsassen
nur wenig beeintrachtigt. Außerdem kann hier in besonders günstiger Weise das für
die herkömmliche Frischluft-Belüftung vorhandene Leitungssystem zugleich auch für
die Verteilung des die Klimaanlage durchsetzenden Mengenstromes herangezogen werden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführung ergibt sich dann, wenn die
aus Verdampfer und Gebläse gebildete Baueinheit als energieverzehrend nachgiebiges
Sicherheits-Aufschlagelement ausgebildet und in Höhe der Knie des Fahrzeuginsassen
zur Rückhaltung des Unterkörpers des Fahrzeuginsassen angeordnet ist. Hierbei wird
als die Verdampfer- und Gebläseeinheit als Knie-Rückhalteelement ausgebildet, das,
wie bereits in einer älteren Anmeldung vorgeschlagen wurde, zusammen mit einem den
Oberkörper eines Fahrzeuginsassen zurückhaltenden Zweipunkt- Sch bågschultergurt
als wirkungsvolles und einfaches Insassenrückhaltesystem zur AnTwew77ung 1ommt.
Besonders günstig und zweckmäßig zeigt sich ein derartiges System, wena der Zweipunkt-Schrägschultergurt
mit seinem oberen, der Schulter des Fahrzeuginsassen zugeordneten Ende an der dem
Fahrzeugsitz benachbarten Fahrzeugt':ir gehalten ist, ss daß der Gurt nit der Betätigung
der Fahrzeugtür an- bzw. abgelegt werden kann. Auf diese Weise wird nämlich ein
sehr einfaches passives Insassenrückhaltesystem geschaffen, bei dem die Rückhalteelemente
ohne Zutun der Fahrzeuginsassen in Rückhaltastellung gebracht werden, so daß der
bei
den heute üblichen Gurt systemen zu beobachtende ITachteil der zu geringen Anlegehäufigkeit
einfach und wirkungsvoll beseitigt wird.
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Weitere Vorteile und die wesentlichen Merkmale der Erfindung sind
in der nachfolgenden Beschreibung enthalten, die das in der Zeichnung gezeigte Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
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Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellungsweise in Figur 1
die Anordnung der aus Verdampfer und Gebläse bestehenden Baueinheit der Klimaanlage
unterhalb der Armaturentafel- eines Fahrzeugs und Figur 2 ein schematisches Schaltbild
einer in einem Fahrzeug vorgesehenen Heizungs-13elüftungs-und Elimaanlage.
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In der Figur 1 ist mit 1 ein auf einem Kraftfahrzeugsitz 2 sitzender
Fahrzeuginsasse bezeichnet, der mittels eines Zweipunkt-Schrägschultergurtes 6 auf
dem Sitz angeschnallt ist.
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Der Rahmen 3 des Kraftfahrzeuges ist im bereich vor den Vordersitzen
2 zu einer Armaturentafel 4 ausgebildet. Mit 5 ist die vordere Windschutzscheibe
bezeichnet. Im Kniebereich des Fahrzeuginsassen ist am Fahrzeugrahmen 3 ein energieverzehrend
nachgiebiges Rückhalteelement 12 angebracht, das auf der dem Fahrzeuginsassen zugewandten
Stirnfläche eine beispielsweise aus einem Hartschaum bestehende Polsterschicht 15
aufweist.
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Der als Schrägschultergurt ausgeführte Sicherheitsgurt 6 ist beiderseits
des Fahrzeugsitzes 2 befestigt. Dabei ist das untere Ende des Gurtes an einem in
Längsmitte des Fahrzeugs verlaufenden Wellentunnel 8 unter Zwischenschaltung einer
den Sicherheitsgurt 6 durch Federspannung selbsttätig aufwickelnden Wickel spule
7 angebracht, während der obere Befestigungspunkt 9 des anderen
Endes
des Sicherheitsgurtes 6 am Rahmen der mit 10 bezeichneten, neben dem Fahrzeugsitz
2 liegenden Fahrzeugtür angeordnet ist.
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Der Gurt 6 verläuft also von dem der Fahreugmitte zugewandten Beckenbereich
des Fahrzeuginsassen diagonal über die Brust zu dem der Fahrzeugtür zugewandten
Schulterbereich und hält auf diese Weise den Oberkörper des Fahrzeuginsassen 1 bei
plötzlichen Verzögerungen des Fahrzeuges, beispielsweise bei einem Aufprallunfall,
auf dem Fahrzeugsitz 2 und verhindert so ein Aufschlagen des Oberkörpers des Fahrzeuginsassen
auf Teile der Armaturentafel 4, der Windschutzscheibe 5 oder des Steuerrades 11.
Gegebenenfalls kann im Verlauf des Sicherheitsgurtes 6 noch ein Gurtschloß eingeschaltet
sein, das im wesentlichen: nur bei einem Notfall, wenn nämlich die Wickelspule 7
oder aber die Fahrzeugtür 10 blockiert ist, zum Ablegen des Gurtes betätigt werden
kann. Dieses Gurtschloß könnte in der Nähe des oberen Befestigungspunktes 9 in Höhe
des Türfensters angeordnet sein.
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Während also der Oberkörper des Fahrzeuginsassen durch den Schrägschultergurt
6 bei einem Rückbaltefall zurückgehalten wird, dient das in Höhe der Knie des Falirzeuginsassen
1 unterhalb der Armaturen tafel 4 angebrachte1energieverzehrend deformierbare Rückhalteelement
12 dazu, den Unterkörper des Fahrzeuginsassen bei einem Unfall abzustützen. Erfindungsgemäß
wird dieses Rückhalteelement 12 durch eine aus dem Verdampfer 13 und dem Gebläse
14 der Klimaanlage zusammengesetzte Baueinheit gebildet, die mit einer Hartschaumsohicht
15 überzogen unterhalb der Armaturentafel des Fahrzeugs im Bereich der Knie des
Fahrzeuginsassen angeordnet ist. Diese Polsterschicht 15 weist an ihrer vorderen,
oberen Kante einen vorspringenden, ausgeformten Rand 16 auf, der die Möglichkeit
bietet, die Oberseite des Rückhalteelementes 12 als Ablagefläche heranzuziehen.
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Mit 17 ist in der Figur 1 ein Leitungssystem zur Ableitung der von
dem Gebläse 14 durch den verdampfer 13 gesaugten Umluft angedeutet, während 18 Leitbleche
darstellen, die die Strönung zu dem Leitungssystem 17 einlenken Mit den Pfeilen
19 ist schließlich die Strömungsrichtung
der die Klimaanlage durchsetzenden
Umluft angedeutet.
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In der Figur 2 ist ein schematisches Schaltbild einer kombinierten
Heizungs-Belüftungs- und Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug dargestellt. Dabei sind
mit 20 Frischluftklappen bezeichnet, über die Frischluft gemäß den Pfeilen 21, gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung eines Gebläses 22angesaugt wird. Diese Frischluft strömt
aus Frischluftdüsen 23, die im Bereich der Windschutzscheibe des Fahrzeugs angebracht
sind, sowie aus im Innenraum des Fahrzeugs angeordneten und auf die Fahrzeugsitze
gerichteten, steuerbaren Ausströmöffnungen 25 aus. Eine von Hand betätigbare Steuerklappe
24 ermöglicht dabei die Beaufschlagung der Frischluftdüsen 23 allein bzw. in Verbindung
mit den Ausströmöffnungen 25.
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Die gleichen Ausströmöffnungen 25, die die Einleitung der Frischluft
in den Fahrzeuginnenraum ermöglichen, können auch zur Verteilung der in der Klimaanlage
klimatisierten Umluft herangenogen werden. Dazu ist das mit 27 bezeichnete Leitungssystem
über eine Leitung 26 mit der aus dem Gebläse 14 und dem Verdampfer 13 bestehenden
Baueinheit verbunden. Diese 33ueinheit, die, we in der Figur 1 gezeigt ist, unterhalb
der Armaturentafel 4 des Fahrzeugs im Bereich der Knie des Fahrzeuginsassen angeordnet
und als Unterkörper-Rückhalteelement ausgebildet ist, saugt mit Hilfe des als Trommelläufer
ausgebildeten Gebläses 14 Umluft gemäß den Pfeilen 28 aus dem Innenraum des Fahrzeugs
an und leitet diese über den von einem Kühlmittel durchströmten Verdampfer 13, in
dem der Fmluft Wärme entzogen wird. Anschließend wird diese gekSLhlts Luft über
das Beitungssystem 26 und 27 den Ausströmöffnungen 25 zugeführt.
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Mit 30 ist in der Figur 2 schließlich eine etwa in der Längsmitte
31 des Fahrzeugs angeordnete Heizluftleitung angedeutet, die beispielsweise aus
einem mit dem Motor-Kühlwasser beaufschlagten Wärmetauscher komat und die bei Bedarf
vorgewärmte Luft zu Abströmöffnungen 32 im ußraum des Fahrzeuges bzw. zu Ausströmdüsen
33
im Bereich der Windschutzscheibe leitet.
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Wie sich aus der Figur 2 ergibt, wird durch die günstige hnordnung
der aus dem Verdampfer und dem Gebläse der Klimaanlage bestehende ç aueinheit unterhalb
der Armaturentafel des Pahrzeugs erreicht, das für die Verteilung der klimatisierten
Luft im wesentlichen das gleiche Leitungssystem wie für die Frischluft verwendet
werden kann. Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht jedoch darin, daß die
Baueinheit in besonders vorteilhafter und zweckmäßiger Weise als Rückhalteelement
zur Abstützung des Unterkörpers der Fahrauginsassen herangezogen werden kann so
daß der für die Unterbringung der Aggregate der Klimaanlage benötigte Bauraum in
sinnvoller Weise zur Erhöhung der inneren Sicherheit im Fahrzeug eingesetzt werden
kann.