DE2427753A1

DE2427753A1 - Defroster

Info

Publication number: DE2427753A1
Application number: DE19742427753
Authority: DE
Inventors: G Dr Ing Erb
Original assignee: GNP GES fur NEUE INDUSTRIEPRO
Current assignee: GNP GES fur NEUE INDUSTRIEPRO
Priority date: 1974-06-08
Filing date: 1974-06-08
Publication date: 1975-12-18

Description

Defroster Die Erfindung beziebt sich auf einen Defroster zum Abtauen von reif- oder eisbeschlagenen Gegenständen, insbesondere Kältemittelverdampfern in Kühlschränken und - Häusern mit einer auf die abzutauenden Gegenstände aufgebrachten Bebeizung über elektrische Widerstandsheizelemente.
Bekanntlich wird bei einem Kühlprozeß nicht nur der Umgebungsluft sondern auch der im Kübiraum lagernden Materialien Feucbtigkeit in hohem Maße entzogen. Diese Beuchtigkeit schlägt an den kältesten Teilen der gühleinrichtung, in der Regel also an dem Kältemittelverdampfer im Kühlraum nieder und bleibt dann als Frost- oder Eisschicht daran haften. Diese Eisschichten beeinträchtigen den Kühleffekt eines solchen Kältemittelverdampfers erheblich.
Deshalb hat man Abtaueinrichtungen geschaffen, welche nach Ablauf des Kälteprozesses durch Automatenumschaltung eine Wärmequelle einschalten, die nur auf den Verdampferteil beschränkt ist und den gefrorenen Feuchtigkeitsniederschlag abtaut, wobei die abtropfende Flüssigkeit mittels einer entsprechenden Fangschale, die zeitweise von Hand oder automatisch entleert wird, aufgefangen wird. Solche der Technik bekannten Einrichtungen kranken alle an der Tatsache, daß die Wärmezufuhr punkt- oder linienförmig erfolgt und zur Wärmeverteilung auf den Kältemittelverdampfer eine beträchtliche Zeit erforderlich ist. Geringfügige Verbesserungen bezüglich der Gleichmäßigkeit des Abtauprozesses bringen mäanderbandförmig auf eine Metallplatte befestigte und mit Kunststoff überzogene Widerstandsdrähte. Trotzdem ist der Energieeinsatz für den angestrebten Zweck immer noch relativ hoch, weil eine Wärmezufuhr über die ganze rückwärtige Verdampferfläche nicht gleichmäßig zu erreichen ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Defroster bzw. Abtaueinrichtung so zu gestalten, daß der Abtauprozeß mit minimalem Energieaufwand erfolgen kann, ohne daß die Kosten für einen derartigen Defroster die der bekannten übersteigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Widerstandsheizelemente als Flächenheizleiter ausgebildet sind. Dabei geht die Erfindung von der physikalischen Tatsache aus, daß bei einer ganzflächigen Erwärmung eines Systems ein wesentlich geringerer Teil der Energie als bei den der Technik bekannten Verfahren notwendig ist.
Dieser Flächenheizleiter besteht in besonders vorteilhafter Weise aus einer Schicht feinstkörnigem, vorzugsweise kolloidalem Silicium bzw. kolloidalen Siliciumverbindungen. Diese in einem Dispersionsmittel (wässrige Lösung) vorliegende kolloidale Silicium bzw. die kolloidalen Siliciumverbindungen können wie Farbe durch Streichen, Rollen oder Spritzen auf eine eignete Fläche am Defroster aufgetragen werden. Nach Verdunsten des Lösungsmittels bleibt eine festhaftende Leiterschicht, welche die elektrische Energie in Wärme umsetzt und diese dem abzutauenden System ganzflächig zuführt. Durch diese absolut gleichmäßige Flächenbeheizung wird ein sehr guter Wärmeübergang erzielt.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Flächenheizleiter auf einer Innenseite von zwei aufeinanderliegenden Isolierträgern aufgebracht ist. Derartige Isolierträger können als biegsame Folie oder relativ starre Platten ausgebildet sein.
In einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgeschlagen, daß die beiden Isolierträger mittels eines hitzebeständigen Klebers verbunden sind.
Ferner ist gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß auf der Innenseite des nicht mit dem Flächenheizleiter beschichteten Isolierträgers mit einer Stromspannungsquelle verbindbare Kontaktstreifen befestigt sind.
Weiterhin ist vorgesehen, daß der Flächenheizleiter in Streifen auf den Isolierträger aufgebracht ist.
Schließlich ist gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Kontaktstreifen so angebracht sind, daß der Stromfluß durch die in Reihe geschalteten Flächenheizleiterstreifen mäanderbandförmig erfolgt.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 den Isolierträger mit dem in zwei Streifen aufgebrachten Flächenheizleiter; Fig. 2 den Isolierträger mit den Kontaktstreifen; Fig. 3 den Defroster im Querschnitt.
Fig. 1 zeigt einen der beiden Isolierträger in Form einer dünnen, rechteckigen Platte 1 aus Kunststoff, auf den in Längsrichtung zwei übereinanderliegende parallele Streifen 2 und 7 des Flächenheizleiters aufgetragen sind. Sie bestehen aus feinstkörnigem, vorzugsweise kolloidalem Silicium, bzw. kolloidalen Siliciumverbindungen, die so auf die Platte 1 aufgebracht sind, daß ringsum freie Flächen bleiben, die mit einem wärmebeständigen Klebemittel überzogen sind.
Fig. 2 zeigt das größenmäßig gleiche Gegenstück der Platte 2 in Fig. 1, das ebenfalls als dünne Platte 4 ausgebildet ist.
Natürlich können diese Platten 1 und 4 auch biegsame Folien sein, da auch auf diesen der Flächenheizleiter zuverlässig haftet.
Auf der rechten Seite der Platte 4 gemäß Fig. 2 sind zwei senkrecht übereinanderliegende, aber nicht miteinander verbundene Kontaktstreifen 5 und 6 aus Kupfer oder Aluminium in Form von selbstklebenden Folien aufgebracht, die in ihrer Länge der Breite der Streifen 2 und 3 des Flächenheizleiters entsprechen und die mit je einem an eine Stromspannungsquelle anschließbaren und durch die in Fig. 2 gezeigte Platte 4 geführten Leiter 7 und 8 verbunden sind. Auf der linken Seite der Platte 4 gemäß Fig. 2 ist ein gleichartiger, aber längerer Kontaktstreifen 9 aufgeklebt, dessen Länge der Breite beider Streifen 2 und 3 des Flächenheizleiters einschließlich des Zwischenraumes zwischen beiden Streifen 2 und 3 entspricht. Er dient als Strombrücke zwischen diesen beiden Streifen 2 und 3.
Die ganze Fläche der in Fig. 2 gezeigten Platte 4 ist bis auf die Kontaktstreifen 5, 6 und 9 ebenfalls mit einem wärmebeständigen Kleber bestrichen. Nach dem Zusammenkleben der in Fig. 1 gezeigten Platte 1 und der in Fig. 2 gezeigten Platte 2 liegen die Kontaktstreifen 5, 6 und 9 auf den Streifen 2 und 3 des Flächenheizleiters auf, so daß nach dem Einschalten des Stromes ein geschlossener Stromkreis vorhanden ist.
Fig. 3 zeigt den Defroster in zusammengeklebtem Zustand.
Dabei ist zur Verdeutlichung die Schichtdicke der Streifen 2 und 3 des Flächenheizleiters übertrieben dargestellt. In Wirklichkeit entspricht sie der Dicke einer Lackschicht.
Die beiden Isolierträger kleben sowohl an den Rändern und den Zwischenräumen als auch an den Streifen 2 und 3 des Flächenheizleiters zusammen, so daß ein zuverlässiger Zusammenhalt und damit gute elektrische Isolierung gewährleistet ist.

Claims

A n s p r.ü c h e

9 Defroster zum Abtauen von reif- oder eisbeschlagenen Gegenständen, insbesondere Kältemittelverdampfern in Kühlschränken und -Räumen, mit einer auf die abzutauenden Gegenstände aufgebrachten Beheizung über elektrische Widerstandsheizelemente, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsheizelemente als Flächenheizleiter ausgebildet sind.
2. Defroster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flächenheizleiter aus einer Schicht feinstkörnigem, vorzugsweise kolloidalem Silicium, bzw. kolloidalen Siliciumverbindungen besteht.
3. Defroster nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flächenheizleiter auf einer Innenseite von zwei aufeinanderliegenden Isolierträgern aufgebracht ist.
4. Defroster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Isolieträger mittels eines hitzebeständigen Klebers verbunden sind.
5. Defroster nach Anspruch 3 und/oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite des nicht mit dem Flächenheizleiter beschichteten Isolierträgers mit einer Stromspannungsquelle verbindbare Kontaktstreifen (5, 6 und 9) befestigt sind.
6. Defroster nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis .5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flächenheizleiter in Streifen (2 und 3) auf den Isolierträger aufgebracht ist.
7. Defroster nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstreifen (5, 6 und 9) so angebracht sind, daß der Stromfluß durch die in Reihe geschalteten Flächenheizleiterstreifen mäanderbandförmig erfolgt.