DE2429115C3 - Zeichenverfahren sowie Regel- und Steuereinrichtung für den Schreibflüssigkeitszulauf zu einem Zeichengerät - Google Patents

Zeichenverfahren sowie Regel- und Steuereinrichtung für den Schreibflüssigkeitszulauf zu einem Zeichengerät

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DE2429115C3
DE2429115C3 DE19742429115 DE2429115A DE2429115C3 DE 2429115 C3 DE2429115 C3 DE 2429115C3 DE 19742429115 DE19742429115 DE 19742429115 DE 2429115 A DE2429115 A DE 2429115A DE 2429115 C3 DE2429115 C3 DE 2429115C3
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    • B43K5/18Arrangements for feeding the ink to the nibs
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zeichnen, insbesondere automatischem Zeichnen mit einem Röhrchenschreiber, der einen Zylinderkörper mit vorn in diesem gehalterten Schreibröhrchen aufweist und mit einer Schrcibflüssigkeils-Fördereinrichtung verbunden ist, die von einem sich ändernden Ist-Wert geregelt wird, der mit einem Soll-Wert verglichen wird.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DE-OS 35 737) wird während des Schreibvorganges die Geschwindigkeit des Röhrchenschreibers bezüglich der Zeichenunterlagen bestimmt und aus dieser Geschwindigkeit ein Soll-Wert abgeleitet, der einer aus einer Pumpe bestehenden Schreibflüssigkeits-Fördcreinrichtung zugeführt wird, um so den Ist-Wert der dem Röhrchenschreiber zugeführten Schreibflüssigkeitsmenge zu regeln. Auf diese Weise soll erreicht werden, daß der Röhrchenschreiber während des Zeichenvorgangs bei jeder Geschwindigkeit gerade so viel Schreibflüssigkeit abgibt daß gleichmäßig breite und voll deckende U-nien gezeichnet werden.
Bei diesem vorbekannten Verfahren ergibt sich die Schwierigkeit daß die Schreibflüssigkeitszufuhr zum
ίο Röhrdienschreiber nicht unverzögert bei Beendigung des Zeichenvorganges unterbrochen wird, d.h. wenn der Röhrchenschreiber von der Zeichenunterlage abhebt da sich die gesamte, den Röhrchenschreiber tragende Halterung noch weiter bewegt so daß also eine Geschwindigkeit festgestellt und damit ein Soll-Wert angezeigt wird, wodurch dem Röhrchenschreiber Schreibflüssigkeit zugeführt wird. Diese zusätzliche Flüssigkeitszufuhr bewirkt die Bildung eines Schreibflüssigkeitstropfens am Schreibröhrchen, so daß beim Wiederaufsetzen des Röhrchenschreibers eine Klecksbildung oder eine Linienverbreiterung hervorgerufen wird.
Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, ein Zeichenverfahren zu schaffen, bei dem in praktisch allen Betriebszuständen die Schreibflüssigkeitszufuhr entsprechend der benötigten Schreibflüssigkeitsmenge gesteuert wird.
Dies wirü erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß als Ist-Wert der im Bereich des vorderen Endes des Röhrchenschreibers auftretende Schreibflüssigkeitsdruck gemessen wird.
Es erfolgt somit bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine dauernde Ist-Wert-Messung des Schreibflüssigjceitsdruckes und damit eine Messung der während des Zeichenvorganges tatsächlich verbrauchten Schreibflüssigkeit. Durch Vergleich dieses Ist-Wertes mit einem Soll-Wert, der dem Schreibflüssigkeitsdruck entspricht, der für ein gleichmäßiges Zeichnen erforderlich ist, kann die Schreibflüssigkeitszufuhr zum Röhrchenschreiber so gesteuert werden, daß der Ist-Wert immer wieder und praktisch ohne Verzögerung an den Soll-Wert angepaßt wird.
Hebt der Röhrchenschreiber von der Zeichenunterlage ab, so hat die sich fortsetzende Bewegung des Zeichengerätes keinerlei weiteren Einfluß auf die Schreibflüssigkeitszufuhr, denn sobald keine Schreibflüssigkeit mehr entnommen wird, wird der Schreibflüssigkeitsdruck automatisch auf den Soll-Wert, also auf den zum
so optimalen Zeichnen erwünschten Wert eingestellt.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Messung des Ist-Wertes nicht unbedingt ganz vorn am Röhrchenschreiber erfolgen muß, sondern an unterschiedlichsten Stellen vorgenommen werden kann, daß jedoch eine Messung in dem am weitesten vorn liegenden Bereich die günstigsten Werte ergibt, da dadurch Beeinflussungen und Fehler durch Trägheit, Druckschwankungen innerhalb des Röhrchenschreibers oder ähnliches vermieden und der Schreibflüssigkeitsverbrauch in nächster Nähe des Austrittsendes des Schreibröhrchen gemessen wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Regel- und Steuereinrichtung für den Schreibfliissigkeitszulauf zu einem Zeichengerät mit einem Röhrchenschreiber, der ein vorn in einem Zylinderkörper gehaltertes Schreibröhrchen aufweist, mit einer Schreibflüssigkeits-Fördercinrichtung, die mit einer ist-Wert-Meßanordnung gekoppelt ist, wobei der Ist-Wert mit einem Soll-Wert ver-
gleichbar ist
Erfindungsgemäß ist diese Regel- und Steuereinrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die Ist-Wert-Meßeinrichtung aus einem im Bereich des vorderen Endes des Röhrchenschreibers an diesem angeschlossenen Drucksensor zur Messung des beim Zeichnen im Röhrchenschreiber entstehenden Ist-Druckes besteht und daß der Ausgang des Drucksensors mit einer an die Schreibflüssigkeits-Fördereinrichtung angeschlossenen Vergleichereinrichtung zum Vergleich des den Ist-Wert bezeichnenden Ausgangssignals mit einem den Soli-Wert bezeichnenden Signal verbunden ist
Als Drucksensor wird vorzugsweise ein piezoresistiver Druckaufnehmer verwendet Derartige Druckaufnehmer sind beispielsweise in der Zeitschrift »messen + prüfen/automatik«, Februar 1974, S. 89 bis 92 beschrieben.
Die Vergleichereinrichtung kann aus einer üblichen Brückenschaltung, beispielsweise einer Wheatstoneschen Brücke bestehen, deren einer Zweig entsprechend dem Soli-Wert einstellbar ist Wenn also der Ist-Wert von dem Soll-Wert abweicht ergibt sich eine Verstimmung der Brücke und das dann entstehende Brückensignal kann zur Steuerung der Schreibflüssigkeits-Fördereinrichtung und damit zur Zufuhr von Schreibflüssigkeit zum Schreibröhrchen dienen.
Die Schreibflüssigkeits-Fördereinrichtung ist vorzugsweise eine elektromagnetisch gesteuerte Verdrängerpumpe, die beispielsweise einen Stößel und einen durch Bewegung des Stößels veränderbaren, balgförmigen Schreibflüssigkeitsvorratsraum aufweist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der schamatisch und vereinfacht ein Ausführungsbeispiel zeigenden Figur näher erläutert.
Der schematisch dargestellte Röhrchenschreiber besteht aus einem Zylinderkörper 1 und einem vorn in diesem gehalterten Schreibröhrchen 2. Derartige Röhrchenschreiber sind bekannt, und es läßt sich beispielsweise ein Röhrchenschreiber verwenden, wie er in der vorstehend genannten DE-OS 22 35 737 dargestellt ist. Entsprechende Einzelheiten des Aufbaus dieses Röhrchenschreibers wurden zur Vereinfachung und zur Erhöhung der Übersichtlichkeit weggelassen.
Im vorderen Bereich des Röhrchenschreibers ist an diesen eine Leitung 4 angeschlossen, die mit dem Innenraum des Röhrchenschreibers in Verbindung steht und mit ihrem anderen Ende zu einem Drucksensor 5 führt. Dieser Drucksensor ist beispielsweise ein piezoresistiver Druckaufnehmer.
Derartige piezoresistive Druckaufnehmer sind in der Lage, die beim Zeichnen mit einem Röhrchenschreiber entstehenden verhältnismäßig geringen Unterdrücke in der Größenordnung von Bruchteilen von oder einigen mm WS zu messen. Das von dem Druckaufnehmer erzeugte elektrische Ausgangssignal wird über die Leitung 6 einer Vergleichereinrichtung 7 zugeführt die beispielsweise, wie vorstehend bereits erwähnt eine übliche Brückenschaltung sein kann, wie sie für Vergleiche häufig benutzt wird.
Das bei Verstimmung der Brückensthaltung, also bei Abweichung des Ist-Wertes vom Soll-Wert entstehende Signal in Form einer elektrischen Spannung gelangt an die Magnetspule 8, so daß sich deren Magnetfeld ändert und dadurch der Stößel 9 bewegt wird. Da die Änderung normalerweise nur in einer Richtung verläuft denn die Abweichung vom Soll-Wert erfolgt beim Zeichnen immer in Richtung eines Unterdruckes, wird der Stößel 9 normalerweise in der Figur nach rechts bewegt Durch diese Bewegung nach rechts wird das Volumen des balgförmigen Schreibflüssigkeitsvorratsraums 10 verringert und zusätzliche Schreibflüssigkeit über die Leitung f I zum Röhrchenschreiber befördert, wodurch eine Anpassung des Ist-Wertes des Schreibflüssigkeitsdruckes an den Soll-Wert erreicht wird.
Wie ohne weiteres klar ist, erfolgt die Regelung des Ist-Wertes mit geringsten Verzögerungen, so daß am Austrittsende des Schreibröhrchens 2 praktisch immer der für das. Zeichnen optimale Soll-Wert des Schreibflüssigkeitsdruckes aufrechterhalten bleibt. Somit wird selbst beim Zeichnen mit höchster Zeichengeschwindigkeit auf der Zeichenunterlage 3 immer ein vollständig deckender Strich der gewünschten Linienbreite gezeichnet. Beim Abheben des Röhrchenschreibers von der Zeichenunterlage wird der Drucksensor sofort feststellen, daß der Flüssigkeitsdruck nicht mehr vom Soll-Wert abweicht, da ja keine Schreibflüssigkeit mehr abgegeben wird, und es wird daher auch aus dem balgartigen Schreibflüssigkeitsvorratsraum keine Schreibflüssigkeit mehr zum Röhrchenschreiber befördert, selbst wenn sich das Zeichengerät nach dem Abheben von der Zeichenunterlage 3 noch weiter über diese bewegt, da die große Masse des Gerätes im allgemeinen kein schlagartiges Abbremsen gestattet.
Da sich somit der Schreibflüssigkeitsdruck beim Abheben des Röhrchenschreibers von der Zeichenunterlage auf dem Soll-Wert befindet, ergeben sich auch beim erneuten Aufsetzen keinerlei Schwierigkeiten, und der neue Zeichenvorgang beginnt sofort mit dem Soll-Wert des Schreibflüssigkeitsdruckes, also mit der Abgabe der gewünschten Schreibflüssigkeitsmenge aus dem Schreibröhrchen, ohne daß es zur Klecksbildung oder zu einer erhöhten Linienbreite käme.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    !. Verfahren zum Zeichnen, insbesondere automatischem Zeichnen mit einem Röhrchenschreiber, der einen Zylinderkörper mit vorn in diesem gehalterten Schreibröhrchen aufweist und mit einer Schreibflüssigkeit-Fördereinrichtung verbunden ist die von einem sich ändernden Ist-Wert geregelt wird, der mit einem Soll-Wert verglichen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Ist-Wert der im Bereich des vorderen Endes des Röhrchenschreibers auftretende Schreibflüssigkeitsdruck gemessen wird.
  2. 2. Regel- und Steuereinrichtung für den Schreibflüssigkeitszulauf zu einem Zeichengerät mit einem Röhrchenschreiber, der ein vorn in einem Zylinderkörper gehaltertes Schreibröhrchen aufweist, mit einer Schreibflüssigkeits-Fördereinrichtung, die mit einer Ist-Wert-Meßanordnung gekoppelt ist, wobei der Ist-Wert mit einem Soll-Wert vergleichbar ist, dadurch gekennzeichnet daß die Ist-Wert-Meßeinrichtung aus einem im Bereich des vorderen Endes des Röhrchenschreibers (1,2) an diesem angeschlossenen Drucksensor (5) zur Messung des beim Zeichnen im Röhrchenschreiber (1, 2) entstehenden Ist-Druckes besteht und daß der Ausgang des Drucksensors (5) mit einer an die Schreibflüssigkeits- Fördereinrichtung (8, 9, 10) angeschlossenen Vergleichereinrichtung (7) zum Vergleich des den Ist-Wert bezeichnenden Ausgangssignals mit einem den Soll-Wert bezeichnenden Signal verbunden ist.
  3. 3. Regel- und Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß der Drucksensor (5) ein piezoresistiver Druckaufnehmer ist.
  4. 4. Regel- und Steuereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichereinrichtung (7) aus einer BrUckenschaltung besteht, deren einer Zweig entsprechend dem Soll-Wert des Flüssigkeitsdruckes einstellbar ist.
  5. 5. Regel- und Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibflüssigkeits-Fördereinrichtung (8, 9, 10) aus einer elektromagnetisch gesteuerten Verdrängerpumpe besteht.
  6. 6. Regel- und Steuereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängerpumpe einen Stößel (9) und einen durch Bewegung des Stößels (9) veränderbaren, balgförmigen Schreibflüssigkeitsvorratsraum (10) aufweist.
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