DE2430032C2 - Vorrichtung zum Abblasen von Flüssigkeiten von Oberflächen - Google Patents
Vorrichtung zum Abblasen von Flüssigkeiten von OberflächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abblasen von Flüssigkeiten von Oberflächen, insbesondere
Blechoberflächen, mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Gattung (US-PS 21 39 628) kann der Ausblasschlitz der Blasdüse
örtlich durch mit dem Blasluftstrom mitgeführte oder von außen eindringende Fremdkörper verstopft werden.
Reinigt man den Ausbiasschlitz mit einem von außen eingeführten Reinigungsinstrument, so wird der
Blasluftstrom unterbrochen, so daß die Anlage, die mit einer derartigen Vorrichtung bestückt ist, für die
Reinigungszeit angehalten werden muß, weil eine einwandfreie Funktion für die Dauer des Reinigungsvorganges nicht gewährleistet ist. Selbst wenn die
Reinigungszeit nur sehr kurz ist, muß die Anlage angehalten werden, weil der Ausblasschlitz von der zu
behandelnden Oberfläche entfernt werden muß und weil sich sonst auf der behandelten Oberfläche
Oberflächenfehler einstellen können. Das Reinigen ist insbesondere in solchen Fällen sehr umständlich und
zeitraubend, in denen die Blasdüsen nach außen gekapselt installier c sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Abblasen von Flüssigkeiten von einer
Blechoberfläche zu schaffen, bei der die Ausblasöffnung jeder Blasdüse jederzeit gereinigt werden kann, ohne
dabei den ausgeblasenen Luftstrom od. dgl. zu unterbrechen oder die mit derartigen Blasdüsen ausgerüstete
Anlage stillsetzen zu müssen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch verbessert, daß in dem
Körper der Blasdüse ein von der Innenseite durch den Ausblasschlitz ausschiebbares Reinigungselement vorgesehen
ist.
Mit dessen Hilfe kann man in dem Ausblasschlitz festgesetzte Verunreinigungen schnell und problemlos
ausstoßen. Zum Reinigen des Ausblasschlitzes wird das Reinigungselement mit seinem äußeren Ende lediglich
einmal aus dem Ausblasschlitz ausgeschoben und sofort wieder zurückgezogen, was in einer sehr kurzen
Zeitspanne erfolgen kann, die so kurz ist, daß man den Betrieb der mit dieser Vorrichtung ausgerüsteten
Anlage nicht zu unterbrechen braucht. Der Reinigungsvorgang kann sporadisch bei Bedarf vorgenommen
oder nach einem festen Zeitplan wiederholt werden.
Gemäß einer praktischen Ausführungsform der Erfindung ist das Reinigungselement an einem Schieber
angebracht, der an der Innenseite der einen Lippe der Blasdüse verschiebbar gelagert ist. Man erhält auf diese
Weise eine Führung für das Reinigungselement, die sicherstellt, daß das äußere Ende des Reinigungselementes
in der richtigen Position durch den Ausblasschlitz der Blasdüse ausgeschoben und auch wieder zurückgezogen
wird.
Das Reinigungselement ist beispielsweise pneumatisch
verschiebbar. Zu diesem Zweck kann innerhalb des Körpers der Blasdüse wenigstens ein zweiseitig
beaufschlagbarer pneumatischer Zylinder gelagert sein, dessen Kolbenstange an den das Reinigungsclcment
tragenden Schieber angelenkt ist. Dadurch ist gewährleistet, daß der Schieber stets auf der gewünschten
Führungsbahn verschoben wird und sich der Antrieb nicht verklemmt.
Das Reinigungselement ist vorzugsweise ein Blech, dessen äußeres Ende aus der Blechebene heraussteht.
Auf diese Weise kann das Reinigungselement den Ausblasschlitz auf seiner gesamten Breite und Höhe
überstreichen, wodurch sichergestellt wird, daß an den den Ausblasschlitz begrenzenden Lippen hängende
Verunreinigungen ausgestoßen werden. Beispielsweise besteht das Reinigungselement aus zwei übereinander-
liegenden Blechen, deren äußere Enden in entgegengesetzter Richtung nach außen abgewinkelt sind. Diese
Bleche sind federnd nachgiebig und reinigen somit auch abgerundete Kanten des Ausblasschlitzes. Die abgewinkelten
Enden der beiden Bleche stehen ?weckmäßig in einem spitzen Winkel zueinander.
Um während des Reinigens des Ausblasschlitzes einen Blasluftstau in der Blasdüse zu vermeiden und um
sicherzustellen, daß das Reinigungselement auch bei unvermindertem Blasluftdruck in die Blasdüse zurückgezogen
werden kann, ist das Reinigungselement nach einem weiteren Merkmai der Erfindung mit Öffnungen
für die Blasluft versehen. Beispielsweise sind, wenn das Reinigungselement aus zwei parallelen Blechen besteht,
zwischen den beiden Blechen Abstandhalter angeordnet, zwischen deren Durchstromkanäle für die Blasluft
freibleiben. Auch ist es möglich, die abgewinkelten Bereiche der Bleche mit Durchstromöffnungen für die
Blasluft zu versehen. In jedem Falle ist gewährleistet, daß der Druck der Blasluft das Zurückziehen des
Reinigungselementes in die Blasdüse nicht verhindert.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, den Ausblasschlitz von Blasdüsen ferngesteuert
zu reinigen, so daß man den vielfach an unzugänglichen Stellen und dicht an der zu behandelnden
Oberfläche liegenden Ausblasschlitz nicht aus der Betriebsposition zu entfernen und den Betrieb nicht zu
unterbrechen braucht. Auch bei gekapselter Anordnung der Blasdüsen können deren Ausblasschlitze in einfacher
Weise wirksam reingehalten werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und insbesondere die erfindungsgemäß ausgestaltete Blasdüse ist insbesondere
für das Gebiet der Walzwerke von Interesse, bei denen nur eine kurze Strecke zum Trocknen eines
gewalzten und danach mit einer Flüssigkeit behandelten Bandes zur Verfügung steht, andererseits die Vorlaufgeschwindigkeit
des Bandes sehr hoch ist. Man kann mit der beschriebenen Blasdüse die Oberflächen derartiger
Bänder ohne Unterbrechung kontinuierlich von Flüssigkeiten befreien und dabei gleichzeitig von Zeit zu Zeit
die Ausblasöffnung der Blasdüse reinigen, ohne daß dadurch die Wirkungsweise der Blasdüse beeinträchtigt
würde.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, und zwar
zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Blasdüse mit eingebautem Reinigungselement,
Fig. 2 eine schaubildliche Teilansicht eines aus zwei
übereinanderliegenden Blechen bestehenden Reinigungselementes mit Durchtrittsöffnungen in den abgewinkelten
vorderen Enden dieser Bleche,
F i g. 3 einen Querschnitt durch das Reinigungselernent
nach Linie I11-I1I aus Fig. 2 und
Fig.4 eine schaubildliche Teildraufsicht auf das
untere Blech des aus zwei Blechen bestehenden Reinigungselementes.
Die in Fig. 1 dargestellte Blasdüse 4 besitzt einen rohrförmigen Körper 15, in den von einer nicht
dargestellten Blasluftquelle beispielsweise durch die ' Stirnseiten Blasluft eingeleitet wird. Diese Blasluft wird
durch die sich über die gesamte Länge der Blasdüse erstreckende schlitzartige Ausblasöffnung 14 ausgeblasen.
Der Körper 15 besitzt eine sich über seine gesamte Länge erstreckende radiale Auslaßöffnung 16, die nach
außen durch tangential /um Körper 15 verlaufende Lippen 17 und 18 abgedeckt ist. welche den Ausblasschlitz
14 bilden. Beide Lippen 17 und 18 sind mittels mehrerer Schrauben 19 fest mit dem Körper 15
verbunden.
Von einem Ansatz 50 des Körpers 15 erstreckt sich
Von einem Ansatz 50 des Körpers 15 erstreckt sich
> eine Stellschraube 51 bis zur Lippe 17, so daß die Weite
des Ausblasschlitzes 14 durch Drehen dieser Stellschraube 51 verändert werden kann, da die Stellschraube
51 mit seinem Gewindeenoe 52 in ein Gewindeloch der Lippe 17 eingeschraubt ist.
' Die Stellschraube 51 dient gleichzeitig als Führung für
einen an der Innenseite der Lippe 17 gelagerten Schieber 53, der aus Flachmaterial besteht und
Langlöcher 54 enthält. Der Schieber 53 erstreckt sich über die gesamte Länge der Blasdüse und enthält daher
mehrere Langlöcher 54, durch die jeweils eine Stellschraube 51 hindurchgesteckt ist. Daher ist eine
Pa; allelführung gewährleistet.
Dicht oberhalb des Schiebers 53 ist auf jeder Stellschraube 51 eine Scheibe 55 angebracht, welche ein
Abheben des Schiebers von der Innenseite der Lippe 17 verhindern sollen.
Der Schieber 53 wird mit Hilfe wenigstens eines pneumatischen oder hydraulischen Zylinders 56 verstellt,
der an einer im Inneren der Blasdüse 4 befestigten Gabel 57 um eine Achse 58 verschwenkbar gelagert ist
und dessen Kolbenstange 59 um einen Gelenkzapfen 60 gelenkig mit einem auf dem Schieber 53 befestigten
Halter 61 verbunden ist. Der im Inneren des Zylinders 56 befindliche, nicht dargestellte Kolben ist zweiseitig
mit Druckmittel beaufschlagbar, das wahlweise durch einen von zwei Schläuchen 62 und 63 in den Zylinder 56
eingeleitet wird. Die beiden Schläuche enden nebeneinander in einem innerhalb des Körpers 15 angebrachten
Anschlußblock 64. durch den zwei parallele Bohrungen 65 nach außen führen, so daß an diese beiden Bohrungen
die Zuleitungen einer nicht dargestellten Druckmittelquelle angeschlossen werden können.
Vorzugsweise sind wenigstens zwei Zylinder 56 in der beschriebenen Weise vorgesehen, welche gewährleisten,
daß der Schieber 53 auf der Innenseite der Lippe 17 ohne Verkantungen vor- und zurückgeschoben werden
kann.
Das vordere Ende 53a des Schiebers 53 ist abgeschrägt und dient als Auflager für ein Reinigungselement 66, von dem Einzelheiten in Fig. 2 bis 4
dargestellt sind.
Das Reinigungselement 66 besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei übereinander angeordneten
Blechen 67 und 68, die im wesentlichen parallel zueinander verlaufen, wie Fig. 1 zeigt, deren äußere
Enden 67a bzw. 68a jedoch nach außen abgewinkelt sind, so daß sie einen spitzen Winkel, d. h. einen unter
45° liegenden Winkel miteinander einschließen. Dieses Reinigungselement kann mit seinen abgewinkelten
Enden 67a und 68a die im Bereich des Ausblasschlitzes 14 befindlichen Kanten der Lippen 17 und 18 abkratzen,
wobei diese Enden sich auch etwas zusammendrücken lassen, da die Bleche 67 und 68 aus elastisch
nachgiebigem Material, nämlich vorzugsweise Stahl bestehen.
In den abgewinkelten Enden 67a und 68 befindet sich eine Vielzahl von Löchern 69, durch welche Blasluft
hindurchtreten kann, wenn sich das Reinigungselement in dem Ausblasschlitz 14 befindet.
Beim in F i g. 2 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Bleche 67 und 68 zwar parallel zueinander, jedoch im Abstand voneinander angeordnet. Als
Abstandhalter sind zwischen den Blechen in Draufsicht
rautenförmige Platten 70 angeordnet, zwischen denen sich verjüngende und wieder erweiternde Durchstromkanäle
71 für das auszublasende Strömungsmittel verbleiben. Die Kanäle 71 können aber auch bei einer
anderen Ausführungsform über ihre Länge einen gleichförmigen Querschnitt aufweisen. Auf jeden Fall
wird mit einer derartigen Anordnung ebenfalls gewährleistet, daß Strömungsmittel durch das Reinigungselement
66 aus dem Inneren der Blasdüse ausströmen kann, wenn sich das Reinigungselement innerhalb des
Ausblasschlitzes 14 befindet, ohne daß das Strömungsmittel über die die Reinigung der Ausblasöffnung
bewirkenden Kanten der Enden 67a und 68a hinwegstreichen müßte. Somit wird einerseits ein Druckmittelstau
in der Blasdüse vermieden und andererseits die Reinigungswirkung des Reinigungselementes nicht
beeinträchtigt.
Bei einer vereinfachten Ausführungsform der Erfindung könnte am Schieber 53 auch nur ein einziges Blech
67 oder 68 befestigt sein, dessen beispielsweise hochgebogenes Ende 67a mit seiner freien äußeren
Kante die Lippe 18 und mit seiner in den waagerechten Teil des Bleches 67 übergehenden inneren Kante die
Innenseite der Lippe 17 reinigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Abblasen von Flüssigkeiten von Oberflächen, insbesondere einer Blechoberfläche,
mit einer dicht über der Oberfläche angeordneten Blasdüse, die einen rohrförmigen Körper mit an
dessen Mantel etwa tangential angeschlossenen, aufeinander zu verlaufenden plattenartigen Lippen
zur Bildung eines quer zu der Oberfläche und auf diese gerichteten Ausblasschlitzes aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß indem Körper (15) der Blasdüse (4) ein von der Innenseite durch
den Ausblasschlitz (14) ausschiebbares Reinigungselement (66) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungselement (66) an einem
Schieber (53) angebracht ist, der an der Innenseite der einen plattenartigen Lippe (17) verschiebbar
gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungselement (66)
pneumatisch verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Körpers (15) der
Blasdüse (4) wenigstens ein zweiseitig beaufschlagbarer pneumatischer Zylinder (56) gelagert ist,
dessen Kolbenstange (59) an den das Reinigungselemer.i (66) tragenden Schieber (53) angelenkt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (53)
Langlöcher (54) enthält, durch welche jeweils eine der zum Verändern der Weite der Ausblasöffnung
(14) der Blasdüse (4) vorgesehenen Stellschrauben (51) hindurchragt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungselement
(66) aus Blech besteht und ein aus der Blechebene herausstehendes äußeres Ende aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungselement (66) öffnungen
(69; 71) für die Blasluft enthält.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungselement (66) aus
zwei übereinanderliegenden Blechen (67 und 68) besteht, deren äußere Enden (67a und 6Sa) in
einander entgegengesetzter Richtung nach außen abgewinkelt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die abgewinkelten Enden (67a;eea^der
beiden Bleche (67; 68) einen spitzen Winkel miteinander einschließen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Blechen
(67; 68) Abstandhalter (70) angeordnet sind, zwischen denen Durchstromkanäle (71) für die
Blasluft freibleiben.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß in den abgewinkelten
Enden (67a;683,/der Bleche (67;68) Durchstrom-Öffnungen
(69) für die Blasluft vorgesehen sind. t
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1974
- 1974-06-22 DE DE19742430032 patent/DE2430032C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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8381 | Inventor (new situation) |
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